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Rudi Dutschke Andreas Baader und die RAF


Rudi Dutschke Andreas Baader und die RAF


kleine reihe - kurze Interventionen zu aktuellen Themen

von: Wolfgang Kraushaar, Karin Wieland, Jan Philipp Reemtsma

7,99 €

Verlag: Hamburger Edition
Format: EPUB
Veröffentl.: 07.10.2013
ISBN/EAN: 9783868545890
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 142

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der &quote;idealisierte Rebell&quote; und der &quote;Dandy des Bosen&quote; - beide sind unzweifelhaft Schlusselfiguren gewesen. Ohne den einen ware die 68er-Bewegung und ohne den anderen die RAF nicht zu verstehen. Und der eine wie der andere figurieren inzwischen als Objekte einer postumen Bewunderung. Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strmung bewegt haben, so schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Whrend der eine als Verkrperung einer &quote;neuen Moral&quote; galt, so der andere die des infernalisch Bsen. Eine grere Polarisierung war seinerzeit wohl kaum denkbar. Dennoch existiert ein Zusammenhang, der sie miteinander verbindet. Beide setzten kompromilos auf den Kampf, auf eine Strategie der Eskalation und beide besaen eine obsessive Affinitt zur Gewalt. Gleichermaen bewunderten sie die Figur des Guerillero. Jeder wollte fr sich genommen einem heroisch Gescheiterten nachfolgen. Auf je eigene Weise glaubten sie sich als Reinkarnation eines Che Guevara begreifen zu knnen - mitten im Kalten Krieg, im gespaltenen Deutschland, an dem am weitesten vorgeschobenen Posten des Westens, in der &quote;Frontstadt&quote; West-Berlin. Dutschke ist der erste gewesen, der hierzulande die Idee von der Stadtguerilla aufgriff - bereits lange vor dem Ausbruch der Studentenrevolte. Und Baader war derjenige, der sich nach ihrem Ende wie kein anderer als ein solcher stdtischer Guerillero begriff. Was Dutschke noch mit klassenkmpferischer Diktion propagiert hatte, das wurde von dem Abenteurer, dem Auto- und Waffennarr Baader ohne groes ideologisches Federlesen praktiziert. Wer die Geschichte der RAF verstehen will, der kommt deshalb nicht an dieser lange Zeit bersehenen Beziehung vorbei.

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