AIMEE SONG

ZEIGE DEINEN STYLE

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT VON DIANE VON FURSTENBURG

EINLEITUNG

INSTAGRAM-BEGRIFFE

1

INSTAGRAM – ERSTE INFOS

Mit dem Handy fotografieren

Was gehört in den Benutzernamen: Den Benutzernamen klug wählen

Leitfaden für das Folgen (Abonnieren) anderer Nutzer: Leute, die ihr kennenlernen wollt

Den ultimativen Fotostream erstellen

2

ZEIGE DEINEN STYLE

Es geht los: Fotoaufbau für Fashion-Events und mehr

Fotos bearbeiten (und mit welchen Apps)

Outfit-Fotos und Selfies: So werden beide perfektioniert

Social Media: Schaufenster für euren Style

#OOTD Ausstattung

#OOTD Übung

#Selfie-Schule

3

EINE GESCHICHTENERZÄHLERIN WERDEN

Ein Apfel oder doch lieber Armschmuck: Motive klug wählen

Essen, Reisen, Inneneinrichtung: Euer Tagebuch

Mit dem Fotostream eine Geschichte erzählen

Flatlays und Produktfotos: gute und schlechte

Insta-Klischees vermeiden

#InstaGuide: Mit Instagram Städte erkunden und leckeres Essen entdecken

4

FINDET UND VERGRÖSSERT EUER PUBLIKUM

Hashtag gegenüber Geotag und was das überhaupt bedeutet

Markieren (Tagging) und Erwähnen (Mentions): Eure Shoutouts im Sozialen Netzwerk

Eine Konversation führen

Timing ist alles

5

INSTAGOLD

Affiliate-Programme

Mit Marken arbeiten

Branded-Content-Posts

Übernahmen (Takeovers)

Preisgestaltung

NÄCHSTE SCHRITTE

DANKSAGUNG

REGISTER

VORWORT

VON

DIANE VON FURSTENBERG

Aimee Song lebt als eine der einflussreichsten Modebloggerinnen ihren amerikanischen Traum. Mit perfekt gestalteten Instagram-Fotos ist sie zum Symbol der modernen, erfolgreichen, stylishen, jungen Frauen geworden.

Als ich meine Designer-Laufbahn begann, wollte ich unbedingt herausfinden, was amerikanische Frauen wirklich wünschen, und reiste von Stadt zu Stadt, um Kontakt zu ihnen zu bekommen. Ich drapierte Kleider bei Frauen in Anprobekabinen überall im Land und hörte mir ihre Hoffnungen, Ängste und Wünsche an. Ich habe den Dialog und diese Kundennähe immer geschätzt – sie inspirierten meine Arbeit und hielten die Verbindung zu meiner Stammkundschaft.

Instagram ist eine faszinierende Möglichkeit der Kommunikation, da es auch hierbei um Nähe geht, vor allem aber auch um Unmittelbarkeit. So kann man sich in Echtzeit vor der Welt äußern, von den Orten berichten, die man gerade besucht, oder Kleidung zeigen, die man gerade trägt. Innerhalb von Sekunden erfährt man dann, wie vielen Leuten ein von einem selbst entworfenes Kleid gefällt oder nicht gefällt oder wie viele es beispielsweise in Lila bevorzugen würden. Das kann geradezu süchtig machen.

Und niemand hat es so gut verstanden und geschafft wie Aimee Song, sich diese süchtig machende Kommunikationsform zunutze zu machen. Aimee ist ein führender Influencer auf Instagram, sie beherrscht die Kunst, das Alltagsleben gekonnt zu dokumentieren. Sie hat einen unglaublichen Charme, einen geschärften Blick und versteht es, mit ihren Bildern, auf denen sie ihren schicken persönlichen Stil darstellt, Emotionen einzufangen. Wir haben nun das Glück, dass sie ihr Wissen großzügig und mit Sachverstand mit uns teilt.

Vor allem jedoch versteht Aimee, dass Authentizität und Transparenz angesagt sind. Ich kann ihren Wunsch nachvollziehen, in einen echten Dialog mit ihren Followern zu treten, eine Community zu schaffen und sich in einer Art und Weise zu vernetzen, die ich über die Social Media nie für möglich gehalten hätte.

Instagram hat die Herzen der Generation Y (und auch praktisch aller anderen) für sich gewonnen. »Insta« ist zu einem visuellen Tagebuch geworden, das es den Usern erlaubt, Fotos von sich oder anderen an Orten oder mit Dingen – vor allem Kleidung! –, die sie am meisten lieben, mit Leuten zu teilen, die diese unbedingt sehen wollen. Als Aimee mir das erste Mal von diesem Buch erzählt hat, dachte ich, es kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Es gibt auf Instagram so viele Aspekte – von der Zusammenstellung schöner Fotos bis zur Ankurbelung der Geschäfte – und sie hat endlich einen Leitfaden für diese Plattform geschrieben, der alles abhandelt, was zu einem erfolgreichen Feed (und einer erfolgreichen Marke) gehört. Das Buch ist aber auch für jeden interessant, der verstehen möchte, wie die Generation Y denkt und die Welt sieht. Ich bin stark davon beeindruckt, mit welcher Offenheit und Ehrlichkeit Aimee dieses Medium und sein Procedere beschreibt.

Ich nehme mir auch heute noch die Zeit, in Ankleidekabinen vorbeizuschauen, betrachte aber auch die Social Media als großartige Möglichkeit, um mit Frauen zu kommunizieren. Instagram und weitere Plattformen ermöglichen einen sehr engen Austausch – mit nur einem Klick.

Ob auf Instagram oder im Leben – das Wichtigste ist zu wissen, wer man ist, und sich treu bleibt. Aimees Leitfaden ist dafür ein wunderbarer Ausgangspunkt.

EINLEITUNG

Als ich sieben Jahre alt war, las ich einen Artikel über Kinder meines Alters, die anderen Kindern in Orten, von denen ich in meinem Zimmer nur träumen konnte, Briefe schrieben. Mit anderen Kulturen in Verbindung zu kommen und etwas über das Alltagsleben von jemandem zu erfahren, der viele tausend Kilometer entfernt wohnt, erschien mir das Coolste auf der Welt zu sein – und schon bald korrespondierte ich mit neuen Freunden in Australien und Indonesien.

Ich habe in mir schon immer die Liebe und den Drang verspürt, mit anderen Menschen zu kommunizieren – das A und O der Social Media.

Ich empfand dieses Bedürfnis als gemobbte Schülerin der Mittelstufe und wandte mich einem koreanischen Social-Media-Netzwerk namens Cyworld zu. Dort konnte ich mich mit Leuten vernetzen, die meine Hobbys und Interessen teilten, fühlte mich aber dennoch in der Schule einen Großteil der Zeit sehr alleine.

Ich empfand dieses Bedürfnis in der High-school, als ich beim Cheerleading-Team und einem Chor abgewiesen wurde, aber auf Xanga – einer der ersten Blogging-Plattformen – Tausende Leute fand, die auch gerne lustige Memes, Fotos und Storys teilten, und darüber sprachen, wie einsam sie sich fühlten.

Trotz meiner Vorliebe für die ersten Social Media und obgleich ich ihre Nutzungsmöglichkeiten genau erkundete, um Kontakte zu pflegen, hatte ich eigentlich nie geplant, eine Bloggerin zu werden – geschweige denn, jemals von denselben Modezeitschriften, die mir immer Anregungen geliefert hatten, als eine der einflussreichsten Bloggerinnen bezeichnet zu werden. 2006 jedoch, als meine Familie in eine schwierige finanzielle Situation geriet, legte ich meinen Traum auf Eis, in San Francisco eine Schule für Innenarchitektur & Design zu besuchen, und suchte nach einem Job, um meinen Eltern zu helfen, über die Runden zu kommen.

Eine Firma für Küchen- und Baddesign in der Nähe meiner Wohnung suchte jemanden für den Empfang, also nahm ich diesen Job an und es ergab sich, dass ich in Zeiten, in denen nichts los war, das Internet nutzen konnte. Ich stellte Recherchen an über Blogs, Innendesigner, Künstler und weitere kreativ Tätige, die mich noch heute inspirieren. Nach der Arbeit setzte ich meine »Studien« fort, saß bis Geschäftsschluss in der Ecke einer Buchhandlung und sog alles auf, was ich an Zeitschriften für Innendesign sowie Kunst- und Designbüchern in die Finger bekam. Ich hätte sie auch gerne gekauft und mit nach Hause genommen, sparte jedoch jeden Cent für die Schule.

Mein Engagement und meine Liebe für dieses Thema zahlten sich aus, als mich mein Chef vom Empfangsschalter abzog und mit Kunden arbeiten ließ. Schon bald konnte ich den Leuten tatsächlich bei der Gestaltung ihrer Küchen und Bäder und schließlich auch aller anderen Räume ihrer Häuser helfen. Ich fertigte Architektenzeichnungen an, wählte die jeweiligen Ausführungen und, was am wichtigsten war, hielt die Verbindung zu diesen Kunden und half, ihren Geschmack in eine Inneneinrichtung umzusetzen, die sie liebten. Ich fühlte mich großartig, wenn ich andere mithilfe von Design glücklich machen konnte. Nachdem ich mich drei Jahre lang reingehängt hatte, hatte ich endlich genug Geld gespart für die erträumte Designschule in San Francisco.

Während ich 2008 die Schule besuchte – und noch immer auf Xanga und später auf MySpace sehr aktiv war –, beschloss ich, mein eigenes Blog für Innendesign zu beginnen. Ich hatte große Freude daran, und meinen Followern und den Leuten, deren Follower ich war, schienen die Bilder der Räume im modernen und vielschichtigen Hollywood-Regency-Stil, die ich postete, zu gefallen.

Dann versuchte ich etwas anderes: meinen ersten Outfit-Post. Er war gelbstichig und unscharf und ich würde ihn heute sicher nicht mehr posten. Aber aus irgendeinem Grund folgten Reaktionen. Gute Reaktionen. Und es machte Spaß. Auch wenn es mir damals noch nicht klar war, war damit meine Mode- und Lifestyle-Website Song of Style offiziell geboren.

Die Design-Posts wurden seltener, da sich die Outfit-Posts zu meiner Leidenschaft entwickelten. Ich weiß noch, wie mich das erste Mal eine Modemarke kontaktierte, um mir Kleidung zu schicken. Ich bekam einen Schreck. Schicken? Kostenlos? Worauf lasse ich mich da ein? Es ging um eine Jeans, die ich mir sofort gekauft hätte, daher konnte ich es kaum erwarten, sie zu tragen und zu posten. Je mehr ich postete, desto mehr Follower bekam ich und desto mehr Modemarken schrieben mich an. Mein Leben änderte sich nicht sofort (abgesehen von der erstaunlichen »Beute«), aber – noch ahnte ich nichts – es wurde eine neue App entwickelt, die die Art und Weise revolutionieren sollte, in der ich meinen Style mit der Welt teilte.

Als Instagram herauskam und ich es, genau wie andere Style-Blogger, zu nutzen begann, erreichten meine Fotografiergewohnheiten auf einen Schlag ein völlig neues Niveau. Ich konnte täglich einige Fotos machen und Details meines Outfits sowie andere kleine, aber schöne Momente des Tages zeigen (von einem festlichen Sonntagsbrunch über Bilder von meiner Schwester und mir, wie wir bei einem improvisierten Fotoshooting zu Hause lachen, bis zu den Details einer großartigen Handtasche, die ich unbedingt sofort in der Stadt ausführen musste). So wurde ein kleines dokumentarisches Tagebuch meines Lebens daraus, ein kreatives Ventil, an dem ich wirklich mit großer Freude arbeitete.

Plötzlich konnte ich nichts mehr tun, ohne es per »Gram« zu teilen (Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand da ist, um das über Instagram zu teilen, fällt der Baum dann überhaupt um?). Ich konnte den Fotos meinen persönlichen Stempel aufdrücken, entweder mit lustigen Gesichtern oder albernen Kommentaren. Auch nachdem ich meine fotografischen Fähigkeiten verbessert hatte, verlor ich meine Sensibilität nicht. Ich nehme mich selber nie zu ernst und diese ehrliche, immer sehr persönliche Sichtweise – vielleicht sogar manchmal zu persönlich – ist, so glaube ich, das, was bei den Leuten Anklang findet.

Aus ein paar hundert Followern wurden ein paar tausend … aus ein paar tausend wurden zehntausend … aus zehntausend wurden fünfzigtausend … aus fünfzigtausend wurden hunderttausend … dann zweihunderttausend. Wahn – Sinn. Ich wusste gar nicht, dass das überhaupt möglich ist. Ich fing an, meine Insta-Fotografiererei ernster zu nehmen, bis schließlich eine Karriere daraus wurde. Eines Tages stellte ich fest, dass eine Million Follower erreicht waren. An diesem Eine-Million-Morgen bekam ich einen Anruf von meiner Mama, die völlig aus dem Häuschen war, als sei ich soeben für den Oscar nominiert worden. Und obgleich ich keine Dankesrede halten musste, war es eine totale Ehre.

Die Anzahl meiner Follower (und Double Taps) nahm jedoch nicht zufällig oder durch Glück zu. Dahinter steckt schon auch ein bisschen Wissenschaft (mit einer Prise Zauberei). Wichtig ist, Branding (Markenpolitik) zu betreiben, zu überlegen, wie man die Fotos aufnimmt, welche Themen und Inhalte man bietet, die Kunst der Bildunterschriften zu beherrschen und zu beachten, was funktioniert und was nicht funktioniert, und zu welchen Tageszeiten gepostete Bilder am besten (und schlechtesten) ankommen. Auch ohne über das Wochenende mal eben nach Paris zu jetten und ohne die neueste »it«-Handtasche der Saison zu besitzen, könnt ihr fantastische Fotos machen, die eure Leidenschaften zeigen – und damit eine bedeutende Fangemeinde aufbauen.

Weiter oben habe ich erwähnt, dass Instagram für mich zu einer kreativen Plattform wurde. Ich experimentierte damit, als wäre ich auf einer Foto-Schule, spielte mit verschiedenen Aufnahmewinkeln und Filtern und analysierte schließlich, was die besten Ergebnisse brachte. Und mit zunehmend besseren Fotos nahmen sogar noch mehr Leute davon Notiz.

Mit der größer werdenden Fangemeinde boten sich mir Gelegenheiten, die mein Leben veränderten: Einladungen zu den besten Events auf unserem Planeten (Golden Globes, Oscar-Verleihung, Grammy, Fashion Shows, Partys von L.A. über Marokko bis Japan – alles Dinge, von denen ich mir nie hätte träumen lassen, sie jemals persönlich zu erleben). Ich kann noch immer kaum glauben, welche Türen sich mir dank Instagram geöffnet haben. Täglich zwicke ich mich deshalb irgendwann, um zu spüren, dass ich nicht träume.

Heute, mit 3,3 Millionen Followern auf @songofstyle (zum Zeitpunkt, an dem ich dies schreibe), bekommen einige meiner Fotos – meine Aufnahme von Michael Kors‘ Modenschau auf der Fashion Week (wo ich irgendwo in der ersten Reihe sitze und mir immer noch alles völlig unwirklich erscheint) und die von meinem Lieb-lings-Kokos-Cheesecake in L.A. (glaubt mir, auch dafür bin ich dankbar) – fünfstellige Likes.

Inzwischen fühle ich mich kompetent genug, um zu sagen, dass ich mich mit Instagram auskenne (ein Video, das ich letzten Sommer auf YouTube darüber gepostet habe, wie man ein gutes Foto für Instagram aufnimmt, wurde aktuell 343 000-mal aufgerufen).

Ich weiß, dass ich mit meiner Insta-Sucht nicht alleine bin. Instagram hat die Welt erobert. Es ist online das soziale Netzwerk mit dem schnellsten Wachstum, das in Rekordzeit die Zahl von 300 Millionen Nutzern überschritten hat. Über 70 Millionen Fotos werden täglich auf Instagram geteilt. 70 Millionen! Es hat nicht nur bei mir die Kreativität gefördert und ans Licht gebracht, sondern bei allen, die Inhalte erstellen und teilen. Instagram hat mir nicht nur eine Stimme gegeben, sondern es mir auch ermöglicht, etwas über das Leben anderer Menschen zu erfahren – in Indien, Afrika, Neuseeland – und das alles in Echtzeit. Wie in den Zeiten meiner Brieffreundschaften, nur besser. Dabei ist es viel mehr als nur eine Plattform für hübsche Fotos. Es ist ein wichtiges Marketing-Werkzeug für Marken, eine Plattform, auf der Beyoncé ihre Alben vorstellt und eine Drehscheibe, auf der Produkte beworben und auch verkauft werden können. Es ist eine Plattform, auf der Menschen zusammenkommen, um Geld für einen bestimmten Zweck zu sammeln (ich bekam einmal nach einem Post 30 000 App-Downloads zugunsten der Gehirntumor-Forschung), und wo sich viele junge Menschen in aller Welt finden und mit einer Community vernetzen, die Unterstützung in den schlimmsten Zeiten bietet (man denke nur an #JeSuisCharlie).

Es ist aber auch eine Art Familie im echten Leben, wo #InstaMeets (Events, die überall zwischen ein paar bis zu Hunderte begeisterter Grammer zusammenbringen) Freundschaften entstehen lässt und einen offen macht für neue Ideen. Wenn ich Events ausgerichtet und auf Instagram mitgeteilt habe, wo ich wann sein werde, bin ich Tausenden (ja wirklich, Tausenden) meiner »Liker« begegnet und wurde von Leuten inspiriert, die ich sonst wahrscheinlich nie getroffen oder kennengelernt hätte.

Durch Instagram habe ich großartige neue Restaurants, Jeans, Lipglosses, Wohlfahrtsorganisationen, Geschäfte und Künstler kennengelernt. Und mindestens zweimal half es mir in Dubai, in einem Land, dessen Sprache ich nicht spreche und wo ich niemanden kenne, Kontakt zu einem freundlichen Gesicht herzustellen.

Im Kern ist die App eine Plattform für Entdeckungen, Kunst, neue Ideen und Erkundungen. Sie hat mein Leben und meine berufliche Laufbahn gewaltig beeinflusst. Alle, von Hausfrauen bis zu Fotoreportern, die aus Kriegsgebieten berichten, nutzen Instagram als Kommunikationsmittel. Für meine Generation ist es eine Nachrichtenquelle (wenn in der Welt irgendetwas Einschneidendes passiert, gehen Meinesgleichen auf Instagram und suchen nach Hashtags, bevor sie den Fernseher einschalten oder auf CNN.comschauen).

Während jeder Einzelne seine persönlichen Ziele und Gründe für die Nutzung hat, haben Instagrammer eine Sache gemeinsam: Sie wollen ihre Sichtweise in der Welt bekannt machen und dafür Anerkennung erfahren.

Ich schulde dieser App so viel Dank. Durch mein Blog wurden mir meine größten Leidenschaften neben Design und Mode (und Essen natürlich) bewusst: Ich möchte Informationen und Inspirationen teilen, möchte unterhalten und mich mit anderen vernetzen. Instagram hat es mir ermöglicht, meine Leidenschaften weltweit auszuleben. Das ist der Hauptgrund, warum ich beschlossen habe, dieses Buch zu schreiben. Ich möchte, dass ihr zum Rockstar auf Instagram werdet und eure Fähigkeiten beim Fotografieren mit dem Smartphone perfektioniert, um Fans und Follower zu gewinnen und zu halten.

Zu einem guten Foto gehört eine ganze Menge (vieles unterscheidet ein gutes von einem Na ja-Foto). Zudem gibt es ganz eindeutige »don’ts« (niemand wünscht sich ein peinliches Insta-Foto). Dieses Buch enthält alle Kunstkniffe, die ich entdeckt habe und euch verraten möchte, sodass ihr beachtet werdet, wenn ihr Fotos postet, die einen Standpunkt vermitteln und durch hervorragende Bilder Geschichten erzählen, die Aufmerksamkeit finden.

Dieses Buch will ein Leitfaden sein, wie ihr selbst einen alltäglichen Moment in einen wunderschönen Augenblick verwandeln und wie ihr eure Marketingfähigkeiten erkennen könnt. Es soll euch aber auch dazu anregen, euer Leben so zu leben, dass es sich lohnt, es in Bildern festzuhalten.

Ich liebe es wie alle Mädchen, Follower und Likes zu bekommen, glaube aber nicht, dass Zahlen das Maß aller Dinge des Instagram-Erfolgs sind. Wenn ihr erst einmal einen Foto-Stil entwickelt habt, der Leute, Orte und Augenblicke zeigt, die ihr liebt, werdet ihr dieses Buch hoffentlich als Leitfaden benutzen, der euch zeigt, wie ihr nicht nur großartige Fotos aufnehmen, sondern auch bearbeiten könnt, und der euch helfen wird, alle eure Ziele auf Insta zu erreichen.

Am Ende werdet ihr euch wie ein echter Fotonarr fühlen, der ein fantastisches Detail entdecken und in virales Gold verwandeln kann. Ihr findet hier hilfreiche Tipps, wie ihr eure Bilder präsentieren könnt und, wenn ihr wollt, durch eure Fangemeinde sogar Einkünfte erzielen könnt (ohne etwas zu verkaufen oder irgendetwas zu tun, das eure Integrität infrage stellen würde, was ich nie tun würde – und nie getan habe – egal für welche Summe).

Der eigentliche Grund jedoch, warum ich dieses Buch schreiben wollte, ist ein recht einfacher: Ich will meine Liebe für menschliche Verbindungen teilen – und bin so unglaublich dankbar dafür, solche Verbindungen, die ich mir als Kind immer gewünscht habe, heute mit Freunden, Fans und Followern in aller Welt zu haben.

Außerdem möchte ich euch bestärken, egal ob ihr Selbstvertrauen braucht, um ein Internetgeschäft zu eröffnen, oder einfach besondere Momente mit euren zehn besten Freundinnen teilen wollt. Fotos beschwören die Gefühle besonders lieber und wertvoller Momente unseres Lebens herauf.

Instagram regt eure Fantasie an und stellt eine Verbindung zwischen diesen Momenten und anderen Menschen her, die, wenn ihr Glück habt, genauso fühlen wie ihr. So war es bei mir und so wünsche ich es mir auch für euch. Während andere Leute oft sagen »Bleib stehen und rieche an dieser Rose«, sage ich, dass es viel mehr Spaß macht, wenn man stehen bleibt, an der Rose riecht, ein Foto macht und mit anderen diese Blume teilt, die einem den Tag verschönt hat. – Und wenn man weiß, dass das Foto wiederum den Tag eines anderen Menschen verschönt hat.

Instagram-Begriffe

Bevor wir zur Sache kommen, hier eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger Begriffe auf Instagram, die ihr in dieser App und in diesem Buch finden werdet.

FEED

Euer Instagram-Account, auf dem alle Fotos gespeichert sind. Rechnet damit, dass Ex-Partner, ehemalige WG-Mitbe-wohner und neugierige Kollegen diesen Ordner durchscrollen, um zu sehen, was ihr so gemacht habt, seit ihr auf dieser Plattform angemeldet seid.

POST

Ein einzelnes Foto, das ihr hochladet und freigebt, sodass die gesamte Insta-Welt es sehen kann (oder nur eure Follower, wenn es eher euer Ding ist, einen privaten Account zu haben). Eure einzelnen Posts bilden euren Feed.

BENUTZERNAME

Euer Instagram-Benutzername, davor steht das @-Symbol. Ich bin @songofstyle und ihr solltet mir jetzt vielleicht folgen. Wenn wir schon davon sprechen …

FOLGEN

Wenn ihr euch dafür entscheidet, die Aktivitäten von jemandem zu »beobachten«, sodass deren/dessen Foto-Posts in eurem Home Stream auftauchen, so folgt ihr ihm/ihr …

HOME STREAM

Der Fotostream, der aus den Posts der Accounts gebildet wird, denen ihr folgt (keine Sorge, später in diesem Kapitel schlage ich euch fantastische Leute und Marken vor, denen ihr folgen könnt, damit euer Home Stream euch nicht langweilt).

LIKES

Das, was ihr sammelt, wenn eure Follower eure Fotos mit »Double Tap« zweimal antippen und umgekehrt. Ihr werdet geradezu süchtig danach werden, euer Display zu aktualisieren, um zu sehen, wie viele Likes ihr innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Posten eines Fotos bekommen habt.

BILDUNTERSCHRIFT

Der Text, den ihr begleitend zu einem Foto-Post schreibt. Er kann lustig bis selbstironisch, produktiv bis zynisch sein. Oder ihr tippt einfach ein lächerliches Emoji ein und fertig.

HASHTAG

Ein einzelnes Wort oder ein Satz ohne Leerstellen, der durch Hinzufügen des #-Symbols dieses besagte Wort oder diesen Satz für die Instagram-Community auffindbar macht. #WieGenialIstDasDenn?

#LATERGRAM

Wenn ihr ein Bild erst später postet, nicht, wenn ihr es gerade aufgenommen habt.

#TBT

Throwback Thursday. Dies ist ein beliebter Massen-Hashtag, der Leute dazu bringt, Babyfotos, Welpenfotos, idiotische Zahnspangenfotos und Sonstiges aus früheren Zeiten an einem – richtig geraten – Donnerstag zu posten.

#OOTD

Outfit of the day. Ein Foto von eurem Outfit an einem bestimmten Tag. Es wird entweder von einem hilfsbereiten Mitbürger aufgenommen oder als Spie-gel-Selfie.

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INSTAGRAM – ERSTE INFOS

Glückwunsch, ihr habt beschlossen, euer Profil auf Instagram aufzupolieren – und damit automatisch auch eure Handy-Fotos! Als ich mit der Arbeit an diesem Buch begonnen habe, war es mir wirklich wichtig, ein Handbuch zu erstellen, das jeder nutzen kann – vom Instagram-Hobbybastler mit zehn Followern bis zu einem Unternehmen, das die Plattform dafür nutzen will, eine mehrere Millionen teure Modelinie einzuführen.

Es verlangt schon größere Anstrengungen und viel Engagement, bei Instagram ganz nach oben zu kommen, das bedeutet jedoch nicht, dass ihr irgendeinen Druck verspüren solltet, euch kopfüber darin zu vergraben – es sei denn, das ist euer Wunsch. Instagram sollte vor allem Spaß machen. Es geht nicht nur darum, perfekte Fotos zu machen, sondern auch darum, dass ihr eure Lieblingsmomente verewigt. Unabhängig davon, wie ernsthaft oder spielerisch eure Ziele auf Insta sind, wird dieses Buch euch helfen, bessere Fotos mit eurem Smartphone zu machen und gut dafür gerüstet zu sein, Instagram so zu nutzen, wie ihr es wollt.

Fangen wir mit den Grundlagen an. In diesem Kapitel lernt ihr:

Also schnappt euch euer Gerät und los geht’s.

Mit dem Handy fotografieren

WahrscheinlichJeden. Einzelnen. Tag.