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Nr. 1391

 

Der Fürst des Feuers

 

Gefangene des Hexameron – Afu-Metem lüftet einige Geheimnisse

 

von Ernst Vlcek und Peter Griese

 

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Nach der Zerschlagung des Kriegerkults beginnt sich in dem Moment eine neue Bedrohung für die Menschheit abzuzeichnen, als Teile der Galaxis Hangay aus dem sterbenden Universum Tarkan in unseren eigenen Kosmos gelangen.

Inzwischen ist das Jahr 448 NGZ angebrochen, was dem Jahr 4035 alter Zeitrechnung entspricht, und der Transfer zwei weiterer Hangay-Viertel in die Bereiche unserer Lokalen Gruppe hat längst stattgefunden. Damit ist auch die Gefahr, die den Galaktikern von den Anhängern des Hexameron, speziell den Hauri, droht, in ihrem ganzen Ausmaß sichtbar geworden.

Nicht nur Perry Rhodan, der große Terraner, und Atlan, der unsterbliche Arkonide, die sich in Tarkan aufhalten, setzen sich mit dem Hexameron auseinander, sondern auch Reginald Bull.

Nach seiner glücklichen Rückkehr zur BASIS versäumt Bully jedenfalls keine Zeit, die CIMARRON für seinen Flug nach Tarkan präparieren zu lassen. Er will unter allen Umständen das sterbende Universum erreichen, um mit Perry Rhodan und Atlan Kontakt aufzunehmen.

Indessen ist das Hexameron nicht untätig geblieben. Afu-Metem hat Perry Rhodan in seine Gewalt gebracht. Eine Flucht erscheint aussichtslos, denn Rhodans Gegenspieler ist DER FÜRST DES FEUERS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Ein Gefangener Afu-Metems.

Beodu – Rhodans Begleiter.

Afu-Metem – Der Fürst des Feuers gibt einige Geheimnisse preis.

Altweiser – Ein führender Benguel.

Adam und Zett – Zwei Roboter.

Ondrum – Ein Attavenno der Vergangenheit.

1.

 

Beodu hatte den höchsten Punkt erreicht.

Der Ausblick von diesem Plateau war grandios. Von hier oben konnte er ganz Dooferson überblicken.

Schon als Kind hatte er immer davon geträumt, das Land der tausend Seen aufzusuchen. Nun war sein Traum endlich in Erfüllung gegangen.

Das Licht des Mondes Aquum zog einen silbrigen Film über das fruchtbare Land mit seinen Krüppelbäumen und ließ die unzähligen Seen bleiern erscheinen.

Beodu begann den gefährlichen Abstieg über die steile, schroffe Felswand zur Tiefebene. Obwohl er noch nie ein guter Kletterer gewesen war, fand er sich bald am Ufer des ersten Sees.

Hier, endlich am ersehnten Ziel angelangt, überkam ihn ein seltsames Gefühl der Beklemmung. Er wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Die Situation erschien ihm auf einmal als unwirklich.

Jetzt erst wurde er sich der vollkommenen Stille bewusst.

Keine Tierlaute waren zu hören, kein Luftzug regte sich, die Kronen der Krüppelbäume waren wie versteinert, ihre lanzettförmigen Blätter reckten sich, stählernen Dolchen gleich, in die erstarrte Luft. Selbst Aquum schien auf seiner Wanderung innezuhalten.

Die Welt hielt den Atem an. Alles war wie zu einer Momentaufnahme erstarrt. Der Himmel, die Luft, der Wald, der See. Beodu war der einzige bewegliche Baustein dieser Welt, aber er kam sich wie ein Fremdkörper vor. Ein Fremder in der Welt seiner Jugendträume, die sich ihm jedoch entfremdet hatte.

Beodu floh. Er kam zu einem anderen See. Zu einem lang gestreckten Binnengewässer, das sich gewunden wie eine Schlange zum dunkel gestreiften Horizont erstreckte. Und auch hier war alles still und starr. Er floh wieder und wieder, lief alle tausend und mehr Seen ab, bis er schließlich an einem kleinen Tümpel vor Erschöpfung zusammenbrach.

Auf allen vieren kroch er zu der Wasserstelle, tauchte seine Hände in das Nass, um sich zu laben. Dabei sah er sein Spiegelbild.

Es kam ihm irgendwie fremd vor, darum betrachtete er es sich eingehend.

Aber er konnte nichts Außergewöhnliches an sich erkennen. Er war es, ohne Frage. Er sah sich nur in ungewöhnlichem Licht.

Nicht der silbrige Schein Aquums hüllte ihn ein, sondern er stand im goldenen Licht von Umbril, der Mutter Sonne. Und er war seitenverkehrt, wie bei Spiegeln so üblich.

Während er noch bäuchlings dalag, die Hände ins Wasser getaucht und sein Spiegelbild fasziniert betrachtend, erschien hinter ihm eine Gestalt. Es war ein Attavenno wie er – auf Ven traf man keine Angehörigen anderer Völker.

Beodu drehte sich blitzschnell um, aber hinter ihm war niemand. Als er wieder die Wasseroberfläche betrachtete, sah er erneut das Spiegelbild des anderen.

Er hielt die Kopfflügel steif zur Seite gereckt, die Augen an ihren Enden waren mit durchdringendem Blick auf ihn gerichtet. Die langen Arme hatte er auf die Oberschenkel gestützt; so beugte er sich langsam über Beodu, kam näher und näher, bis ...

Ondrum!

... sein Rüssel Beodu im Nacken fast berührte. Doch als Beodu den Freund erkannte, seinen Namen dachte, da hielt dieser inne. Er wippte mit den Kopfflügeln, kräuselte den Rüsselmund zum Zeichen des Erkennens.

Beodu erstarrte vor Staunen und Entsetzen. Das konnte unmöglich wahr sein. Ondrum war tot. Sein bester Freund lebte längst nicht mehr. Er hatte ihn mit eigenen Augen sterben sehen.

Ondrum war ertrunken!

In seiner Angst begann Beodu, mit den Armen wild zu rudern und die Wasseroberfläche aufzuwühlen, um damit das Spiegelbild des verlorenen Freundes zu verscheuchen. Dabei verlor er den Halt, rutschte vom glitschigen Ufer in den Tümpel, bis er in das Wasser eintauchte.

Zu spät merkte er, was mit ihm passierte. Das Wasser schien tausend Arme zu haben, die ihn unerbittlich in die Tiefe zogen.

Je vehementer er sich dagegen wehrte, desto mehr stärkte er damit den Sog, der ihn mit sich riss.

Beodus Kräfte erlahmten schließlich, und er ergab sich den Armen seines toten Freundes. Nun waren sie wieder vereint.

Erst das Ende dieses Traumes riss sie wieder auseinander.

 

*

 

Perry Rhodan hatte das Gefühl, von den Wellen eines ruhigen Meeres sanft an einen weichen Strand gespült zu werden. Es war ein angenehmes Gefühl, aus tiefem, traumlosem Schlaf in den Zustand des Wachens hinüberzugleiten. Er öffnete die Augen und stützte sich auf.

Er fand sich in einem sechseckigen Raum auf einer weichen und körpergerechten Unterlage liegend wieder. Ihm gegenüber hockte Beodu auf einem niedrigen Bett, das wie seines mit einem nachtblauen, samtartigen Material bezogen war. Er hatte die langen Arme abgewinkelt auf die Oberschenkel gestützt und hielt seinen Kopf an den Augenflügeln.

Obwohl Rhodans Gedächtnis eine Lücke hatte, geriet er nicht in Panik. Gleich beim Erwachen hatte er festgestellt, dass er noch seine Netzkombination trug und dass diese funktionstauglich war.

»Was ist passiert, Piko?«, fragte er die Pikosyntronik seiner Kombination.

»Wünschst du eine detaillierte Schilderung des Ablaufs der Geschehnisse?«, fragte der Pikosyn zurück.

»Ein kurzer Überblick genügt«, sagte Rhodan. Er erinnerte sich nur noch, dass sie an Bord der gigantischen JUNAGASH einem extrem groß gewachsenen Benguel gegenübergestanden hatten. Dieser nannte sich Geisterseher, war aber in Wirklichkeit Afu-Metem, der Fürst des Feuers im Hexameron.

»Afu-Metem hat dich und Beodu eingeschläfert«, erklärte der Pikosyn. »Danach wurden wir von zwei Robotern untersucht. Nachdem Afu-Metem glaubte, alles Wissenswerte erfahren zu haben, ließ er euch von den Robotern in diese Unterkunft bringen.«

»Wieso sagst du, dass er glaubte, alles erfahren zu haben?«, erkundigte sich Rhodan.

»Das hat zwei Gründe«, antwortete der Pikosyn und zählte auf: »Erstens konnte der Scanner deinen Zellschwingungsaktivator nicht analysieren. Zweitens konnte ich einen Ortungsschutz für den Pedas einrichten. Afu-Metem weiß also nicht, dass du ein Mikrogerät zum Schutz gegen Psikyber-Felder besitzt.«

»Das ist gut«, sagte Rhodan. »Aber warum hast du nicht auch verhindert, dass ich bewusstlos gemacht und auf diese Weise untersucht wurde?«

»Ich hätte eingegriffen, wenn Gefahr bestanden hätte, dass man dich manipulieren würde«, sagte der Pikosyn. »Da dies nicht so war, zog ich das kleinere Übel dem größeren vor. Die Alternative wäre gewesen, dass Afu-Metem zu drastischeren Mitteln gegriffen hätte, um alles über dich und die Technik deiner Netzkombination zu erfahren. Du bezweifelst doch nicht, dass er dazu in der Lage wäre?«

Rhodan schüttelte den Kopf.

»Afu-Metem hat vermutlich noch ganz andere Machtmittel zur Verfügung. Wie lange hat diese Prozedur gedauert?«

»Rund dreißig Stunden. Vor dreieinhalb Stunden hat der sechste Januar begonnen.«

»Was hast du in dieser Zeit herausgefunden?«, fragte Rhodan.

»Ich war ohne Auftrag«, sagte der Pikosyn, »und wusste nicht, wie weit ich gehen durfte. Darum habe ich nur Messungen der nächsten Umgebung vorgenommen, die, soweit ich erkennen konnte, absolut ungefährlich ist.«

»Die Ergebnisse!«, verlangte Rhodan.

»Diese Kabine liegt in einer Raumschiffszelle mit einem Durchmesser von fünfzig Metern. Die Technik entspricht benguelischem Standard, ist also für deine Begriffe völlig überaltert. Diese Zelle ist mit neun anderen verbunden, die die gleiche technische Ausstattung aufweisen. Es gibt in ihrem Bereich keine Hightech – wenn doch, dann ist sie gut getarnt – und keinerlei Sperren. Du kannst dich innerhalb dieser zehn Bezirke frei bewegen, wie es aussieht. Sie scheinen verlassen zu sein. Jedenfalls gibt es bis jetzt keine Anzeichen dafür, dass im Zentrumssektor Benguel leben. Nicht einmal Roboter scheint es hier zu geben. Außer den beiden, die dich und Beodu hierher gebracht haben, ließen sich keine blicken, und es sind auch keine zu orten. Im Zentrum befindet sich jedoch ein Sektor mit einem Durchmesser von hundert Metern, der durch einen für mich undurchdringlichen Schutzschirm geschützt ist. Das dürfte Afu-Metems Zentrale sein.«

Rhodan erfuhr noch weitere Details vom Pikosyn, doch besaßen sie für ihn im Augenblick nur statistischen Wert.

Die JUNAGASH bestand aus vermutlich 100.000 autarken Schiffszellen bis zu einer Größe von 200 Metern. An Bord des Gesamtschiffs mussten etwa 100 Millionen Benguel leben.

Rhodan beschäftigten ganz andere Fragen.

Etwa die, wie Afu-Metem es geschafft hatte, die Benguel zu täuschen und zu ihrem Wortführer zu werden. Die Möglichkeit, dass der Fürst des Feuers sie als Verbündete gewonnen hatte, zog Rhodan gar nicht erst in Betracht. Der Empfang, den ihm die Benguel und Juatafu-Roboter als ihre Imago bei seiner Rückkehr aus DORIFER geboten hatten, war von ehrlicher Begeisterung geprägt gewesen. Also konnte es nur so sein, dass Afu-Metem sie durch seine perfekte Tarnung als Geisterseher irregeführt hatte.

Aber wer war Geisterseher für die Benguel?

Und überhaupt: Warum nahm Afu-Metem die Mühe auf sich, als dieser Benguel aufzutreten, um Imago in seine Gewalt zu bekommen? Dass der Fürst des Feuers nicht an seiner Person interessiert war, sondern nur an seinem Status, ging schon aus den Worten hervor, mit denen er ihn empfangen und sich selbst demaskiert hatte.

Sie klangen Rhodan noch deutlich im Ohr, es war das Letzte, woran er sich erinnerte:

Du hast genug Unheil angerichtet, Imago, und damit den Lehren des Hexameron Schaden zugefügt. Damit hat es jetzt ein Ende.

Rhodan hatte das wörtlich genommen. Aber es war nicht das Ende. Afu-Metem hatte nicht einmal versucht, ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Wäre es so, hätte der Pikosyn seiner Netzkombination es registriert – oder nicht?

»Was ist mit LEDA?«, fragte Rhodan den Pikosyn.

»Sie ist unbeschadet, aber manövrierunfähig«, antwortete der Pikosyn. »Ich kann dich jederzeit mit ihr verbinden. Möchtest du das?«

Sekunden später hatte Rhodan Kontakt mit seiner DORIFER-Kapsel und ließ sich von ihr einen Lagebericht geben.

»Niemand hat versucht, an Bord zu gelangen oder mich stillzulegen«, sagte LEDA mit ihrer einfühlsamen, feminin klingenden Stimme. »Die Benguel ignorieren mich regelrecht, seit du von Bord gegangen bist, Perry. Ohne ihre Imago bin ich bedeutungslos geworden. Aber der Tunnel, durch den ich in die JUNAGASH eingeflogen bin, hat sich mit Schiffssegmenten geschlossen, sodass ich manövrierunfähig bin. Die Benguel reagieren nicht auf meine Aufforderungen, den Weg freizugeben. Einem Befehl ihrer Imago würden sie dagegen bestimmt gehorchen.«

»Das käme auf einen Versuch an«, sagte Rhodan. »Halte dich jedenfalls einsatzbereit, LEDA.«

»Das bin ich jederzeit.«

Rhodan unterbrach die Verbindung. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Afu-Metem so leichtsinnig war und ihm so großen Handlungsspielraum ließ. Aber vielleicht hatte er beim Kontakt mit LEDA einen Moment erwischt, in dem er nicht beaufsichtigt worden war. Dann bestünde eine kleine Chance zur Flucht.

Die Sache war jedenfalls einen Versuch wert. Er wollte nur nichts überstürzen. Und dann war da noch Beodu. Der Attavenno machte ihm Sorgen. Seit er während ihrer Odyssee in DORIFER eine Art Psi-Schock erlitten hatte, war er verändert.

 

*

 

Beodu kauerte noch in derselben Stellung, in der ihn Rhodan bei seinem Erwachen vorgefunden hatte. Er setzte sich neben ihn.

»Was ist los mit dir, Beodu?«, erkundigte er sich besorgt. »Hat Afu-Metem dir irgendetwas angetan?«

Der Attavenno richtete sich auf und ließ die Arme zwischen seinen angewinkelten Beinen auf den Boden sinken.

»Ich habe nur die Erinnerung an den Traum vom trügerischen Schein«, sagte er. »Er hat sich fortgesetzt.«

Rhodan entsann sich, dass Beodu ihn vor einem »trügerischen Schein« gewarnt hatte, als sie auf dem Weg zu Geisterseher waren. Ebenso hatte ihn der Pikosyn auf ungewöhnliche psionische Emissionen aufmerksam gemacht. Rhodan sah ein, dass es besser gewesen wäre, auf die Warnungen zu hören. Aber dafür war es jetzt zu spät.

»Tut mir leid, dass ich deine Warnung ignoriert habe, Beodu«, sagte Rhodan. »Wie hat sich der Traum fortgesetzt?«

Beodu richtete die Kopfflügel auf ihn und betrachtete ihn prüfend, wie es schien.

»Ich glaube, es wäre nicht klug, dir das zu erzählen, Waqian«, sagte Beodu. »Du könntest den Traum zu deuten versuchen, und deine Interpretation wäre in jedem Fall falsch. Ich will dir stattdessen meine Deutung des Trauminhalts mitteilen, wenn du einverstanden bist.«

»Bitte, tue das«, sagte Rhodan, der wusste, wie empfindlich der Attavenno reagieren konnte, wenn es um seine Träume ging, die er als »Schlüssel zu zukünftigen Geschehnissen« betrachtete. Manchmal gelangen ihm tatsächlich verblüffende Prognosen, die nicht weitab von den tatsächlichen Geschehnissen lagen. Die Trefferquote war jedoch nicht so hoch, dass man seinen Träumen blind vertrauen konnte.

Rhodan hatte noch keine Erklärung für Beodus Wachträume gefunden, und Beodu selbst konnte ihm keine geben.

»Ich muss von Anfang an erzählen«, sagte Beodu und fuhr nach einer kurzen Pause fort: »Als wir, nachdem wir LEDA verlassen hatten, ins Zentrum der JUNAGASH unterwegs waren, sah ich neben der wirklichen Umgebung auch eine andere. Diese Trugbilder gaukelten mir vor, auf einem Schiff mit ultramoderner Technik zu sein. Doch verstand ich den Sinn erst, als wir zu der Schiffszelle von Geisterseher kamen. Hier war nämlich die Hightech echt, und die veraltete benguelische Ausstattung war trügerischer Schein. Ich durchschaute Geistersehers Täuschungsmanöver, ohne ihn selbst demaskieren zu können. Ich war in diesem Tagtraum gefangen und verstand seine Aussage, nämlich, dass nichts von dem echt oder wahr war, was der falsche Benguel uns glauben machen wollte. Diese Aussage setzte sich auch in meinem letzten Traum fort, wenn sie auch in ganz andere Bilder verpackt war.«

»Das ist doch eine feine Sache«, sagte Rhodan. »Von nun an wird uns Afu-Metem nicht mehr täuschen können, weil du ihn durchschaust. Was irritiert dich daran?«

»Ich weiß selbst nicht genau, was mich beunruhigt«, gab Beodu zu. »Ich habe das Gefühl, dass der Traum mir mehr sagen will, als die Bilder bei oberflächlicher Sicht zeigen. Es ist, als seien in diesen Bildern weitere, bedeutungsvollere versteckt. Wie bei Suchbildern, die scheinbar sinnlose Muster enthalten, die sich bei anderer Betrachtungsweise jedoch als sinnvolles Ganzes erweisen. Verstehst du, was ich meine, Waqian?«

»Ich denke schon«, sagte Rhodan. »Du sprichst von Vexierbildern. Vielleicht kann ich dir helfen, wenn du mir erzählst, was du geträumt hast.«

»Ich habe von einem toten Freund geträumt«, sagte Beodu. »Er starb in meiner Gegenwart, durch meine Mitschuld. Sein Tod war ein Grund, warum ich meine Heimatwelt verlassen habe.«