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Andrea Reidt

Lauschiges Lahntal

Vom Rothaargebirge bis zum Rhein

Inhalt

Impressum

Quellenverzeichnis

Goethe, Grimms und Grips. Alter Adel. Natur hautnah.

Entlang der Lahn

Oberes Lahntal

1  Lahntopf am Lahnhof südlich vom Lahnkopf

Lahnquelle im Rothaargebirge

2  Wo Siedler den Wald rodeten, sind Wanderer willkommen

Bad Laasphe im Wittgensteiner Land

3  Hinterland, Hochwasserland und oberhessisches Gebirge

Perfstausee im Lahn-Dill-Bergland

4  Feste feiern beim Grenzwandern und Brotteln im Wald

Biedenkopf im Hinterland

5  Kratzputz und Konzert, Puppen und Plastiken

Schartenhof Eckelshausen

6  Sauberhafte Lahn, sumpfige Talauen

Kernbach

7  Von Dorf zu Dorf, von Kirchlein zu Kirchlein

Auf dem Lahntal-Radweg

8  Frau in Weiß, sommergelbe Felder

Goßfelden – Otto-Ubbelohde-Haus und -Garten

9  Von Rabenfrauchen und einer verlorenen bäuerlichen Welt

Dörfer im Marburger Land

Marburg an der Lahn

1/11  Aussteigerin, Anwältin der Armen, Ausgenutzte

Heilige Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231)

10  Hysterie um Heilige, Wohlstand durch Wallfahrer

Marburg – Elisabethkirche und Michelchen

2/11  Der kluge Mann mit den drei Hoden

Landgraf Philipp »der Großmütige« von Hessen (1504 – 1567)

11  Per Stadtaufzug ins Landgrafenschloss?

Marburg – Landgrafenschloss

12  »Die kleine, krumme Stadt auf und ab …«

Marburg – Wasserscheide

13  Wo Haus an Haus sich lehnt

Marburg – Zwischen Steinweg und Schlossberg

14  Marburg ist ein Dorf ist eine Universität ist eine Insel

Marburg – Südviertel und Weidenhausen

15  Außer Scherben nichts gewesen

Marburg – Alte Universität

3/11  Wolf, Wackersteine, Wunderhorn

Die Romantischen Freunde

4/11  Der »Retter der Kinder« fand Diphtherie- und Tetanusserum

Emil von Behring (1854 – 1917)

16  Grüne Lungen für Campus Firmanei und Campus Lahnberge

Marburg – Alter und Neuer Botanischer Garten

17  Kurze Kulturmeile im Biegenviertel

Marburg – Kunstmuseum im Ernst-von-Hülsen-Haus

Gießen und Gießener Land

18  Vor 28 Jahrhunderten lag eine keltische Siedlung bei Gießen

Dünsberg, Gleiberg, Vetzberg

19  Wo Mühlbäche rauschen und Lerchen landen

Salzbödetal

5/11  »So sieht man eine Pappel flimmern vor blauer Luft«

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)

20  Tudorgotik an der Lahn

Friedelhausen – Schloss und Hofgut

6/11  »Man weiß, dieser Sommer kommt nie zurück«

Peter Kurzeck (1943 – 2013)

21  Oberhessen lebt in den Museen weiter

Gießen – Oberhessisches Museum

7/11  In Gießen spitzte der Student seine Feder für Sozialkritik

Georg Büchner (1813 – 1837)

22  Der Bürger Musentempel

Gießen – Stadttheater

8/11  Der Mann, der das Backpulver erfand

Justus von Liebig (1803 – 1873)

23  Große grüne Lungen mitten in Gießens City

Gießen – Alter Friedhof, Botanischer Garten

24  Wassersport in Hessens Mitte

Gießener Land – Badeseen

25  In Sachen Natur ist nicht gut Kirschen essen

Gießen und Wetzlar – Lahnauen

26  Aus dem Lahntal in Agentenhände: Spionagekamera Minox

Heuchelheim – Kameramuseum

27  Hätte Varus gewonnen, stünde im Lahntal das germanische Rom

Waldgirmes – Römisches Forum

Wetzlar und Solms-Braunfelser Land

28  Im hessischen Ruhrgebiet ist die Welt in Ordnung

Wetzlar – Industriemuseum

9/11  Maßstab für Topfotografen – Die Wetzlarer Leica bleibt Kult

Die Väter der Kleinbildfotografie

29  Die Madonna trauert und der Pikenier wacht

Wetzlar – Dom und Domplatz

30  Assessoren und Advokaten brachten den Wohlstand zurück

Wetzlar – Reichskammergericht

31  Der anstößige Papius und das sparsame Fräulein Doktor

Wetzlar – Palais Papius

32  Liebe, Leiden, Dichtung und Wahrheit des jungen Goethe

Wetzlar – Lottehaus

33  Die wahre Lotte und der echte Jerusalem

Wetzlar – Jerusalemhaus

10/11  Die schwere Kindheit des »Arbeiterkaisers«

August Bebel (1840 – 1913)

34  Den Drachen bezwingen: im Himmel, auf Erden und unter Tage

Oberbiel – Kloster Altenberg und Grube Fortuna

35  An Hessens Neuschwanstein picken die Dohlen

Braunfels – Märchenschloss

Von Weilburg bis Limburg

36  Stille Tage am Fluss

Auf der Lahn von Weilburg nach Limburg

37  Barocke Kleinresidenz als Hochzeitskulisse

Weilburg – Renaissanceschloss

38  Terrassen über Terrassen und Lindensäle

Weilburg – Gärten

39  Verblüht, verlassen, vergessen

Weilburg – Piseehäuser, Alter und Jüdischer Friedhof

40  Wo Auerochsen und Skudden grasen, heulen auch Wölfe

Weilburg – Wald und Wildpark

41  Indien suchen, Amerika entdecken

Kubach – Kristallhöhle

42  Lahnmarmor im Empire State Building

Villmar – Unica-Bruch

43  Händel im Mittelalter bringt Kummer und Burgen

Burg-Schloss Runkel und Trutzburg Schadeck

44  Wenn der Schleusenwärter schleust und die Gewässer steigen

Von Steeden zum Rhein

45  Pilgerreise zu Jakobus nach Santiago de Compostela

Auf dem Lahn-Camino

46  Wie der Ex-Landrat sich seinen Wunschtraum erfüllte

Limburg – Brückentorturm

47  Lautes Limburg, reiches Limburg, beliebtes Limburg

Limburg – Altstadt

48  Von Säckern und Edelsäckern

Limburg – Fachwerkhäuser

49  Der Mantel des Schweigens

Limburg – Domberg und Diözesanmuseum

50  Konrad Kurzbold und die siebentürmige Kathedrale

Limburg – Georgsdom

Im Nassauer Land

51  Als die Dampfbahn Berlin-Metz durchs Nassauer Land schnaufte

Die Lahntalbahn

52  Wehre, Zölle, Treidelpfade – Geschichte einer Wasserstraße

Lahn-Schifffahrt zum Rhein

53  Oranje auf Frisos Spuren an der Königswiege

Diez – Grafenschloss und Stiftskirche

54  Ein Château des Dames für Napoleon, Kadetten und Militärs

Barockschloss Oranienstein

55  Witwenwirtschaft in Zeiten von Krieg, Pest, Raub und Mord

Alte Grafschaft Nassau-Diez

56  Als der junge Goethe sein Taschenmesser in die Lahn schmiss

Von Balduinstein nach Obernhof

57  Lahnwein von lieblich bis trocken

Obernhof und Weinähr

58  Saulus zu Paulus – Vom wilden Ludwig und den Picpus-Patres

Kloster Arnstein

11/11  Frühliberaler Finanzminister aus Nassau als Staatserneuerer

Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (1757 – 1831)

59  Wie der Freiherr vom Stein zu 51 sakralen Fenstern kam

Sankt Kastorkirche Dausenau

60  Walram, Otto und Johanns Söhne

Nassau – Adelsheimer Hof und Burg Nassau

61  »Und unten immer der Fluss«

Bad Ems – Marmorsaal, Brunnenhalle, Casino

62  Nobel ging die Welt zu Wasser

Bad Ems – Ku(ltu)ren im Kaiserbad

63  Kurender König kommt als Kaiser zurück

Bad Ems – Therme, Bergbau, Blumenkorso

64  Römische Grenzmauer durchschneidet Westerwald und Taunus

Pohl – Freilichtmuseum Limeskastell

65  Kein »Glückauf« mehr!

Friedrichssegen – Grubenmuseum

66  Wo die Lahn in den Rhein strömt

Lahnstein – Burg Lahneck

Karte

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Der Expressive Realist Franz Frank (1897 – 1986) malte dieses Ölbild 1950; es stellt die alte Lahnbrücke in Goßfelden dar.

Quellenverzeichnis

25: Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz. Arbeitskreis Marburg-Biedenkopf. www.hgon-mr.de

27: Justus Meinardi: Kreis Biedenkopf. Tradition und Fortschritt. Wetzlar (Wetzlardruck) 1970. S. 7

29: Friedrich Piesk: Gemaltes Hessen. Hessische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts im Freilichtmuseum Hessenpark. Neu-Anspach/Taunus (Förderkreis Freilichtmuseum Hessenpark e. V.) 2011. S. 55

31: Leny Schellenberg-de Kreij: Vom Rabenfrauen und andere Geschichten. Marburg (Wenzel) 2004. S. 78

35, 37, 39, 43, 49: Erhart Dettmering: Kleine Marburger Stadtgeschichte. Regensburg (Friedrich Pustet) 2007. S. 22, 25, 56, 86, 91, 171

35,37: Matthias Werner: Die heilige Elisabeth und die Anfänge des Deutschen Ordens in Marburg. In: Erhart Dettmering/Rudolf Grenz (Hrsg.): Marburger Geschichte. Marburg (Magistrat) 1980. S. 121 – 164. S. 124, 136, 162 ff.

41, 61, 113, 171, 183: Michael Losse: Die Lahn. Burgen und Schlösser. Von Biedenkopf und Marburg über Gießen, Wetzlar und Weilburg bis Limburg, Nassau und Lahnstein. Petersberg (Michael Imhof) 2007. S. 71, 93, 115, 140 – 144, 153 – 159, 163

47: Ellen Kemp/Katharina Krause/Ulrich Schütte: Architekturführer Marburg. Petersberg (Michael Imhof) 2002. S. 37, 49 ff.

51: Brüder Grimm: Kinder und Hausmärchen. München (Eugen Diederichs) 1996. Erster Band: Märchen Nr. 1 – 60. S. 34

51: Marita Metz-Becker: Hommage an Marburg. Poetische Impressionen durch drei Jahrhunderte. Marburg (Jonas) 2014. S. 15

43, 67: Ingeborg Schnack: Rainer Maria Rilkes Erinnerungen an Marburg und das hessische Land. Marburg (Elwert) 1951. S. 8, 11, 15, 23 f., 7

71 – 73: Peter Kurzeck:

Peter Kurzeck erzählt. Unerwartet Marseille. 2 CDs, 120 Minuten. Frankfurt am Main und Basel (Stroemfeld) 2012. 1/02 Unerwartet Marseille. 2/08 Wie ich Schriftsteller wurde

Peter Kurzeck liest aus Vorabend. 6 CDs. 355 Minuten. Frankfurt am Main und Basel (Stroemfeld) 2011. 5/07

Ein Sommer, der bleibt. Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit. 4 CDs, 290 Minuten. Berlin (supposé) 2007. 1/01 Das Dorf meiner Kindheit. 1/14 Baden an der Lahn. 2/01 Kalte Fleischwurst. 2/12 Die alten Leute im Dorf. 3/12 Am Hoftor

Kein Frühling. Roman. Frankfurt am Main und Basel (Stroemfeld) 2007. S. 7

75, 123: Alemannia Judaica: Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum. www.alemannia-judaica.de

75: Friedhelm Häring/Christian Schubring: Das Oberhessische Museum der Stadt Gießen. Gießen (Magistrat) o. J. S. 9

77: Marcel Reich-Ranicki: Georg Büchner. Dichter meiner Jugend. In: Meine Geschichte der deutschen Literatur. München (DVA) 2014. S. 153

77: Georg Büchner: Der Hessische Landbote. In: Fritz Bergemann (Hrsg.): G. B. Werke und Briefe. Frankfurt am Main (Insel) 1982. Erster Band. S. 333 – 345. S. 334

77: Georg-Büchner-Preis 1991. www.deutscheakademie.de/de/auszeichnungen/georg-buechner-preis/wolf-biermann/dankrede

79: Cathérine Miville (Hrsg.): Das Stadttheater Gießen 1907 – 2007./Jo Straeten/Andrea Reidt/Arthur C. Intelmann: Betr. Errichtung eines Stadttheaters. Festschrift zum 75jährigen Bestehen. Gießen (Stadttheater) 2007, 1982

81: Justus Liebig: Chemische Briefe. Erster Brief. Leipzig und Heidelberg (C. F. Winter’sche Verlagsbuchhandlung) 1878 (6. Aufl.)

87: Hans-Georg Waldschmidt: Als die Polizei noch Isetta fuhr. Geschichten und Anekdoten aus Wetzlar. Gudensberg (Wartberg) 2009. S. 34

91: Wolfram Letzner: Die 50 bekanntesten archäologischen Stätten Deutschlands. Mainz (Nünnerich-Asmus) 2013. S. 138 f.

99: Irene Jung, Herbert H. G. Wolf: Wetzlar. Spaziergang durch die Stadt an der Lahn. Gudensberg (Wartberg) 2008. S. 8

101: Bernhard Diestelkamp: Das Reichskammergericht in der deutschen Geschichte./Georg Schmidt-von-Rhein: Das Reichskammergericht in Wetzlar. In: Lothar Keck/Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung (Hrsg.): Das Reichskammergerichtsmuseum Wetzlar. Wetzlar (Katalog) 1997. S. 8, 28, 32

101, 105, 161: Johann Wolfgang von Goethe: Dichtung und Wahrheit. Dritter Teil, 12. Buch. In: Erich Trunz (Hrsg.): Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. München (C. H. Beck) 1981. Band 9: Autobiographische Schriften I. S. 530, 556 f./Die Leiden des jungen Werther. Band 6: Romane und Novellen I. S. 21./Band 14: Zeittafel. S. 395

103: Angela Bösl: Sammlung von Lemmers-Danforth in Wetzlar. Europäische Wohnkultur aus Renaissance und Barock. Petersberg (Michael Imhof) 2012. S. 5

103: Hans-Hermann Reck: Palais Papius in Wetzlar. Petersberg (Michael Imhof) 2012. S. 6

105: Hartmut Schmidt: Das Lottehaus in Wetzlar. Wetzlar (Magistrat) 1999. S. 10

107: Uwe Pernack: Das Jerusalemhaus in Wetzlar. Wetzlar (Magistrat) 2002. S. 9, 14

109: Michael Holzinger (Hrsg.): August Bebel: Aus meinem Leben. Drei Teile. Berlin (JHW Dietz Nachfolger) 1946. (Digitalisierte) Berliner Ausgabe 2013. S. 14

119, 121: Eckhard Olschewski: Schloss und Schlossgarten Weilburg/Lahn. Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Regensburg (Schnell und Steiner) 2001. S. 6, 43

123: Klaus-Dieter Alicke: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Gütersloh 2008. Internet-Fassung. www.jüdische-gemeinden.de

123: Ziele und Aktivitäten. Alter Friedhof. www.buergerinitiative-alt-weilburg.de

125: Hessen-Forst. Lebensraum Wald. www.hessen-forst.de/naturschutz-lebensraum-wald-2399.html

133, 153: Christian Krajewski: Bundeswasserstraße Lahn. Auszug aus dem Kompendium der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest./Günther Werner, Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz: Wasserstraßen Mosel und Lahn. Schifffahrtswege und Lebensräume. S. 38. Mainz und Koblenz (Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes) 2007, 2012

139, 151: Volker Thies/Johannes Laubach: Entdeckungen im Limburger Land. Arbeit und Alltag im alten Hessen-Naussau. Frankfurt am Main (Societas) 2010. S. 27, 31, 46

145: Die Geschichte des Bistums Limburg. www.bistumlimburg.de

151: Arno Baumann/Bernd Geil/Hans-Jürgen Sarholz/Barbara Schröder: Die Lahntalbahn. Reihe Auf Schienen unterwegs. Erfurt (Sutton) 2008/2014. S. 7 f.

151: Sybil Gräfin Schönfeldt: Hoffen auf das Bessere. Stuttgart (sagas) 2013. S. 24

155: Otto Buchner: Die Lahn mit ihren Seitenthälern von der Quelle bis zum Rhein. Gießen (Emil Roth) 1891. S. 98

157: Fred Storto: Oranienstein. Barockschloß an der Lahn. Geschichte eines Stammschlosses des Niederländischen Königshauses. Koblenz (Görres) 1994

159: Klaus Eiler: Fürstin Henriette Amalie von Nassau-Diez und ihre Töchter. In: Friedhelm Jürgensmeier (Hrsg.): Nassau-Diez und die Niederlande. Dynastie und Oranierstadt in der Neuzeit. Wiesbaden (Historische Kommission für Nassau) 2012. S. 171 – 186. S. 178

159, 171: Simon Groenveld: Diez, die Niederlande und Leeuwarden (16. bis frühes 18. Jahrhundert). In: Jürgensmeier: S. 17 – 48. S. 24, 38 f.

167: Hans Fenske: Freiherr vom Stein – Reformer und Moralist. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 2012. S. 37, 70

169: Petra Marx/Uwe Gast: Die Glasgemälde-Sammlung des Freiherrn vom Stein. Münster (LWL-Landesmuseum für Kunst und Kultur Münster, Westfälisches Landesmuseum) 2007

173, 177: Botho Strauß, Herkunft © 2015 Carl Hanser Verlag München. S. 8, 23, 87

175: Dominique Ghesquière: Jacques Offenbach und Bad Ems. In: Peter Hawig (Übers. und Hrsg.): Bad Emser Hefte Nr. 352. S. 9 ff., 29/Andrea Schneider: 100 Jahre Kurtheater 1914-2014. 175 Jahre Marmorsaal 1839-2014. Bad Emser Hefte Nr. 396. S. 14 f. Berg (VBGD Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e. V. Bad Ems) 2013

179: Jens Dolata: Nachbauten von Kleinkastell und Wachtturm in Pohl. In: Der Limes. Nachrichtenblatt der Deutschen Limeskommission 2/2012. Bad Homburg (Römerkastell Saalburg) 2012. Heft 1. S. 19

181: Hans-Günther Christ: Kölnische Löcher. In: Chronik des Bergbaudorfes Friedrichssegen. www.bergbaumuseum-friedrichssegen.de

Die Angaben beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.

Goethe, Grimms und Grips.
Alter Adel. Natur hautnah.

Entlang der Lahn

Das Lahntal zählt zu den schönsten Nebentälern des Rheins. Und das nicht nur wegen seiner Naturschönheiten, den dichten und doch lichten Laub- und Nadelwäldern, den naturbelassenen Auen, den Pfaden und Höhenwegen, den sonnenverwöhnten Weinbergen (ja!), dem sanft mäandernden Fluss, den rauschenden Staustufen. Beschauliche Dörfer, quirlige Fachwerkstädte säumen die Ufer. Wie viele Adelssitze es im Lahntal gibt! An Ufern und Hängen, auf Felsnasen thronen mehr als 300 Ruinen und prächtig erhaltene Wehrbauten, Ringwälle, Wacht- und Hexentürme, Stadtmauern, mittelalterliche und historistische Ritterburgen, Renaissance- und Barockschlösser, sogar ein englisches Tudorschloss. Die Marburger Elisabethkirche als erstes gotisches Gotteshaus östlich des Rheins, der majestätische Limburger Dom, der unvollendete Wetzlarer Dom, stolze Kloster-, gepflegte Dorfkirchen – sie alle tragen zum architektonischen Reichtum des Lahntals bei.

Das Lahntal befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Welterbe-Stätten Oberes Mittelrheintal und Nationalpark Kellerwald-Edersee. Die Lahn schlängelt sich vom 612 Meter hohen Ederkopf im Rothaargebirge auf 245 Kilometern in zahllosen Schleifen talabwärts, bei einem Gefälle von 567 Metern. Unterhalb der Burg Lahneck zwischen Nieder- und Oberlahnstein schließlich mündet sie in den Rhein. Der lückenlos von der Quelle zum Rhein verlaufende Lahntal-Radweg zählt zu den beliebtesten Flussradstrecken Deutschlands. Der Lahnwanderweg, im südlichen Verlauf identisch mit dem mal durch Taunus, mal durch Westerwald verlaufenden Lahnhöhenweg, lockt von Jahr zu Jahr mehr Wanderer und sogar Pilger an.

Stille und Entschleunigung finden Paddler bei gemäßigter Strömung auf dem Wasser. Kanuten, Radler und Camper vergöttern den verträumten, schönsten Flussabschnitt von Weilburg nach Runkel und Limburg. Sportbootfahrer kommen ab Steeden auf Touren. Alle profitieren sie davon, dass die Berufsschifffahrt auf der Lahn 1981 eingestellt wurde. Manche Wehre sind mittelalterliche Steinkonstruktionen, wurden vor 1.000 Jahren als Mühlenwehre gebaut und erfüllen immer noch ihre Funktion. Wo sonst gibt es noch so viele handbetriebene Schleusen, ein Dutzend davon mit Service durch Schleusenwärter? Und in Weilburg durchquert man den einzigen Schifffahrtstunnel Deutschlands. Das Schienennetz der Bahn verläuft parallel zum Fluss; es ist leicht, in Etappen zu wandern, zu rollen, zu gleiten.

Einst mussten Fuhrleute ihre Wagen durch so manche Flussfurt manövrieren. Inzwischen gibt es genug Brücken aus Holz, Stein, Stahl, Beton; wie viele weiß niemand genau. Es dürften mindestens 150 Übergänge sein: Schwimmende Ponton-Sommerbrücke in Wetzlar, eleganter Stahlseil-Steg in Gießen, wuchtige Balken-Eisenbahnbrücke in Lahnstein, 80-Millionen-Euro-Autobahnbrücke bei Limburg in spektakulärer Höhe. Nicht zu vergessen die ältesten Lahnbrücken: Wetzlar, Limburg, Weidenhausen in Marburg.

Wir befinden uns in einer geschichtsträchtigen Region, in der Kelten, Römer, Alemannen, Franken siedelten. Die Wurzeln des niederländischen Königshauses und der luxemburgischen Großherzöge reichen ins Lahntal. Die Nassauer Adelsfamilien, die Mainzer Erzbischöfe, die Landgrafen von Thüringen und Hessen rivalisierten um Territorien und vermehrten ihren Besitz durch geschickte Heiratspolitik. Im 19. und 20. Jahrhundert entdeckten Künstler, Literaten und Heimatforscher das Lahntal, verewigten es in Landschaftsgemälden, Poesie und Märchen über freche Froschkönige, traurige Mädchen in Rapunzeltürmen, gierige Wölfe und Liebesleid. In Wirklichkeit lebten im Lahntal allerhand Fantasten und Visionäre mit verrückten und sensationellen Ideen. Und wenn sie nicht alle schon gestorben wären, so lebten sie noch heute.

Oberes Lahntal

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1  Lahntopf am Lahnhof
südlich vom Lahnkopf

Lahnquelle im Rothaargebirge

Ich glaub, ich träume. Bin ich wieder im Allgäu, in dieser herrlichen hügeligen Voralpenlandschaft? Das Rothaargebirge. Die Wanderroute Rothaarsteig verbindet Brilon im Sauerland mit Dillenburg im südlichen Lahn-Dill-Bergland. Auf dem Rothaarkamm verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser; die Haincher Höhe bei Netphen wiederum scheidet Lahn und Sieg. Denn die Quellen der Lahn, Sieg und Eder sickern hier im Abstand von wenigen Kilometern ans Tageslicht und streben voneinander fort.

Die Lahn »entspringt« eigentlich nicht, sondern bildet im Untergrund des kleinen Naturschutzgebiets Auerhahnwald Rinnsale, die sich zu einem runden Tümpel hochschaffen, dem Lahntopf in Lahnhof auf 607 Metern Höhe, Start oder Station mehrerer Wanderwege. Spaziert man im Hochsommer um den von einer giftgrünen Algenschicht bedeckten Quellteich, aus dem Aststücke ragen, rührt sich da kein Wässerchen; er wirkt wie ein Land-Art-Werk von Kurt Fleckenstein. Etwas weiter verbindet eine Viehbrücke zwei Kuhweiden, damit das Bächlein unter ihr geschont wird – unsere Lahn, da ist sie, nackt und armselig.

So wie äußere Anregungen den Charakter eines Menschen sein Leben lang beeinflussen, formt der Einfluss anderer Gewässer die Lahn. Ilse heißt eine ihrer ersten Freundinnen, in Heiligenborn steigt sie aus dem Boden, schon in Feudingen vereint sie sich mit ihr. Die Lahn nimmt während ihrer Reise durch sechs Landkreise in drei Bundesländern 104 Bäche und Flüsse in sich auf, bevor sie sich nach 245 Kilometern selbst als fünftgrößter Nebenstrom in den Rhein ergießt. Ihr längster Nebenfluss, die knapp 60 Kilometer lange Ohm, gesellt sich ihr bei Cölbe zu, gefolgt von Dill, Aar und Weil. Das kürzeste namentlich bekannte Wasser, das sich der Lahn anschließt, ist der 1,2 Kilometer messende Untere Ansbach im Kreis Limburg-Weilburg.

Tipp: Sehr gut ausgeschildert sind der Lahntal-Radweg und der Lahnwanderweg mit Start in Lahnhof und Ende in Lahnstein am Rhein.

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Die Lahnquelle ist Startpunkt des Lahnwanderwegs, Station des

Europäischen Fernwanderwegs E1 und des Rothaarsteigs.

 

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