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Intime Geschichten
– 11–

Wilde Leidenschaft

Susan Perry

Impressum:

Epub-Version © 2019 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-86377-124-9

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Leidenschaft auf freier Wildbahn - Die heißen Nächte Afrikas

Eigentlich wollte ich in Afrika meine Scheidung verarbeiten. Von Männern hatte ich erstmal genug. Aber in den verheißungsvollen Nächten der heißen Steppe wurde alles ganz anders

Im Nu war die Dämmerung zur Finsternis geworden. Die langen Scheinwerfer unserer Jeeps stachen ihre Lichter in das Bodengestrüpp, scheuchten kleines Getier auf, Gazellen, eine Hyäne …

»Wir werden neben dem Zollhaus unsere Zelte aufschlagen«, sagte Robert.

Eigentlich hatte Robert die Zelte nur für den Notfall eingepackt. Aber schließlich war es allen Beteiligten der Safari lieber gewesen, in ihnen die Nacht zu verbringen als in dem dreckigen, verlausten Hotel, in dem wir eigentlich Station machen wollten. Robert lebte nun seit über zehn Jahren hier und kannte sich aus. Wo er die Zelte aufschlug, lauerte keine Gefahr.

»Ich kenne Lucas, den Zöllner, seit langem«, erklärte Robert. »In der Nähe des Zollhauses war ich wochenlang mit Straßenbauarbeiten beschäftigt. Während dieser Zeit war ich oft bei ihm und seiner Frau zu Gast.

»Ja, ja«, kam es von Stephan, dem Mann auf dem Beifahrersitz. Und obwohl ich ihm nicht ins Gesicht sehen konnte, spürte ich, dass Stephan lächelte. »Tania ist eine sehr schöne Frau.«

Was meinte er damit? Hatte nicht Ironie in seiner Stimme mitgeschwungen? Und warum riss Robert jetzt ärgerlich das Lenkrad herum, obwohl das Hindernis, das sich vor ihm auftat, nichts als ein kleiner Erdbuckel war?

Dieser Stephan war mir nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Er gehörte nicht zu unserer Safari-Gruppe. Er war ein Hotelbesitzer aus der Gegend, den Robert mitgenommen hatte, weil sein Geländewagen nicht anspringen wollte. Ein Deutscher, der vor zehn Jahren nach Afrika gekommen war und hier ein Hotel gekauft hatte.

*

Das Zollhaus hätte in der undurchdringlichen Finsternis kein Ortsfremder ausgemacht.

Als die Jeeps zum Stehen kamen tauchte ein fröhlicher rundlicher Mann auf. Lucas, der Robert überschwänglich auf die Schulter klopfte.

In diesem Moment schob sich Stephan an meine Seite. »Es ist jetzt das dritte Mal, dass ich Robert begleite«, sagte er leise, »und jedes Mal hat er es geschafft, hier bei Lucas und Tania zu übernachten statt in einem der Hotels …«

Ich versuchte, in der Dunkelheit seinen Gesichtsausdruck zu erkennen. »Was wollen Sie damit sagen?«