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Das Buch: Die schönsten Geschichten liegen hinter der Gefahr. Direkt dahinter.

Wie hoch ist das Risiko, von einer herunterfallenden Kokosnuss erschlagen zu werden? Wie krault der Urlauber gegen die Strömung zum Strand zurück? Was tut man, wenn man von einem Hunderudel überfallen wird? Und warum sollte man den nächsten Flieger nach Hause nehmen, wenn man im Ausland Zahnschmerzen bekommt?

Weltenbummler Helge Timmerberg verrät seine besten Tipps und Tricks von A wie Anfängerfehler bis Z wie Zahnarzt. Dieses Buch gehört in jede Reisetasche, denn man sollte nicht eher aus dem Flieger steigen, ehe man es durchgelesen hat, sicher ist sicher ...

Illustriert vom besten deutschen Comic-Künstler 2002, Peter Puck.

„Ein neues Kultbuch. Jeder, der eine Reise plant, sollte es vorsichtshalber lesen.“ (Bunte)

Der Autor: Helge Timmerberg entschloß sich mit zwanzig im Himalaja dazu, Journalist zu werden. Seitdem schreibt er Reisereportagen aus allen Teilen der Welt. Nur Crew-Mitglieder der großen Fluglinien sind möglicherweise öfter unterwegs. Er schreibt für die wichtigsten Pressetitel der Republik, bisher u. a. in Tempo, Bunte, SZ-Magazin, Stern, Spiegel, Zeit, Bild, Elle, Playboy, Merian, Wienerin, Allegra. Er testete aber auch für verschiedene Redaktionen so gut wie sämtliche Drogen oder verhalf, mit einer spektakulären Reportage über die Pornoindustrie, dem Lifestylemagazin Tempo zur Auflagenverdoppelung – aufgrund des daraufhin erfolgten Verkaufsverbots in Bayern.

Der Cartoonist: Peter Puck, Bester deutschsprachiger Comic-Künstler 2002* (*Max & Moritz-Preis auf dem Internat. Comicsalon Erlangen) hat das Buch mit Cartoons illustriert. Der Comiczeichner, Texter und Werbeillustrator wurde bekannt durch die seit 1985 in diversen Stadtmagazinen erscheinende Comicserie Rudi, die ihn in der Schweiz bereits 1995 zum bestverkauften deutschsprachigen Comicautor erhob.

„... weil Peter Puck sich seiner natürlichen Bosheit keineswegs schämt, kommt es zu genauesten Beobachtungen ...“

Süddeutscher Rundfunk

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1. Helge Timmerberg:

Timmerbergs Reise-ABC

Mit 21 Cartoons von Peter Puck.

Münster: Solibro Verlag 3. Aufl. 2013 [2004]

ISBN 978-3-932927-20-1

eISBN 978-3-932927-74-4 (epub)

2. Helge Timmerberg • Frank Zauritz (Fotos)

Timmerbergs Tierleben

Mit einem Vorwort von Heinz Sielmann.

Münster: Solibro Verlag 2. Aufl. 2006 [2005]

ISBN 978-3-932927-28-7

eISBN 978-3-932927-79-9 (epub)

3. Helge Timmerberg:

Timmerbergs Single ABC /

Timmerbergs Beziehungs ABC

Münster: Solibro Verlag 1. Aufl. 2007

ISBN 978-3-932927-35-5

Timmerbergs Single ABC

eISBN 978-3-932927-71-3 (epub)

Timmerbergs Beziehungs ABC

eISBN 978-3-932927-80-5 (epub)

SOLIBRO Verlag Münster

HELGE TIMMERBERG

Timmerbergs

Reise-ABC

mit Cartoons von Peter Puck

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eISBN 978-3-932927-74-4 (epub)

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verlegt. gefunden. gelesen.

„Regeln sind nur wichtig,
wenn sich das Herz nicht sicher ist.“

Inhalt

Das Buch

Der Autor

Der Cartoonist

A – wie Anfängerfehler

B – wie billig

C – wie Caritas (Mitleid unterwegs)

D – wie Diarrhö-Diät

E – wie Einheimische

F – wie Feiern

G – wie Gefahr

H – wie Heißgetränke

I – wie irre unter Palmen

J – wie Jungle Fever

K – wie Kokosnuß

L – wie Liebe

M – wie Moskitos klatschen

N – wie no smoking

O – wie ohne Worte

P – wie peinliche Garderobe

Q – wie Quadrupede (Vierfüßler)

R – wie Räuber

S – wie shave

T – wie Trinkgeld

U – wie umschalten

V – wie Verbote

W – wie Weihnachten unterwegs

X – wie XXL-Probleme

Y – wie Yoga

Z – wie Zahnarzt

Anzeigen

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A – WIE ANFÄNGERFEHLER

Zum Beispiel topfit und ausgeschlafen einen Intercontinental-Flug anzutreten. Egal wohin und egal mit welcher Airline, in der Economy schenken sie uns nichts. Economy ist schlimmer als indische Eisenbahn dritter Klasse. Man umgeht die Tortur, indem man die Nacht vor der Abreise durchfeiert, und sich mit den letzten Kraftreserven zum Flughafen schleppt. Und unbedingt der Stewardeß Bescheid sagen, daß man für ihren Fraß nicht geweckt werden will. Neurologisch geschieht dann folgendes: Während des Starts bekommt das Gehirn weniger Sauerstoff und wir schlafen ein, noch bevor wir auf Flughöhe sind. Einmal habe ich es so tatsächlich geschafft und bin erst bei der Durchsage des Captains wieder aufgewacht, daß er mit dem Landeanflug auf Bangkok beginne. So was nennt man dann nicht fliegen sondern beamen.

Anfängerfehler Nummer 2: Beim Einchecken werden wir in der Regel „Fenster oder Gang?“ gefragt. Anfänger nehmen den Fensterplatz, denn sie wollen was sehen. Und was werden sie da sehen? Beim Start den Abflugort von oben, bei der Landung den Zielflughafen aus derselben Perspektive. Aber die neun Stunden dazwischen sehen sie mehr oder weniger nichts. Entweder ist alles blau oder alles schwarz, und das verliert mit der Zeit an Unterhaltungswert. Dafür nehmen die Krämpfe zu, denn die Bewegungsfreiheit am Fenster ist gleich null. Am Gang dagegen können wir hin und wieder die Beine lang machen und jederzeit aufstehen. Am Gang haben wir eine Seite frei.

Und Anfängerfehler Nummer 3? Nach der Landung aufzustehen, obwohl der Flieger noch ausrollt. Das ist lebensgefährlich. Auf dem Flughafen Mohammed V. (Casablanca) habe ich es zum Beispiel einmal erlebt, wie der Pilot stark abbremste, um nicht einen Hund zu überfahren. Was macht ein Hund auf der Landebahn? Das ist eine Frage, die man sich in der dritten Welt nicht stellt. Ein älterer Passagier, der bereits zu diesem Zeitpunkt sein Gepäckfach zu entleeren versuchte, flog dann von Sitzreihe 26 bis zu den Toiletten vorn am Cockpit und war tot.

Anfängerfehler sind unschuldig. Niemand muß sich für sie schämen. Im Gegenteil, sie verleihen einen gewissen Charme, eine gewisse Liebenswürdigkeit, doch leider treffen wir auf Reisen auch Menschen, deren Bewußtsein auf der Stufe des Wolfs oder noch weiter retour, auf der des Hais zurückgeblieben ist. Dem tunesischen Taxifahrer zu glauben, daß die Anzeigen auf seinem Taxameter irgend etwas anderes als reine Willkür demonstrieren, ist zum Beispiel ein Anfängerfehler, der Meter für Meter zwei tunesische Dinar kosten kann (ein Dinar = ein Euro). Immer den Preis vorher auszuhandeln, ist die korrekte Alternative und immer die Hälfte von dem, was der Chauffeur vorschlägt.

Kein Geld, aber die Gesundheit kostet der Anfängerfehler, in spanischen Lokalen „Vino del la casa“ zu bestellen. Das hört sich gut an. Das ist aber nicht gut. Hauswein kommt immer in Karaffen, Herkunft zweifelhaft und in der Küche wird gepanscht. „This is for english tourist“, sagte der Kellner, als ich neulich auf Mallorca einen „Vino del la casa“ zurückgehen ließ. Schock! Jede Nation unter den Touristen hat ihre Eigenarten. Japaner fotografieren alles, Engländer trinken alles. Sie sind geradezu berühmt für die Resistenz ihrer Mägen.

Weitere Anfängerfehler:

– Haareschneiden in Thailand. Ich habe gesagt, er soll sie nur ein bißchen kürzer schneiden, und er hat nur ein bißchen übergelassen.

– Fakes kaufen. Wer in der Türkei (Hauptreiseland für Fakes) oder in Bangkok falsche Levis, Calvin Klein oder Boss ersteht, sollte sie entweder nie tragen oder nie waschen, denn Fakes laufen ein.

– Auf die Frage „May I help you?“, ja zu sagen. Großer Fehler in Indien, aber auch in Marokko sollte man das besser lassen, möglichst auch in Ägypten, der Türkei und dem Libanon. Grob gesagt ist das im gesamten Orient, von den Grenzen Chinas bis Khartum (Afrika), die falsche Antwort. Egal wie oft ich versuchte, das Mißtrauen abzulegen und an das Gute in einem Straßenschlepper zu glauben, es hat niemals woanders geendet als in Teppichgeschäften seiner Wahl.

Apropos Teppichhändler. Es ist purer Größenwahn zu glauben, einem orientalischen Teppichhändler beim Handeln auch nur ansatzweise ebenbürtig zu sein. Ich wohnte einmal drei Jahre lang in Marrakesch, und es brauchte zwei Jahre, um meinen marokkanischen Freunden die letzten Geheimnisse zu entlocken. Wenn die also einen Teppich für 1.500 Euro anbieten und der Kunde mit der Hälfte dagegenhält und sich beide dann auf 1.000 einigen, dann wäre es ein Anfängerfehler zu glauben, man hätte was gespart. Denn der Teppich kostete den Marokkaner im Einkauf nicht mehr als 90 Euro. Und das sind nicht 1.000 und eine Nacht. Das sind roundabout 1.000 und ein Prozent.

B – WIE BILLIG