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Daniel C. Dennett

Ellenbogenfreiheit

Die erstrebenswerten Formen
freien Willens

CEP Europäische Verlagsanstalt

Dem Andenken an
Gilbert Ryle
gewidmet

Inhalt

Einleitung zur Neuauflage 

Erasmus: Manchmal liegt ein Spindoktor richtig 

Vorwort 

 

KAPITEL I
Bitte keine Schreckgespenster

1. Das ewige, fesselnde Problem

2. Die Butzemänner

3. Sphexhaftigkeit und andere Sorgen

4. Überblick

 

KAPITEL II
Die Vernunft wird praktisch

1. Woher kommen Gründe?

2. Semantische Maschinen, das Perpetuum Mobile und eine defekte Intuitionenpumpe

3. Reflexion, Sprache und Bewußtsein

4. Gemeinschaft, Kommunikation und Transzendenz

 

KAPITEL III
Kontrolle und Selbstkontrolle

1. „Dank der Umstände außerhalb unserer Kontrolle“

2. Einfache Kontrolle und einfache Selbstkontrolle

3. Kontrolle ohne Handelnden und unser Begriff der Verursachung

4. Handelnde im Wettstreit

5. Der Nutzen der Unordnung

6. „Laß’Dich gehen“

 

KAPITEL IV
Das selbstgemachte Selbst

1. Das Problem des verschwindenden Selbst

2. Die Kunst der Selbst-Definition

3. Unser Glück versuchen

4. Überblick

 

KAPITEL V
Handeln unter der Idee der Freiheit

1. Wie kannst du jetzt noch überlegen?

2. Ein Entwurf des vollkommenen überlegenden Wesens

3. Wirkliche Gelegenheiten

4. „Vermeiden“, „vermeidbar“, „unausweichlich“

 

KAPITEL VI
„Hätte anders können“ 

1. Machen wir uns darüber Gedanken, ob wir anders gekonnt hätten? 

2. Worüber wir uns Gedanken machen 

3. „Kann“ – der Frosch in Austins Bierkrug

 

KAPITEL VII
Warum wollen wir freien Willen?

1. Der vernachlässigte Nihilismus

2. Verminderte Zurechnungsfähigkeit und das Gespenst der schlei­chenden Exkulpation

3. Das schreckliche Geheimnis wird bestritten

 

 

Literaturverzeichnis

 

Register

Vorwort

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gilbert Ryle gebeten, ein Buch zu schreiben, in dem er darlegen sollte, wie die neuen philosophischen Me­thoden über alte Probleme triumphierten:

„ … es wurde Zeit, dachte ich, ein sich durchhaltendes Stück analytischer Zerlegearbeit, die sich auf einen bekannten und umfangreichen Gordischen Knoten richtet, darzustellen… Eine Zeitlang dachte ich, das Problem der Willensfreiheit sei der passendste Gordische Knoten; aber am Ende entschied ich mich für den Begriff des Geistes – obwohl der endgültige Titel des Buches mir erst in den Sinn kam, als die Drucker verlangten, mit dem Druck der ersten Seiten beginnen zu können.“ (Ryle 1970, S. 12).

Ellenbogenfreiheit ist natürlich nicht das Buch über Willensfreiheit, das Ryle geschrieben hätte, hätte er nicht ein verlockenderes Projekt gefunden, aber es zeigt seinen Einfluß – bis zu einem Grad, der mich oft verwundert hat. Bringt man diese Tatsache mit meiner unendlichen Bewunderung und Zuneigung für diesen Mann zusammen und mit meiner Freude, wieder nach Oxford eingeladen zu sein, um diese Gedanken über den freien Willen 1983 als John-Locke-Vorlesungen vorzutragen, dann kann man sehen, daß meine Entscheidung, dieses Buch dem Gedenken an meinen Doktorvater zu widmen, obwohl sie frei, rational und verantwortlich war, auch vorhersehbar und (in einem gewissen Sinn) sogar unausweichlich war. Ich hätte nicht anders handeln können.

Bei meinem eigenen Versuch, eine einheitliche Gruppe von Antworten auf die schwierigen Fragen über Willensfreiheit herauszuarbeiten, wurde mir von vielen geholfen, einschließlich vieler Philosophen, deren Arbeiten ich kritisiere. Besonderen Dank schulde ich Bo Dahlbohm und Douglas Hofstadter, die mich auf ihre sehr verschiedene Art von vielen falschen Spuren und Fallen wegführten, wie sie es in der Vergangenheit schon oft getan haben. Danken möchte ich auch Michael Berry, Gordon Brittan, Carl Castro, Pat Churchland, Tony Coady, Richard Dawkins, Richard Gregory, Laurie Kahn-Leavitt, Christopher Peacocke, Michael Ruse, Teddy Seidenfeld, Michael Slote, Sue Stafford und Andrew Woodfield. Hugo Bedau, John Mazzone und meine anderen Kollegen und Studenten an der Tufts Universität halfen ebenfalls mit konstruktiver Kritik und Vorschlägen. Schließlich gilt mein Dank der Fakultät für Philosophie in Oxford für ihre freundliche Einladung und allen in Oxford für ihre großzügige Gastfreundschaft gegenüber mir und meiner Familie.

Daniel C. Dennett
Tufts University
Januar 1984