Für Mike als Dank für seine nie aufhörende Liebe und Unterstützung, und für die vielen Coachs, deren Fragen und Anforderungen es mir ermöglicht haben, meine Kenntnisse in erfolgreicher Geschäftsführung zu erweitern. (GM)

Für meine Eltern und meine Familie. (SP)

Für Chris, ohne deren Unterstützung und Ratschläge, die ich von Anfang an bekommen habe, ich wahrscheinlich immer noch am Bleistift kauen würde! (CW)

Anmerkungen zur deutschen Ausgabe

Sie halten ein Buch in Händen, dessen Originalausgabe 2006 in Großbritannien erschien: eine Zeit, in der die Popularität von Coaching in Europa ihren ersten Höhepunkt erreicht hatte und Menschen scharenweise Coaching-Ausbildungen besuchten. Beim Lesen werden Sie bemerken, dass das Buch im Geiste dieser Zeit verfasst wurde, denn es beleuchtet vor allem den Aspekt der Sicherheit einer Geschäftsgründung.

Heutzutage müssen neu startende Coachs in einem umkämpften Markt bestehen, der aus dem Boom des letzten Jahrzehnts gewachsen ist. Das Thema der Sicherheit ist also aktueller denn je. Deshalb haben wir uns entschlossen, dieses Buch im Rahmen unserer Reihe „Coaching Skills kompakt“ auf dem deutschsprachigen Markt herauszugeben. Wir haben einige Anpassungen an Gegebenheiten im deutschsprachigen Raum vorgenommen, u.a. bei den Honorarsätzen, bei Rechenbeispielen und Hinweisen zur Sozialversicherung. Die technische Entwicklung ist weitergegangen und auch das Online-Marketing hat sich seit 2006 deutlich weiterentwickelt. Dem haben wir ebenfalls versucht Rechnung zu tragen. Außerdem finden Sie im Anhang eine Liste mit zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuellen Adressen und Empfehlungen.

Wir danken all jenen, die uns beratend zur Seite standen und bei der Aktualisierung und Anpassung geholfen haben.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg in Ihrer Coachingpraxis!

Ihr Junfermann-Team

Vorwort

Die Palette der Lebensentwürfe, aus denen man auswählen kann, ist im Laufe der letzten Jahrzehnte sehr bunt geworden. So vorteilhaft diese Optionsvielfalt sein mag – sie kann auch verunsichern, weil man nicht immer weiß, welcher Weg individuell gesehen „der richtige“ ist und wie man, ohne einen Fehler nach dem anderen zu machen, ans Wunschziel gelangen kann. Gleichzeitig sind die Erwartungen gestiegen: Man will Topresultate sehen. Und das geht erwiesenermaßen besser, wenn man definiert, was man will und was einem wirklich wichtig ist, und sich dafür präzise Ziele setzt.

Früher bezog sich der Begriff „Coaching“ auf das Training im Sportverein oder auf Nachhilfestunden als Prüfungsvorbereitung für Schulkinder. Irgendwann kam man auf die Idee, dass eine professionelle Beratung auch in Lebenskrisen und bei persönlichen Problemen nützlich sein könnte, was schnell in der breiten Öffentlichkeit auf Interesse stieß. Und so entstand der Berufszweig Coaching.

Coaching funktioniert nach dem Konzept der „Positiven Psychologie“: Man möchte sich nicht mehr nur von -10 bis 0 (d. h. „okay“) hochhangeln, sondern strebt nach der +10 (d. h.: man will Ziele erreichen und besser leben). Dazu sind bestimmte Fähigkeiten notwendig, die man bei Experten erlernen kann. Und das Interesse daran wächst: Die Nachfrage nach Coaching im Einzel- wie im Firmensetting wird immer größer und das Angebot an hochwertigen Coaching-Ausbildungen immer breiter.

Aufgrund der Tatsache, dass Coaching als Beruf noch nicht so lange etabliert ist, fehlt es an fachkundiger Anleitung, die angehenden wie bereits praktizierenden Coachs die Gründung, den Aufbau und die nachhaltige Führung einer eigenständigen und lukrativen Coachingfirma erleichtert.

Diese Lücke wollten wir schließen. Mit unserem Buch können Sie sich Fähigkeiten und Kenntnisse erarbeiten, die Sie brauchen, wenn Sie ein florierendes und lohnendes Coachingunternehmen gründen wollen, das Sie sowohl fordert als auch anregt und das gleichzeitig finanziell erfolgreich ist.

Einleitung

An wen richtet sich dieses Buch?

Wovon wir ausgehen: Sie haben bereits eine Coachingausbildung absolviert, befinden sich gerade in einer solchen oder interessieren sich dafür. Was auch immer auf Sie zutrifft – wir werden Ihnen die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, damit Sie sich als Coach selbstständig machen können. Nun führt dieses Wissen jedoch manchmal dazu, dass man sich letztendlich doch dagegen entscheidet. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, betrachten Sie es als erfolgreiches Ergebnis Ihrer Bemühungen. Es ist ganz in unserem Sinne, dass Sie gute und fundierte Entscheidungen treffen!

Dies ist also unsere Zielgruppe:

Womöglich bringen unsere Anregungen und Informationen zu diesem Thema Sie auf neue Ideen, wie Sie Ihre Firma besser strukturieren können. Wie auch immer: Ist Ihnen wirklich ernsthaft daran gelegen, in Zukunft vom Coaching zu leben bzw. immer besser davon zu leben, dann sind wir zuversichtlich, dass Sie von unserem Buch profitieren und die mit der Lektüre verbrachte Zeit als gute Investition betrachten.

Unser Buch ist also für alle gedacht, die aufrichtig ihre Professionalität verbessern, ihren Kundenstamm vergrößern und mehr Einkommen erzielen wollen.

Betonung auf Können und Üben

Die Vermittlung unternehmerischer Fähigkeiten an Coachs ist im Grunde nichts anderes als „Coaching für Coachs“. Wir möchten, dass Sie über die effektivsten Businessstrategien verfügen und sie effizient anwenden können. Dazu schlagen wir Ihnen neue Wege zum Ausprobieren vor und zeigen Ihnen, woran Sie Ihre Erfolge messen können. Wir wollen Sie vor unnötigen Fallgruben bewahren und dafür sorgen, dass Sie Veränderungen verstehen, Neuland selbstbewusst betreten und Ihren Horizont erweitern.

Natürlich ist es von Vorteil, wenn man gut coachen kann, doch das allein reicht nicht. Um in dieser Berufssparte wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu sein, braucht man ebenso eine gute Portion organisatorisches Know-how.

Da unser Buch weniger akademisch-theoretisch, sondern eher praktisch angelegt ist und sich auf die Vermittlung von Können statt von Wissen konzentriert, haben wir die theoretischen Abhandlungen und Literaturhinweise auf ein Minimum reduziert. Für diejenigen, die mehr ins Detail gehen und einzelne Aspekte vertiefen möchten, haben wir im Anhang eine Liste mit Literaturempfehlungen zusammengestellt.

Der Einfachheit halber verwenden wir in der Regel den allgemeinen Begriff „Coaching“, obwohl es ja verschiedene Arten gibt: persönliches Coaching, Lebens-, Firmen-, Management-, Business-Coaching oder Coachingpsychologie. Unsere Themen sind von so grundlegender Wichtigkeit, dass es nicht darauf ankommt, um welchen Zweig es sich genau handelt.

3. Was bei Selbstständigkeit zu berücksichtigen ist

3.1 Die Balance zwischen Energie, Erwartungen und Arbeitsvolumen

Einer der schwierigsten Aspekte der Selbstständigkeit besteht darin, die Energie, die Sie in Ihr Unternehmen stecken, gut auszubalancieren. Sollten Ihre anfänglichen Erwartungen schnell zu Enttäuschungen führen, müssen Sie, um mit der Realität zurechtzukommen, Ihre Ideale entsprechend anpassen. Müssen Sie Ihre Energie vielleicht gleichmäßiger auf die verschiedenen Bereiche aufteilen?

Oder haben Sie eine falsche Vorstellung vom Arbeitsaufkommen? Womöglich haben Sie gedacht, dass Sie bei der Gründung Ihrer Coachingfirma lediglich Ihren Freunden und Angehörigen davon zu erzählen brauchen, damit die Klienten einfach so zur Tür hereinspazieren. Doch dann kommt es anders: Menschen und Firmen, die Sie sicher buchen wollten, haben ihre Meinung anscheinend geändert. Ihre Annonce hat keine Kunden geworben. Sie sind zwar Coach, doch Ihre Arbeit besteht nur noch aus Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung: nicht uninteressant, aber sehr stressig, zumal wenn Sie mit diesen Aufgaben nichts verdienen.

Wie können Sie diese Probleme lösen und für ein Gleichgewicht sorgen, ohne Ihre Energie in den falschen Bereichen zu verausgaben? Beispielsweise indem Sie Ihr Arbeitspensum auf vier verschiedene Segmente aufteilen und diese in Ihrer Vorausplanung adäquat abdecken. Nach Fairley und Stout (2004) handelt es sich bei den Segmenten um folgende „Funktionen“:

Egal wie gut Sie als Coach sind – diese vier Bereiche müssen Sie gleichmäßig abdecken, damit Ihr Unternehmen Erfolg hat. Bitte unterschätzen Sie nicht deren Wichtigkeit! Und wie sehr Sie sich auch wünschen, einfach nur Coach zu sein: Bevor Sie das Gefühl bekommen, am Ziel Ihrer Wünsche zu sein, werden wahrscheinlich ein paar Jahre vergehen, in denen Sie auch in den anderen Bereichen, besonders im Marketing, harte Arbeit leisten müssen.

3.2 Der Umgang mit Isolation

Die meisten Menschen sind sich nicht recht im Klaren darüber, was es bedeuten kann, bei der Arbeit völlig auf sich selbst gestellt zu sein. Wenn allein lebende Menschen über ihre Einsamkeit klagen, raten wir spontan: „Geh doch mal öfter aus dem Haus!“ Doch im Arbeitsumfeld kann man nicht einfach so „aus dem Haus gehen“, weshalb sich das Problem weiter verschärft. Man ist ja gerade durch die Arbeit an den Ort gebunden: Es ist der Arbeitsplatz, an dem man bleiben muss, wenn man mit dieser Arbeit seinen Lebensunterhalt verdienen will.

Falls Sie früher in einem Büro gearbeitet haben, wo viel los war, könnte es passieren, dass Sie erschreckt feststellen, wie einsam Sie sich jetzt fühlen und wie sehr Sie Ihre ehemaligen Kollegen vermissen, sogar jene, von denen Sie früher, als Sie noch jeden Tag mit ihnen zusammen verbrachten, immer genervt waren. Denn von nun an sagt niemand mehr: „Geht noch jemand nach Büroschluss mit einen trinken?“ Von nun an brauchen Sie an Ihrem Geburtstag keinen Kuchen mehr mit ins Büro zu bringen. Von nun an werden keine Debatten mehr geführt, über den Zustand der Welt oder die letzte Fernsehserie. Es ist jedoch ein Unterschied, ob man allein ist oder sich einsam fühlt. Letztlich handelt es sich um einen neuen und ungewohnten Lebensstil, den man mithilfe von erlernbaren Strategien bewältigen kann.

Vielleicht möchten Sie jetzt einwenden, dass Coaching doch ein Beruf sei, bei dem man es mit Menschen zu tun hat. Richtig. Doch muss man sich dabei völlig auf die Bedürfnisse der Klienten einstellen. Es handelt sich also nicht um das freundschaftliche oder kollegiale Gespräch, das Sie für Ihr Wohlbefinden brauchen. Hier einige Vorschläge zur Lösung dieses Problems:

Allein zu arbeiten führt zu einem weiteren Problem: Man heißt Unterbrechungen nicht mehr willkommen, sondern möchte sie vermeiden. Während Ihrer Sitzungen wird es sowieso nicht zu Unterbrechungen kommen, da Sie dann gar nicht erreichbar sind. Doch falls Sie an Ihrem Arbeitsplatz nicht über eine Büroassistenz oder einen Empfang verfügen, entfallen diese Aufgaben auf Sie. Einen Gutteil Ihres Arbeitstages werden Sie also am Schreibtisch verbringen, während Ihre Telefone klingeln, es an der Tür läutet oder Angehörige ihren Kopf zur Tür hereinstecken, um zu schauen, ob Sie etwas brauchen: Sicher können Sie sich das Szenario vorstellen!

In Bezug auf Telefonanrufe gibt es zwei einfache Hilfen. Die Anruferkennung sorgt dafür, dass Sie keine sehnsüchtig erhofften Anrufe von Klienten verpassen, und bewahrt Sie davor, den Hörer abzunehmen und am anderen Ende der Leitung auf eine Tante zu treffen, die Ihnen ihr Leid klagen möchte (vor derlei Schwierigkeiten bewahrt sie übrigens auch eine separate Diensttelefonnummer). Die andere Lösung ist der Anrufbeantworter bzw. die Voicebox. Wenn Sie sehr diszipliniert sind, können Sie den Ansagetext ändern, je nachdem wie Sie täglich erreichbar sind. Dann werden die Klienten keinen Rückruf vor der von Ihnen angegebenen Zeit erwarten.

Sobald Ihr Unternehmen Form annimmt, könnten Sie auch einen telefonischen Antwortdienst mit Anrufweiterschaltung in Anspruch nehmen. Dieser leitet Ihre Anrufe gegen Gebühr zu einem ständig betreuten Telefonservice um, welcher sich wie ein persönlicher Assistent mit Ihrem Firmennamen meldet, die Nachricht entgegennimmt und sie umgehend und akkurat an Sie weitergibt.

Wenn Sie klingelnden Telefonen nur schwer widerstehen können, dann stellen Sie in Zeiten, in denen Sie nicht unterbrochen werden wollen, das Telefon auf stumm. Nachrichten können Sie dann immer noch empfangen, ohne dass Sie jedoch unterbrochen (oder neugierig!) werden.

Falls Sie von zu Hause aus arbeiten, können Sie als Schutzmaßnahme gegen Unterbrechungen vonseiten der Familie ein Bitte-nicht-stören-Schild an die Tür hängen. Falls Sie außerhalb Ihrer Privatwohnung in einem Büro arbeiten und es dort einen Empfang oder ein Sekretariat gibt, können Sie darum bitten, Anrufe für Sie zu filtern oder dafür zu sorgen, dass Sie nicht unterbrochen werden.

Wer zu Hause oder im Büro allein ist und die Türklingel hört, geht meist reflexartig sofort hin und sieht nach. Tun Sie das nicht! Es sei denn, Sie erwarten jemanden. Ansonsten ist es wahrscheinlich nichts Dringendes, sondern nur jemand, der mit Ihnen beispielsweise über Doppelverglasung, die Garage oder Ähnliches sprechen will und Ihnen Zeit stiehlt.

Ein anderer Nachteil des Alleinseins besteht darin, dass Sie sich immer mehr zurückziehen und womöglich auch noch Geschmack daran finden! Lassen Sie nicht zu, dass Sie den Kontakt zu Ihrer Berufswelt verlieren und nicht mehr mit Kolleginnen und Kollegen kommunizieren. Das wäre auch schlecht fürs Marketing, das ja sehr wichtig ist.

Es mag nicht leichtfallen, Ausgewogenheit im Arbeitstag herzustellen, das richtige Maß und die richtige Art von Kommunikation mit anderen zu finden – aber genau das ist unerlässlich für Ihr Wohlbefinden. Nehmen Sie sich Zeit für die Planung und üben Sie Selbstdisziplin, damit Sie sich sicher sind, dass Sie das gut hinbekommen.

3.3 Bleiben Sie kreativ

Wir sprachen bereits über Burnout und Boreout sowie über die verschiedenen Unternehmensbereiche, denen Sie sich widmen müssen, wenn Sie etwas schaffen wollen, das Hand und Fuß hat, und es auch beibehalten wollen. Ebenso wichtig ist es auch, zu wissen, wie Sie kreativ bleiben und Ihre positive Einstellung bewahren.

Es kann ja sein, dass Sie als Coach anderen regelmäßig dabei helfen, kreativ zu bleiben und positiv zu denken – aber Sie selbst? Wie viele Buchhalter gibt es, deren finanzielle Angelegenheiten ein heilloses Durcheinander sind, und Friseure, die andere ganz toll stylen, aber selbst herumlaufen, als hätten ihre Haare noch nie eine Bürste zu Gesicht bekommen. Womöglich geht es Ihnen genauso: Über Ihr eigenes Unternehmen und Ihre Fähigkeiten, es zum Erfolg zu bringen, machen Sie sich keine Gedanken. Aus diesem Grunde möchten wir uns gerne eine Weile mit den Denkfehlern beschäftigen, die zu negativen Spekulationen und Annahmen führen. Diese Denkfehler tauchen besonders bei Müdigkeit oder Stress auf, bei Terminabsagen oder unerwarteten Rechnungen, in jenen Momenten, in denen man zu zweifeln beginnt, ob diese ganze Idee vielleicht nicht doch ein Fehler gewesen sein mag. Als Präventivmaßnahme und zur Modifikation der Wahrnehmung und Vorstellung sollten wir uns diese möglichen Denkfehler einmal anschauen. Einerseits hilft das gegen die Versuchung, Dinge vor sich herzuschieben, gegen Motivationsmangel, Stress und Leistungsabfall, und ermutigt andererseits zu mehr Kreativität und Leistung.

3.4 Bekämpfen Sie Ihre Denkfehler mit Denkfähigkeiten!

Bei Stress kommt es normalerweise zu verschiedenen negativen oder kontraproduktiven Gedanken, die wiederum davon abhalten, das Problem effektiv zu lösen. Diese Denkfehler zu identifizieren und zu hinterfragen kann den Stress mindern.

Lesen Sie sich die im Folgenden aufgeführten Denkfehler durch und fragen Sie sich, ob Ihnen diese oder ähnliche Gedanken schon einmal gekommen sind. Haben sie Sie am erfolgreichen Lösen eines Problems gehindert? Nach jedem Stress erzeugenden Denkfehler empfehlen wir die Anwendung einer konstruktiven und stressmindernden Denkfähigkeit, mit der Sie dem Fehler etwas entgegensetzen und ihn schließlich beheben können.

Schauen wir uns nun die einzelnen Denkfehler an.

Fehler: Labeln

Sie beurteilen Fähigkeiten oder Verhaltensweisen nicht objektiv, sondern versehen sich selbst und andere mit negativen und verallgemeinernden Labeln, wie zum Beispiel: „Weil ich mein Coachingzertifikat nicht geschafft habe, bin ich eine totale Versagerin.“ Oder: „Meine Buchhalterin hat einen Fehler gemacht. Dies beweist, dass sie eine völlige Idiotin und inkompetent ist.“

Fähigkeit: Ent-labeln

Finden Sie es hilfreich, Situationen mit Labeln zu bewältigen? Ist dieser Denkstil motivierend oder demotivierend? Mindert oder steigert er Ihre Wut? Was geschieht mit Ihrem Stressniveau? Macht Sie das glücklich?

Treten Sie einen Schritt zurück und fragen Sie sich selbst, wie realistisch und zutreffend diese verallgemeinernden Labels sind. Handelt es sich um akkurate Beschreibungen? Die meisten Menschen finden es weniger stressig, bestimmte Aspekte / Defizite zu beurteilen, statt Pauschalurteile abzugeben. Konstruktive Alternativen könnten lauten:

„Dass ich mein Coachingzertifikat nicht geschafft habe, heißt nicht, dass ich als Mensch total versagt habe.“ „Meine Buchhalterin hat einen Fehler gemacht. Sie ist ein Mensch und daher fehlbar, wie alle anderen Menschen auch.“

Fehler: Alles-oder-nichts-Denken

Egal ob Situationen oder Menschen – alles wird nur in Extremen und ohne Mittelmaß betrachtet. Zum Beispiel: „Wenn ich ein Büro miete, dann will ich nur das beste.“ Oder: „Bei meiner Arbeit geht so viel daneben – da kann ich mich doch gleich selbstständig machen.“

Fähigkeit: Relativiertes Denken

Streben Sie nach dem Mittelweg, halten Sie Ausschau nach den Grautönen! Konstruktive Alternativbeispiele: „Es muss nicht das beste Büro sein, das ist im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit wahrscheinlich zu teuer. Gut genug reicht auch.“ Oder: Manche Dinge gehen bei meiner Arbeit zwar schief, doch vieles ist auch ganz toll oder wenigstens einfach gut. Vielleicht sollte ich das ganze Bild im Blick behalten und es aus einer realistischen Perspektive betrachten.“

Fehler: Fokus auf dem Negativen

Sie fokussieren die negativen Aspekte einer Situation oder eines Erlebnisses und ignorieren die positiven. Zum Beispiel: Sie haben einen Workshop gegeben, bekommen Ihre Feedbackformulare zurück und bleiben bei den wenigen negativen Aussagen hängen (der Kurs war langweilig), statt sich auf das Gesamtbild zu konzentrieren. Oder Sie ignorieren das positive Feedback Ihrer Kollegen und denken: „Die anderen mögen ja glauben, dass ich das gut gemacht habe. Mit sind aber so viele Fehler passiert – bestimmt habe ich das ganze Projekt vermurkst.“

Fähigkeit: Fokus auf dem Gesamtbild

Fokussieren Sie nicht nur das Negative, sondern versuchen Sie, das Gesamtbild zu sehen, einschließlich der positiven Aspekte. Konstruktive Alternativbeispiele: „Bestimmte Teile des Kurses waren langweilig, aber es gab auch gute Momente.“ Oder: „Ich habe eigentlich nur fünf Fehler gemacht, und wir haben die vereinbarten Ziele erreicht“.

Fehler: Positives unterschätzen

Sie finden alle positiven Ereignisse unwichtig und diskreditieren sie. Zum Beispiel sagen Sie: „Mein Klient kam nur deswegen wieder, weil seine Firma dafür bezahlt hat“, statt anzuerkennen, dass Sie auch Ihre Kompetenz als Coach eingesetzt haben. Oder: „Meine Kollegin hat nur die Klienten an mich weiterverwiesen, die sie selbst nicht wollte.“

Fähigkeit: Positives wertschätzen

Wenn man etwas gut macht oder gutes Feedback von anderen bekommt, kann man bewusst wählen, diese positiven Ergebnisse zu akzeptieren. Konstruktive Alternativbeispiele: „Der Klient kam wieder, weil er das Coaching produktiv und hilfreich fand.“ Oder: „Meine Kollegin hat Klienten an mich überwiesen, weil sie weiß, dass ich ein guter Coach bin.“

Fehler: Vergrößerung oder „Furchtbarisieren“

Sie übertreiben die Bedeutung eines Erlebnisses oder Problems über die Maße. Bei Stress sieht man nur das Negative und findet alles ganz furchtbar. Man „furchtbarisiert“. Zum Beispiel: „Wenn die Coachingpraxis nicht genug abwirft, dann ist alles aus.“ Oder: „Ich habe so wenige Klienten – wie furchtbar!“

Fähigkeit: Normalisierung oder „Ent-Furchtbarisieren“

In Wirklichkeit sind die meisten Situationen nicht so furchtbar wie man denkt, und die Welt geht auch nicht gleich unter, außer in der Vorstellung. Man sieht die Dinge nicht mehr, wie sie sind, die Mücke nimmt gigantische Dimensionen an und wird zum Elefanten. Dadurch entsteht viel unnötiger Stress. Kontern Sie solche Gedanken mit Fragen wie beispielsweise diesen: „Was genau ist an dieser Situation so schlimm? Wird das in drei, sechs oder zwölf Monaten noch immer so wichtig sein? Ist das wirklich das Ende der Welt? Verliere ich den Blick fürs Ganze?“ Konstruktive Alternativen können lauten: „Wenn ich mit dem Coaching nicht genug Geld verdiene, könnte ich jederzeit wieder eine bezahlte Stelle finden. Das wäre zwar schade, aber nicht das Ende der Welt.“ Oder: „Nicht so viele Klienten zu haben schränkt mich zwar ein, ist aber nicht ganz so furchtbar. Mit der Zeit wird sich das wahrscheinlich ändern. Mein Unternehmen ist ja noch in der Aufbauphase.“

Fehler: Herunterspielen

Dies ist das Gegenteil der Vergrößerung. Hier wird die Wichtigkeit von Erfolgen, werden Stärken und Fähigkeiten heruntergespielt. Zum Beispiel: „Jetzt habe ich mein Coaching-Zertifikat. Na und?“ Oder: „Das habe ich gut hingekriegt. Habe halt mal wieder Glück gehabt.“

Fähigkeit: Verantwortung übernehmen

Überlegen Sie, wofür Sie in einer bestimmten Situation verantwortlich sind. Spielen Sie nicht Ihren Anteil daran herunter. Übernehmen Sie Verantwortung für das, was Sie tun, egal ob es positiv oder negativ ist. Konstruktive Alternativen können lauten: „Für mein Coaching-Zertifikat habe ich ganz schön hart gearbeitet.“ Oder: „Wenn ich recht darüber nachdenke, steht die Zufriedenheit, die ich erfahre, in direktem Verhältnis zu meiner harten Arbeit.“

Fehler: Gedankenlesen

Sie nehmen an, dass andere Menschen schlecht über Sie denken oder negativ auf Sie reagieren, ganz einfach deswegen, weil Sie keine gegenteiligen Zeichen erkennen. Zum Beispiel: „Die Firma hat mich noch nicht zurückgerufen. Vielleicht denken die, dass ich kein guter Coach bin.“ Oder: „Meine Freundin ist sicher unzufrieden mit mir, weil ich so viel Zeit in mein Unternehmen investiere. Jedenfalls hat sie mich schon seit Wochen nicht mehr daraufhin angesprochen.“

Fähigkeit: Alternativmöglichkeiten überlegen

Diese Tendenz gestresster Menschen, die Handlungen oder Verhaltensweisen anderer negativ zu bewerten, basiert oft auf nur sehr mageren Fakten. Stellen Sie Ihre Gedankenleserei infrage! Erwägen Sie Alternativen! Fragen Sie sich selbst: „Welche Gründe sind noch möglich für das Verhalten einer Person? Könnte ich die negative Interpretation durch eine positive ersetzen?“ Folgende Alternativen sind möglich: „Vielleicht ist die Firma gerade damit beschäftigt, mit einer anderen Firma zu fusionieren.“ Oder: „Vielleicht sorgt sich meine Freundin gerade um ihre eigenen Probleme oder geht selbstverständlich davon aus, dass mein Unternehmen gut läuft.“

Fehler: Hellsehen

Sie sagen ein negatives Ergebnis voraus, obwohl es tatsächlich keine Indizien dafür gibt. Zum Beispiel: „Bestimmt werde ich mich bei der Existenzgründung verschulden.“ Oder: „Die Präsentation wird sicher schiefgehen.“

Fähigkeit: Realitätsüberprüfung

Wie realistisch ist Ihre hellseherische Fähigkeit, Negatives vorherzusagen? Schätzen Sie das vorhergesagte Ergebnis eines bestimmten Ereignisses auf einer Skala von 0 bis 100 ein, wo 0 „wird sicher nicht eintreten“ und 100 „wird sicher eintreten“ bedeutet. Konstruktive Alternativen könnten lauten: „Wenn ich mein Unternehmen mit Vorsicht manage, ist es unwahrscheinlich, dass ich mich verschulde.“ Oder: „Ich mag ja ein paar Fehler machen, aber es ist unwahrscheinlich, dass die ganze Präsentation schiefgeht.“

Fehler: Sich selbst und anderen die Schuld geben

Sie beschuldigen sich selbst für Dinge, für die nicht Sie allein verantwortlich sind. Zum Beispiel: „Meine Klientin hat nicht die erhofften Fortschritte gemacht, obwohl ich mir solche Mühe gegeben habe.“ Oder: „Das Gruppenseminar wurde abgesagt und das ist ganz allein mein Fehler.“

In der umgekehrten Situation laden Sie nicht sich selbst die Schuld auf, sondern anderen, und ignorieren dabei, welcher Anteil sich auf Ihre eigene Haltung oder Verhaltensweise zurückführen lässt. Zum Beispiel: „Meine Klienten machen keine Fortschritte, weil sie nie bereit sind, sich anzustrengen.“ Oder: „Niemand hat mir gesagt, dass ich meine Umsatzsteuer pünktlich zahlen muss.“

Fähigkeit: Das Bild erweitern

Konstruktive Alternativen zur Selbstbeschuldigung könnten lauten: „Davon auszugehen, dass alle Klienten Fortschritte machen werden, ist unrealistisch. Meine Kompetenz bleibt davon unberührt.“ Oder: „Die Absage des Klienten kann ganz unterschiedliche Gründe haben, die alle nichts mit mir zu tun haben müssen.“

Konstruktive Alternativen für Schuldzuweisungen: „Meine Klienten haben vielleicht nicht so schnell Fortschritte gemacht, wie ich das gerne hätte, aber sie geben ihr Bestes.“ Oder: „Es liegt in meiner Verantwortung herauszufinden, wann die Umsatzsteuer fällig ist. In Zukunft werde ich mir die Formulare aufmerksam durchlesen.“

Eine nützliche Technik gegen die Schuldzuweisungen besteht darin, alle involvierten Personen oder Themen zu notieren und sie dann grafisch als Tortendiagramm darzustellen. Daran können Sie erkennen, wie sich die Verantwortung auf alle, inklusive Sie selbst, verteilt. .

Beispiel 1:

Situation: Sarah hatte den Auftrag, in einem Unternehmen mit einem Team an dessen Motivation bezüglich der Erreichung eines bestimmten Ziels zu arbeiten. Als sich kein Erfolg einstellte, fühlte sie sich ganz allein dafür verantwortlich (Selbstbeschuldigung; siehe oberes Diagramm). Sarah wandte die Technik des Bilderweiterns an und stellte fest, dass sie nicht die ganze Verantwortung trug (siehe unteres Diagramm) und es noch andere Faktoren gab, weswegen das Team sein Ziel nicht erreicht hatte.

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Abbildung 3.1: Diagramme zu Beispiel 1 (aus Palmer et al. 2003)

Beispiel 2:

Situation: Peter kümmerte sich um neue Büroräume und hatte ausgerechnet in dieser Zeit viele Klienten und einen vollen Terminkalender. Daher bat er seine Partnerin Fay, die Verhandlungen mit den Eigentümern zu übernehmen. Fay willigte ein, obwohl ihr nicht alle Einzelheiten bei dieser sehr komplexen Transaktion klar waren. Bei den Verhandlungen machte sie einen Fehler, sodass der Vertrag platzte. Für Peter war es allein Fays Schuld, dass sie die neuen Büroräume nicht bekommen hatten.

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Abbildung 3.2: Diagramme zu Beispiel 2 (aus Palmer et al. 2003)

Fehler: Emotionale Argumentation

Sie bewerten eine Situation allein danach, wie es Ihnen gefühlsmäßig geht. Zum Beispiel: „Dass ich das falsch gemacht habe, gibt mir das Gefühl, ein völliger Idiot zu sein – also bin ich wohl einer.“ Oder: „Ich habe solche Angst. Klar, dass diese Präsentation unmöglich wird.“

Fähigkeit: Emotionen richtig einordnen

Eine intensiv negative Emotion wie Angst oder Wut ist nicht immer unbedingt der Situation angemessen. Damit Sie Ihre Emotionen besser einordnen können, fragen Sie andere, wie sie auf dieselbe Situation reagieren würden und ob sie sich auch so fühlen würden wie Sie. Nicht selten missdeutet man eine Situation oder das Gesagte, versteht nicht, was gemeint war, oder verkennt die Tatsachen. Konstruktive Alternativen: „Fehler zu machen heißt nicht, dass ich ein Vollidiot bin.“ Oder: „Präsentationen sind ja etwas ganz Normales, und auch wenn ich davor Angst habe, weiß ich, dass ich das schon einmal gut hingekriegt habe. Es ist also nichts Unmögliches.“

Fehler: Verallgemeinerung

Hier werden aufgrund eines einzelnen Missgeschicks weitschweifende, pauschalisierende Schlussfolgerungen bezüglich aller anderen Fälle angestellt. Zum Beispiel: „Frau A. ist wieder abgesprungen. Das ist bestimmt nur der Anfang. Jetzt werden alle anderen auch abspringen.“ Oder: „Weil ich diesen Auftrag nicht bekommen habe, wird man mir wahrscheinlich keinen weiteren anbieten.“

Fähigkeit: Fokus auf Tatsachen

Vermeiden Sie, aus einigen wenigen Hinweisen Schlussfolgerungen abzuleiten oder Rückschlüsse daraus zu ziehen. Warten Sie, bis Ihnen mehr Informationen vorliegen, bevor Sie ein negatives Urteil fällen. Konstruktive Alternativen könnten lauten: „Meine Klientin ist aus einem persönlichen Grund abgesprungen. Das wird keinen Einfluss auf die anderen haben.“ Oder: „Dass ich diesen einen Auftrag nicht bekommen habe, heißt nicht, dass sich keine weiteren mehr auftun werden. Ich muss beharrlich bleiben und mehr Marketing betreiben.“

Fehler: Anspruchsdenken

Fixierte, rigide und absolute Überzeugungen resultieren oft in unrealistischen Erwartungen an sich selbst und andere. Meistens kommt diese Haltung in den Verben „müssen“, „sollen“, „nicht dürfen“ und „bloß nicht ... tun“ zum Ausdruck. Beispiel: „Ich muss immer pünktlich sein.“ Oder: „Bloß keine Fehler machen!“

Fähigkeit: Rational und flexibel denken

Stellen Sie Ihre fordernde Sprache infrage. Zum Beispiel: „Wo steht geschrieben, dass ich das muss? Wer sagt, dass ich das sollte? Ist meine Denkweise vielleicht rigide?“ Gehen Sie dann zu einer flexiblen, anspruchslosen, nicht zwingenden Denkweise über, denken Sie mehr im Sinne von Präferenzen, Wünschen und Anliegen. Konstruktive Alternativgedanken: „Obwohl es sehr vorzuziehen wäre, pünktlich zu sein, werde ich realistischerweise manchmal zu spät kommen.“ Oder: „Nur weil ich mir wünsche, dass alles fehlerlos ist, heißt das nicht, dass es nie Fehler geben wird.“

Fehler: Der „Das-ist-nicht-zum-Aushalten-Automatismus“

Indem Sie sich sagen: „Ich halte das nicht aus“, oder: „Ich ertrage das nicht länger“, mindern Sie Ihre Toleranz im Umgang mit frustrierenden oder schwierigen Problemen. Zum Beispiel: „Ich ertrage es nicht, wenn meine Klienten zu spät kommen.“ Oder: „Ich halte es nicht aus, diesen langweiligen Schreibkram zu erledigen.“ Dieser Denkstil führt zu einer niedrigen Frustrationstoleranz, d. h., dass man Frustration oder Stresssituationen schlechter tolerieren kann.

Fähigkeit: Hohe Frustrationstoleranz

Hierbei ist es wichtig, die Realität zu akzeptieren und die niedrige Frustrationstoleranz infrage zu stellen. Fragen Sie sich selbst: „Woran sehe ich, dass ich das nicht aushalte? Wie lange habe ich es schon ausgehalten?“ Die Aufgabe heißt jetzt: Steigern Sie Ihre Frustrationstoleranz mithilfe einer neuen Denkweise. Sie schaffen das! Beispiele für konstruktive Alternativen: „Ich mag es nicht, wenn Klienten zu spät kommen, kann es aber sicher tolerieren. Und eigentlich ist es ja ihre eigene Zeit, die sie verschwenden.“ Oder: „Wenn ich das einfach akzeptiere, dass ich manchmal langweiligen Schreibkram erledigen muss – was viele andere Menschen ja auch müssen –, dann werde ich weniger frustriert sein und es schneller hinter mich bringen.“

3.5 Mit Denkfehlern umgehen

Denkfehlerinventur

Bevor wir zu weiteren Denkfehlern übergehen, wollen wir einmal innehalten und eine Bestandsaufnahme der Denkfehler machen, die Sie Tag für Tag oder unter Stress machen. Dabei hilft Ihnen Tabelle 3.1 (Cooper & Palmer 2000). Finden Sie heraus, welche Denkfehler Ihnen bei Über- oder Unterforderung passieren, damit Sie Probleme besser erkennen und Stresssituationen realistischer einordnen können. Distanzieren Sie sich von stresserzeugenden Gedanken und den daraus resultierenden negativen Gefühlen, indem Sie darüber nachdenken, wie Sie denken. Mithilfe dieser Art von Gedankeninventur werden Sie Stress abbauen und Ihre Leistungsfähigkeit steigern.

 Übung

Inventur von Denkfehlern

Denken sie über etwas nach, das bereits passiert ist, zurzeit gerade passiert oder wahrscheinlich passieren wird, das Sie frustriert oder stresst. Schreiben Sie Ihre stresserzeugenden Gedanken bezüglich dieses Themas oder Problems auf. Erkennen Sie Ihre Denkfehler? Halten Sie alle schriftlich fest.

Stresserzeugende Gedanken

Denkfehler

Ihr Beispiel

Labeln

                                                                  

Alles-oder-nichts-Denken

Fokus auf dem Negativen

Positives unterschätzen

Vergrößerung

Herunterspielen

Gedankenlesen

Hellsehen

Sich selbst beschuldigen

Andere beschuldigen

Emotionale Argumentation

Verallgemeinerung

Forderndes Denken

Der „Das-ist-nicht-auszuhalten-Automatismus“

Tabelle 3.1: Denkfehlerinventur (© Cooper & Palmer 2000)

Weitere Denkfähigkeiten

Es gibt noch weitere Arten, wie Sie mithilfe Ihres Denkens Stress mindern und die eigene kreative Leistung steigern können.

Fragen gegen stresserzeugende Gedanken und Denkfehler

Mit kritischen Fragen können Sie die Richtigkeit Ihrer stresserzeugenden Gedanken überprüfen und Denkfehler erkennen. Schauen Sie sich noch einmal Ihre Denkfehler und stresserzeugenden Kommentare an. Überprüfen Sie deren Richtigkeit mithilfe von Fragen, die Sie aus den folgenden Beispielen auswählen können (Palmer & Strickland 1996):

Kommentar:

Denkfehler:

Ist diese Annahme logisch?

Ist die Annahme realistisch (empirisch korrekt)?

Ist die Annahme hilfreich / pragmatisch?

Mithilfe der folgenden Fragen können Sie Fortschritte machen und zu einer effektiveren Einstellung gelangen (nach Palmer & Whybrow 2004):