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»Prokrastination« von Michael Bittner wurde in einer früheren Fassung und unter anderem Titel im Magazin der Sächsischen Zeitung erstmalig veröffentlicht.

»Aspekte der Tiefe II« von Julius Fischer wurde erstmalig veröffentlicht in »Aspekte der Tiefe« (Sprechstation Verlag).




Verlag Voland & Quist, Dresden und Leipzig, 2010

© by Verlag Voland & Quist – Greinus und Wolter GbR

Umschlaggestaltung: Tim Jockel

Satz: Fred Uhde

ISBN: 978-3-86391-048-8

www.voland-quist.de

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Inhalt

Schicksalsjahre einer Lesebühne. Ein Vorwort

Max Rademann

Geldzurückgarantie

Michael Bittner

Begegnung auf La Gomera

Stefan Seyfarth

der besuch (teil 1)

Julius Fischer

Ich hasse Menschen. Heute: Heath Ledger

Roman Israel

Ein kleines Beispiel

Michael Bittner

Ein Gehirn sieht rot

Stefan Seyfarth

untere hardt

Max Rademann

Ratten-Andy, der Freibeuter aus Erlabrunn

Julius Fischer

Der kleine Prinz

Roman Israel

Tochter beim Pokern verspielt

Roman Israel

Schichtwechsel

Roman Israel

Jahrzehnte nach dem Mauerfall

Roman Israel

Östliche Legende

Michael Bittner

Amok

Max Rademann

Neue Szene Leipzig

Stefan Seyfarth

strehlen 1

Stefan Seyfarth

me and mickel

Stefan Seyfarth

anweisung

Julius Fischer

Ich hasse Menschen. Heute: Die Frauen in meinem Leben

Michael Bittner

Kurze Geschichte der Liebe

Roman Israel

Die Wahrheit über das Märchen von der Wahrheit

Max Rademann

Was ich der Frau, die mich auf Berufsunfähigkeit prüfen will, erzähle

Stefan Seyfarth

oder so

Stefan Seyfarth

ein letztes runzeln auf der stirn

Julius Fischer

Aspekte der Tiefe II – Näher rücken. Schweigen.

Stefan Seyfarth

beim haberland

Roman Israel

Reise nach Loitoktok

Max Rademann

Wie zwei Monchhichis

Julius Fischer

Der Wochen-Rück-Rap

Michael Bittner

Der Optimist

Danksagung

Biografisches

Schicksalsjahre einer Lesebühne. Ein Vorwort

Am Anfang war das Wort, das fehlte. Wie sollten sich fünf junge Schriftsteller nennen, die auf Anregung des Verlegers und Literaturveranstalters Leif Greinus beschlossen hatten, eine Lesebühne zu gründen? Vorschläge, die uns noch heute die Schamesröte ins Gesicht treiben, wurden ernsthaft diskutiert. Wochenlang suchten wir nach einem zugleich poetischen und leichtfüßigen Namen. Am Ende entschieden wir uns stattdessen für »Sax Royal«. Eine Taufe mit fatalen Folgen: Erst später nämlich entdeckten wir, dass ein österreichisches Bläser-Quintett unseren Namen teilt. Noch heute beschweren sich deshalb gelegentlich bei Auftritten ältere Ehepaare über die langen Ansagen und wollen wissen, wann endlich die Musik beginnt.

Kennengelernt hatten sich die Mitglieder der Lesebühne unter widrigen Umständen im dunstigen Muschebubu diverser Kulturkeller. Das hatte für die weitere Zusammenarbeit große Vorteile, verbirgt doch ein Kellerloch meist die eigenen Gesichts- und Körperzüge zur Genüge, vergeistigt doch der Alkohol so manch unüberwindlich scheinenden Disput. Wir konnten uns also annähern wie die Kinder in fröhlichem Sandkastenspiele, es wurden Verbindungen geknüpft, die viel fester sind als das Netz kollegialen Respekts.

Der erste Schicksalsschlag traf unsere Lesebühne schon früh: Bereits nach einem Jahr nahm unser Gründungsmitglied Janusz Kocaj eine Abkürzung auf dem Weg zum Erfolg und schrieb sich an der Schauspielschule »Ernst Busch« ein. Janusz ist jetzt reich und berühmt – zumindest soweit wir wissen: Wann immer wir bei ihm klingeln wollen, lassen die Leute vom Sicherheitsdienst die Hunde los. Einen mehr als würdigen Ersatz fanden wir aber schnell in Julius Fischer aus Leipzig. Seitdem bilden Michael Bittner, Julius Fischer, Roman Israel, Max Rademann und Stefan Seyfarth ein unverbrüchliches Team. Wir fahren sogar einmal im Jahr auf Betriebsausflug ins Zittauer Gebirge. Das sagt ja wohl alles!

Mit diesem Buch schafft sich Sax Royal ein Denkmal, welches bald zusammenstürzen wird, um sich danach selbst wieder aufzubauen. Das Buch, Archetyp einer vergangenen Generation, der alle Autoren noch angehörig sind, ist ein Bekennen der Fehler, der eigenen und der fremden, und eine Liebeserklärung an das Wort, mal ernst, mal heiter, aber nie dumm. Wir wünschen nunmehr eine angenehme Lektüre mit diesem Querschnitt unseres Schaffens. Sax Royal möge ewig lesen.

Max Rademann

Geldzurückgarantie

Ich war gerade vom Zahnarzt zurück, als mein Telefon schellte. Ich streifte mir die Jacke vom Leib, ließ sie zu Boden fallen und eilte ins Wohnzimmer, um den Hörer abzunehmen.

»Herr Pachaly, hier ist noch mal die Schwester Angelika, Zahnarztpraxis Schovin. Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe jetzt ganz vergessen, Ihnen Ihre zehn Euro zu geben. Sie wissen schon, die fürs laufende Quartal.«

»Ach so, ja. Na, da muss ich eben die Tage noch mal bei Ihnen vorbeischauen«, erwiderte ich.

»Ja, das wäre ganz lieb, Herr Pachaly, nicht dass wir’s noch vergessen, wäre doch schade!«

»Ja, nee, das bekommen wir hin, ich komme einfach morgen oder übermorgen noch mal bei Ihnen vorbei. Kein Problem.«

»Ja, das wäre gut, Herr Pachaly. Schön. Hamse nur recht schönen Dank, ne. Und Entschuldigung noch mal.«

»Nee, alles gut. Kein Problem. Ich komm vorbei.«

Dann hängte ich auf. Schon wieder zehn Euro, so ein Scheiß, ich hatte ja noch knapp 100 Euro einstecken vom letzten Mal Falschparken und Abschleppen. Vorsichtig fühlte ich an meiner neuen Backenzahnfüllung und spürte ein leichtes Magengrummeln. Ich ärgerte mich, dass ich in den frühen Morgenstunden so ganz und gar nicht zur Nahrungsaufnahme neige. Jetzt durfte ich weitere zwei Stunden keine Nahrung zu mir nehmen. Einer mir sehr eigenen Logik folgend wollte ich mir nun anstelle eines Butterhörnchens eine Zigarette gönnen, um meine Eingeweide zu beruhigen – und dazu einen schönen Kaffee. Ich setzte Wasser auf und begab mich zum Schreibtisch, wo ich aber nur ein leeres Päckchen Tabak vorfand. Mist, dachte ich. Aber gleichzeitig musste ich mir eingestehen, dass ich mir weder einen Zacken aus der Krone brechen noch meine körperlichen Kräfte überbeanspruchen würde, wenn ich den Weg in den Asiashop anträte, der sich eine Etage unter mir im Haus befindet. (Gesagt, getan.)

»Ich nehme ein Päckchen American Spirit, den schwarzen, und einmal OCB blau, bitte.«

Die Verkäuferin griff die Ware aus dem Regal und sagte: »Da bekommen Sie von mir 6,30 Euro. Können Sie 3,70 rausgeben? Ich habe nur einen Zehner.«

Ich kramte in meiner Hosentasche.

»Nee, tut mir leid, ich habe nur zwei Euro einzeln.«

»Na gut, dann bekommen Sie eben acht Euro von mir, der Rest ist Trinkgeld.«

Ich dankte mit einem Seufzer und ging wieder nach oben.

Mensch, das Bündel in meiner Hosentasche wird immer größer und das Kleingeld wiegt fast schon ein Pfund, ich muss mal aussortieren, dachte ich mir, als ich in meine Hosentasche fasste. Dann brühte ich einen Kaffee auf und rollte mir eine Zigarette. Ich setzte mich an meinen Rechner und loggte mich zum Online-Banking ein. Erleichtert stellte ich fest, dass mir mein Vermieter die Miete für diesen Monat noch nicht überwiesen hatte. Mein Kontostand war bereits wieder so dermaßen hoch, dass ich merkte, wie dringend ich mal wieder etwas abheben musste. Immer hat man nur Sorgen mit dem elenden Geld, dachte ich, man weiß einfach nicht, wohin damit. Ich seufzte und saugte einmal kräftig an meiner Zigarette. »Wie macht das Sven nur?«, fragte ich mich. »Der hat ja nie Kohle. Na ja, der hat halt einen ziemlich guten Job. Der zahlt im Monat gut und gerne 3.000 Euro Lohn. Und Miete kriegt der auch nicht so viel. Da geht das. Ich dagegen mach ja nichts, kein Wunder, dass ich im Geld schwimme!«

Mir wurde klar, dass ich mir dringend mal wieder einen Job suchen musste, bei dem man pro Stunde wenigstens einen Zehner bezahlt. Sonst würde das nie was. Sonst wäre ich ja niemals pleite. Ich dachte an meinen Freund Malte, der auf diesem Wege Millionär geworden war. Er hatte einfach alles schleifen lassen. Keinen Job, trotzdem eine Wohnung angemietet, für die es im Monat 1.000 Euro gab. Ging ständig in Restaurants, in denen ihm schon die Vorspeise einen zweistelligen Betrag einhandelte. Oh mein Gott, so wollte ich nicht enden.

Am selben Abend schwärmte ich durch die Straßen der Stadt, nur eines im Kopf: meine Geldsorgen! Wie sollte ich diese scheiß Kohle nur loswerden? Und schon beging ich den nächsten Fehler und holte mir in einem der Spätshops ein Bier, das mir wieder 1,20 Euro einbrachte. Das Klimpern der Münzen in meiner Hosentasche ließ mich erschauern. Aber ich weigerte mich trotzdem, mein Geld einfach wegzuwerfen, wie es so viele immer wieder tun. Mein Blick wanderte über den Bordstein. Und tatsächlich: Hier lag ein zerknüllter Zwanziger, da ein paar Münzen. Ein Trauerspiel!

Ich bog in eine kleine, dunkle Nebenstraße ein. Aus einem Hauseingang sprang ein Typ und baute sich vor mir auf. Ich zuckte zusammen.

»Nimm Handy! Los, nimm Handy und alles, was du in Portemonnaie findest! Nimm es!«

Ja, dies war auch eine Art, sein Geld loszuwerden. Man wurde kriminell.

Ich erkannte das Messer in seiner rechten Hand, in der anderen den Krempel, den er mir aufzwingen wollte. Zögernd griff ich zu. Im gleichen Moment blitzte es vor meinen Augen auf.

»Blöde Arschloch!«, hörte ich es zischen, dann schnelle Schritte, die sich von mir entfernten. Ich wischte Blut von meiner Nase und erkannte, dass diese Mistratte mir glatte 200 Euro angedreht hatte, plus dieses elende Telefon. Es war wie ein Fluch. Nein, dachte ich, diesmal nicht und so gleich gar nicht. Vorsichtig schaute ich mich um. Das würde ich nicht behalten, bei der nächsten Gelegenheit wollte ich es in einem Mülleimer verschwinden lassen. Alles! Das Geld und das Telefon. Als ich mich unbeobachtet fühlte, warf ich die 200 Euro samt des Telefons in einen Papierkorb und eilte schnell weiter. Ich fühlte mich schäbig. Beinahe wie ein Dieb, der bei anderen Leuten ins Haus einsteigt und Geld auf den Nachttisch legt.

Ziellos trugen mich meine Beine durch die Straßen. Überall lockten Bars und Kneipen mit Geld. Aber nein, ich würde heute nichts trinken, nicht einen Cent verdienen. Ich lief wie im Tran, achtete überhaupt nicht darauf, wohin mich mein Weg führte, bis ich feststellte, dass ich im Rotlichtviertel der Stadt gelandet war. Eine gestiefelte Zweimeterhure baute sich vor mir auf und schrie mir ins Gesicht.

»Wenn du mich fickst, kostet mich das nur 80 Euro! Los, nimm das Geld und dann lass es uns treiben!«

Sie wedelte mit einem Bündel von Geldscheinen. Ich wich ihr aus und machte eine abwehrende Handbewegung. Nichts wie weg hier, dachte ich.

Sie brüllte mir hinterher: »60 Euro! 40!!!«

Aber da war ich schon um die nächste Ecke. Verzweifelt hielt ich nach einer Gelegenheit Ausschau, Geld loszuwerden, aber es schien vergebens. An jeder Ecke konnte man nur verdienen. Bloß ein paar stinkreiche Flaschensammler sorgten dafür, dass ich ein bisschen Pfand loswurde. Morgen hebe ich einen riesigen Betrag von meinem Konto ab, nahm ich mir vor, auch wenn die Kohle sich dann bei mir zu Hause stapelt, wenigstens sieht mein Kontostand dann nicht mehr so ekelhaft fett aus. Rote Zahlen! Einmal in den roten Zahlen sein!

In meiner Verzweiflung malte ich mir aus, wie ich haushoch im Lotto verlieren würde, aber ich wusste, wie schlecht statistisch gesehen die Chancen dafür standen. Es war aussichtslos, ich würde einfach nicht durch ein Wunder das große Geld loswerden. Ich würde arbeiten gehen müssen, wenn ich auch nur ein bisschen was ausgeben wollte. Mit dieser grausamen Erkenntnis erreichte ich meine Wohnung, diese scheißteure Suite, die mir monatlich viel zu viel einbrachte, und legte mich mit einer Träne im Auge auf mein Wasserbett.

In dieser Nacht hatte ich einen schrecklichen Traum: Ich war Dagobert Duck und drohte, in meinem Geldspeicher im eigenen Geld zu ertrinken. Als ich am nächsten Morgen schweißgebadet erwachte, eilte ich ganz ohne Frühstück zur Zahnarztpraxis Schovin und holte mir meinen Zehner ab. Ich wollte das nicht auf die lange Bank schieben und mir irgendwelche Mahngebühren aufhalsen. Den Schein betrachtend trat ich zurück auf die Straße und hatte nur noch eines im Kopf: Ich muss Geld ausgeben. Und zwar so viel wie möglich.

Michael Bittner

Begegnung auf La Gomera

Es ist gar nicht so leicht, sich richtig zu verirren. Allzu leicht irrt man sich und geht aus Versehen den richtigen Weg. Meine Liebste und ich trafen in den Ferien glücklicherweise zielsicher den falschen, sonst wäre uns wohl ein richtig spannendes Ereignis entgangen. Dabei ist es eigentlich schwer, den richtigen Weg zu verfehlen, wenn sämtliche Wanderrouten mit großem Aufwand markiert sind. Es gelang uns aber, und zwar indem wir einfach von Anfang an einen Weg benutzten, der zwar markiert, aber trotzdem falsch war. Wir hatten sogar einen Führer dabei, also keinen aus Fleisch und Blut oder sogar mit Schnauzbart, sondern einen aus Papier. Der sollte uns eigentlich auf dem richtigen Weg halten. Und er tat auch sein Bestes. Wir erkannten auf unserem falschen Weg alle Kennzeichen des richtigen wieder: den ansteigenden Pfad, das verlassene Haus, das kleine Dörfchen, alles da. Nur, dass wir nach zwei Stunden Wanderung im kleinen Dörfchen erkannten, dass das kleine Dörfchen gar nicht das kleine Dörfchen war, zu dem wir eigentlich hatten wandern wollen. Es blieb uns also nichts übrig, als den falschen Weg in umgekehrter Richtung noch einmal zu beschreiten – genau der richtige Schritt, wie sich später herausstellen sollte.

La Gomera ist die einsamste der Kanarischen Inseln. Das einzige Mal, dass dieses jungfräuliche Eiland von der Weltgeschichte geküsst wurde, war am 6. September 1492, als ein gewisser Cristoforo Colombo hier auf seiner Reise nach Indien vor Anker ging, um frisches Wasser zu tanken. Die Legende hat ihm eine Affäre mit der Gouverneurin Beatriz de Bombadilla angedichtet, die sich zu jener Zeit Verdienste um die Dezimierung der Ureinwohner erwarb. Seitdem betrat kein bedeutender Fuß mehr die Küste der kleinen Insel, bis in den sechziger Jahren deutsche Hippies eine Gegend namens Valle Gran Rey für sich entdeckten. Die Hippies sind inzwischen weiter nach Nepal gezogen, stattdessen genießen Wanderer die Einsamkeit auf einer Insel, die weniger Einwohner hat als Zittau.

Äußerst selten also begegnet man anderen Menschen auf den einsamen Wanderpfaden. Umso erstaunter waren wir, als uns auf dem Rückweg von unserem fehlgeleiteten Ausflug gleich mehrere Exemplare entgegenkamen. Noch verwirrter wurde ich, als mir das Gesicht des Mannes, der sich da mit einer kleinen, unscheinbaren Frau an uns vorbeidrängelte, seltsam bekannt vorkam. Hatte ich diesen Kerl nicht schon einmal im Fernsehen gesehen? Dem Pärchen folgte ein groß gewachsener Mann mit Sonnenbrille und schwarzem Muskelshirt, dann ein kleiner, einheimischer Führer. Als sie uns passiert hatten, blickte mich meine Liebste vielsagend an. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Kein anderer als Joachim Sauer war uns eben begegnet, gemeinsam mit seiner Frau – Angela Merkel. Jetzt fiel mir auch ein, bei welcher Gelegenheit ich diesen Mann schon einmal gesehen hatte: als Hahn im Korb mit sieben Frauen beim Kaffeekränzchen anlässlich des G-8-Gipfels in Heiligendamm.

Während wir kichernd den Pfad wieder bergan stiegen, holte uns ein junger Wanderer ein, der in Sandalen den Hang hinaufgerannt war.

»Na, habt ihr sie erkannt?«, begrüßte er uns.

Wir lachten, spontan solidarisiert durch die Wucht des Ereignisses. Man sollte einmal recherchieren, wie viele Bekanntschaften durch erzwungene Intimität entstehen. Vermutlich sind insbesondere die meisten Ehen diesen Ursprungs. Der junge Fremde stellte sich als Ralf vor und als Berliner heraus. Als meine Liebste sich noch einmal lachend über den großen Zufall wunderte, schüttelte Ralf energisch den Kopf.

»Glaubst du an Zufall?«, fragte er. »Ich denke, dass alles, was uns passiert, einen Zweck hat.«

BekenntnisseInto the Wild

»Das nimmt uns zu Hause sowieso kein Mensch ab«, sage ich beim Abschied zu Ralf, »Angela Merkel getroffen!«

»Wenn euch das jemand nicht glaubt«, erwidert er, »dann sagt einfach: Der Ralf hat sie auch gesehen.«