Silvia Stolzmann

Besetzungen

Silvia Stolzmann

BESETZUNGEN

Sich von Fremdeinflüssen befreien und wirksamen Schutz aufbauen

Aquamarin Verlag


www.aquamarin-verlag.de

© Bruce Rolff/138393977 – shutterstock.com

ISBN 978-3-96861-085-6


Inhalt

Einleitung

I.Was sind Besetzungen?

   Verstorbene Schattenwesen

   Fremdseelenanteile

   Abgespaltene Wesensanteile

   Krankheitswesen

   Andere angesetzte Wesensanteile

   Besetzungen von intelligenten Negativ-Wesen

   Wie kommen Besetzungen zustande?

IIDie feinstofflichen Körper

   Der Physische Körper

   Der Ätherkörper

   Der Astralkörper

   Der Mentalkörper

   Der Kausalkörper

   Die Seelenkörper

   Adonai und Monade

IIIDie Reinigung der feinstofflichen Körper

   Eine kurze Übersicht der Chakras

IVWie kann ich mich vor Besetzungen schützen?

   Übung zur Stärkung des Äther- und Astralkörpers

VDie Reinigung von belasteten Häusern und Gebieten

VIAbschirmung

   Wie wirkt die Kugel oder die Abschirmung

VIIFallbeispiele

   Zum Schluss

Einleitung

Am liebsten bin ich draußen in der Natur. Von ihr kann ich sehr viel lernen. Sie gibt mir Zeichen und Hinweise auf meine Fragen. In der Natur finde ich alle Antworten. Wie schon Platon sagte: „Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.“ Schon als Kind ging ich mit meinem Großvater gerne in die Natur hinaus. Ich war ein sehr wissbegieriges, fröhliches und naturverbundenes Kind. Für mich war es immer normal, mit Wesen zu sprechen, die in Wald und Wiesen lebten. Damals wunderte ich mich, warum nur ich diese freundlichen Wesen sehen und hören konnte. Ich wollte alles wissen und herausfinden, was hinter dem Leben oder hinter den Dingen steckt. Ich wollte einfach hinter die Fassaden schauen.

Nur mein Opa verstand mich und beantwortete alle meine Fragen so gut er es vermochte. Er war der erste Mensch, der mir bestätigte, dass es Naturwesen gab und sie uns Zeichen senden oder mit uns kommunizieren wollen. Die Natur offenbart uns die Wahrheit – und man kann sehr viel von ihr lernen.

Großvater sagte oft zu mir: „Gehe in die Natur und lausche den Bäumen. Lausche den Feldern, den Wiesen und den Vögeln. Sie erzählen dir von ihrer Welt und von anderen Welten, die für die meisten Menschen nicht sichtbar sind. Sie sind es, die dir die Wahrheit und die Abläufe des Lebens mitteilen. Vertraue deinem Herzen, Silvia. Horche tief in dich hinein, denn du verfügst tief in dir über ein großes Wissen und über eine tiefe Verbundenheit zu Vater Himmel und Mutter Erde. Sehr viel Liebe steckt in dir. Du wirst noch einmal auf eine ganz ungewöhnliche Weise Menschen helfen können.“

Diese Worte haben sich mir tief eingeprägt, und immer, wenn ich an mir zweifele und es mir nicht so gut geht, dann kommen mir die Worte meines Großvaters in Erinnerung – auch heute noch. Er hatte für mich stets ein offenes Ohr. Er war für mich ein sehr wichtiger Wegbegleiter bis zu meinem 16. Lebensjahr, dann verließ er die Erde und konnte nach Hause gehen. Auf der einen Seite war ich sehr traurig, dass er für mich nicht mehr da war, denn er war der einzige Mensch, der mich verstanden hatte; aber dann gab es die Seite, die sich freute, dass es ihm gut ging und er in einer wunderschönen Welt zu Hause angekommen war.

Heute ist es Michael, mein Mann, der mir zuhört, mich versteht und mich so nimmt, wie ich bin.

Redete ich mit den unsichtbaren Wesen und meine Eltern bemerkten das, meinten sie, dass ich Selbstgespräche führte. Sie ermahnten mich dann stets. Für mich waren es Engel und freundliche Naturwesen, die mir von verschiedenen Welten erzählten. Ich dachte immer, es wären Geschichten, bis ich später erfahren durfte, dass es diese Welten wirklich gibt. Ich empfand es als normal, aber meine Eltern verboten mir, Selbstgespräche zu führen. Also unterhielt ich mich heimlich mit ihnen und hörte ihnen immer zu, wenn sie anfingen zu erzählen.

Während der Schulzeit, der Pubertät und dem Beginn des Erwachsenseins verschwanden die Gespräche mit diesen Wesen allmählich, und ich vergaß, dass es noch eine andere Welt gibt. Ich führte ein ganz normales Leben mit Höhen und Tiefen, machte eine Ausbildung zur Kinderpflegerin, heiratete und gab zwei Seelen die Möglichkeit, sich auf Erden zu inkarnieren. Erst durch einen gewaltigen Schicksalsschlag meldeten sich die geistigen Wesen wieder bei mir und begannen mit einer Ausbildung. Ich habe keine Seminare besucht und keine spirituelle Schulung auf den Gebieten erhalten, auf denen ich heute arbeite. All das, was Du noch lesen wirst, lehrten mich meine geistigen Lehrer und verschiedene Meister.

Zum Beispiel fing ich vor etwa neun Jahren aus heiterem Himmel zu schreiben an, das, was mir von den Lehrern und Meistern diktiert wurde. Dies habe ich nie veröffentlicht, weil ich keinen Grund dafür sah. Dann erfuhr ich urplötzlich von jedem Menschen den Namen seines Schutzengels. Ich benötige dafür nur den vollständigen Namen, und nach einer kleinen Weile erhalte ich den Namen des Schutzengels. Dieses Wissen gab ich nur in einem kleinen Bekanntenkreis weiter.

Mir flogen auf einmal Bücher zu, die mir das Wissen, welches ich bekam, bestätigten. Übungen, die ich schon längere Zeit praktizierte, standen beispielsweise darin. Das Wissen, das ich von der Geistigen Welt erhielt, fand ich schon in verschiedenen Werken wieder. Es kamen Menschen auf mich zu, die mir von der Geistigen Welt oder von Channeling erzählten. Ich war froh darüber, denn so fühlte ich mich nicht allein. Ich erlangte die verschiedensten Fähigkeiten und probierte sie aus. Meist an meinem Mann und im kleinen Kreis an unseren Bekannten. Ich möchte alles dies hier nicht vertiefen, denn es gehört nicht zum eigentlichen Thema des vorliegenden Buches.

Es geht nachfolgend um Besetzungen in den Energiekörpern von Menschen und Tieren, von Häusern und Gebieten. Leider wird dieses Thema vielfach noch tabuisiert. Es gibt viele spirituelle Bücher auf dem Markt, aber nur sehr wenige über das Thema Besetzungen.

Seit sechs Jahren löse ich Besetzungen bei Menschen, Tieren, Häusern, Gebieten und Landstrichen auf. Es genügt mir zumeist, nur eine Stimme zu hören, ein Foto anzuschauen oder der Erzählung von einer Person zu lauschen, und ich weiß nach wenigen Sekunden, ob diese Person unter einer Besetzung oder einer Belastung leidet oder nicht.

Ich bringe geistige Menschenwesen, die in einer Zwischenwelt festhängen oder verirrt umherwandern, wieder nach Hause. So wie Platon sagte: „Der Zweck der Mysterien ist es, die Seelen dort wieder hinaufzuziehen, woher sie herabgefallen sind.“ Kennt Ihr das Traumlied von Olaf Astasohn? In dem Lied geht es um die Schattenwelt und um verirrte Menschenwesen.

Es ist meine Aufgabe, die Zwischen-, oder Schattenwelt zu säubern und dort umherirrende Menschenwesen zu erlösen.

Ich habe schon mit etlichen Heilpraktikern und spirituell interessierten Menschen gesprochen, musste aber immer wieder feststellen, dass genau dieses Thema stets blockiert wird. Einige sagen: Das gibt es nicht, das ist nicht die Ursache von Krankheiten oder das hat nichts mit Spiritualität zu tun. Gut, jeder soll seine Erfahrungen machen. Vielleicht hilft ja das, was ich hier aufschreibe. Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, tief im Herzen eines jeden Menschen ist dieses Wissen vorhanden. Jeder muss nur sein Herz befragen, ob es wahr ist, denn die Wahrheit steht im Herzen geschrieben.

Wenn ich unter Menschen bin, sehe ich oft ihre Besetzungen, und es schmerzt mich, wie sie sich herumplagen, manipuliert werden und sich im Kreis drehen. Selbst bei Heilern oder Lichtarbeitern sehe ich manchmal Besetzungen in ihren Energiekörpern. Sie bemerken und wissen oft gar nicht, was sie ihren Klienten damit antun.

Ich war einmal auf einer Esoterik-Messe. Ich hatte selbst einen kleinen Stand dort, um die „Licht-Energie-Kugel“ meines Mannes vorzustellen. Es war für mich ein schreckliches Wochenende, denn überall, wohin ich sah, hingen Wesen an Menschen, um ihre Energie abzusaugen oder sie in die Irre zu führen. Es war für mich erschreckend, als ich beobachtete, wie Personen, die sich Heiler nannten, Menschen Energie übermittelten, und wie negative Energie in die Energiekörper der behandelten Personen hinein floss oder wie die negativen Schwingungen der behandelten Personen in den Energiekörper des Energiesendenden abgegeben wurden. Ich empfand Mitleid, aber es machte mich zu gleicher Zeit auch wütend, denn nur weil man ein Seminar oder eine Schulung für Heiler absolviert hat, heißt das noch lange nicht, dass man Heilen kann. Ich musste andauernd meinen Stand und mich selbst reinigen sowie immer wieder einen Schutz aufbauen. Somit konnte ich mich gar nicht auf das konzentrieren, weshalb ich auf die Messe gekommen war. So etwas werde ich mir auf gar keinen Fall noch einmal antun.

Doch wieder zurück zum Thema. Manche Krankheiten oder Beschwerden haben den Ursprung in einer Besetzung. Löst man diese auf, kann wieder Heilung stattfinden, denn sind die Energiekörper nicht sauber, sondern blockiert oder besetzt, kann eine Heilung sehr schwierig und langwierig werden. Es gibt verschiedene Ursachen von Krankheiten. Mir wurde von meinen Lehrern Folgendes mitgeteilt:

Fünfzig Prozent aller Krankheiten werden von äußeren Einflüssen verursacht, wie zum Beispiel Erdstrahlen, Wasseradern, energetische Einflüsse, Harb, Funkstrahlungen, Elektrosmog, Fernseher, Handy, Radio, Fertigprodukte, Zusatzstoffe in Lebensmitteln und Manipulationen durch Fremd-Einwirkungen über Frequenzen.

Dreißig bis vierzig Prozent der Krankheiten kommen von Besetzungen und Belastungen in den Energiekörpern, von Wesen, die sich anklammern und Energie absaugen. Die meisten sitzen an der Wirbelsäule oder an geschwächten Organen. Bestimmte Wesen lösen bestimmte Krankheiten aus.

Zehn bis zwanzig Prozent der Krankheiten verursachen die Menschen selbst durch ihre Gedanken oder erhalten sie durch negative Suggestionen, wie zum Beispiel seitens der Medien. Davon sind zwei bis drei Prozent karmisch bedingt.

Ich möchte das so unkommentiert lassen. Jeder sollte sich selbst ein Urteil oder eine Meinung bilden. Fragt Euer Herz!

Nachfolgend werde ich über Besetzungen von Menschen und Häusern, über die feinstofflichen Körper und über Schutzmaßnahmen schreiben. Ich werde auch immer wieder von meinen Reisen berichten, die ich erlebt habe, und über das, was mir meine geistigen Lehrer mitteilten. Bitte lies es mit Deinem Herzen, denn der Verstand oder das Ego werden das Ganze ablehnen.

I. Was sind Besetzungen?

Besetzungen beziehen sich auf Wesen, die sich in den Energiekörpern festsetzen und ihren Wirten die Lebensenergie und das Lebenslicht aussaugen. Besetzung ist nicht gleich Besetzung.

Ich unterscheide in jedem Fall ganz genau und schaue mir die Energiekörper der zu reinigenden Person sorgfältig an. Bei vielen sehe oder spüre ich negative Energien, wie zum Beispiel Strahlungen von elektronischen Geräten, Erdstrahlungen (Wasseradern) oder negative Schwingungen von fremden Personen. Ich spüre auch negative Gedankenformen von Personen. Diese sind in den Äther- und Astralkörpern gespeichert. Es ist möglich, dass mache Personen selbst Besetzungen auslösen, also Besetzungen produzieren. Dies nenne ich selbst-erschaffene Elementale. Ich möchte hier meine Erfahrungen und Sichtweisen von Besetzungen erklären.

Von Besetzungen rede ich dann, wenn verstorbene Wesen oder andere Fremdwesen an den Energiekörpern hängen und Menschen dadurch erheblich beeinträchtigen.

Meist sind es verirrte, verwirrte Menschenwesen, die im Geistigen nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Daher suchen sie sich lichtvolle lebende Wirte aus, an denen sie sich festsetzen und dort verweilen, wodurch die Lebenden belastet werden. Die Besetzungen belasten einen Menschen körperlich und psychisch. Sie beeinträchtigen das ganze Leben eines besetzten Menschen. Diese Wesen setzen sich an den Energiekörpern fest, meist am Astral- und am Mentalkörper. Jemand, der hellsichtig ist, sieht dort schwarze Flecken. Viele meinen, dies seien Blockaden, die gelöst werden müssen. Die meisten Blockaden sind aber Besetzungen. Wenn ich mit jemandem spreche, weiß ich sofort, ob er unter einer Besetzung leidet oder ob es sich um Blockaden, beziehungsweise energetische Implantate handelt.

Betrachten wir einmal diese geistigen Menschenwesen, welche die Verkörperten belasten.

Zunächst möchte ich erklären, was ich unter geistigen Menschenwesen verstehe. Es ist eine falsche Aussage, wenn gesagt wird, diese Seelen seien nicht im Licht oder sie wandelten in der Zwischenwelt verirrt herum. Der Seelenkörper kann nicht in einer Zwischenwelt sein, denn er besteht nur aus Licht und wandelt stets in den höheren Ebenen. Was sich in der Zwischen- oder Schattenwelt verirrt aufhält, ist der Äther-, Astral- und Mentalkörper (ich werde später noch genauer darauf eingehen) eines verstorbenen Menschen. Hellsichtige sehen oft nur den Ätherkörper eines Verstorbenen. Sie zeigen sich als Schatten so, wie sie einst aussahen. Deswegen spreche ich entweder von geistigen Menschenwesen oder von Schattenwesen.

Es gibt Menschen, die so sehr an der Materie haften oder festhalten, dass sie deswegen nicht loslassen können. Zum einen, weil sie einen Menschen sehr geliebt haben und von ihm nicht lassen können, oder weil es etwas Unausgesprochenes gibt, das sie sehr bedrückt und belastet; zum anderen, weil sie plötzlich aus dem Leben gerissen worden sind und nicht wissen, was mit ihnen geschehen ist. Sie wissen nicht, was sie tun sollen, weil sie von der Materie oder ihrem bisherigen Leben nicht loslassen wollen, weil sie der Meinung sind, dass sie noch etwas zu erledigen haben oder irgendeine Handlung vollziehen müssen. Das sind meist die hartnäckigsten Schattenwesen, denen ich sehr lange Erklärungen geben muss, um sie zu überzeugen, dass sie verstorben sind und keinen materiellen Körper mehr besitzen. Leider gibt es noch immer sehr viele Menschen, die nicht an ein Leben nach dem Tod (obwohl es für mich das Wort „Tod" nicht gibt) glauben. Das waren Menschen, die dachten, es gebe nur das eine Leben und dann nichts mehr. Diese Schattenwesen wissen nicht, wie sehr sie den Lebenden schaden. Sie meinen es allerdings nicht böse und handeln nicht mit schlechter Absicht.

Vor längerer Zeit hatte ich, während einer medialen Reise, eine Begegnung mit einem geistige Wesen, das wir Menschen den „Tod“ oder den „Schwarzen Mann“ nennen könnten.

Während einer Meditation holten mich meine Lehrer ab und stellten mich dem „Tod“ vor. Als mir die Gestalt gegenübertrat, empfand ich tiefe Traurigkeit und Furcht, die mich nahezu erdrückte. Meine Lehrer sagten zu mir, ich solle genau hinsehen und aufmerksam zuhören. Ich begrüßte die Gestalt. Sie sah dunkelgrau aus, aber unter dem Dunkelgrau, was mir wie ein Schleier oder Mantel vorkam, schimmerte ein helles Licht hervor. Er sah mich für eine Weile durchdringend an, und dann kam es mir so vor, als lächelte er mich an. Die tiefe Traurigkeit und das erdrückende Gefühl verschwanden. Ich spürte auf einmal eine Vertrautheit. Daraufhin sprach er zu mir:

„Ich bin ein Wesen, von dem ihr Menschen nichts wissen möchtet. Ich mache euch Angst, weil ihr euch nicht mit mir auseinandersetzen wollt. Ich kann meine Gestalt verändern, so, wie der glaubende Mensch mich sehen will. Manche sehen mich als dunklen Engel, andere als Sensenmann, als Fährmann, als schwarzen Mann, als Tier, als Dämon des Todes oder als Anun und vieles mehr. In den unterschiedlichen Kulturen sehe ich jeweils anders aus. Somit habe ich in vielen Jahrhunderten gelernt, mich zu verwandeln. Ich habe mir diese Gabe gezwungenermaßen selbst beigebracht.“

Wie sieht deine wahre Gestalt aus?

Er zeigte sich als mächtige Lichtgestalt. Er strahlte Fröhlichkeit, Frieden, Harmonie und sehr viel Liebe aus. „Meine Aufgabe ist es, die Seelen zu erinnern, wann das Leben auf Erden zu Ende, beziehungsweise wann der Vertrag beendet ist. Da du mich schon viele Male gesehen und gespürt hast, kann ich dir meine wahre Gestalt zeigen.“

In dem Augenblick sah ich eine Art Leinwand, und Bilder wurden sichtbar, wie in einem 3-D-Film: Ich trat in einen Raum. Der Raum war sehr niedrig und klein. Es standen nur wenige Holzmöbel darin. Gegenüber dem Bett war ein Fenster mit einem Fensterkreuz, durch das man Bäume und eine Wiese sah und Wasser rauschen hörte. Der Raum wirkte so ruhig, als ob alles stillstand, und doch war es so, als ob jeden Moment etwas Unbeschreibliches passieren würde. Ich sah mich in einer vergangen Zeit. Erblickte mich als ältere Frau, die ganz friedlich auf einem Stuhl saß und aus dem Fenster schaute. Eine Träne kullerte aus ihren Augen. Die Frau schloss die Augen und sagte in Gedanken: „Ich bin bereit.“ Dann kam eine Gestalt herein, Sie war groß, erstrahlte in weißblauem Licht und nahm die feinstoffliche Hand der Frau. Engelwesen kamen herbei und trennten die Energiekörper vom physischen Körper. Der Körper zuckte ein letztes Mal und nahm noch einen tiefen Atemzug, dann wurde ihr Körper steif, und das Herz und alle Organe hörten auf zu arbeiten. Die Gestalt und die Frau glitten langsam nach oben. Je weiter die Frau nach oben stieg, umso mehr verschwand ihre Körperstruktur, bis sie nur noch Licht war. Sie blieben stehen, und noch einmal sah die Frau ihren starr gewordenen Körper liegen. In dem Augenblick sah sie ihr ganzes Leben noch einmal Revue passieren.

Als ich das erblickte, überkam mich auf einmal tiefer Frieden. Alles war ganz einfach zu durchschauen. Das Spiel auf Erden: Wie wir uns abplagen, wie unsere Gedanken verrückt spielen und was uns alles an wirres Zeug eingeprägt worden ist. Ich befand mich in reinem Frieden. Es war so leicht, frei zu sein von angesammelten Lasten. Plötzlich sah ich viel Licht und Farben, die mich umgaben. Es war unbeschreiblich schön. Die verschiedensten Farbnuancen waren zu sehen, die das Wesen ausstrahlte und mich damit umhüllte. Dann verschwanden die Bilder, und ich stand der Gestalt wieder gegenüber. Weiter erklärte sie mir:

„Der Tod ist eine Wiedergeburt der Freude, der Liebe und des Friedens. Tod heißt Aufstieg, und Aufstieg heißt Wiedergeburt. Das ist der Kreislauf der Ewigkeit.“

Ich fragte sie, wie es denn möglich sei, dass so viele Menschen in der Zwischenwelt verweilten. Wie war das zu erklären?

„Bei euch gibt es bestimmte Aussprüche: „Es tut mir in der Seele weh.“ oder „Das ist Balsam für die Seele.“ Eine Seele hat keinerlei Emotionen, keine Gefühle oder Mitgefühl. Sie kennt keine Ängste, keine Krankheiten, kein Leid, keine Tränen, keine Trauer oder Ähnliches. Eine Seele ist emotionslos. Sie kennt nur das Sein und die bedingungslose Liebe.

Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die sehr erdverbunden sind. Diese wollen nicht wahrhaben, dass ihr jetziges Leben zu Ende ist. Sie sträuben sich vehement dagegen und wollen einfach nicht loslassen von ihrem jetzigen Dasein, denn viele meinen noch, dass es nur ein Leben gibt. Sie verbleiben in der Zwischenebene und leben ein armseliges Dasein. Sie bemerken gar nicht, dass sie immer wieder Wiederholungen durchleben. Es ist ihnen gleich, was ich ihnen sage, zeige oder tue, sie halten fest.

Dann kommt es vor, dass ein Mensch ganz unerwartet aus seinem Leben abberufen wird. Dieser hat sich das so vorgenommen, aber er möchte es nicht wahrhaben. Dann gibt es Menschen, die urplötzlich aus dem Leben gerissen werden (wie z.B. durch einen Unfall), obwohl das nicht im Vertrag stand. Es sind Manipulationen! Diese Menschen sind so verwirrt und wissen nicht, was mit ihnen geschehen ist. Genau diese schwirren verwirrt umher oder suchen sich einen Menschen, aus dem sie Licht und Energie absaugen, so dass sie überleben können. Dazu muss ich dir nicht viel erklären. Auch brauche ich dir nicht zu erklären, dass manche Menschen bewusst besetzt werden.

Vor ewiger Zeit, vor Atlantis und Lemuria, kannte man den „Tod“ nicht. Es war zu der Zeit so, dass das Erdendasein beendet wurde, um aufzusteigen, um die Erfahrungen auf Erden den geistigen Wesen mitzuteilen. Es hieß: Aufstieg bedeute mitzuteilen, wie es sei, in der Materie zu leben.

Als Atlantis unterging und die überlebenden Menschen sich in Ägypten niederließen und versuchten, das alte Wissen weiterzugeben, da geschah es, dass das alte alchemistische Wissen immer mehr verfälscht wurde. Immer mehr wurde das Wissen verdreht und für die Menschen angepasst, damit sie in Angst und Abhängigkeit verfielen. So kam der Mensch in die Dualität und vergaß sein wahres Sein immer mehr. Die Entwicklung, dass der Mensch die Materie für das wichtigste Gut hielt, war eine Täuschung. Von bestimmten Mächten wurde ihnen Angst eingepflanzt und vorgetäuscht, dass der „Tod“ das Ende sei. Damit wurden die Menschen in Unwissenheit gehalten. Die Zeit des Aufstieges war vorbei. Nur für Auserwählte gab es noch einen Aufstieg in das Himmelreich. Es entstanden die Wörter „Tod“ und „Sterben“. Später wurde verbreitet, dass es eine Hölle gibt, es wurde von Unterwelten erzählt, die ganz schrecklich seien, und dass die Sünder dahin kämen. Angst wurde bewusst geschürt. So entstanden Rituale, der Glaube an fremde Götter oder Mythen wie die vom Fährmann und den zwei Münzen; und man errichtete große Grabmäler, in die man Gaben legte. Es fand das Leben im Äußeren statt. Das hat sich ganz schnell bei den Menschen in ihren Gedanken verfestigt. Dies ist eine der größten Lügen, die den Menschen vermittelt wurde.“

Es wurde auf einmal still, und ich spürte, wie die Gestalt sich ganz langsam entfernte.

Aus der Ferne hörte ich ihn mit seiner sanften Stimme sagen: „Seht das Leben als Spiel der Illusion an. Ihr macht jeden Tag die Erfahrung des Aufstieges. Jeden Abend, wenn sich eure Erdenhüllen zu Bett begeben und der Körper starr wird, macht ihr die Erfahrung des „Loslassens“. Dann meint ihr, ihr träumt, aber ihr besucht in dieser Zeit eure Heimat und die anderen Welten. Ihr Erdenmenschen, ihr sterbt jeden Tag, und jeden Tag werdet ihr neu geboren. Das heißt nichts anderes, als wenn der physische Körper zu Lehm, zu einer starren Materie wird. Der Seelenkörper kehrt jede Nacht nach Hause zurück und holt sich dort Informationen. Er lernt und schaut sich Dinge an, die er noch erleben möchte. In der Frühe erwacht der Körper, wenn die Seele wieder in den materiellen Körper eingetreten ist, so als ob ihr neu geboren seid. Daher betrachtet jeden Tag als vergangenen Tag und jeden neuen Tag als eine Wiedergeburt, einen Neuanfang. Wenn dir das bewusst wird, wirst du allmählich feststellen, dass sich bei dir eine gewisse Gleichgültigkeit einstellt. Du wirst lernen, nur noch im Hier und Jetzt zu sein.