Literatur/Quellennachweise:

zu 1.  Stuttgarter Zeitung, Umfrage Zukunft der Arbeit

 

zu 2.  Karl Jaspers  Die großen Philosophen, Serie Piper,  ISBN 3-492-11002-9

 

zu 3.  Rupert Lay  Philosophie für Manager, ECON Verlag GmbH, ISBN 3-430-15914-8

 

zu 4.  Geoffrey Regan  Militärische Blindgänger, Klampen Verlag, ISBN 3-89836-146-2

 

zu 5.  W.Lange-Eichbaum/W.Kurth  Genie, Irrsinn und Ruhm, Ernst Reinhardt Verlag, ISBN 3-933366-60-7

 

zu 6.  Josef Zehentbauer  Körpereigene Drogen, Artemis & Winkler Verlag, ISBN 3-7608-1935-4

 

zu 7.  SPIEGEL Online vom 8. März 2012:  Forscher warnen vor Millionen Scheinpatienten

 

zu 8.  Mihaly Csikszentmihalyi  Flow - Das Geheimnis des Glücks, Klett-Cotta, ISBN 3-608-95783-9

 

zu 9.  Michael May  Der Monty-Python-Faktor, Open PR

Inhalt 

Die große Verunsicherung

 

Mach nur einen Plan

 

Rolle des Menschen

 

Die lieben Kinder

 

Gute und schlechte Leuchttürme

 

Alle Macht den Drogen

 

Zu viele Verrückte?

 

Das Glück des Müllmanns

 

Schöne, neue Arbeitswelt

 

Der Monty-Python Faktor

 

Die Glücksversprecher

 

Ruhe im Tagesrennen

 

Eine Prise Münchhausen

 

Sicherheitsbindungen

 

Den Rucksack packen

Impressum

Pack doch deinen Rucksack selbst!

Michael May

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2012 Michael May

ISBN 978-3-8442-3168-7


Quelle: Barbara Eckholdt / www.pixelio.de

 

Den Rucksack packen

Mit unserer Geburt begeben wir uns auf eine lange und gefährliche Reise. Wo der Weg hinführt wissen wir am Anfang, aber auch später oft nicht. Gute Eltern geben das notwendige Rüstzeug für einen guten Start mit: Liebe und Geborgenheit, aber auch allmähliches Loslassen und Vertrauen schaffen in die eigenen Fähigkeiten. Dann geht die Wanderung über Höhen und Tiefen auch schon los. Gerade in schwierigen Zeiten ist der Weg oft nicht zu sehen und man muss auf Sicht gehen.  Wer dann die Orientierung verliert gerät schnell in Gefahr. Es gilt daher, immer wieder einmal inne zu halten.

 

Bei jeder größeren und gefährlichen Wanderung gibt es wenige, aber dafür unverzichtbare Dinge.  Diese sind absolut notwendig, um den Gefahren zu trotzen: Viel Wasser, Nahrung, feste Schuhe und für alle Wetter geeignete Kleidung. Dazu ein Klettersteigset oder Sicherungsseil, den einen oder anderen Sicherungshaken und einen Helm. Viel mehr braucht es nicht und man kann diese wenigen Dinge bei sich tragen. Nicht zu vergessen die notwendige körperliche und geistige Fitness für die Lebenswanderung, die man sich durch stetiges Training aneignen muss.

 

Egal, ob man noch jung oder im fortgeschrittenen Alter ist: Seinen eigenen Lebensrucksack kann man zu jeder Zeit packen. Es ist nie zu spät. Nach meiner Meinung gehören in diesen Rucksack folgende Utensilien:

 

1. Gute Kondition durch regelmäßige, manchmal anstrengende Bewegung

2. Verbesserung der geistigen Beweglichkeit durch ständiges Lernen

3. Nutzung der körpereigenen Drogen

4. Fähigkeit zur Konzentration auf den jeweiligen Schritt

5. Freude am eigenen Tun und den eigenen Fähigkeiten

6. Neugier bei der Erkundung des Wegs

7. Freundliche Mitwanderer finden

8. Immer gut auf die Mitwanderer achten

9. Auf schlechtes Wetter vorbereitet sein

 

Wanderungen in den Bergen sind nicht ungefährlich. Eben scheint noch die Sonne und alles ist in Ordnung. Dann wechselt das Wetter und Blitzschlag, Hagel, Steinschlag oder unbegehbare Wege können uns plötzlich und hart treffen. Mit dem vorgenannten Rucksack steigt die Chance zur unversehrten Erreichung der Ziele aber erheblich, auch wenn man den Pfad manchmal verlassen und unausgetretene Wege gehen muss. Manchmal müssen auch die Ziele überdacht werden. Möglicherweise wird ganz oben die Luft doch zu dünn. Oder man meidet aus Angst die hohen Berge, obwohl gerade diese doch den größten Genuss versprechen. Wird man trotz aller Umsicht und Vorkehrungen verletzt oder krank, dann muss man sich auf seine Mitwanderer verlassen können. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Wichtig ist, immer die essentiellen Dinge bei sich zu haben. Wer seinen Rucksack richtig gepackt hat und ständig pflegt, kann neue Gipfel ins Auge fassen. Auch wenn der letzte Berg vielleicht zu hoch war.

 

Geld habe ich bisher kaum erwähnt wie Sie wahrscheinlich bemerkt haben. Es gibt unzählige Bücher darüber, wie man schnell reich werden soll. Viele möchten Millionär werden, während andere jeweils nur einen Euro mehr in der Geldbörse haben wollen als sie benötigen. Ohne Geld ist ein Leben sicher schwierig. Nach meiner Wahrnehmung ist Geld bei vielen erfolgreichen Menschen aber lediglich ein Nebenprodukt. Viel Geld zu verdienen ist nicht deren erstes Ziel. Diese Menschen tun zumeist einfach das, was ihnen Vergnügen bereitet und Sinn gibt. Dafür bringen sie viel Zeit, Energie und vor allen Dingen Einfallsreichtum auf. Sie probieren Wege und verwerfen diese wieder, wenn sie nicht begehbar sind. Das ist natürlich fast immer mit harter Arbeit und Einsatz verbunden. Aber ihre Arbeit macht ihnen Freude und befähigt sie auch zu ungewöhnlichen Ideen.

 

  

Es gibt sicher kaum Schlimmeres für Menschen, als sich am Ende ihres Lebens eingestehen zu müssen, man hätte lieber ein anderes Leben geführt. Leider ist es dann zu spät. Dieses kleine Buch möchte einige einfache Wege aufzeigen, wie man für sich persönlich die obige Frage möglichst mit „Gut so!“ beantworten kann. Egal, wie gut oder schlecht die Zeiten vorher gewesen sein mögen.

 

„Ist das Leben nicht schön?“ heißt die Tragikomödie mit James Stewart und Donna Reed aus dem Jahr 1946, die jedes Jahr zu Weihnachten ausgestrahlt wird. Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Quelle: Peter Freitag, www.pixelio.de