TOP 10 ERNÄHRUNG

So wird deine tägliche Nahrung zu deinem Gesundbrunnen

Arnold H. Lanz, CH-1700 Fribourg

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ernährungsregel Nr. 1: Iss bewusst!

Ernährungsregel Nr. 2: Iss nährwertreiche Mahlzeiten!

Ernährungsregel Nr. 3: Iss Beeren, Früchte, Gemüse!

Ernährungsregel Nr. 4: Iss Protein!

Ernährungsregel Nr. 5: Iss leicht verdaubare Fette!

Ernährungsregel Nr. 6: Trink Wasser!

Ernährungsregel Nr. 7: Atme Sauerstoff!

Ernährungsregel Nr. 8: Iss Kanalreiniger!

Ernährungsregel Nr. 9: Iss Entzündungshemmer!

Ernährungsregel Nr. 10: Iss Vitalstoffe!

Ernährungsregel Nr. 11: Vermeide Krank- und Dickmacher!

Die 10 Regeln

Anhänge

Anhang 1: Stärke- / Zucker-Gehalt (glykämischer Index)

Anhang 2: Annährungswerte Omega 3: 6

Anhang 3: Das Säure-Basen Gleichgewicht

Anhang 4: Umweltbelastungen, die zu Krankheiten führen können

Anhang 5: Rezepte bei Kalkeinlagerungen

Vorwort

Trotz bester medizinischer Versorgung gibt es eine ganze Reihe von Krankheiten, deren Verlauf man medizinisch abschwächen oder hinauszögern, aber nicht aufhalten und schon gar nicht heilen kann. Zu diesen Krankheiten gehören beispielsweise Rheuma, Fibromyalgie, Arthritis, Arthrose, Diabetes, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Thrombose, Migräne, Heuschnupfen, Tinnitus und Krebs.

Solche Krankheiten werden als Schicksal empfunden. Schmerzmittel werden eingesetzt, um die höllischen Schmerzen erträglich zu machen.

Eine der wichtigsten Ursachen hinter diesen Krankheiten ist falsche Ernährung. Wenn du deine Ernährung umstellst, schaffst du deinem Immunsystem die Voraussetzung gegen diese Krankheiten anzukämpfen. Deine Selbstheilungskräfte können sich entfalten und du wirst ein wahres Wunder erleben.

Ich zeige dir hier die Nahrung, die dein Immunsystem und deine Selbstheilungskraft so stärkt, dass es Krankheiten überwinden kann. Wirklich überwinden und nicht bloss hinauszögern.

Ernährungsregel Nr. 1: Iss bewusst!

Essen ist eine Kunst, die es zu erlernen gilt.

Die Essgewohnheiten der Menschen sind so vielfältig wie die Menschen selbst – doch leider nimmt dein Verdauungstrakt auf deine Eigenheiten und deine Essgewohnheiten keine Rücksicht. Dein Organismus verdaut so, wie er es schon immer getan hat. Er ändert sich nicht, nur weil du vielleicht eine ganze bestimmte Essgewohnheit pflegt.

Nicht der Genuss ist für deine Organe das Wichtigste, sondern das Überleben. Oder anders gesagt, er möchte aus der Art, der Menge und der Qualität, die du isst, möglichst viel Energie ziehen können.

In zivilisierten Ländern herrscht Nahrungsmittel-Überfluss, was dazu geführt hat, dass sich die Nahrungsmittel-Anbieter einen erbitterten Preiskampf liefern. Viele Konsumenten sind dem ausgeliefert und sie kaufen einfach das, was gerade im Angebot oder Aktion oder doch zumindest billig ist.

Kaum jemand achtet auf Qualität.

Aussehen, ja super piekfein aussehen muss es schon, aber der Inhalt, die Substanz, die Qualität, die ist den meisten Käufern ziemlich egal. Und jene, denen es nicht egal ist, die haben grossen Probleme die Qualität zu prüfen. Einem Apfel sieht man leider nicht an, ob er Vitamin C hat. Deinem Verdauungssystem ist das aber ganz und gar nicht egal, denn ohne Vitamin C wirst du krank, über kurz oder lang.

Mach dir bewusst: Nahrungsmittel einkaufen in unserer Überflussgesellschaft ist gar nicht so einfach. Die vielfältigen Verlockungen in Form von Fertigprodukten machen es nicht einfacher. Hand aufs Herz: Nimmst du dir wirklich Zeit Salat, Gemüse, Früchte frisch zu kaufen, zu waschen, schälen, zu kochen? Oder greifst du zu abgepacktem und gewaschenem Salat, Fertiggerichten, Instant-Mais, Tiefkühlpizza, Canneloni, Ravioli?

Grund-Nahrungsmittel, Ur-Produkte heissen die Zauberwörter, nach denen du dich richten solltest. Meide alles, was „angereichert“, „veredelt“, „raffiniert“ ist. Meide Light-Produkte, meide UHT, meide „aromatisiert“, „vitaminisiert“. Bleibe so einfach und bodenständig als irgend möglich.

Du möchtest konkrete Beispiele? Bitte sehr:

• Kaufe frische Kartoffeln (beim Bio-Bauern) und nicht Stocki/Kartoffelbreipulver.

• Kaufe Spinat (ggf. auch tief gefroren), aber nicht vorgefertigten Rahmspinat.

• Kaufe frische Äpfel, nicht Apfelmus, Apfelstrudel, Apfeltorte, Apfeldrops, Apfel-Eis.

• Kaufe gewöhnliches Meersalz, nicht jodiertes oder sonstwie angereichertes Salz

• Kaufe ein Kotelett und keine Würste.

Bitte kaufe möglichst nichts, was abgepackt, veredelt, raffiniert, vitaminisiert, angereichert, aromatisiert, light, Zero usw. ist.

Light hat eine eigene Geschichte. Als die Getränke-Hersteller in zunehmende Kritik wegen dem Zuckergehalt gerieten, kreierten sie „light“ Produkte: Getränke mit synthetisch hergestelltem Zucker. Für das menschliche Verdauungssystem war das eine eindeutige Verschlimmbesserung. Die Diabetes-Rate sank nicht und der Prozentsatz der Fettleibigen stieg an. Die Getränke Hersteller reagierten erneut: Die Produkte heissen jetzt nicht mehr „light“ sondern „zero“. Verdauen kann unser Magen-Darm-Trakt sie nach wie vor nicht.

Essen und Essenszeiten

Das alte Sprichwort, „am Morgen wie ein König, am Mittag wie ein Fürst und am Abend wie ein Bettler“ ist nach wie vor sinnvoll. Wenn dein Tagesbedarf bei 1500 Kalorien liegt, dann iss möglichst 600 bis 700 Kalorien zum Frühstück, etwa 500 - 600 am Mittag und abends etwa 300 Kalorien.

Gewöhne dir an, so regelmässig als möglich zu essen. Das Frühstück ist eine wichtige Mahlzeit, die solltest du nicht auslassen – selbst, wenn du dafür früher aufstehen musst: Das lohnt sich. Iss die letzte Mahlzeit so früh als möglich, im Idealfall vor 18.00 Uhr. Dein Verdauungssystem ist Licht gesteuert. Wenn es dunkel wird, hört es auf zu arbeiten und du möchtest doch ungestört, tief und fest schlafen können, oder?

Deine Verdauung ist ein Gewohnheitstier: Iss täglich 3 Mahlzeiten; so regelmässig als irgend möglich.

Es gibt etliche Ernährungsexperten, die mehr als 3 Mahlzeiten täglich empfehlen. Sie sagen, der Blutzuckerspiegel würde sonst zu tief sinken. Nun ja, wenn man nährwertlose, zuckerhaltige Dinge in sich hineinstopft, dann gibt das zwar ein heftiges Feuer, aber nach einer Stichflamme bricht das Ganze rasch in sich zusammen. Und dann hat man wieder Hunger. Iss bitte vollständige Mahlzeiten (siehe nächstes Kapitel), dann kommst du mit 3 Mahlzeiten pro Tag bestens über die Runden.

Dinner Cancelling, also nur 2 Mahlzeiten pro Tag, ist eine nächste, weit verbreitete Empfehlung. Wenn du bei der Hochzeitseinladung am Mittag über die Maassen gegessen hast, dann ja, aber in aller Regel funktioniert dein Körper viel, viel besser, wenn du alle 4 – 5 Stunden isst. Betrachte deinen Körper wie ein Auto: Du tankst/isst und dann fährst du 400 bis 500 km (4 – 5 Stunden). Dann tankst/isst du wieder. Wenn du zu tanken vergisst, bleibt dein Auto stehen, bzw. dein Organismus beginnt Reserven aufzulösen. Leider löst er dabei nicht Fettreserven auf. Fettzellen abbauen kostet Kraft und die hat er ja jetzt nicht. Also löst er Muskelzellen auf. Kein sinnvoller Vorgang, oder?

Mahlzeiten und Mahlzeiten-Pausen

Bitte iss bei den drei Mahlzeiten herzhaft und mit Freude – und vergiss das Thema Essen danach für 4 bis 5 Stunden. Mit andern Worten: Gib deinem Verdauungssystem Zeit zum Verdauen. Halte bitte Essenszeiten, aber auch Essenspausen ein. In den Essenspausen gibt es nichts: keinen Pausenapfel, keine Kleinigkeit zwischendurch, keinen Kaffee, Tee, keinen Kaugummi, keinen Energy-Riegel – einfach nichts ausser Wasser.

Wenn du Hunger hast in den Essenspausen, heisst das, dass die Mahlzeit, die du gegessen hast, nicht genügend sättigend war. Entweder war es Junk Food oder du hast rein mengenmässig zu wenig gegessen. Versuche also, deine Hauptmalzeiten besser einzurichten.

Wenn es gar nicht anders geht, dann iss eine Zwischenmahlzeit, wobei auch diese Zwischenmahlzeit eine vollständige Mahlzeit sein sollte (siehe dazu nächstes Kapitel).

Kauen, Kauen, Kauen

Wie sieht dein Zeitplan aus? Heute mal wieder Zeitnot? Wo könntest du Zeit einsparen? Beim Essen? Ich hoffe sehr, das Essen ist bei dir tabu, d.h. es hat seine Wichtigkeit ungeachtet dessen, was du gerade zu tun hast. Ich hoffe sehr du schlingst nicht, sondern zu kaust. Wenn nicht, wirst du sehr viel Zeit in ÄrzteWartezimmern und in Spitälern verbringen, früher oder später.

Sicher gilt immer noch das alte Sprichwort: Nach dem Essen sollst du ruhen oder tausend Schritte tun. Wenn immer möglich: Bitte bewege dich. Verdauung ist nicht bloss ein chemischer Vorgang, die Stoffwechselorgane benötigen sehr viel Bewegung, um möglichst viel Energie aus dem zu gewinnen, was du geschluckt hast. Tiefen-Atmung, Wandern, Bewegen fördern die Peristaltik.

Ernährungsregel 1: Iss bewusst!

Wir alle haben mehr oder weniger festgefahrene Essensgewohnheiten – die für unseren Organismus nicht zwingend richtig und hilfreich sind. Bitte beachte, dass dein Körper ein Gewohnheitstier ist: Iss, wenn immer möglich drei Mahlzeiten täglich, immer zur gleichen Zeit. Frühstück bitte üppig, Mittagessen normal, Abendessen sparsam – und bitte nicht zu spät.