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Legende
Tibet, versteckt hinter den mächtigsten Gebirgsketten der Erde, ist eine Welt voller Wunder: weite Hochtäler, kleine Dörfer inmitten endloser Gerstenfelder, wilde Schluchten, hohe Pässe, auf denen Gebetsfahnen flattern, Klöster in versteckten Seitentälern und buddhistische Pilger auf dem Pfad der Erleuchtung.
1 JOKHANG IN LHASA
Der bedeutendste Pilgertempel Tibets (>>>>)
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2 POTALA-PALAST IN LHASA
Der prachtvolle Winterpalast des Dalai Lama (>>>>)
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3 GANDEN
Grandioses Gelugpa-Kloster hoch über dem Kyi-Chu-Tal (>>>>)
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4 NAM TSO
Der höchstgelegene Salzsee der Welt (>>>>)
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5 SAMYE
Das älteste Kloster des Landes (>>>>)
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6 YUMBULHAKHANG BEI TSETHANG
Die originalgetreu wiederaufgebaute Tempelburg der Yarlung-Könige (>>>>)
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7 KUMBUM CHÖRTEN IN GYANTSE
Der symbolische Erlösungsweg bis ins Nirvana (>>>>)
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8 TASHILHUNPO IN SHIGATSE
Das größte aktive Kloster Tibets (>>>>)
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9 MOUNT EVEREST
Trekking zum Basislager des höchsten Berges der Welt (>>>>)
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10 KAILASH
Der heiligste aller heiligen Berge (>>>>)
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11 TSAPARANG
Eindrucksvolles Zeugnis des alten Guge-Königreichs (>>>>)
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12 BASUM TSO (DRAKSUM TSO)
Alpiner See inmitten grüner Wälder (>>>>)
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13 RIWOCHE TSUGLAGKHANG
Außergewöhnliches, festungsähnliches Kloster im alten Kham (>>>>)
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Reisen nach Tibet – eine Gratwanderung (
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Tsampa (>>>>)
Alles (in) Butter (>>>>)
Die alte Tee- und Pferdestraße (>>>>)
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Ob Tempelfreaks, Buddhisten, Naturliebhaber, Extremsportler, Hobbyfotografen oder einfach nur aufgeschlossene, neugierige Menschen – alle werden in Tibet eine unvergessliche Zeit erleben, ja ihr Denken und Fühlen neu definieren. Denn eine Reise durch Tibet gehört zu den nachhaltigsten Erfahrungen, die man machen kann. Dünne Luft und extreme Klimabedingungen dürfen einen allerdings nicht schrecken, und auch lange Fahrzeiten, einfache Hotels und primitive Reisebedingungen müssen in Kauf genommen werden.
Aber wer sich ganz unvoreingenommen auf das Erlebnis Tibet einlässt, kann über solche Unannehmlichkeiten sicher leicht hinwegsehen. Für Reisende, die sich körperlich und mental nicht ausreichend vorbereiten oder die das Land einfach nur konsumieren wollen, kann eine Tibetreise auch zum Fiasko werden.
Der Weg ist das Ziel – auf kaum ein anderes Land trifft das so sehr zu wie auf Tibet. Kein Wunder also, dass für viele Tibetreisende die An- oder Ausreise nach und von Tibet den eigentlichen Höhepunkt ihrer Reise darstellt.
Karg, einsam und von scheinbar endloser Weite ist die Strecke von Xining über Jyekundo in der Provinz Qinghai, dem ehemaligen Amdo (>>>>).
Spektakulär, gefährlich und von einer unglaublichen Dramatik sind die zwei Straßen über den Westen Sichuans, dem alten Kham (>>>>), nach Lhasa. Entbehrungsreich, zeitraubend und gerade dadurch unverwechselbar tibetisch ist die Fahrt über das ehemalige Guge-Königreich in Westtibet (>>>>) nach Kashgar, während die Reise über den Friendship Highway (>>>>) von/nach Nepal mit spektakulären Landschaften aufwartet.
Liebhaber von Tempeln und buddhistischer Alltagskultur, der geheimnisvollen buddhistischen Ikonografie sowie von dunklen, mystisch wirkenden und nach Yakbutter riechenden Hallen, Kammern und Höhlen, die vom sonoren Vibrato der Mönche, die ihre Sutren herunterbeten und vom andächtigen Gemurmel der Pilger erfüllt sind, werden sich im Paradies wähnen. Pilgerstätten sind der ideale Ort, um Menschen aus ganz Tibet zu treffen und auch mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Es ist kein Problem, drei Wochen Tibet ausschließlich mit Tempelbesuchen zu gestalten. Wer dagegen nur ein paar Klöster und Pilgerstätten besuchen möchte, sollte eine gezielte Auswahl treffen, um nicht irgendwann tempelmüde zu werden.
Zu den Highlights, die man nicht versäumen sollte, gehören der Jokhang (>>>>), das buddhistische Herz Tibets, und die großen, einstmals staatstragenden Klöster Drepung (>>>>), Sera (>>>>) und Ganden (>>>>) in und um Lhasa. Das Kloster Samye (>>>>) nahe Tsethang ist das älteste Kloster Tibets und entspricht in seiner Anlage dem buddhistischen Universum. Der Sitz des Panchen Lama, das Kloster Tashilhunpo (>>>>) in Shigatse mit seinen prachtvollen Hallen und stillen Winkeln, ist eine kleine Stadt für sich und gehört zu den schönsten Anlagen Tibets. Bei der Besteigung des Kumbum Chörten (>>>>) im Kloster Pälkhor Chöde in Gyantse durchmisst man symbolisch den buddhistischen Erlösungsweg. Eine ganz eigene Stimmung strahlt das Kloster Sakya (>>>>) in Sakya aus, das eher einer gewaltigen Festung gleicht und einst das mächtigste Kloster Tibets war, während das kleine Kloster Rongbuk (>>>>) am Fuße des Mount Everest auf einer Höhe von fast 5000 m die spektakulärste Lage Tibets für sich beanspruchen kann.
Zu den wichtigsten Pilgerzielen zählen neben den genannten Tempeln auch der Barkor (>>>>), der heilige Umwandlungsweg des Jokhang, der vom frühen Morgen bis zum späten Abend von Tausenden von Pilgern umrundet wird. Auch alle anderen Klöster werden von sogenannten Koras, heiligen Umwandlungswegen, die auch um Seen und Berge führen können, umgeben. Ihre Begehung hinterlässt stets einen tiefen Eindruck vom religiösen Leben Tibets.
Fragen und Antworten
Seit Oliver Fülling 1985 nach fünf Tagen auf einer Lkw-Ladefläche zum ersten Mal in Lhasa eintraf, hat ihn Tibet nicht mehr losgelassen. Damals durfte er nur drei Tage bleiben. Wegen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Autonomen Region Tibet mussten alle Ausländer das Land verlassen. Doch von diesem Zeitpunkt an zog es ihn fast jedes Jahr nach Tibet, wo er die Verwandlung von einem fast mittelalterlich anmutenden Land in ein modernes Tibet hautnah miterlebte.
Reichen zwei Wochen, um das Land zu entdecken?
Klares Nein! Wer jedoch nur wenig Zeit zur Verfügung hat, muss seinen Aufenthalt sehr sorgfältig planen und sollte nicht zu viel Programm in die Tage packen, sonst verbringt man mehr Zeit mit den Fahrten als bei den Sehenswürdigkeiten. Für die Highlights in Zentraltibet und für die Überlandfahrt nach Nepal sind zwei Wochen aber durchaus ausreichend.
Ist Tibet ein teures Reiseland?
Ja! Aufgrund der Notwendigkeit, die gesamte Route im Vorfeld über ein Reisebüro zu buchen, ist eine Reise durch Tibet relativ teuer.
Muss wirklich die gesamte Reise im Vorfeld gebucht werden?
Leider ja. Seit 2008 sind die Reiseregelungen für Tibet stetig verschärft worden. Durfte man sich bis dahin relativ frei bewegen und auch öffentliche Verkehrsmittel benutzen, ist man nunmehr für die gesamte Reise verpflichtet, mit einem gecharterten Fahrzeug, Fahrer und Guide zu reisen. Ohne die Vorlage einer Buchung bekommt man auch kein Permit für Tibet. Wichtig ist es, bei der Buchung keinen Programmpunkt zu vergessen. Vor Ort ist es fast unmöglich, die genehmigten Reiseziele zu ändern oder zu ergänzen.
Wann ist die beste Reisezeit?
Zwischen Mai und Oktober kann es tagsüber dank intensiver Sonneneinstrahlung ausgesprochen heiß werden. Im Winter ist es in der Sonne durchaus angenehm warm, aber sobald diese hinter Wolken verschwindet oder man sich im Schatten aufhält, wird es eisig kalt. In den Sommermonaten sind auch die Nächte in Zentraltibet recht mild. Dennoch kann es immer wieder zu Kälteeinbrüchen kommen, sodass man sich ganzjährig für alle Wetterlagen wappnen muss. Meine bevorzugten Reisemonate sind der Mai und Oktober, wenn das gute Wetter besonders beständig ist. Auf den höheren Bergen kann es ganzjährig schneien, dann werden die Passstraßen für die Weiterfahrt gesperrt. Im Sommer taut der Schnee allerdings schnell wieder weg, sobald die Sonne wieder herauskommt.
Muss man Angst vor der Höhe haben?
Nein. Aber man muss die Höhenanpassung sehr ernst nehmen. In Tibet bewegt man sich durchschnittlich auf über 4000 m Höhe. Da liegt bei uns schon ewiger Schnee. Ganz anders in Tibet, wo die Schneegrenzen bei über 5800 m liegen. Wer mit dem Flugzeug in Lhasa eintrifft, befindet sich ohne Übergang auf fast 3700 m Höhe, und das spürt man sofort: Erste Anzeichen sind leichter Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit, wenn man beispielsweise die Treppe seines Hotels hinaufsteigt. In den ersten drei Tagen gilt es viel zu trinken, sich viel Ruhe zu gönnen und möglichst auf Alkohol zu verzichten. Alter und Fitness haben übrigens wenig Einfluss darauf, ob man höhenkrank wird. Entscheidend ist die vernünftige Höhenanpassung.
Ein Ziel für die ganze Familie?
Tibet ist ein sehr anstrengendes Reiseland, und Kinder werden die langen Überlandfahrten und vielen Klöster sehr schnell langweilig finden. Auch muss man bedenken, dass Kinder dieselben Preise wie Erwachsene bezahlen, sobald sie größer als 1,20 m sind. Mit der Höhenanpassung haben Kinder erfahrungsgemäß nur wenig Probleme.
Wann ist die Sicht auf den Himalaya am besten?
Am ehesten sieht man den Qomolangma (Mt. Everest), Lhotse, Makalu, Cho Oyu und Shisha Pangma im Winter und in den Monaten April, Mai, September und Oktober. In der Monsunzeit von Juni bis August hängen fast immer dichte Wolken über den Gipfeln des Himalaya und man muss schon viel Glück haben, will man einen Blick auf einen der Achttausender erhaschen.
Noch Fragen? www.stefan-loose.de/globetrotter-forum
Berge sind den Tibetern heilig. Auf jeder Passhöhe flattert ein Wald aus Gebetsfahnen im ewigen Wind, und Haufen von Mani-Steinen türmen sich in den blauen Himmel. Auf den Trekkingtouren erlebt man neben der einzigartigen Natur, spektakulären Fernsichten und einer unglaublichen Weite auch die eindrucksvolle Symbiose aus Landschaft und Kultur.
Der bewegendste Pilgertrek führt um den Kailash (>>>>), den heiligsten Berg der Tibeter. Für die Wanderung, die auch westliche Besucher Demut vor der Einzigartigkeit der Natur und des Lebens lehrt, benötigt man zwei bis drei Tage.
Ein wenig wie Reinhold Messner darf man sich auf dem dreitägigen Trekking von Dingri zum Mount Everest Base Camp (>>>>) fühlen, wenn man den Spuren des großen Bergsteigers folgt, der den Mount Everest von Norden als Erster im Alleingang bezwungen hat.
Eine populäre, recht einfach durchzuführende Tour, auf der man das Leben der Nomaden, alpine Landschaften und den Pilgeralltag erlebt, führt in vier bis fünf Tagen vom Kloster Ganden zum Kloster Samye (>>>>). Da dieser Trek mehrfach auf über 5000 m führt, ist eine gute Kondition und ausreichende Höhenanpassung nötig.
Ebenfalls sehr gut zu realisieren ist die drei- bis viertägige Trekkingtour vom Kloster Tsurphu nach Yangpachen (>>>>), auf der man einem herrlichen Querschnitt von alpinen Tälern, wilder Natur und buddhistischer Kultur begegnet.
Nicht nur die Berge sind den Tibetern heilig, sondern auch viele Seen, die fast immer in grandiose Landschaften eingebettet sind. Um die heiligen Seen führen Pilgerwege (Koras), für deren Bewältigung man aber meist viele Tage benötigt. Wer nicht vorhat, die Seen zu umrunden, sollte sich dennoch einen mindestens zweitägigen Aufenthalt gönnen, um die herrliche Natur, die unglaubliche Stille und die Spiritualität der Landschaft zu genießen. Kein Reisender kann sich der Faszination des in der kargen Wildnis des Changtang liegenden heiligen Nam Tso (>>>>) nicht weit von Lhasa entziehen. Er ist der größte See in der Autonomen Region Tibet, gleicht aber eher einem weiten Ozean und hat für tibetische Buddhisten eine große spirituelle Bedeutung.
Die alpine Schönheit des ätherischen Basum Tso (>>>>) nahe Bayi ist ebenfalls atemberaubend. Umgeben von Wäldern und schneebedeckten Bergen kann man am See eine herrliche Atempause vom kargen Hochland einlegen.
Auf dem Weg von Lhasa nach Gyantse passiert man den pittoresken, türkisfarbenen und heiligen Yamdrok Tso (>>>>), dessen aus Weideland bestehende Ufer geradezu zum Wandern und Fahrradfahren einladen. Nebenbei ist der See der größte Nistplatz für Zugvögel in Südtibet.
Zu guter Letzt gibt es noch den Mapham Yutso (Manasarovar,(>>>>) am Fuß des Kailash, den heiligsten unter den drei heiligen Seen Tibets, der nach buddhistischer und hinduistischer Überlieferung die Quelle des Ganges, Brahmaputra, Indus und Sutlej ist.
Beschlagnahmte Reiseführer
Es kommt leider immer wieder vor, dass Tibet-Reiseführer, und das betrifft auch dieses Buch, in Lhasa bei der Ein- oder Ausreise mit dem Flugzeug von und nach Kathmandu oder bei der Ausreise auf dem Landweg nach Nepal konfisziert werden. Als Gründe wurden die Erwähnung des Dalai Lama im Register, die Grenzziehung nach Arunachal Pradesh oder Aksai Chin, der Titel des Buches (Tibet statt Autonome Region Tibet) oder gar die Abbildung von Mönchen bemüht. Versuchsweise haben wir in der letzten Auflage das Stichwort „Dalai Lama“ aus dem Register gelöscht. Die Zahl der beschlagnahmten Reiseführer ist dadurch zwar zurückgegangen, allerdings sind die Grenzbeamten äußerst erfinderisch, wenn es um Gründe für die Beschlagnahme geht. Die neueste Begründung: Die Karte auf der Umschlagrückseite stelle Tibet als eigenständiges Land dar.
Einige Reisende haben gute Erfahrungen damit gemacht, ihre Bücher in gebrauchtes Packpapier oder alte Zeitungen einzuschlagen und dann tief im Gepäck zu verstauen.
Es gibt in Tibet nicht nur Tempel und Natur, sondern trotz des Zustroms von Chinesen noch viele kleinere Orte und Dörfer mit tibetischem Flair und tibetischem Leben. Auch die alten, über das Land verteilten Festungen zeugen noch heute von der Baukunst der alten Tibeter. Die beste Atmosphäre und das ursprünglichste Leben findet man grundsätzlich abseits der chinesischen Stadtteile mit ihren langweiligen, in ihrer Modernität oft fehl am Platz wirkenden Betonbauten. Bezaubernd ist die Altstadt von Lhasa (>>>>). Von der Altstadtsubstanz ist noch genügend erhalten geblieben, um ihr einen besonderen Reiz zu verleihen. Seitdem die Unesco die Aufnahme der Altstadt in das Weltkulturerbe wegen bereits begangener Bausünden abgelehnt hat, wird sogar der Denkmalschutz ernst genommen. Die tibetischen Viertel von Tsethang (>>>>) und Gyantse (>>>>) kämpfen zwar auch gegen die wuchernden chinesischen Vorstädte, haben sich aber dennoch viel von ihrem ursprünglichen Charakter bewahrt.
Die interessantesten Ruinen findet man im alten Guge-Königreich (>>>>) in Tsada/Zanda, während die königliche Festung Yumbulhakhang (>>>>) bei Tsethang als ältestes erhaltenes Bauwerk Tibets gilt. Die spektakulärste unter den alten Festungen ist der Dzong von Gyantse (>>>>), ein mächtiges Bauwerk, das noch immer drohend über Gyantse thront, während die ehemalige Residenz des Dalai Lama, der Potala-Palast (>>>>) in Lhasa, das mit Abstand prachtvollste Gebäude Tibets ist. Kein Pilger lässt es sich nehmen, ihn zu umrunden und sich an seiner Vorderseite niederzuwerfen.
Tibets Feste geben einen tiefen Einblick in die tibetische Kultur. Tibeter lieben es, zu feiern und zu picknicken, und so ist jedes Fest eine farbenfrohe Orgie aus in wallende, rote Roben gehüllten Mönchen, festlich gekleideten Menschen und aufwendig geschmückten Frauen und Männern. Wer es irgendwie einrichten kann, sollte sich zum Losar (>>>>), dem tibetischen Neujahr, nach Lhasa aufmachen. Dann wimmelt die ganze Stadt von Pilgern und putzt sich festlich heraus.
Buddhistische Feste bieten einzigartige Eindrücke vom religiösen Leben, denn an diesen Tagen sind alle Mönche auf den Beinen und in den Klöstern werden große Zeremonien durchgeführt. Besonders feierlich geht es naturgemäß zum Geburtstag Buddhas und dem Tag der Erleuchtung Buddhas, dem Saga Dawa Düchen (>>>>), zu.
In den Sommermonaten finden in verschiedenen Orten Reiterfeste statt. Zu den beliebtesten gehören das Changtang-Chachen-Reiterfest in Nagchu (>>>>) in Osttibet und das Reiterfest von Damshung (>>>>) nordöstlich von Lhasa.
Wer Cham-(Masken-)Tänze und das Ausrollen von Riesenthankas miterleben möchte, sollte das Thankafest von Drepung (>>>>) in der Nähe von Lhasa im Juli/August und das dreitägige Festival in Shigatse (>>>>) im Juni nicht verpassen.
Kulturschock
Tibet existiert in der Vorstellung vieler Reisender in Form eines mystischen Shangri-La, eines spirituellen Zufluchtsorts in einer korrupten und materialistischen Welt. Für sie repräsentiert Tibet alles, wonach sich die Menschheit heute sehnt, weil sie es entweder verloren oder noch nicht erreicht hat oder weil es in Gefahr ist, aus dem menschlichen Umfeld zu verschwinden. Auch für Menschen ohne religiöse Bindung symbolisiert Tibet oft die noble Tradition, sich in einem zunehmend standardisierten, ideologisch ausgerichteten und materialistischen Zeitalter auf sich selbst und das Leben nach dem Tod zu konzentrieren. Für andere wiederum ist die Autonome Region Tibet ein Ort der Unterdrückung, in dem der Buddhismus ausgetrocknet und die Kultur zwischen den Mahlzähnen chinesischer Repression zermalmt wird.
Viele Reisende empfinden daher die Begegnung mit dem realen Tibet als Kulturschock, weil sie nicht auf das „wahre“ Tibet treffen, das sie aus der einschlägigen Literatur kennen, oder weil Tibet doch ganz anders ist, als es die heimischen Medien vermitteln. Tatsächlich ist Tibet beides, geheimnisvoll und geschunden. Wer mit einer vorgefassten Meinung kommt, wird sie, wenn er nur will, bestätigt finden. Denn in Tibet gibt es eine Menge Unterdrückung, aber trotzdem ist religiöses und kulturelles Leben überall präsent, nicht nur für Touristen. Doch Vorsicht, Tibet ist kein Supermarkt der Spiritualität. Das Schneeland lässt sich nicht konsumieren, aber jeder, der mit offenen Augen und offenem Herzen durch das Land reist, wird sein ganz persönliches Tibet-Erlebnis mit nach Hause nehmen.
Das größte Problem einer Reise nach Tibet ist die schiere Größe und Abgeschiedenheit des Landes. Das zweitgrößte Problem sind die hohen Reisekosten, da man als Ausländer keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen darf, und als Drittes kommen noch mögliche Restriktionen bei der Beantragung der notwendigen Permits (>>>>) hinzu. All das erfordert, sofern man nicht zu den glücklichen Langzeitreisenden oder zu den Gruppenreisenden gehört, im Vorfeld eine gründliche Reiseplanung. Am einfachsten ist es natürlich, wenn man bereits von zu Hause aus alles organisieren kann. Wer unterwegs beschließt, einen Abstecher nach Tibet zu machen, muss etwas Zeit und Nerven mitbringen: Mit ein wenig Glück kann man zwar bereits nach zwei Tagen Aufenthalt in China nach Tibet weiterreisen, aber manchmal hat man auch Pech und wartet bis zu einer Woche auf das Tibet-Permit.
Solange man Tibet von China aus erreicht und auch wieder verlässt, ist das weniger ein Problem. Viele Reisende fliegen aber nach China und haben den Weiterflug von Kathmandu gebucht, und da kann jede Verzögerung in Stress ausarten. Nach dem Erbeben in Nepal 2015 wurde beispielsweise die Grenze nach Nepal bei Zhangmu geschlossen. Seit 2017 gibt es einen neuen Grenzübergang bei Gyirong, allerdings verhindern in der Monsunzeit immer wieder Erdrutsche auf nepalesischer Seite die Weiterfahrt. Wer die Route nach Kathmandu plant, sollte also in jedem Fall ein ausreichendes Zeitpolster haben. Aber auch für alle anderen Reisenden gilt: Tibet ist der falsche Ort für ein vollgepacktes Reiseprogramm. Hier braucht man Zeit, Geduld und die Ruhe, auch einmal zwei oder drei Tage Verzögerung zu verkraften, weil es mal wieder nicht weitergeht.
Gut zu wissen
Eigentlich ist es schwierig, in Tibet von irgendetwas enttäuscht zu sein, aber die chinesische Politik macht es möglich. Hat mal wieder eine Gruppe Mönche sich geweigert, den Dalai Lama zu schmähen, oder hält die Regierung die Lage einmal mehr für „sensibel“, kann es zu generellen Einreisesperren oder zur Abriegelung von Klöstern kommen. So steht nicht zuletzt das Kloster Drepung immer wieder im Visier der Staatsmacht und wird für Besucher dann tagelang geschlossen.
Probleme ganz anderer Art bereitet das Wetter. So kann es ganzjährig vorkommen, dass der Pass zum Nam Tso zugeschneit und nicht passierbar ist, dass die Straßen nach Westtibet weggespült werden und die Fahrt zum Kailash oder die Ausreise nach Nepal unmöglich werden bzw. die Anfahrten deutlich länger als geplant dauern. Viele Regionen Tibets sind Wildnis, und solche Ereignisse sind hier normal.
Um die Eisenbahnfahrt nach Lhasa wird ein großer Rummel gemacht. Die Fahrt selbst ist eher langweilig. Man sollte sie als das nehmen, was sie ist: eine bequeme und bezahlbare Möglichkeit, nach Tibet zu reisen oder Tibet zu verlassen.
1 Woche
Wer nur eine Woche in Tibet zur Verfügung hat, kann natürlich viel Programm hineinpacken und Sehenswürdigkeiten abhaken, aber deutlich tibetischer ist der Versuch, ein wenig Langsamkeit zu praktizieren und sich ganz auf den Alltag der besuchten Orte einzulassen.
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Was auch immer man vorhat, am ersten Tag in Lhasa muss man sich akklimatisieren, viel trinken, viel schlafen und dem Drang widerstehen, seinen Besichtigungsmarathon zu beginnen. Aber nach dem ersten Nickerchen darf man einen Spaziergang über den Barkor (>>>>), den heiligen Umwandlungsweg um den Jokhang, machen. Wer sich gut genug fühlt, besucht am zweiten Tag vormittags den Jokhang (>>>>) und nach einer ausgiebigen Siesta am Nachmittag den Potala-Palast (>>>>).
Den dritten Tag kann man für einen Ausflug zu den Klöstern Sera (>>>>) oder Drepung (>>>>) nutzen. Am Nachmittag schafft man vielleicht noch den Besuch des Ramoche-Tempels (>>>>) und einen langen Bummel durch Lhasas Altstadt (>>>>).
Wer genug vom Stadtleben hat, kann am vierten Tag mit dem Zug auf der 2014 eingeweihten Bahnstrecke nach Shigatse (>>>>) fahren. Am fünften Tag hat man genügend Zeit für den Besuch des Klosters Tashilhunpo (>>>>) und des Dzong (>>>>), die ehemalige Festung der Stadt. Auch das tibetische Viertel von Shigatse lohnt einen Besuch.
Alternativ kann man eine zweitägige Geländewagen-Tour zum Kloster Samye (>>>>) und nach Tsethang (>>>>) buchen, wo man die alte Festung Yumbulhakhang (>>>>), die Königsgräber (>>>>) und die beiden Klöster Trandruk (>>>>) und Mindroling (>>>>) besuchen kann. Am sechsten Tag heißt es zurück nach Lhasa fahren. Am siebten Tag könnte man noch einen Besuch des herrlich gelegenen Klosters Ganden (>>>>) anschließen, oder man nimmt an einer Tour zum heiligen See Nam Tso (>>>>) teil.
Die ersten drei Tage verlaufen wie oben beschrieben (s. Route „Für Eilige“). Am vierten Tag lohnt der Ausflug zum Nam Tso (>>>>), um dort herrliche Natur und ein genuines Stück Tibet zu erleben. Den fünften Tag sollte man für die weniger spektakulären Sehenswürdigkeiten in Lhasas Altstadt reservieren. Auf dem Weg dorthin liegen die kleinen, ursprünglichen Tempel Gyüme (>>>>), Meru Sarpa (>>>>), Karmashar (>>>>) und das Nonnenkloster Ani Sangkhung (>>>>), das moslemische Viertel, Thanka-Galerien und vieles mehr.
Am sechsten Tag kann man zum Kloster Tsurphu (>>>>) fahren, das in einem herrlichen Tal versteckt liegt. Den letzten Tag könnte man mit einem Besuch des Sommerpalasts Norbulingka (>>>>) und einer Wanderung zum Kloster Pabonka (>>>>) oder aber mit einem Ausflug zum spektakulär gelegenen Kloster Ganden (>>>>) verbringen.
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10 Tage
Diese Tour war bis zur Schließung des Grenzübergangs Zhangmu/Kodari 2015 die am meisten gefahrene in Tibet – zu Recht, denn entlang dem Friendship Highway nach Nepal erlebt man einige der wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten Tibets. Zwar wurde im August 2017 im nur 80 km weiter westlich gelegenen Grenzort Gyirong eine neue Grenzstation für den internationalen Tourismus eröffnet, aber da Monsunregenfälle die Straßen auf nepalesischer Seite oft schwer beschädigen oder Erdrutsche eine Weiterfahrt verhindern, kommt es vor allem in den Sommermonaten immer wieder vor, dass eine Weiterfahrt nach Nepal für mehrere Tage unmöglich wird. Die hier vorgeschlagene Route kann man in jedem Fall bereisen, allerdings muss man, falls die Grenze nicht passierbar sein sollte, nach Lhasa zurückfahren und von dort nach Nepal fliegen.
Am besten gönnt man sich für die Route mindestens sechs Tage plus einen Puffertag. Auf diese Weise kann man sich in Lhasa (>>>>) drei Tage akklimatisieren und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anschauen.
Man beginnt die Reise nach Westen am vierten Tag mit einer Fahrt entlang dem heiligen See Yamdrok Tso (>>>>) und von dort weiter nach Gyantse (>>>>), wo man sich am fünften Tag genügend Zeit für den Besuch des Kumbum Chörten und des Dzong (>>>>) lassen sollte, bevor man in Richtung Shigatse weiterfährt. Tempelfreaks und Liebhaber tibetischer Kunst können vor Shigatse noch einen kleinen Umweg zum Shalu-Kloster (>>>>) machen.
Am sechsten Tag kann man in Ruhe das Kloster Tashilhunpo und das tibetische Viertel von Shigatse (>>>>) besuchen, bevor man sich auf die Fahrt nach Sakya (>>>>) mit seinem mächtigen Kloster macht.
Nach dem Besuch Sakyas geht es am siebten Tag weiter in Richtung Shekar und von dort zum Mount Everest Base Camp (>>>>) und dem Kloster Rongbuk (>>>>). Den ganzen achten Tag kann man mit Wanderungen und Spaziergängen, zum Beispiel vom Kloster zum Base Camp verbringen. Am Abend fährt man nach Dingri (>>>>), wo man mit ein wenig Glück einen herrlichen Blick auf den 8188 m hohen Cho Oyu genießt. Am neunten Tag geht es dann über Shigatse, wo man eine Übernachtung einplanen muss, zurück nach Lhasa oder, falls der Grenzübergang nicht gerade geschlossen ist, weiter nach Gyirong (>>>>) und am nächsten Tag nach Kathmandu.
Diese Reisevariante ermöglicht es Trekkingliebhabern, auch bei einem kürzeren Aufenthalt in Tibet, die Natur sehr unmittelbar zu erfahren, ohne auf das Kulturerlebnis verzichten zu müssen. Die ersten drei Tage dienen der Akklimatisierung und der Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Lhasa (>>>>). Gleichzeitig sollte man eventuell fehlende Ausrüstung für das Trekking von Ganden nach Samye (>>>>) ergänzen. Da die gesamte Organisation vom Reisebüro übernommen wird, muss man eigentlich nur die Verpflegung abklären. Wer diesbezüglich Sonderwünsche hat, sollte diese dem Trekkingguide mitteilen.
Den vierten Tag kann man für einen Ausflug zum Nam Tso (>>>>) und eine weitere Akklimatisierung nutzen. Je nach persönlicher Fitness dauert die Wanderung vier oder fünf Tage. In jedem Fall hat man im Anschluss an die Trekkingtour noch genügend Zeit für die Besichtigung von Samye (>>>>) und Tsethang (>>>>), bevor man am zehnten Tag nach Lhasa oder direkt zum Flughafen zurückkehrt.
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2 Wochen
Wer zwei Wochen Zeit für Tibet hat, kann die Region des Verwaltungsgebiets von Lhasa genauer erkunden. Auf relativ kleinem Raum gibt es hier eine Fülle herrlicher Landschaften und einsamer Klöster zu entdecken.
Wer mit knappem Budget reist oder einfach nicht gerne lange Fahrten über Land unternehmen möchte, findet in der Umgebung viele spannende Möglichkeiten, das Land, seine Menschen und einige interessante Klöster kennenzulernen. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten sind von Lhasa am besten im Rahmen einer Rundreise zu besuchen, damit man nicht jedes Mal nach Lhasa zurückfahren muss. Übernachten lässt sich in einfachen Klosterunterkünften, oder man zeltet.
Nach den ersten drei Tagen in Lhasa (>>>>) bietet sich zunächst der Abstecher zum Nam Tso (>>>>) an, wo man wenigstens eine Übernachtung einplanen sollte. Von dort geht die Rundfahrt weiter zum Kloster Reting (>>>>), in dessen Umgebung man herrlich wandern kann. Von Reting führt ein Weg ins Lhundrub-Tal, das ebenfalls zu langen Wanderungen einlädt. Die nächsten Stationen sind das Kloster Drigung Thel (>>>>) und das Nonnenkloster Tidrum (>>>>), das man auch über eine schöne Wanderung erreichen kann. Auf der Rückfahrt nach Lhasa lohnt noch ein Abstecher zum Kloster Ganden (>>>>).
Für die gesamte Rundreise sollte man ein Minimum von fünf Tagen einschließlich der Besichtigungen einplanen. Dann könnte man sogar mit der viertägigen Trekkingtour von Tsurphu nach Yangpachen (>>>>) beginnen und anschließend zum Nam Tso fahren. In diesem Fall benötigt man für die gesamte Tour etwa neun bis zehn Tage.
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3 Wochen
Für diese Reise braucht man Sitzfleisch, sollte sich ausreichend an die Höhe angepasst haben und vor allem in einer guten körperlichen Verfassung sein. Wichtig ist, sich in Lhasa (>>>>) genügend Zeit, also mindestens vier Tage, für die Akklimatisierung zu nehmen. Der Kailash ist weit vom nächsten Flughafen entfernt, und wenn man akut erkrankt, geht viel Zeit für die Fahrt ins nächste Krankenhaus drauf. Die Fahrt bis zum Ausgangspunkt der Kora um den Kailash (>>>>) lässt sich in drei Tagen bewältigen – dann sind aber keine Besichtigungen unterwegs drin.
Für die Kora (>>>>) benötigt man drei Tage, und für die Pause am Mapham Yutso (Manasarovar-See, (>>>>) sollte man noch einmal einen Tag einrechnen. Das macht insgesamt elf Tage, d. h. es bleiben genügend Tage für Besichtigungen, die man sinnvollerweise auf die Hin- und Rückfahrt verteilt, um die langen Fahrzeiten etwas aufzulockern. Hier bieten sich die an der Strecke liegenden Sehenswürdigkeiten in Gyantse (>>>>), Shigatse (>>>>) und Sakya (>>>>) an, die eine langsame Annäherung an Tibets wilden Westen ermöglichen, während man auf der Rückfahrt am Palku Tso (>>>>) vorbei einen Abstecher zum Mount Everest Base Camp (>>>>) einschieben kann.
Klöster in imposanter Lage
Chiu Der kleine Tempel steht malerisch auf einem kargen Felsen mit freiem Blick auf den Mapham Yutso im Osten und den Kailash im Norden. (>>>>)
Ganden Es ist das Kloster mit der spektakulärsten Lage und den besten Fernblicken.(>>>>)
Khyunglung Das Kloster ist zwar nur noch eine Ruine, aber die steht in einer einzigartigen, unwirklichen, aus erodiertem Sandstein geformten Landschaft. (>>>>)
Pälkhor Chöde Es wird vom natürlichen Halbrund eines freistehenden Felsenrings eingefasst und schließt die malerische Altstadt von Gyantse ab. (>>>>)
Reting Die Anlage schmiegt sich an einen malerischen Berghang inmitten eines uralten Waldes aus Wacholderbäumen. (>>>>)
Rongbuk Es ist auf 4980 m das höchstgelegene Kloster der Welt und bietet die schönste Aussicht, nämlich auf den Mt. Everest. (>>>>)
Noch wird der Osten Tibets sehr stiefmütterlich behandelt. Das liegt zum einen daran, dass es nicht immer einfach ist, die Permits zu bekommen (2012–2016 wurden für die Präfektur Chamdo und Teile der Präfektur Nyingchi gar keine Genehmigungen ausgestellt), zum anderen reisen die meisten Touristen nach Nepal aus, und das liegt nun mal in der anderen Richtung. Eine Rundreise durch den Osten Tibets bietet den vielleicht besten Einstieg in die unglaubliche Abgeschiedenheit des Schneelands, seine landschaftliche Vielfalt, aber auch in den buddhistischen Alltag.
Von Lhasa aus passiert man zunächst das Kloster Ganden (>>>>), das man als ersten Stopp einbauen sollte. Dank guter Straßen gelangt man noch am selben Tag bis zum herrlich gelegenen See Basum Tso (>>>>), der auch Draksum Tso geschrieben wird. Weiter östlich breitet sich die Region Kongpo aus mit den beiden Orten Bayi (>>>>), wo das bedeutende Lamaling-Kloster steht, und Nyiangtri (Nyingchi), wo der heilige Berg der Bön-Religion, der Bön Ri (>>>>), wartet. In Pome (>>>>) kann man einen kurzen Zwischenstopp einlegen, um die spektakuläre Landschaft in der Umgebung zu erkunden.
Dann führt die Route weiter zum schön gelegenen Ra’ok Tso (>>>>). Ab hier geht es nach Norden, vorbei am Flughafen Pangda (>>>>), dem weltweit am zweithöchsten gelegenen Airport. Nächste Station ist Chamdo (>>>>), die einzige größere Stadt in Osttibet. Hier ist das interessante Jampaling-Kloster zu besichtigen. Auf dem Weg zurück über Riwoche (>>>>) mit dem 1276 gegründeten Kloster Riwoche Tsuglagkhang passiert man einige herrliche buddhistische und Bön-Klöster. Der Besuch des Sog-Klosters (>>>>) muss aber extra auf dem Permit gelistet werden. Der heilige See Nam Tso (>>>>) bildet den Abschluss dieser aufregenden Rundfahrt.
Wo Tibet am schönsten ist
Kailash Nicht nur der Blick auf den heiligsten Berg Tibets ist atemberaubend, auch die Landschaft rund um den Berg ist pure Dramatik.(>>>>)
Mount Everest Base Camp Die Landschaft am Fuße des höchsten Berges der Welt ist spektakulär, und schon die Fahrt dorthin ist an Abwechslung kaum zu überbieten. (>>>>)
Nam Tso Wie ein riesiger Ozean breitet sich der einsame Nam Tso entlang der 7000er der Nyanchen-Thanglha-Kette aus. (>>>>)
Nyangtri Die Stadt selbst ist nichts Besonderes, die Umgebung aber ist unglaublich malerisch und voller Urwälder, aus denen bis zu 7000 m hohe schneebedeckte Gipfel ragen. (>>>>)
Yamdrok Tso Selbst für erfahrene Tibetreisende ist die Landschaft am größten Süßwassersee Tibets immer wieder ein Traum.(>>>>)
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Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Tibet trägt den Beinamen „Schneeland“, ein Name, der weite, schneebedeckte Winterlandschaften suggeriert – weit gefehlt. Tatsächlich ist das Klima vor allem eines: extrem. Wobei es natürlich viele regionale Besonderheiten gibt. Das Klima eines Großteils des Landes ist kühl, windig und trocken. Aber egal, wo man sich aufhält, innerhalb eines Tages kann man das gesamte Spektrum tibetischer Klimaverhältnisse erleben, und das reicht von flirrender Hitze bis zu eisiger Kälte, oder wie es in Tibet heißt: „An einem Tag kann es vier Jahreszeiten geben.“ In einigen Hochlagen kann man Kälte und Hitze gleichzeitig erleben, nämlich dann, wenn man sich in den eisigen Schatten stellt und den Körper in die heiße Sonne reckt. Ein weiteres Problem ist die extreme Lufttrockenheit und die intensive UV-Strahlung.
Die Schneegrenze liegt in Zentraltibet bei 6300–6500 m, in Osttibet und südlich des Himalaya zwischen 4600 m und 6000 m. Im Sommer sinken die Temperaturen auf den weiten Hochflächen des Changtang nachts knapp unter den Gefrierpunkt, während es tagsüber bis zu 25 °C warm werden kann, in der direkten Sonne auch noch heißer. Im Winter können die Temperaturen bis minus 40 °C reichen, tagsüber aber bis auf 10 °C oder sogar 15 °C ansteigen.
Im Großen und Ganzen kann die Autonome Region Tibet in vier große Klimaregionen eingeteilt werden, und zwar das trockene, eisige und windige Hochplateau im Norden und Westen, die klimatisch milderen Täler und ariden Regionen im Süden, die regen- und schneereichen Waldregionen des Ostens und die hohen Berge mit ihren tiefen Flusstälern und Bergseen im Südosten, die von ausgesprochen unterschiedlichen Wetterverhältnissen geprägt sind.
Die beste Reisezeit hängt in Tibet ganz davon ab, was man vorhat. Prinzipiell kann man das ganze Jahr über reisen. Die touristische Hauptsaison dauert von Mai bis Oktober. Besonders voll wird es zu den chinesischen Feiertagen um den 1.–3. Mai und 1.–5. Oktober sowie an den drei Tagen um das Qingming-, Drachenboot- und Mondfest (Daten (>>>>). In dieser Zeit sind u. U. alle Hotels und Verkehrsmittel ausgebucht, und die Besucherzahlen bei den Sehenswürdigkeiten werden begrenzt.
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Der Frühling reicht in den meisten Regionen von März bis Mai. In dieser Zeit kann der Wind überaus stark werden und Staub- oder Sandstürme verursachen. Zum Trekken ist dies eine der besten Jahreszeiten, da es tagsüber noch nicht so heiß wird. Für Bergsteiger ist die Vormonsunzeit im Mai die günstigste Zeit, da das Wetter dann noch sehr beständig ist. Wer den Mount Everest nicht, wie meistens, wolkenverhangen sehen möchte, sollte ebenfalls im April oder Mai reisen, wenn der Bergriese oft viele Tage hintereinander in seiner ganzen Pracht zu sehen ist. Auch für Osttibet ist dies eine gute Reisezeit, da es kaum regnet. Die Nomaden bezeichnen diese Zeit als die „Goldenen Monate“, weil sich die Vegetation dann in ihrer ganzen Pracht präsentiert. Probleme kann es für Individualreisende im März geben, da es in diesem Monat einige sensible politische Gedenktage gibt (>>>>). Ab April beginnt langsam die Tourismussaison und viele Hotels und Veranstalter geben ihren Kunden noch bis Ende des Monats gute Rabatte.
Juni, Juli und August sind die Sommermonate. In dieser Zeit wird es in Zentraltibet meist sehr warm und in der Sonne richtig heiß, und es finden viele der Reiterfeste statt. Im südlichen und östlichen Tibet formt der Himalaya eine Barriere gegen den Regen bringenden Monsun, sodass der Monsun im Hochland nicht so heftig ist wie z. B. in Nepal oder Bhutan. Allerdings fällt im Juli und August dennoch der meiste Regen, und zwar mehr als die Hälfte des gesamten Jahresniederschlags. In Südost-Tibet beginnt die Regenzeit bereits im April und die Niederschlagsmenge ist deutlich höher als im Hochland. Zusammen mit den Schmelzwassern der Gletscher und der Schneeschmelze steigen dann in ganz Tibet die Pegel vieler Flüsse dramatisch an, sodass es vor allem ab August zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen kann, die viele Straßen unpassierbar machen.
Vor allem Reisen nach Westtibet und nach Nepal können im Juli und noch mehr im August unmöglich werden, wenn zuweilen ganze Straßenabschnitte in die Schluchten gespült werden. In dieser Zeit können die Temperaturen vor allem im Changtang sehr stark zwischen Tag und Nacht sowie Sonne und Schatten schwanken. Temperaturunterschiede von bis zu 40 °C (nachts minus 15 °C und tagsüber plus 25 °C) sind keine Seltenheit.
Der Herbst dauert von September bis November und ist meist kühl und trocken. Nachts kann es auch in Lhasa bereits empfindlich kalt werden, während es tagsüber angenehm warm oder zum Teil sogar richtig heiß ist. Die im August einsetzenden Überschwemmungen durch Schnee- und Gletscherschmelze ziehen sich bis in den September, sodass es vor allem im Straßenverkehr noch immer zu Behinderungen kommt, da viele Wege und Brücken unterspült oder zusammengebrochen sein können. Ansonsten ist diese Zeit eine der schönsten zum Reisen. September und Oktober gelten als die besten Monate für eine Reise zum Kailash. Für Osttibet sind Oktober und November eine gute Zeit, da die Wetterverhältnisse dann wieder halbwegs stabil sind und man gut über die Pässe kommt. Ab Anfang November beginnt die Wintersaison und viele Hotels und Reiseveranstalter senken ihre Preise deutlich.
Monsun
Die Bezeichnung Monsun leitet sich von dem arabischen Begriff mausim
Der größte Vorteil im Winter, der von Dezember bis Anfang März dauert, sind die niedrigen Preise und die wenigen Touristen. Den Hauptnachteil bekommt man in den Hotels zu spüren, denn die meisten sind auch im Winter unbeheizt. Tagsüber wird es in tieferen Lagen wie in Lhasa in der Sonne selbst im Winter zwischen 15 °C und 20 °C warm, sodass der seltene Schnee immer schnell schmilzt. In höheren Lagen, im Changtang-Hochland und in Westtibet können die Temperaturen aber auch wochenlang bei minus 40 °C verharren, weshalb dies keine gute Zeit für Fernradler ist. Schnee fällt vor allem in hohen Lagen, sodass viele Pässe nicht passierbar sind, aber dafür herrscht eine tolle Fernsicht. In diese Zeit fallen auch einige der wichtigsten tibetischen Feste, und vor allem Lhasa ist dann voller Pilger. Die Anreise über Land von Yunnan oder Chengdu nach Tibet ist im Winter und vor allem gegen Ende des Winters meist unmöglich, da viele Pässe wegen des Schneefalls blockiert sind.
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