Inhalt
Lebensfreude, Kultur und Natur
Reisen in Andalusien
Planungshilfe für Ihre Reise
Vorschläge für Rundreisen
Wissenswertes über Andalusien
Steckbrief Andalusien
Natur und Umwelt
Wirtschaft
Geschichte
Zeittafel
Gesellschaft und Alltagskultur
Architektur, Kunst und Kultur
Wissenswertes für die Reise
Anreise und Verkehr
Übernachten
Essen und Trinken
Outdoor
Feste und Veranstaltungen
Reiseinfos von A bis Z
Unterwegs in Andalusien
Kapitel 1 – Westlich von Málaga
Auf einen Blick: Westlich von Málaga
Die klassische Costa del Sol
Málaga
Aktiv: Botanischer Spaziergang im Jardín La Concepción
Torremolinos
Benalmádena
Fuengirola
Mijas
Marbella
Benahavís
Sierra Blanca
Sierra de las Nieves
Estepona
Im Osten von Los Alcornocales
Gibraltar
Algeciras
Antequera, Ronda und weiße Dörfer
Antequera
Aktiv: Rundwanderung im Torcal Alto
Archidona
Garganta del Chorro
Fuente de Piedra
Aktiv: Birdwatching an der Laguna de Fuente de Piedra
Ronda
Cueva de la Pileta
Ronda la Vieja
Straße der weißen Dörfer
Aktiv: Wanderungen im Parque Natural Sierra de Grazalema
Kapitel 2 – Atlantikküste
Auf einen Blick: Atlantikküste
Südliche Costa de la Luz
Tarifa
Aktiv: Ausflug nach Marokko
Bolonia
Zahara de los Atunes
Barbate
Aktiv: Küstenwanderung im Pinar de la Breña
Los Caños de Meca
Hinterland der südlichen Costa de la Luz
Aktiv: Bergbesteigungen im Parque Natural de Los Alcornocales
Conil de la Frontera
Novo Sancti Petri
Sancti Petri
Aktiv: Minikreuzfahrten ab Sancti Petri
Cádiz und das Sherrydreieck
Cádiz
San Fernando
El Puerto de Santa María
Jerez de la Frontera
Aktiv: Spaziergänge im Zoobotánico Jerez
Sanlúcar de Barrameda
Küste des Sherrydreiecks
Nördliche Costa de la Luz
Huelva und die Kolumbusroute
Mazagón
Matalascañas
Parque Nacional de Doñana
Aktiv: Entdeckertour im Parque Nacional de Doñana
El Rocío
Niebla
Westlich von Huelva
Aktiv: Abstecher nach Portugal
Minas de Riotinto
Sierra de Aracena
Kapitel 3 – Am Guadalquivir
Auf einen Blick: Am Guadalquivir
Sevilla
Geschichte
Catedral de Sevilla
Real Alcázar
Centro
Barrio de Santa Cruz
Gelände der Iberoamerikan. Ausstellung
Guadalquivir-Ufer
Barrio del Museo
La Macarena
Triana
Isla de la Cartuja
Aktiv: Bootsfahrt auf dem Guadalquivir
Aktiv: Radtour durch Sevilla
Umgebung von Sevilla
Itálica
Carmona
Aktiv: Wanderung zur Ruinenstadt Munigua
Durch die Campiña
Sierra Norte de Sevilla
Aktiv: Wanderung zum Cerro del Hierro
Córdoba
Geschichte
Mezquita/Catedral
Am Guadalquivir
Westlich der Mezquita
Aktiv: Die Patios in Córdoba
Östlich der Mezquita
Centro und nördliche Stadtteile
Sierra de Córdoba und Sierras Subbéticas
Sierra de Córdoba
Sierras Subbéticas
Aktiv: Wandern und Birdwatching im Cañón del Río Bailón
Aktiv: Radwandern auf der Vía Verde del Aceite
Jaén und Umgebung
Jaén
Baeza
Úbeda
Sierra de Cazorla
Aktiv: Wanderungen am Río Borosa
Kapitel 4 – Granada, Almería und Küsten
Auf einen Blick: Granada, Almería und Küsten
Granada
Geschichte
Alhambra
Centro
Albaicín und Umgebung
Sacromonte
Westliche Stadtteile
Südliche Stadtteile
Umgebung von Granada
Vega de Granada
Alhama de Granada
Aktiv: Exkursion auf der Ruta de Los Cahorros
In die Sierra Nevada
Aktiv: Besteigung des Pico Veleta
Durch die Alpujarra
Guadix
Purullena
Von Guadix zur Küste
Costa Tropical und Axarquía
Zwischen Adra und Motril
Salobreña
Almuñécar
La Herradura
Nerja und Umgebung
Frigiliana
Torrox
Bauerndörfer der Axarquía
Nach Comares und Almáchar
Vélez-Málaga
Torre del Mar
Cueva del Tesoro
Aktiv: Wandern in den Montes de Málaga
Montes de Málaga
Almería und Umgebung
Almería
Aguadulce
Aktiv: Radtour ins Naturschutzgebiet Punta Entinas-Sabinar
Roquetas de Mar
Almerimar
Los Millares
Desierto de Tabernas
Sorbas
Níjar
Parque Natural Cabo de Gata-Níjar
Aktiv: Höhlenerkundung in Sorbas
Aktiv: Zu Fuß zu den Naturstränden von San José
Mojácar
Sierra María
Kulinarisches Lexikon
Sprachführer
Impressum
Themen
Andalusische Wildorchideen
Die Katholischen Könige
Gärten – Abbilder des Paradieses
Flamenco
Pablo Picasso
Bandoleros – Räuber in den Bergen
Garum – Würzsoße der Römer
Sherry – Tradition und Zukunft
Christoph Kolumbus – ein abenteuerliches Leben in Stichworten
Via Augusta – die alteRömerstraße
Maimónides und Ibn Ruschd
Maurische Badekultur
Tropisches Obst
Von Adlern und Geiern – Andalusiens Greifvögel
Alle Karten auf einen Blick
Westlich von Málaga: Überblick
Málaga
Botanischer Spaziergang im Jardín La Concepción
Im Osten von Los Alcornocales
Rundwanderung im Torcal Alto
Birdwatching an der Laguna de Fuente de Piedra
Ronda
Wanderungen im Parque Natural Sierra de Grazalema
Straße der weißen Dörfer
Atlantikküste: Überblick
Ausflug nach Marokko
Küstenwanderung im Pinar de la Breña
Bergbesteigungen im Parque Natural de Los Alcornocales
Cádiz
Jerez de la Frontera
Am Guadalquivir: Überblick
Sevilla
Real Alcázar
Radtour durch Sevilla
Wanderung zur Ruinenstadt Munigua
Wanderung zum Cerro del Hierro
Mezquita: Bauphasen
Córdoba
Sierras Subbéticas
Wandern und Birdwatching im Cañón del Río Bailón
Radwandern auf der Vía Verde del Aceite
Jaén
Baeza
Úbeda
Sierra de Cazorla
Wanderungen am Río Borosa
Granada, Almería und Küsten: Überblick
Alhambra
Granada
Exkursion auf der Ruta de Los Cahorros
Besteigung des Pico Veleta
Alpujarra
Axarquía
Wandern in den Montes de Málaga
Almería
Alcazaba (Almería)
Radtour ins Naturschutzgebiet Punta Entinas-Sabinar
Cabo de Gata
Zu Fuß zu den Naturstränden von San José
Lebensfreude, Kultur und Natur
Ewige Sonne, blühende Natur, Flamenco, Stierkampf und das faszinierende Erbe der Mauren sind in der Vorstellung vieler Menschen mit dem Namen Andalusien verbunden. Die Region im Süden Spaniens beschwört exotische Bilder und Klänge herauf wie kaum ein anderes Reiseziel in Europa.
Andalusien ist ein wunderbares Reiseziel, in dem selbst Bekanntes und millionenfach Besuchtes reizvoll geblieben sind, ganz zu schweigen von zahlreichen noch weitgehend unentdeckten Landschaften, Plätzen und Orten. Die Region steckt voller Gegensätze, an denen Besucher teilhaben können.
Jede Jahreszeit zeigt ein anderes Bild. Das Frühjahr ist die Zeit der geheimnisvollen Osterprozessionen, aber auch der rauschenden fiestas. Blühende Wiesen laden zu Spaziergängen oder ausgedehnten Wanderungen ein, Strände zu Ausritten, Pinienwälder zu Radtouren. Die sommerliche Hitze dörrt die Landschaft aus, doch schattige, arabisch anmutende Gärten, in denen Brunnen plätschern, spenden Bewohnern und Besuchern erholsame Frische. Oder aber man sucht Abkühlung beim Wassersport. Erst nachts, wenn sich Strandkneipen und Tapasbars mit Menschen füllen, scheint in den heißen Monaten das Land zum Leben zu erwachen. Bis weit in den Herbst hinein ist das Meer warm genug zum Baden. Dann bietet es sich an, die engen Gassen und stillen Winkel der weißen Dörfer zu durchstreifen, trutzige mittelalterliche Burgen zu erkunden und hoch über bizarren Gebirgen den Flug von Adler und Geier zu verfolgen. Eine stille Zeit ist der Winter. Dann lassen sich die Kulturschätze der Städte ganz in Ruhe, ohne den großen Touristenrummel, genießen. Einen Zufluchtsort für alle, die der mitteleuropäischen Kälte entfliehen wollen, bilden die Küsten mit ihrem milden Klima.
Geschichtsträchtig und modern zugleich sind die großen Drei: Sevilla mit einer der gewaltigsten Kathedralen der katholischen Welt und malerischen Winkeln, Córdoba mit der Säulenhalle der Mezquita und farbenfrohen Patios, Granada mit der berühmten, märchenhaften Alhambra, der ehemaligen arabischen Königsburg. Römer und Mauren sowie Christen haben ihre Spuren aber auch in vielen anderen andalusischen Städten hinterlassen, die manches architektonische Kleinod bergen. Von phönizischen Seefahrern gegründet, ist Cádiz gar die älteste Stadt Europas. Jerez de la Frontera steht für Wein und Pferde, die in der Hofreitschule ihre Dressurkünste zeigen. Beide sind wie Sevilla und Granada Hochburgen des Flamenco. Als Geburtsstadt von Pablo Picasso punktet Málaga mit einem Museum, das sich dem Künstler widmet, sowie mit üppigen tropischen Parks. Stilvoll im klassisch spanischen Sinn ist Almería, unverfälscht präsentieren sich die Renaissancestädte Baeza und Úbeda. Das pittoreske Ronda beansprucht für sich, den Stierkampf in der heutigen Form erfunden zu haben. Allen gemeinsam ist ein mediterraner Lebensstil, der sich oft auf angenehme Weise zeigt.
Andalusien ist ein bergiges Land. In der Sierra Nevada ragen die höchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel auf, monatelang sind sie von Schnee bedeckt. Andere Sierras haben eher Mittelgebirgscharakter, sind aber immer ebenfalls schroff und karg oder von dichten Urwäldern bedeckt. In der Sierra de Cazorla gedeihen knorrige Kiefern zwischen Wasserfällen und Bergseen, in der Sierra de Grazalema liegen die dunklen Wälder der letzten Igeltannen. Immer wieder gibt es prähistorische Dolmen oder auch Tropfsteinhöhlen voller Fledermäuse und steinzeitlicher Felskunst zu besichtigen. Dazwischen eingestreut leuchten die weißen Dörfer mit ihren hell gekalkten Häusern und labyrinthartigen, auf die Mauren zurückgehenden Straßenzügen. Einige besitzen lieblichen Charakter, mit Plätzen, auf denen die Cafés ihre Tische unter Orangenbäume stellen. Andere bestechen durch ihre Ursprünglichkeit. Große Teile der Gebirge stehen unter Naturschutz. Hier leben Wildtiere wie Pardelluchs oder Steinbock, die andernorts fast verschwunden sind.
Am Mittelmeer sind die Winter milder, die Sommer heißer. In besonderem Maße gilt dies für die Costa del Sol, ein klassisches Touristenziel seit Jahrzehnten, mit dem Nobelferienort Marbella, der Einkaufsvergnügen und viel Flair bietet. Unberührter zeigen sich Teile des Hinterlands mit romantischen Dörfern und fruchtbaren Tälern. Ebenso die östlich angrenzende Costa Tropical und die in Teilen fast wüstenhafte Costa de Almería mit dem Vulkangebiet am Cabo de Gata. Noch recht jung ist der Tourismus an der Atlantikküste, der Costa de la Luz. Sie wird für ihr ganz besonderes Licht gerühmt, aber auch für die kilometerlangen, naturbelassenen Sandstrände, an denen sich Surfer tummeln. Dahinter dehnen sich vielfach Pinienwälder, Dünen und sumpfiges Marschland aus, in dem zahlreiche Zugvögel rasten, speziell in dem riesigen ehemaligen Jagdgebiet Doñana, heute Spaniens wohl berühmtester Nationalpark, in den abenteuerliche Jeep- und Flussschifffahrten führen.
Andernorts gedeihen Weinreben, die in etlichen Bodegas im sogenannten Sherrydreieck zu dem viel gerühmten gleichnamigen Tropfen verarbeitet werden. In Palos de la Frontera startete Kolumbus zu seiner ersten Atlantiküberquerung, überall wandelt man dort auf den Spuren des Entdeckers. Ausflüge in die kuriose britische Enklave Gibraltar mit dem Upper Rock, ins Andalusien ähnliche und doch so andere Nachbarland Portugal oder per Schnellfähre ins nahe Marokko komplettieren das Angebot.
Die Autoren
© Susanne Lipps, Duisburg
© Oliver Breda, Duisburg
Susanne Lipps und Oliver Breda
www.dumontreise.de/magazin/autoren
Oliver Breda schreibt Wander- und Reisebücher und führt Wandergruppen auf Madeira, den Kapverden und den Azoren. Für den DuMont Reiseverlag betreut er zusammen mit Susanne Lipps die Reisehandbücher »Andalusien« und »Mallorca«, die Reisetaschenbücher »La Gomera« und »Kapverdische Inseln«. Susanne Lipps ist als Reiseleiterin in Spanien und Portugal tätig. Sie verfasste für den DuMont Reiseverlag u. a. die Reisetaschenbücher »La Palma«, »Fuerteventura«, »Madeira« und »Azoren« sowie die Bände DuMont Direkt »Fuerteventura« und »Madeira«. Nach Andalusien zieht es beide Autoren immer wieder wegen der wilden Landschaft und der von vielfältigen Einflüssen geprägten Kultur.
Reisen in Andalusien
Auf Individualisten, die Land und Leute kennenlernen, die vielfältigen kulturellen Aspekte der Region genießen und die grandiosen Landschaften erleben möchten, übt Andalusien eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Wer den Schwerpunkt auf das Naturerlebnis legt, findet im Frühjahr und Herbst ideale Wanderreviere in den naturgeschützten Gebieten, wo zahlreiche Wildblumen blühen und sich Luchse, Wildkatzen, Steinböcke, Adler, Geier und Fischotter tummeln. Ein Badeurlaub an den schier endlosen Sandstränden der Mittelmeer- oder Atlantikküste – vielleicht in der ruhigeren Vor- oder Nachsaison – lässt sich mit sportlichen Aktivitäten und Ausflügen zu den kulturellen Highlights im Hinterland verbinden.
Das klassische Programm
Der Besuch der Großen Drei – Sevilla, Córdoba und Granada – ist fast schon obligatorisch. Sevilla glänzt mit der Kathedrale und dem Glockenturm Giralda, dem malerischen Stadtviertel Santa Cruz und dem Königspalast, aber auch mit zahlreichen Museen und der Flanierzone am Flussufer des Guadalquivir. In Córdoba beeindruckt die Mezquita, die einstmals maurische Moschee, mit ihrer gewaltigen Säulenhalle. Pittoreske Patios betören mit ihrer Blumenpracht. Zu den ganz großen Sehenswürdigkeiten der Welt zählt die Alhambra, die mittelalterliche maurische Königsburg von Granada, mit dem berühmten Löwenhof. Darüber hinaus bietet die Stadt das arabisch anmutende Gassenlabyrinth des Albaicín, wo eine bunte Studentenszene hippe Teestuben bevölkert, die Höhlenwohnungen des Sacromonte, in denen Flamencoklänge ertönen, und die Capilla Real mit dem Grabmal der Katholischen Könige. Auch Ronda, die Hochburg des Stierkampfs, wird gern besucht. Dicht drängen sich hier die Häuser über einer bizarren Schlucht, die der viel fotografierte Puente Nuevo überspannt. Málaga punktet als Geburtsstadt von Pablo Picasso mit einem Museum für den berühmten Künstler und weiteren hochkarätigen Ausstellungshallen für moderne Kunst. Im Sherrydreieck bei Jerez de la Frontera laden eherwürdige Bodegas zur Besichtigung und Probe ein und die Königliche Reitschule ist ein Mekka für Pferdefreunde. Citytouren bieten nicht nur Architekturgenuss auf den Spuren der Römer, Mauren und christlichen Eroberer, sondern auch südländisches Flair, Shoppingvergnügen und nächtliche Streifzüge durch Tapasbars und Flamencokneipen. Sie lassen sich als Pauschalreise organisieren, wobei oft mehrere Städte miteinander zu Wochenprogrammen kombiniert werden, oder auch ganz individuell mit komfortablen Linienbussen, die zwischen den Metropolen häufig und zuverlässig verkehren.
Kleinstädte und Dörfer
Wer mehr Zeit mitbringt, kann zahlreiche weniger bekannte, aber nicht minder sehenswerte Städte für sich entdecken, etwa die Renaissancekleinode Baeza und Úbeda. Begehrte Ausflugsziele sind Andalusiens weiße Dörfer. Von Weitem betrachtet wirken sie wie Schneefelder in ihrer meist gebirgigen Umgebung, so strahlend hell sind die Hauswände gekalkt. Typisch sind die pueblos blancos für die Sierra de Grazalema, wo allen voran Arcos de la Frontera – von der Größe her eigentlich eine weiße Stadt – zu nennen ist, wie auch für die historischen Landschaften Axarquía und Alpujarra, die letzten Rückzugsgebiete der andalusischen Mauren. Wer mehrere dieser Ortschaften besuchen will und sich nicht einer organisierten Reise anschließen möchte, wird um einen Mietwagen kaum herumkommen. Denn hier verkehren Linienbusse nur sporadisch und von dem ohnehin recht grobmaschigen Netz der andalusischen Eisenbahnen werden die Dörfer kaum berührt.
Grandiose Landschaften und viel Natur
Viele landschaftliche Höhepunkte bieten die beiden andalusischen Nationalparks: Die Doñana im Flussdelta des Guadalquivir ist ein Mosaik aus Dünen, Pinienwäldern, Marschen und Lagunen und für Zugvögel eines der letzten Paradiese Europas. Individuell darf sie nur in Randbereichen erkundet werden, sonst schließt man sich geführten Jeeptouren oder Bootsfahrten an. Der Nationalpark Sierra Nevada hingegen ist frei zugänglich. Mit dem Mulhacén ragt hier der höchste Gipfel der Iberischen Halbinsel auf. An den Nordhängen des Gebirges wird im Winter Ski gefahren, zu den übrigen Jahreszeiten können Wanderer ›richtige‹ Bergtouren unternehmen. Botanikliebhaber freuen sich über die reiche Gebirgsflora.
Darüber hinaus stehen in Andalusien große Flächen als Naturparks unter Schutz. Zu den schönsten zählen der Park am Cabo de Gata mit herrlicher Vulkanlandschaft und einsamen Stränden sowie die wildreiche Sierra de Cazorla mit Wasserfällen und Bergseen. Im Gebirgspark Sierra de Grazalema sind dunkle Igeltannenwälder die große Attraktion. Sie dürfen in der Kernzone allerdings nur in Begleitung von Parkrangern besucht werden.
Strand- und Aktivurlaub
Kilometerlange Sandstrände säumen überall die Küsten. An der milden Costa del Sol hat der Badetourismus lange Tradition. In jüngerer Zeit wurden die Costa Tropical mit ihren exotischen Obstplantagen und die trockene, im Hinterland oft wüstenhafte Costa de Almería erschlossen. Die touristische Infrastruktur an der Mittelmeerküste ist gut, allerdings hier und da begleitet von Bausünden, speziell auf dem Abschnitt zwischen Málaga und Estepona. Individualisten zieht es daher eher ans felsige Cabo de Gata oder in die Umgebung von Nerja. Auch entwickelte sich die Costa de la Luz am Atlantik, wo die Strände streckenweise noch völlig naturbelassen sind, zum bei Mitteleuropäern beliebten Badeziel. Allerdings ist das Meer hier rauer, das Wasser bewegter, der Wind bläst stärker. An der Costa de la Luz kommen vor allem Surfer, Radfahrer, Reiter und Golfer auf ihre Kosten.
Wer in einer der Strandmetropolen Andalusiens urlaubt, muss übrigens keineswegs auf Ausflüge ins Hinterland verzichten. Die Verkehrsanbindung durch Linienbusse ermöglicht jeweils individuelle Tagestouren zu attraktiven Zielen. Außerdem werden in jedem Ferienhotel organisierte Exkursionen angeboten, von der Costa del Sol etwa auch in die britische Enklave Gibraltar oder per Schiff nach Marokko.
Für sportliche Ferien ist Novo Sancti Petri der ideale Standort, Surfer finden in Tarifa die beste Infrastruktur. Für Individualisten, die ein gewisses urbanes Umfeld nicht missen möchten, empfehlen sich Marbella, Nerja oder Almuñécar. Wem die großen Urlauberorte zu umtriebig sind, der kann z. B. am Cabo de Gata oder in Bolonia individuelle Quartiere beziehen.
Sprachferien
Wer außerhalb der Metropolen Granada, Málaga oder Sevilla einen spanischen Sprachkurs besuchen möchte, kann dies an der Costa de la Luz in Conil de la Frontera tun. Junge Leute, die zumeist aus Deutschland kommen, treffen sich hier im Frühjahr und Herbst, um die spanische Sprache zu erlernen. Es gibt zwei Sprachschulen, die auch Unterkünfte vermieten: die Academia Andaluza de Idiomas (www.academia.andaluza.net) und die Academia Atlántika (www.atlantika.net).
Individuell oder pauschal?
Andalusien macht es Individualreisenden leicht: Hotels und andere Unterkünfte unterschiedlichster Art gibt es nicht nur an den Küsten reichlich. Auch im Hinterland ist es nicht schwer, einen Übernachtungsplatz zu finden. Wer möglichst viel von Andalusien sehen will, reist wahrscheinlich mit dem eigenen Fahrzeug an und bringt im Idealfall mindestens drei Wochen Zeit mit. Wer lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte einen ähnlich großzügigen zeitlichen Rahmen vorsehen. Es ist aber durchaus auch möglich, das Land auf einer ein- oder zweiwöchigen Rundreise intensiv zu erleben, indem man nach Andalusien fliegt und dort am Flughafen einen vorab über ein Reisebüro oder das Internet reservierten Mietwagen übernimmt.
Wer nur eine Woche Zeit hat, erspart sich viel Stress bei der Quartiersuche durch die Buchung einer individuellen Mietwagenrundreise, wie sie Veranstalter in verschiedenen Varianten anbieten. Im Reisepreis von etwa 1300 bis 2000 € für zwei Personen sind Flug, Mietwagen und Übernachtung mit Frühstück enthalten. Die Tage gestaltet man nach eigenen Vorstellungen, vorgegeben ist nur das abendliche Ziel. Die Standardrouten beginnen in Málaga und ermöglichen den Besuch der Städte Granada, Baeza, Úbeda, Córdoba, Sevilla, Ronda und Marbella. Übernachtet wird je nach Programm jeweils ein oder zwei Nächte in zentral gelegenen Stadthotels oder unterwegs in stimmungsvollen Landunterkünften, in der Luxusvariante auch in Paradores. Wer sich lieber Raum für spontane Entscheidungen lässt und die Rundreise selbst organisiert, tut gut daran, zumindest das erste Hotel vorzubuchen und eher 14 Tage Reisezeit einzuplanen.
Wer ein begrenztes Zeitbudget hat, nicht gern selbst organisiert oder lieber in Gemeinschaft reist, wird vielleicht eine geführte Gruppenreise bevorzugen. Fast jeder Veranstalter hat Andalusien im Programm. Neben klassischen Rundreisen werden auch Reisen mit Themenschwerpunkten angeboten (u. a. Wandern, Radfahren, Reiten, Golfen, Fotografieren, Kulinaria) sowie Reisen zu besonderen Events wie der Semana Santa.
Wichtige Fragen vor der Reise
Welche Aktivitäten sind in den andalusischen Naturparks möglich und welche Tiere und Pflanzen lassen sich dabei beobachten? s. >>>>
Wo findet man abseits der großen Ferienorte die schönsten Strände? s. >>>>
Ist die medizinische Versorgung wie zu Hause? s. >>>>
Welche Kleidung und welche Ausrüstungsgegenstände gehören in den Koffer? s. >>>>
Gibt es Literaturempfehlungen zur Einstimmung auf die Reise? s. >>>>
Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten bei einem Urlaub in Andalusien? s. >>>>
Muss ich mich für einen Trip nach Gibraltar mit Pfund eindecken oder kann ich mit Euro bezahlen? s. >>>>
Was ist zu beachten, wenn man von Tarifa aus einen Tagesausflug nach Marokko unternehmen möchte? s. >>>>
Wie kann ich die limitierten Tickets für die Alhambra vorab reservieren? s. >>>>
Planungshilfe für Ihre Reise
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Die Kapitel in diesem Buch
1. Westlich von Málaga: s. >>>>
2. Atlantikküste: s. >>>>
3. Am Guadalquivir: s. >>>>
4. Granada, Almería und Küsten: s. >>>>
Kulturerlebnis |
Naturerlebnis |
Angaben zur Zeitplanung
Bei den folgenden Zeitangaben handelt es sich um Empfehlungswerte für Reisende, die ihr Zeitbudget eher knapp kalkulieren.
1. Westlich von Málaga
Málaga ist das Tor zur Costa del Sol. Das Gros der Urlauber kommt hier an und reist gleich weiter zu den benachbarten Ferienorten. Dabei lohnt die Stadt zumindest einen Tagesaufenthalt, um auf den Spuren Picassos zu wandeln und das eine oder andere Museum zu besuchen. Reizvoll ist auch die neu gestaltete Hafenpromenade. Die eigentlichen Besuchermagneten an dem 160 km langen, auf weiten Strecken dicht zugebauten Küstenstreifen sind jedoch Badeorte wie Marbella, Torremolinos und Estepona, in denen es quirlig zugeht und an Vergnügungsangeboten kein Mangel herrscht. Ähnlich lebhaft wie das Beachlife gestaltet sich das Nachtleben.
Wer dem Trubel für eine Weile entrinnen will, findet im Hinterland der Costa del Sol versteckte Schätze wie Ronda, Antequera und die weißen Dörfer der Sierra de Grazalema. In den Bergen bieten Naturparks gute Wandermöglichkeiten, warten wuchtige Megalithbauten, Höhlen mit Felsenmalereien, bizarre Felsformationen und wilde Schluchten auf Entdeckung. Ein beliebtes Ausflugsziel an der Küste ist die Enklave Gibraltar, wo man auf dem Upper Rock die berühmten Berberaffen besuchen und britisches Flair schnuppern kann.
• Marbella • Dólmenes de Antequera • Ronda • Grazalema • Arcos de la Frontera |
Gut zu wissen: Gute Bedingungen für einen Badeurlaub an der Costa del Sol herrschen von Mai bis Oktober. Die beste Zeit für Gebirgswanderungen sind die Monate März bis Mai, wenn alles in Blüte steht, sowie Oktober und November mit dem ›Herbst-Frühling‹, einer zweiten Blüte nach den trockenen Sommermonaten. Wer Ausflüge in die kleineren Orte und Gebirge des Hinterlands plant, benötigt einen Mietwagen. Nach Antequera gelangt man von Málaga aus mit Mittelstreckenzügen, Ronda ist gut an das Linienbusnetz angebunden. Wer Gibraltar besuchen möchte, fährt mit Bus oder Pkw nach La Línea und geht von dort aus zu Fuß über die Grenze. Auf der anderen Seite warten Stadtbusse und Taxis.
Zeitplanung
Málaga: 1–2 Tage
Gibraltar: 1 Tag
Antequera, Ronda und weiße Dörfer: 2 Tage,
Weiße Dörfer mit Wanderungen: 4–5 Tage
2. Atlantikküste
An der Costa de la Luz kann man Sonne, Sand und Meer ohne Rummel genießen. Kilometerlange Sandstrände wechseln mit Steilküsten ab, die Bebauung ist maßvoll geblieben. Viele Orte leben noch vom Fischfang, in Palos de la Frontera und Huelva wandelt man auf den Spuren von Kolumbus. Eine Welt für sich ist Cádiz mit atmosphärischen Plätzen, tollen Aussichtspunkten und sauberen Stadtstränden. Im Hinterland dreht sich im Sherrydreieck zwischen Jerez, El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda alles um den berühmten Aperitifwein und um Pferde, auch der Flamenco ist hier besonders authentisch zu erleben. Naturfreunde können im Park Los Alcornocales und in der Sierra de Aracena wandern oder im Doñana-Nationalpark Vögel beobachten.
• Cádiz • Jerez de la Frontera |
Parque Nacional de Doñana |
Gut zu wissen: An der Costa de la Luz dauert die Bade- und Wassersportsaison von Juni bis Oktober. Die Frühjahrs- und Herbstmonate eignen sich gut für Wanderungen im Naturpark Los Alcornocales oder in der Sierra de Aracena, ebenso für einen Reit-, Rad- oder Golfurlaub. Im Großraum Cádiz, zu dem das Sherrydreieck gehört, ist der öffentliche Nahverkehr sehr gut ausgebaut. Die Altstadt von Cádiz lässt sich z. B. bequem per Linienschiff ab El Puerto de Santa María erreichen. Im übrigen Bereich der Atlantikküste und ihrem Hinterland ist ein Mietwagen hilfreich. Ab Tarifa starten Schnellfähren für einen Tagesausflug nach Tanger (Reisepass mitnehmen!).
Zeitplanung
Cádiz und das Sherrydreieck: 2 Tage
Kolumbusroute: 1 Tag
Naturpark Los Alcornocales
mit Wanderungen: 2 Tage
Doñana-Nationalpark: 1–2 Tage
Sierra de Aracena mit Wanderungen: 2 Tage
3. Am Guadalquivir
Am Guadalquivir locken geschichtsträchtige Städte mit architektonischen Schätzen und prallem südländischem Leben, allen voran Sevilla und Córdoba. In Andalusiens Hauptstadt sind Giralda, Real Alcázar und das Viertel Barrio de la Cruz mit seinen Tapasbars ein Muss. Córdoba besitzt ein reiches maurisches Erbe und ist bekannt für seine blumengeschmückten Patios. In der Umgebung von Sevilla haben die Römer u. a. in Itálica und Carmona Spuren hinterlassen. Von Córdoba aus führen Ausflüge in die Sierra de Córdoba mit stillen Einsiedeleien und in die Sierras Subbéticas zu den Ölmühlen von Baena und den Bodegas von Montilla. In der Provinz Jaén lohnen die Renaissancestädte Baeza und Úbeda einen Besuch. Naturliebhaber zieht es in die ausgedehnten Wälder der Sierra de Cazorla.
• Sevilla • Itálica • Córdoba |
Gut zu wissen: Im Becken des Guadalquivir sind die Sommer heiß mit Temperaturen bis 45 °C, beste Reisezeiten für Sevilla und Córdoba sind daher Frühjahr und Herbst. Auch in den Gebirgszügen Sierra Morena und Sierra de Cazorla geht es in der Vor- und Nachsaison ruhiger zu. Sevilla und Córdoba bereist man am besten ohne Auto. Beide Metropolen sind durch Hochgeschwindigkeitszüge miteinander verbunden und verfügen über ein dichtes Stadtbusnetz. In Sevilla starten Panoramafahrten auf dem Guadalquivir. Für die Gebirgslandschaften Sierra Morena, Sierras Subbéticas und Sierras de Cazorla ist allerdings ein Mietwagen anzuraten.
Zeitplanung
Sevilla: 2 Tage
Córdoba: 1 Tag
Jaén, Baeza und Úbeda: 2–3 Tage
Sierras Subbéticas mit Wanderungen und/oder Radtouren: 2 Tage
Sierra de Cazorla mit Wanderungen: 2 Tage
4. Granada, Almería und Küsten
Granada mit der Alhambra zählt zu den meistbesuchten Touristenzielen Europas. Ausflüge führen von hier zu den Höhlenwohnungen von Guadix und zu Lebensstationen des Dichters García Lorca in der Vega de Granada. Wanderer können mit dem Pico Veleta den zweithöchsten Gipfel der Sierra Nevada besteigen oder in der Alpujarra durch Mandelhaine streifen. An der Costa Tropical erstrecken sich Obstplantagen hinter meist dunkelsandigen Stränden, beliebte Badeorte sind Nerja und Almuñécar. Im Hinterland sind die weißen Dörfer der Axarquía ein schönes Ausflugsziel. Die lebendige Hafenstadt Almería überrascht mit einer großen Maurenburg, an der Küste gibt es große Ferienorte, aber auch naturbelassene Dünenstrände, von denen die schönsten am Cabo de Gata zu finden sind. Wildnis pur ist die Sierra María.
• Granada • Guadix |
• Pico Veleta • Cabo de Gata |
Gut zu wissen: Während Granada eher im Frühjahr und Herbst besucht wird, empfiehlt sich für Wanderungen in der Sierra Nevada der schneefreie Hochsommer. In der Alpujarra urlaubt es sich am angenehmsten in den Übergangszeiten, in der Axarquía im Winter. Die Ferienorte an der Küste haben ganzjährig Saison. Granada ist per Zug oder Bus mit allen Landesteilen vernetzt. Große Bereiche der Innenstadt sind für Autos gesperrt, weshalb ein Pkw eher hinderlich ist. Stadtbusse verkehren häufig. Auch entlang der Küste bestehen Linienbusverbindungen. Für Erkundungen der Gebirgszüge und des Cabo de Gata hingegen ist ein Mietwagen fast unabdingbar.
Zeitplanung
Granada und Umgebung: 2 Tage
Sierra Nevada und Alpujarra mit Wanderungen: 3–4 Tage
Axarquía: 1–2 Tage
Almería und Cabo de Gata: 2 Tage
Vorschläge für Rundreisen
1. Tag: Hinflug nach Málaga (1 Übernachtung). Bei früher Anreise sollten Sie die Gelegenheit nutzen, um zum Castillo de Gibralfaro hinaufzusteigen und den Blick über die Stadt zu genießen, bevor Sie sich ein paar Tapas in einem der netten Innenstadtlokale gönnen.
2. Tag: Ihr nächstes Ziel ist Ronda, die Hochburg des Stierkampfs mit ihrer berühmten Arena. Sehenswert ist auch die abenteuerlich an den Rand einer Schlucht gebaute Altstadt. Abends erreichen Sie dann Sevilla (2 Übernachtungen), wo Sie sich noch einen Bummel durch die Kneipenszene gönnen können.
3. Tag: Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der andalusischen Metropole. Erleben Sie den maurisch anmutenden Königspalast, erklimmen Sie die Giralda, den Glockenturm der Kathedrale, statten Sie der ehemaligen Tabakfabrik und heutigen Universität einen Besuch ab und vertrödeln Sie den Nachmittag am Ufer des Guadalquivir oder in den schicken Einkaufsstraßen.
4. Tag: In Córdoba (1 Übernachtung) ist erste Anlaufstation natürlich die berühmte Mezquita. Aber auch die Gassen der Innenstadt mit den malerischen Patios der herrschaftlichen Paläste haben es in sich.
5. Tag: Die Weiterfahrt führt durch die Sierras Subbéticas, wo in Baena der Besuch einer Ölmühle lohnt. Dann ist Granada (2 Übernachtungen) erreicht, wo Sie zur Einstimmung durch das ehemals maurische Viertel Albaicín schlendern und die Capilla Real, die Grablege der Katholischen Könige, besichtigen. Abends geht es zum Tapeo in die urigen Bars der Stadt.
6. Tag: Für die Besichtigung der Alhambra sollten Sie sich den ganzen Vormittag Zeit nehmen. Nachmittags machen Sie vielleicht einen Ausflug in die Vega de Granada mit dem Geburtshaus des Dichters García Lorca in Fuente Vaqueros und dem Sommersitz seiner Familie in Valderrubio, bevor Sie abends in einem der Lokale des Sacromonte Flamencoklängen lauschen.
7. Tag: Über die Autobahn ist schnell die Costa Tropical mit ihren exotischen Obstplantagen erreicht. Machen Sie doch Station in Almuñécar, um sich eine Badepause und gegrillten Fisch in einem der chiringuitos am Strand zu gönnen. Anschließend lohnt die Besichtigung der Cueva de Nerja, der wohl beeindruckendsten Tropfsteinhöhle Andalusiens. Abends erreichen Sie Málaga (1 Übernachtung).
8. Tag: Vormittags sollten Sie sich einen Besuch im reich bestückten Picasso-Museum nicht entgehen lassen. Dann wird es Zeit für den Heimflug oder eine Badeverlängerung etwa in Marbella.
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1. Tag: Sie fliegen nach Málaga und fahren sogleich weiter in das weiße Dorf Grazalema (2 Übernachtungen).
2. Tag: Unternehmen Sie zunächst einen Abstecher nach El Bosque, wo ein Besucherzentrum über den Naturpark Sierra de Grazalema informiert. Im kleinen botanischen Garten des Ortes gedeiht die selten gewordene Igeltanne. Danach erkunden Sie die ›Grüne Klamm‹ bei einer zweieinhalbstündigen Wanderung auf dem Sendero Garganta Verde (Genehmigung erforderlich!).
3. Tag: Fahren Sie weiter zur Atlantikküste. Wandern Sie in zwei Stunden entlang der Klippen von Barbate nach Los Caños de Meca und bewundern Sie den angrenzenden gewaltigen Pinienwald, den Pinar de la Breña. Dann geht es nach Conil de la Frontera (1 Übernachtung), wo Sie sich in einem Strandhotel einquartieren.
4. Tag: Natürlich darf ein Besuch in Sevilla (2 Übernachtungen) nicht fehlen, wo Sie im Verlauf des Nachmittags die Highlights besichtigen: Kathedrale mit Giralda und Königspalast Real Alcázar.
5. Tag: Ein Tagesausflug führt in den Nationalpark Doñana. Sofern Sie nicht an einer vorgebuchten organisierten Jeeptour durch die Kernzone des Parks teilnehmen, können Sie auch auf eigene Faust mehrere Abstecher in das von Wasservögeln bevölkerte Feuchtgebiet machen. Entlang der Straße nach Matalascañas sind mehrere Spazierwege von 1,5 bis 3,5 km Länge ausgeschildert.
6. Tag: Jetzt geht es nach Córdoba (1 Übernachtung). Besuchen Sie die Mezquita und erhaschen Sie Blicke in blumengeschmückte Patios. Genießen Sie anschließend den Sonnenuntergang am Puente Romano.
7. Tag: In den Sierras Subbéticas führt eine zweistündige Tour durch den bizarren Cañón del Río Bailón. Anschließend bleibt vielleicht Zeit für den Besuch der spektakulären Fledermaushöhle Cueva de los Murciélagos, bevor Sie nach Granada (2 Übernachtungen) weiterfahren.
8. Tag: Fahren Sie in die Sierra Nevada hinauf und besteigen Sie den Pico Veleta (mit Rückweg 6 Std.), einen großartigen Aussichtsberg. Die Tour ist nur in den schneefreien Sommermonaten möglich. Abends genießen Sie Tapas in den Kneipen von Granada oder besuchen ein Flamencolokal.
9. Tag: Am Vormittag ist Gelegenheit, die berühmte Alhambra zu besichtigen. Nachmittags ist die Weiterfahrt in die Alpujarra angesagt, wo Sie bei Capileira (1 Übernachtung) eine kurze Wanderung unternehmen.
10. Tag: Es geht zur Küste hinunter und an dieser Richtung Westen nach Málaga, wo Sie den Rückflug bzw. einen Verlängerungsaufenthalt in einem der angrenzenden Badeorte antreten.
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1. Tag: Hinflug nach Málaga (2 Übernachtungen). Je nach Ankunftszeit haben Sie noch Gelegenheit, gegen Abend über die neu gestaltete Meerespromenade der Stadt zu flanieren.
2. Tag: Den Vormittag widmen Sie der Stadtbesichtigung, besuchen die maurische Burg und das Picasso-Museum. Am Nachmittag lohnt ein ausgedehnter Streifzug durch den üppig-subtropischen Garten Jardín Botánico-Histórico La Concepción.
3. Tag: Weiterfahrt nach Ronda (1 Übernachtung). Die meisten Besucher besichtigen hier die Stierkampfarena. Schlendern Sie anschließend über den waghalsig gespannten Puente Nuevo und entdecken Sie romantische Winkel in der Altstadt.
4. Tag: Heute stehen die weißen Dörfer auf dem Programm. Beim malerischen Grazalema bleibt vielleicht Zeit für eine Wanderung durch die wilde Berglandschaft. Danach lockt das auf einem Felsrücken über dem Río Guadalete gelegene Arcos de la Frontera (1 Übernachtung) mit seiner Bilderbuchaltstadt.
5. Tag: Jerez de la Frontera ist berühmt für seine Hofreitschule und die großen Sherrybodegas. Genießen Sie am Abend Fisch und Meeresfrüchte aus dem Atlantik in El Puerto de Santa María (2 Übernachtungen).
6. Tag: Ein Fährboot bringt Sie nach Cádiz, wo Sie sich auf dem Torre Tavira einen Überblick über die älteste Stadt Spaniens verschaffen, bevor Sie im Museo de Cádiz einmalige Funde aus phönizischer Zeit bewundern. Dann bietet sich ein Einkaufsbummel durch die Altstadt an, bevor Sie nach El Puerto de Santa María zurückfahren.
7. Tag: Besichtigen Sie in Sevilla (3 Übernachtungen) die Kathedrale mit der Giralda, die Königsburg Real Alcázar und das Gelände der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929. Abends geht es zum Tapeo ins Barrio de Santa Cruz.
8. Tag: Ein Ausflug führt zur römischen Ausgrabungsstätte Itálica. Am Nachmittag steht die Sonne am günstigsten, um auf dem Guadalquivir eine Bootsfahrt mit Blick auf Sevilla zu unternehmen.
9. Tag: Wandeln Sie bei Palos de la Frontera auf den Spuren von Christoph Kolumbus. Der Strand zwischen Mazagón und Matalascañas lädt zum Baden ein. In den Nationalpark Doñana führen kurze Abstecher zu Fuß.
10. Tag: In Córdoba (2 Übernachtungen) beeindruckt vor allem die Mezquita. Bummeln Sie durch die Altstadt, um Einblicke in blumengeschmückte Patios zu gewinnen. Am Nachmittag erschließt ein Abstecher die Ruinen der Kalifenstadt Medina Azahara.
11. Tag: Heute geht es in die Sierras Subbéticas. In Baena wird hochwertiges Olivenöl produziert. Zuheros begeistert durch seine landschaftlich schöne Lage, die Barockstadt Priego de Córdoba lohnt einen Bummel.
12. Tag: Nach Jaén fährt man wegen des Palacio de Villardompardo mit den arabischen Bädern. Nächstes Ziel ist Baeza (1 Übernachtung) mit seinen Renaissancepalästen.
13. Tag: Auch die Stadt Úbeda wirkt wie ein Museum der Renaissancebaukunst. Anschließend fahren Sie durch riesige Olivenplantagen nach Guadix, das für seine Höhlenwohnungen berühmt ist, und weiter nach Granada (2 Übernachtungen).
14. Tag: Höhepunkt des Aufenthalts in Granada ist die Besichtigung der Alhambra. Schlendern Sie auch durch die engen Gassen des Albaicín und besuchen Sie die Capilla Real mit der Grabstätte der Katholischen Könige. Abends lohnt der Besuch eines Flamencolokals am Sacromonte.
15. Tag: Über das nostalgische Kurbad Alhama de Granada und durch die historische Landschaft der Axarquía mit ihren schmucken Dörfern geht die Fahrt zurück nach Málaga, wo Sie gegen Abend den Rückflug nach Hause antreten oder ein paar geruhsame Strandtage an der Costa del Sol anschließen.
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1. Tag: Ankunft in Sevilla, nachmittags oder am Abend erster Erkundungsspaziergang durch das Altstadtviertel Barrio de Santa Cruz mit Einkehr in einem der typischen Lokale.
2. Tag: Vormittags Besichtigung der Kathedrale mit dem Glockenturm La Giralda und des Königspalasts Real Alcázar. Anschließend Bummel durch die Innenstadt mit Abstechern zum Archivo General de Indias, zum Flamencomuseum und zum Gelände der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929. Abends bietet sich ein kulinarischer Streifzug durch die Tapasbars der Stadt an.
3. Tag: Zunächst steht eine Bootsfahrt auf dem Guadalquivir auf dem Programm. Anschließend lohnen die Besichtigung des Torre del Oro und ein Bummel entlang der Uferpromenade. Den Nachmittag widmen Sie entweder weiteren interessanten Museen, etwa dem Museo de Bellas Artes und dem Centro del Mudéjar, oder Sie mieten ein Rad und entdecken die Viertel jenseits des Guadalquivirs mit dem Themenpark Isla Mágica.
4. Tag: Ein Ausflug per Mietwagen führt nach Itálica, der ältesten Römerstadt in Andalusien, wo ein riesiges Amphitheater, Mosaikfußböden und Thermen zu sehen sind. Den Rest des Tages verbringen Sie in Carmona, wo Sie die Altstadt mit der ehemaligen Almohadenburg und die antike Nekropole am Stadtrand erforschen können.
5. Tag: Rückflug oder Weiterreise in andere Teile Andalusiens.
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Wissenswertes über Andalusien
»Wenn ich tausend Söhne hätte, der erste menschliche Grundsatz, den ich sie lehren würde, wäre verwässerten Getränken abzuschwören und sich dem Sherry hinzugeben.«
Shakespeare, »Heinrich IV.«, vermutlich 1597
© Look, München: age fotostock
In der Tapasbar El Gallo Azul an einem Fino nippend, fühlt man sich ins Jerez vergangener Tage versetzt