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Einige Vorworte

10.2.2006

16 Jahre sind vergangen von dem was ich hier berichten werde. Ich hatte damals keine Aufzeichnungen weder schriftlich noch fotografisch vom Myrtos Strand gemacht. Aber mal sehen was da noch zum Vorschein kommen wird. Ich werde versuchen diesen Schrieb klar und Kurz zu halten und auf Schreiberische Ausschmückungen verzichten, Rhetorik und der ganze andere Salat der Denkereien und Fantasien und so weiter.

Damals lebte ich ein Leben das im Herbst Winter von Reisevorträgen geprägt war und im Frühling Sommer von Reisen. Die innere Suche Arbeit ging sehr stark in die meditative spirituelle Variante, und das hatte sehr große Bedeutung, Magnetismus, und Hingabe.

Freiheit Entwicklung und was ist der Mensch und was bin ich wirklich waren Themen.

Soo, das reicht erst mal.

Wenn ich mich richtig erinnere war ich 1989 mehrere Monate in der Türkei mit dem VW-Bus dem Weißen und hatte in Konya ein interessantes Erlebnis, nachdem ich Mevlana Rumis Grabstädte verlassen hatte.

Ich hörte sehr lange Zeit die Flöte Heute weiß ich was das bedeutet.

Dort hatte ich auch den Einblick im Schlaf in Bezug zu Baghwan-Osho. Es war eben eine Zeit voller spiritueller Informationen und Wachwerdungen, die mich letztendlich nun zu dieser Insel Kefalinos führte, wo ich meditieren wollte.

Und das ist die Erzählung von den Erfahrungen dort am Strand von Myrto oder auch Myrtos Beach genannt.

Wolfgang Schorat
Tarosch
Felix Goldlicht
Wolf Zebra

21.3.2006

Die Sonne war schon im Sinkflug. Ein mildes Licht lag über dem Strand unter mir, der etwa 1500 Meter lang war. Der Strand lag ungefähr in Nord-Süd Richtung mit Blick nach Westen, dort wo die Sonne bald im Meer eintauchen würde. Der Strand lag etwa 3 bis 400 Meter unter mir und war an seinen Nord-Süd Enden von hohen Berghängen die bewaldet waren geschützt. Hinter dem Strand war der Anstieg nicht so steil wie an den Strandenden, aber immer noch steil genug.

Ein Serpentinenweg führte dahinten irgendwo hinunter zum Strand der noch mit hellblauem Wasser angeleuchtet wurde. Eine leichte weiß schäumende Brandung rollte auf den da unten sehr schön aussehenden Strand der Myrtos Beach genannt wurde. Da unten würde ich mit meinem Weißen VW-Bus hinfahren und bleiben.

Ich war vor etwa 2 Stunden auf der Insel Kefalonia über Lefkada mit der Fähre in der kleinen bunten Hafenstadt Fiskardo gelandet. Es war April 1990. Ich wollte einige Monate hier Urlaub machen und Meditieren.

Ja, der Myrtos Strand sah einladend aus, also will ich da runterfahren.

Nach einigen Minuten fand ich dann den Serpentinenfeldweg der hinunter zum Strand führte. In der Nähe der Abfahrt, etwa 2-300 Meter entfernt sah ich noch das dort 2-3 Häuser standen und eins davon war ein kleines Restaurant.

Der sehr staubige Feldweg ging zuerst ziemlich steil hinunter an dem Hang mit sehr vielen Windungen Kurven und sehr engen Kurven, bis er dann weiter unten im mehr Flachen des Berghanges nochmal eine weit ausladende Staubpiste durch die Landschaft wurde die dann endlich bis zum Strand führte.

Unten am Strand hatte ich die Möglichkeit nach Links an den Strand zu fahren oder aber nach Rechts. Rechts konnte ich weiter weg fahren. Sozusagen weg von der Einfahrt.

Das tat ich dann auch denn ich sah das Links auch ein VW-Bus stand.

Ich fuhr bis zum äußersten Ende dieser Fahrmöglichkeit damit Niemand sich noch weiter neben mir stellen konnte. Ich damit die rechte Seite „Für mich „ hatte.

Als ich den VW-Bus mit dem Rücken zum Meer positioniert hatte und der Fahrerseite zum Berghang, hatte ich also den Sonnenuntergang direkt bei geöffneter Hintertür im Bus drin. Prima. Ich würde hier auch mit geöffnetem Hinterfenster-Tür schlafen. Bloß ein Moskitonetz wurde gleich mit Wäscheklammern an der Gummifassung des Fensters befestigt. So das war geschafft!

Das Auto stand genau in Ost-West Richtung. Und da der Berghang in Richtung Osten hochstieg war auch klar das die Morgensonne viel später das Auto erreichen würde, denn weit im Hintergrund des Landes, der Pilarou Landschaft, war das Kolon Oros Bergmassiv mit einer Höhe von 901 Meter.

Ich stellte sofort den kleinen weißen Klapptisch nach draußen vor das Auto und den dunkelblauen Klappstuhl. Das war jetzt „Mein Territorium“ für mehrere Monate. Denn ich brauchte erst im September wieder in München zu sein um weitere Reisevorträge zu planen und zu halten.

Als ich da so auf den Sonnenuntergang schaute merkte ich das dieser Myrtos Strand durch seine Abgeschlossenheit an den Enden mit den hohen Berganstiegen und auch dem Berganstieg im Hintergrund ein sehr geschützter Ort war der mir sehr gefiel.

Dann ging ich runter zum Strand durch feinen hellen Sand bis hin zum Meer. Das Wasser sah sehr klar aus und leuchtete noch mit dem weniger werdenden Sonnenlicht.

Als ich dann weiter nach rechts, Norden, den Strand hoch spazierte, dem Ende zu, war der Strand mit größeren Schneeweißen rundlichen Steinen belegt die schon mal Faustgröße haben konnten aber meistens im 1-5 Zentimeter Format waren. Dazwischen lagen ab und an kleine schwarz glänzende Exemplare. Als ich einen der schwarzen in die Hand nahm sah der mir so aus als ob das polierte Lava war. Aber das war sicherlich nicht richtig. Das war ein andere Stein. Dieser weiße Steingürtel war einige Meter breit und dahinter ging der feine Sandstrand weiter bis zum Berghang. Fast am Ende des Strandes war eine leuchtend tiefgelbe Sandschlucht im Berghang die bis weit in den Berghang hoch führte, steil, eindeutig Regenkorrosion, ausgewaschene Erde. Dort würde ich später noch eine prima Stelle empfohlen bekommen von einem „Neuhinzukommer“.

Es war schon schön warm im April hier unten an dem geschützten Myrtos Strand. Und so schlenderte ich langsam wieder zurück zum Auto um dort meine erste Nacht zu schlafen.

Die Geschichte von der Insel Kefalonia geht
ungefähr so:

Die ersten Einwohner waren die Teleboes oder Taphioi, die von Kolononisten von Attika mit ihren Anführer Cephalus dort ankamen, der seinen Namen von der Insel bekam, Cephallonia und später Kefalonia. Während des Peloponesischen Krieges war Kefalonia auf der Seite Athens, jedoch wechselten sie zu den Spartanern, als es für Athen nicht so gut aussah. Von der Zeit an hatte Kefalonia das gleiche Schicksal wie der Rest der Ionischen Inseln. So wurde Kefalonia von den Römern besetzt, den Venetianern, den Italienern und von den Franzosen, die aber vertrieben wurden durch die vereinigten Kräfte der Russen und Türken. In 1799 wurde die autonome Republik der Vereinigten Ionischen Inseln ausgerufen. Aber schon bald übernahmen die Franzosen die Inseln wieder und kurz darauf die Engländer, die Kefalonia bis zur Vereinigung mit Griechenland 1864 besetzten. Während des griechischen Befreiungskrieges von 1821 unterstützte Kefalonia die Kämpfer auf dem Festland mit Geld und Männer.

Kefalonia ist sehr famos in Griechenland für seine Fähigkeiten in Kunst und Schrift. Und überhaupt, jetzt, heute, am frühen Morgen da unten am Myrtos Strand, da sah Kefalonia sehr attraktiv im weichen Morgenlicht aus.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber alles war in Zartrosalicht gehüllt als ich da aus dem Moskitofenster auf den Strand und das Meer Richtung Italien schaute.

Das Meer war ruhig. Ein schöner Duft. Die Würze Kefalinos umgab mich. Nun würden die Tage und Wochen und Monate gelassen und natürlich ab und weglaufen. Essen, Schlafen, Meditieren, Schwimmen, Landschaft anschauen.

Später nach dem Frühstück nahm ich den Fisch und Fang Angelschirm, den grünen, mit über 2 Meter Durchmesser, Handtuch, eine Flasche Wasser und spazierte rechts hoch zum Ende des Strandes um so weit weg wie möglich von möglichen Besuchern dort zu sitzen und zu meditieren.

Ich würde dort mehr in der Nähe zum Hang einen Platz aussuchen, den ich von dann an jedes mal zum Meditieren benutzte. Im Sand baute ich mir eine bequeme Mulde und darüber kam ein großes Handtuch, das Rote aus Kanada, das Strandtuch.