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VADIM ZELAND

TransSurfing
to GO

Anwendung der Wirklichkeitssteuerung

Aus dem Russischen übersetzt von Judith Elze

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Hinweis:

Wir haben uns bemüht, mit unserer Übersetzung sehr nah am russischen Originaltext zu bleiben, der an einigen Stellen jedoch eigenwillige Neologismen und eine recht bilderreiche Terminologie beinhaltet. Wir haben uns bemüht, dieser in der Übersetzung Rechnung zu tragen und sie in angemessener Weise im Deutschen wiederzugeben. Wenn Sie daher bei Ihrer Lektüre häufiger auf Wortneubildungen stoßen, so hoffen wir, damit in Ihrem Interesse gehandelt zu haben, indem wir die Übersetzung so wortgetreu wie möglich gehalten haben.

Titel der Originalausgabe: Клип-трансерфинг: принципы управления реальностью
Copyright der Originalausgabe ©Зеланд B., Vadim Zeland 2013
Copyright © der deutschen Ausgabe Verlag »Die Silberschnur«

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Herausgeber nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden und auch Wiederverkäufern nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

ISBN 978-3-89845-569-5
eISBN 978-3-89845-774-3

1. Auflage 2019

Übersetzung: Judith Elze

Verlag »Die Silberschnur« GmbH
Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim
www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de

Inhalt

Vorwort

     I.Die Pendel

    II.Die Erfolgswelle

   III.Das Gleichgewicht

   IV.Der induzierte Übergang

   V.Der Variantenstrom

  VI.Die Absicht

 VII.Dias

VIII.Seele und Verstand

  IX.Ziele und Türen

   X.Freiling

  XI.Koordination

 XII.Schattentänze

XIII.Die Spiegelwelt

XIV.Der Pförtner der Ewigkeit

Vorwort

Nicht selten bekomme ich die Frage zu hören, warum man beim Lesen der Transsurfing-Bücher in einen Zustand der Begeisterung gerät, in dem die Farben klarer wirken und Unmögliches plötzlich möglich scheint; und warum, wenn man dann in die Wirklichkeit zurückkehrt, diese wieder grau und unnachgiebig wird, während sich alle Euphorie in Luft auflöst.

So funktioniert das System – die Matrix, in der wir leben. Es holt uns auf die Ebene seiner Schwingungen herunter. Dem System ist es wichtig, dass wir uns technisch in sein gut organisiertes Informations-, Produktions- und Konsumnetz einfügen.

Das Leben des Systemmenschen wird nicht durch sein Schicksal bestimmt, sondern ihm als Glied in der technologischen Kette zugewiesen. Die Matrix unterwirft sich nicht den Stars – sie hat ihre eigenen Gesetze. Und die Elemente der Matrix verteilen sich nicht gemäß ihrem jeweiligen eigenen Schicksal – jedes hat seinen ihm zugewiesenen Platz darin.

Falls Ihnen dieser Platz nicht gefällt, ist noch lange nicht gesagt, dass es Ihnen gelingt, einen anderen einzunehmen. Das System interessiert sich nicht für Ihren Platz – Sie sollen einfach nur ordentlich funktionieren: denken, wie es sich gehört, handeln, wie es sich gehört, sein, wie es sich gehört. Was passiert, wenn Sie sich in Ihrem Denken und Handeln nicht den allgemeinen Regeln unterordnen? Sie können natürlich Ihre Zelle verlassen und nach Lust und Laune in der Matrix umherspazieren. Dem System selbst passt das jedoch überhaupt nicht.

Doch was interessiert es Sie überhaupt, was ihm passt und was nicht? Sie können das System für Ihre Interessen ebenso nutzen, wie es Sie benutzt. Dazu ist es überhaupt nicht nötig, das System zu verlassen – es reicht, den Rahmen des fest vorgegebenen Algorithmus (»Denke wie alle – handle wie alle – sei wie alle«) zu verlassen. Dann werden sich die Grenzen des für Sie persönlich Möglichen und Zugänglichen weit über die Grenzen des für alle anderen Erreichbaren und Vorgeschriebenen hinaus dehnen.

Die Transsurfing-Prinzipien sind von Natur aus Schlüssel, die »verbotene« Türen öffnen und es ermöglichen, dass man sich frei durch die Matrix bewegt. Man muss sie nur verstanden haben, zu nutzen wissen und sich daran erinnern. Um sie wirklich zu verstehen, reicht es, die bereits vorhandenen Transsurfing-Bücher aufmerksam zu lesen. Im vorliegenden Buch finden Sie diese Grundprinzipien in Form von kurzen, knappen Clips zusammengefasst. So können Sie sich leichter daran erinnern und sie bei Gelegenheit nutzen.

Tragen Sie diese Clips wie einen Schlüsselbund bei sich, wechseln Sie sie ab und an, entweder einzeln oder zu mehreren pro Tag, entweder der Reihe nach oder willkürlich zusammengestellt. Ihr Bewusstsein wird sich Schritt für Schritt ausdehnen, und mit einem Mal werden Sie klar und deutlich sehen, wohin Sie der von Ihnen eingeführte Algorithmus führt und wo sich der Weg zu Ihrem Traum befindet.

- I -

Die Pendel

Die Pendel sind energo-informative Strukturen, sie existieren auf der feinstofflichen Ebene und ernähren sich von der Energie, die vor allem durch die Konflikte und negativen Emotionen der Menschen entsteht. Letztere machen sich nicht klar, dass sie ungewollt im Interesse der Pendel handeln. Wenn jemand sich über irgendetwas ärgert, sich Sorgen macht oder Angst hat, erstarrt er gleichsam, verschwindet er gedanklich in seinem Problem wie in einem Traum. Er sieht nicht mehr und nimmt nicht mehr wahr, was sich in seiner Wirklichkeit abspielt.

Wer sich in der Gewalt eines destruktiven Pendels befindet, verliert seine Freiheit. Dann muss er, ob es ihm gefällt oder nicht, wie ein Rädchen in einem großen Getriebe gemäß den Regeln des Pendels leben. So entwickelt sich das System zum Beispiel unabhängig vom Willen seiner einzelnen Mitglieder als eigenständige Struktur. Natürlich kann ein einflussreiches Mitglied eigenständige Entscheidungen treffen, doch dürfen diese nicht im Konflikt mit den Gesetzen des Systems stehen, sonst wird der Betreffende abgelehnt.

Leute, die sich von den Reklametricks der Pendel verführen lassen, entfernen sich häufig weit von dem Glück, das ihnen einst zum Greifen nah war. Sie gehen zur Armee und sterben. Sie machen eine Ausbildung und vertun ihre Zeit damit, etwas zu lernen, das ihnen nicht liegt. Sie finden eine zwar prestigeträchtige, ihnen aber eigentlich fremde Arbeit und versinken in einem Sumpf von Problemen. Sie binden sich an jemanden, der ihnen eigentlich fremd ist, um dann zu leiden. Die Pendel bringen uns dazu, uns ganz und gar in den Dienst von etwas oder jemandem zu begeben und dem eigenen Schicksal gegenüber gleichgültig zu sein.

Den Pendeln ist es nicht zweckdienlich, wenn der Mensch die Fähigkeit hat, sein Schicksal selbst zu wählen. Denn dann hätte er die Freiheit der Wahl, dann gewänne er Unabhängigkeit. Für die Pendel ist es von Vorteil, ihre Anhänger unter Kontrolle zu halten. Deshalb manipulieren sie sie auf vielfältige Arten. Was für Losungen sie auch schon gefunden haben mögen, um Kriege, Revolutionen oder sonstige Konflikte zu rechtfertigen, der Sinn dahinter ist doch immer nur einer: Sie kämpfen um ihre Anhänger.

An die Spitze der Menschenpyramiden werden die Favoriten der Pendel gestellt. Ein Favorit muss keine besonderen Fähigkeiten besitzen. In der Regel werden diejenigen Anhänger zu Favoriten, deren Parameter am besten zur Struktur des Pendels passen. Wenn die Parameter des Favoriten nicht mehr den Systemanforderungen entsprechen, wird er erbarmungslos von seinem Platz entfernt. Das wichtigste Kriterium besteht nicht darin, wie gut jemand seine Arbeit macht, sondern ob er sie aus der Sicht des Systems richtig macht.

Den Anhängern der Pendel kommt es, wenn sie den Willen Letzterer erfüllen, so vor, als würden sie nach eigener Überzeugung handeln. Doch sind ihre persönlichen Überzeugungen in den meisten Fällen von den Pendeln vereinnahmt worden. Sobald sich jemand auf die Frequenz des Pendels eingestimmt hat, entsteht auf energetischer Ebene eine Wechselwirkung zwischen ihm und dem Pendel. Es ist eine Art Eroberung, gewissermaßen eine Rückkopplungsschleife. Der Anhänger strahlt in der Resonanzfrequenz des Pendels, während dieses seinerseits dem Anhänger ein wenig Energie abgibt, um seinen Einfluss auf ihn aufrechtzuerhalten.

Zum Beispiel führt das Pendel einer politischen Partei eine Kampagne, es setzt einen Haken in seinen Anhänger und füttert ihn energetisch mit ein wenig Gerechtigkeits- und Selbstwertgefühl, mit einem leichten Gefühl der Befriedigung und Bedeutsamkeit. Dem Anhänger des Pendels kommt es so vor, als hätte er die Lage unter Kontrolle, als könne er wählen. In Wahrheit hat man ihn ausgewählt und hält ihn unter Kontrolle. Von außen sieht es so aus, als würde der Anhänger des Pendels nach seinem eigenen Willen handeln. Dabei wurde ihm dieser Wille unmerklich und künstlich vom Pendel aufoktroyiert.

Ein Großteil unserer Gedanken und Handlungen liegt im Bereich des Unbewussten. Der Mensch gibt dem Pendel Energie ab, wenn er auf der Resonanzfrequenz des Pendels Gedankenenergie ausstrahlt. Dem Pendel ist es egal, ob es sich dabei um positive oder negative Energie handelt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Menschen wie auch immer an seinem wunden Punkt zu treffen. Hauptsache, seine Gedanken sind mit dem Pendel beschäftigt.

Im offenen Kampf gegen das Pendel, das einen versklavt, wird man immer den Kürzeren ziehen. Ein Pendel lässt sich nur durch seinesgleichen besiegen. Wenn Sie aktiv gegen das ankämpfen, was Sie nicht wollen, holen Sie es sich in Wahrheit mit aller Kraft in Ihr Leben hinein. Je stärker wir vor etwas zu fliehen suchen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir gerade das bekommen.

Was wir aktiv abweisen, also fürchten, hassen oder verachten, wird uns überallhin verfolgen. Andererseits gibt es vieles, was wir ebenfalls nicht wollen würden, was uns aber derzeit nicht besonders berührt. In diesem Fall wird es in unserem Leben auch nicht präsent sein. Doch kaum geben wir uns irgendeiner Feindseligkeit anheim und beginnen, dieses Gefühl zu hegen, lassen wir dieses Unerwünschte in uns ein, und es materialisiert sich unweigerlich in unserem Leben.

Sobald wir gegen ein Pendel kämpfen, schenken wir ihm unsere Energie. Die erste und wichtigste Bedingung für einen erfolgreichen Kampf gegen ein Pendel ist der Verzicht auf den Kampf. Wenn uns Gedanken über etwas bedrängen, das uns nicht gefällt, bekommt genau das einen Platz in unserem Leben. Je aktiver wir die uns verärgernden Pendel bekämpfen, desto aktiver werden sie sich behaupten. Am besten ist es, das Pendel ganz ruhig als ordnungsgemäßes, unausweichliches Übel anzusehen und sich dann davon zu entfernen. Lassen wir es los, lässt es uns ebenfalls los.

In der Regel haben die Menschen nur eine vage Vorstellung von dem, was sie wirklich wollen. Was sie nicht wollen, wissen sie hingegen ganz genau. In dem Bestreben, sich von unerwünschten Dingen oder Ereignissen zu befreien, verhalten sich viele so, dass genau das Gegenteil passiert. Denn was uns Angst macht oder wogegen wir eine Abneigung haben, beherrscht normalerweise unsere Gedanken und füllt folglich unsere Weltschicht übermäßig auf. Denken Sie einfach nicht an das, was Sie nicht wollen, und gehen Sie gleichgültig daran vorbei. Es verschwindet nicht etwa aus Ihrem Leben, wenn Sie ihm aktiv aus dem Weg gehen, sondern nur dann, wenn Sie es ignorieren.

Um sich von dem zu befreien, was Sie verärgert, müssen Sie es zunächst (gewissermaßen »zur Kenntnisnahme«) annehmen und durch sich hindurchziehen lassen. Dann können Sie ihm zum Abschied nachwinken. Es anzunehmen bedeutet nicht, es auch aufzunehmen, sondern ihm ein Existenzrecht zuzubilligen und es gleichgültig durchlaufen zu lassen. Bei einer Ausstellung gibt es sicher eine Reihe von Bildern, die Ihnen nicht gefallen. Doch würde Ihnen nie der Gedanke kommen, sie müssten deshalb aus der Ausstellung entfernt werden.

Der beste Schutz vor einem Pendel ist die Leere. Wenn ich leer bin, gibt es nichts, wo sich etwas einhaken könnte. Ich gehe nicht auf das Spiel des Pendels ein, versuche aber auch nicht, mich davor zu schützen. Ich ignoriere es einfach. Die Pendelenergie fliegt vorbei, ohne mich zu treffen, und verliert sich im Raum. Das Spiel des Pendels beunruhigt und berührt mich nicht. Ich bin diesbezüglich leer. Sagen Sie sich einfach: »Ist mir ja so was von egal!«, und schon wird es aus Ihrem Leben verschwinden.

Die Technik des sanften Abgangs besteht darin, dass wir dem ersten Ausschlag des Pendels zustimmen, dann aber diplomatisch beiseitetreten oder die Bewegung sachte in die uns genehme Richtung lenken. Wir müssen uns nur schnell genug daran erinnern, dass es sich um nichts weiter als ein Pendel handelt, das uns Energie zu entziehen versucht. Wenn wir uns die Gewohnheit zum Ziel setzen, uns zu erinnern, dann lernen wir mit der Zeit auch, immun gegen die Provokationen der Pendel zu werden.

Sind Sie in eine Lage geraten, in der Ihnen der übliche Fortgang der Ereignisse vertraut ist, dann sollten Sie irgendetwas – egal, was – tun, das nicht in dieses Szenarium passt, denn dann erlischt dieses Pendel. Versuchen Sie schon einmal angesichts kleiner Unannehmlichkeiten, »inadäquat« zu reagieren. Spielen Sie Ihr ganz eigenes »Bäumchen-wechsle-dich-Spiel«: Anstelle von Angst reagieren Sie mit Zuversicht, Niedergeschlagenheit ersetzen Sie durch Begeisterung, Empörung durch Gleichgültigkeit, Unmut durch Freude.

Die Energie eines angehaltenen Pendels geht auf Sie über, so dass Sie stärker werden. Durch die Bewältigung eines Problems sind Sie stärker geworden. Das nächste Mal wird dieses Problem für Sie keines mehr sein. Ungewöhnliche, geniale Lösungen entstehen dort, wo sich jemand von einem Pendel befreit hat und nun in eine andere Richtung weiterzudenken vermag.

Sie müssen bei allen unangenehmen Angelegenheiten lernen, sich daran zu erinnern, dass es sich um Pendel handelt, die versuchen, Sie an den Haken zu bekommen. Sobald Sie sich daran erinnern, können Sie sich bewusst entscheiden: Überlassen Sie sich Ihren negativen Emotionen und schenken damit dem Pendel Ihre Energie, oder lassen Sie es links liegen und besiegen es dadurch? Rufen Sie sich diese Wahlmöglichkeit ins Bewusstsein, ist es gar nicht mehr schwer, das Pendel nicht zu beachten oder auszulöschen. Eine Energieabgabe an die Pendel geht immer unbewusst vor sich.

Verpachten Sie sich. Gehen Sie vor, wie sonst auch in solchen Situationen. Aber nicht als Mitspieler, sondern als außenstehender Beobachter. Schauen Sie sich die Lage aus einer gewissen Entfernung an. Ertappen Sie sich in Ihrer Haltung zu einem Problem oder Hindernis, das Ihnen begegnet. Lassen Sie sich von dem Problem nicht beängstigen, fortreißen, beunruhigen oder in Verlegenheit bringen. Erinnern Sie sich fürs Erste daran, dass es immer eine ganz einfache Lösung gibt, auch wenn man Ihnen eine schwierige aufschwatzen will.

Sie brauchen nur Ihre gewohnte Haltung zu einem Problem in ihr glattes Gegenteil zu verwandeln, und schon löst sich das Problem entweder in Luft auf oder es lässt sich schnell und leicht lösen. Begegnen Sie Problemen nicht so, als wären es Hindernisse, die beseitigt werden müssen, sondern wie Teilstücken des Weges, den es zu beschreiten gilt. Geben Sie den Problemen keinen Raum. Seien Sie leer in Ihrer Haltung dazu.

Die Pendel verfolgen keinerlei Ziele, denn sie verfügen weder über eine bewusste Absicht noch über Verstand. Man kann also nicht sagen, sie würden etwas Bestimmtes planen. Pendel sind wie parasitäre Gewächse, die den gesamten Planeten umwachsen. Wenn sie sich verbreiten, geschieht das nicht gezielt, sondern auf ganz natürliche Weise wie bei allen Parasiten. Alles geschieht von selbst. Die Pendel sind die zweite Zivilisation auf der Erde, die viel mächtiger ist als die erste, weil sie letztere still und unmerklich steuert.

Schädliche Gewohnheiten werden durch Pendel herbeigeführt. Das Rauchen ist zum Beispiel nicht so sehr eine physiologische Abhängigkeit, als vielmehr ein Ritual, ein Haken, an dem sich ein Pendel aufhängt. Um sich davon zu befreien, muss man sich unbedingt an ein anderes Programm wie zum Beispiel eine gesunde Lebensweise anschließen. Genau wie man sich dadurch von einem Ohrwurm befreien kann, dass man eine andere Musik hört. Wenn das Pendel Sie zu dem gewohnten Ritual zwingt, ist jeder Kampf zwecklos. Nur indem Sie sich auf etwas anderes einschwingen, lässt sich der alte Algorithmus zerstören.

Ihre Freiheit besteht in der Unabhängigkeit von den Pendeln, die Ihnen fremd sind. Doch gibt es auch Pendel, die Ihnen gerade gute Dienste leisten. Das sind Ihre Pendel. Pendel sind, solange der Mensch bewusst handelt, nicht von Natur aus böse für ihn. Wir können nicht vollkommen frei von ihnen sein. Die Frage ist nur, wie wir es nicht bloß vermeiden, uns ihrem Einfluss zu unterwerfen, sondern wie wir sie im Gegenteil bewusst für unsere Interessen nutzen können.

- II -

Die Erfolgswelle

Es reicht nicht, keine negative Energie aufzunehmen. Man sollte sie auch selbst nicht ausstrahlen. Nehmen wir an, Sie haben jemanden gereizt angeschrien. Sie können sicher sein, dass Ihnen danach irgendeine Unannehmlichkeit oder ein Problem begegnen wird. Lassen Sie negative Energie zu sich herein, werden Unannehmlichkeiten im Leben die Folge sein. Strahlen Sie negative Energie aus, wird sie wie ein Bumerang in Form neuer Probleme zu Ihnen zurückkehren.

Wir haben immer genau das, was unsere Gedanken nachhaltig beherrscht. Unsere Gedanken fallen immer wie ein Bumerang auf uns zurück. Wenn Sie jetzt für das dankbar sind, was Sie haben, wenn Sie für alles, was Sie umgibt und Ihnen in Ihrem Dasein behilflich ist, Liebe empfinden, strahlen Sie positive Energie aus. In solchen Momenten senden Sie positive Schwingungen in Ihre Umgebung, die unweigerlich zu Ihnen zurückfinden werden.

Der Glücksvogel hat überhaupt nichts dagegen, Ihnen die Samen aus der Hand zu picken. Sie brauchen ihn nicht zu fangen, es genügt, ihn nicht fortzujagen. Jeder besitzt tatsächlich die Freiheit, Glück und Erfolg zu wählen. Und zugleich ist niemand frei von den Pendeln, die ihn von der Erfolgswelle fortführen. Damit wir uns die Freiheit nehmen zu wählen, müssen wir unbedingt aus dem Spiel aussteigen, das uns die Pendel aufdrängen.

Dem negativen Gedankenkarussell Macht zu schenken bedeutet, auf das Spiel mit dem negativen Pendel einzugehen und auf seiner Frequenz zu strahlen. Das ist eine höchst unvorteilhafte Angewohnheit. Stattdessen sollten Sie sich unbedingt daran gewöhnen, Ihre Gedanken bewusst zu kontrollieren. Nehmen Sie Abstand von aller Unzufriedenheit und Missgunst. Es finden sich immer und an allem auch gute Seiten und Grund zu kleinen Freuden.

Wann immer der Verstand nicht weiter beschäftigt ist – zum Beispiel, wenn Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, einfach spazieren gehen oder eine Arbeit machen, die keine besondere Aufmerksamkeit verlangt –, können Sie sich auf positive Gedanken konzentrieren. Gewöhnen Sie sich an, die guten und positiven Dinge zu beachten. Behalten Sie immer alles Gute, Angenehme oder Ermutigende im Kopf, wenn Sie es sehen oder davon hören, und freuen Sie sich daran.

Denken Sie nicht an das, was Ihnen nicht gelungen ist. Denken Sie lieber an alles, was Sie erreichen möchten, und es wird Ihnen gelingen. Leben Sie mit all Ihren Gedanken auf das hin, was Sie haben möchten. Wir haben immer genau das, was unsere Gedanken dauerhaft beherrscht.

Es gilt, das festliche Gefühl in sich am Leben zu halten und es zu pflegen. Dafür zu sorgen, dass sich das Leben zum Besseren wandelt, sich an jedem Freudenstrohhalm festzuhalten, in allem das Gute zu sehen. Vergessen Sie keine Minute, dass Sie Transsurfing betreiben, sich bewusst auf Ihren Traum zubewegen und Ihr Schicksal selbst bestimmen. Allein das lässt schon Ruhe, Zuversicht und Freude einkehren, so dass das Fest immer mit Ihnen ist.

Freuen Sie sich an allem, was Sie in diesem Moment haben. Per definitionem glücklich zu sein, ist keine leere Losung. Manchmal ist aufgrund der Umstände Zufriedenheit nur schwer zu erlangen. Doch ist es, rein praktisch gesehen, höchst unvorteilhaft, unzufrieden herumzunörgeln. Schließlich wollen Sie doch zu jenen Lebenslinien finden, auf denen alles für Sie stimmig ist. Und wie wollen Sie das schaffen, wenn Sie vor allem Unzufriedenheit ausstrahlen?

Lassen Sie keine negativen Nachrichten in Ihr Herz und damit in Ihr Leben eindringen. Öffnen Sie sich für die guten Nachrichten und lassen Sie die schlechten außen vor. Beachten Sie auf alle Fälle auch die kleinsten positiven Veränderungen und hegen Sie sie sorgsam. Es sind die Vorboten der Erfolgswelle. Mögen die ermutigenden Nachrichten auch noch so unwichtig scheinen – Sie dürfen sie nicht wie früher vergessen. Kosten Sie sie im Gegenteil aus, sprechen Sie darüber, suchen Sie nach ihnen.

Stehen Sie gut mit sich und Ihrer Umwelt, dann strahlen Sie auch harmonisch auf die Umwelt aus. Sie erschaffen um sich herum einen Bereich harmonischer Schwingungen, in dem alles von Erfolg gekrönt ist. Eine positive Haltung führt immer zu Erfolg und Erbauung. Sobald Ihnen die Festtagsstimmung zur Gewohnheit wird, befinden Sie sich permanent auf dem Kamm der Erfolgswelle. Eine Erfolgskaskade erfolgt nur, wenn Sie Ihren ersten Erfolg ganz bewusst erfasst haben.

Hegen Sie der Welt gegenüber eine feindselige Haltung, wird sie Ihnen ebenso feindselig begegnen. Drücken Sie ständig Ihr Missfallen aus, wird es nur umso mehr Gründe geben, unzufrieden zu sein. Überwiegt in Ihrer Haltung zur Wirklichkeit die Negativität, dann wird sich Ihnen die Welt auch von ihrer schlimmsten Seite zeigen. Im Gegensatz dazu ist eine positive Grundhaltung der natürliche Weg, das eigene Leben zum Besseren zu ändern. Wir bekommen, was wir uns aussuchen.

Je schlechter jemand von seiner Umgebung denkt, umso schlimmer wird diese Welt für ihn. Je mehr er sich an seinen Misserfolgen aufhängt, umso eher werden sich weitere anschließen. Entscheiden wir uns für eine solche Lebenshaltung, dann betreiben wir umgekehrtes Transsurfing: Wir gleiten auf die Lebenslinien, auf denen uns eine wahre Hölle erwartet. Nehmen Sie daher die gerade entgegengesetzte Position ein: Freuen Sie sich erst recht über die Misserfolge. So geringfügig der Nutzen auch sein mag – es wird sich immer einer finden.

Es geht um eine Grundeinstellung, bei der wir uns auf das Gute konzentrieren und von der alten Gewohnheit Abstand nehmen, uns wegen allem und jedem zu ärgern und zu grämen. Freuen Sie sich an allen Erscheinungsformen Ihrer Welt. Das ist natürlich eine sehr ungewöhnliche Verhaltensweise. Doch ist ja auch das Ziel sehr ungewöhnlich: sich gewissermaßen als Dschinn seine Wünsche selbst zu erfüllen. Kann man das etwa mit gewöhnlichen Methoden erreichen? Wenn Sie negative Energie aufnehmen und übertragen, erschaffen Sie sich höchstpersönlich die Hölle. Wenn Sie positive Energie aufnehmen und übertragen, erschaffen Sie sich Ihr Paradies.

- III -

Das Gleichgewicht

Die Menschen schaffen sich ihre Probleme und Hindernisse selbst, und dann vergeuden sie ihre Kräfte darauf, sie sich wieder vom Hals zu schaffen. Wenn man einer Sache zu viel Bedeutung beimisst, entsteht Überschusspotenzial. Die Impulse der ausgleichenden Kräfte zur Beseitigung dieses Potenzials verursachen jede Menge Probleme. Oft bekommt man genau das Gegenteil von dem, was man beabsichtigt hatte, ohne die leiseste Ahnung zu haben, wieso. Daraus entsteht das Gefühl, dass da gewissermaßen gesetzmäßig eine böse Kraft am Werk sein muss.

Wer nicht ruhen kann, vermag auch nicht zu arbeiten. Wenn Sie spüren, dass Sie sehr müde werden oder Ihnen die Arbeit zur Schufterei verkommt, dann müssen Sie entweder das Tempo drosseln oder die Arbeit wechseln. Ein übermäßiger Kraftaufwand führt unweigerlich zu einem negativen Ergebnis. Verpachten Sie sich*, wenn Sie zur Arbeit gehen. Verpachten Sie Ihre Hände und Ihren Kopf, aber nicht Ihr Herz. Ihre Arbeitseffektivität wird sich merklich steigern, wenn Sie Ihre Überschusspotenziale beseitigen und sich von den Pendeln lösen.

Wenn Sie sich verpachten, müssen Sie vorbildlich handeln. Lassen Sie nicht den kleinsten Fehler zu, für den man Sie irgendeiner Nachlässigkeit beschuldigen könnte. Eine Selbstverpachtung bedeutet ganz und gar nicht, dass man schlampig oder verantwortungslos handeln würde. Es bedeutet, kühl zu handeln, um die Bildung von Überschusspotenzialen zu vermeiden, und doch sorgsam auszuführen, was von Ihnen erwartet wird.

Es kommt – egal, in welcher Situation Sie sich verpachten – darauf an, dass Sie es mit Ihren Pflichten genau nehmen, damit man Ihnen nichts vorwerfen kann. Für die Untadeligkeit brauchen nicht Sie zu sorgen, dafür ist Ihr innerer Aufseher zuständig. Sonst verwickeln Sie sich nur wieder in das alte Spiel. Der innere Aufseher hat nichts mit einer Persönlichkeitsspaltung zu tun. Mit seiner Hilfe stellen Sie einfach im Hintergrund fest, was und wie Sie es tun.

Die eigenen Mängel zu vertuschen ist nutzlos, sie zu beseitigen schwierig. Es wird genau das entgegengesetzte Ergebnis eintreten, und die Lage verschlimmert sich nur umso mehr. Wenn jemand zum Beispiel versucht, seine Schüchternheit zu verbergen, wird er nicht wirklich entspannt sein können, er wird bloß umso verkrampfter. Nur wenn wir genau in dem Maße unzufrieden sind mit unseren Leistungen, dass wir dies als Anschub für unsere Selbstvervollkommnung nutzen können, wird das Gleichgewicht nicht gestört.

Sind wir nicht zufrieden mit uns selbst, geraten wir in Konflikt mit unserer Seele. Sind wir aber nicht zufrieden mit der Welt, geraten wir gleich mit einer großen Anzahl von Pendeln in Konflikt. Die Aktivität der ausgleichenden Kräfte ist dann darauf gerichtet, unseren Einfluss auf die Umgebung zu verringern. Wenn wir gegen das destruktive Pendel antreten, das unser Missfallen auslöst, richten wir für uns selbst nur Schaden an. Sie brauchen nicht gleich ein braves Lämmchen zu sein, doch ist es ebenso wenig zweckmäßig, offen gegen die gesamte Umgebung anzukämpfen.

Sich über Kleinigkeiten aufzuregen, ist eine höchst unvorteilhafte Angewohnheit. Im Gegensatz dazu ist es von großem Vorteil, sich anzugewöhnen, auch aus den kleinsten Anlässen Freude zu ziehen. Es gibt nur eine Schlussfolgerung: alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen. Wenn Sie sich das Ziel setzen, das Positive an jeder Ihnen negativ vorkommenden Erscheinung zu finden, dann wird es Ihnen ganz leicht gelingen. Machen Sie ein Spiel daraus.

Gelegentlich werden Sie vermutlich einfach vergessen, dass Sie Ihre Gewohnheit ändern wollten. Das ist unvermeidlich, weil Gewohnheiten tief sitzen. Sobald Sie eine Schwäche zeigen, wird das Pendel Sie zu verwirren wissen, und ohne es zu merken, füttern Sie es auch schon mit Ihrer Energie. Doch verzweifeln Sie nicht. Ist Ihr Vorsatz stark genug, dann werden Sie es schaffen, und am Ende lassen die destruktiven Pendel Sie in Ruhe. Sie brauchen sich einfach nur häufiger an Ihren Vorsatz zu erinnern.

Wenn wirklich einmal ein Unglück geschieht, bei dem es absolut unnatürlich wäre, sich zu freuen, kann man sich an König Salomon ein Beispiel nehmen. Er trug einen Ring mit einer Inschrift an der Innenseite, die niemand außer ihm sehen konnte. Wenn Salomon ein Unglück oder ein schwerwiegendes Problem begegnete, nahm er den Ring vom Finger und las sich selbst vor, was an der Innenseite eingraviert war. Dort stand geschrieben: »Und auch das wird vorübergehen.«

Idealisierungen bilden nur die Kehrseite der Unzufriedenheit. Wenn wir etwas idealisieren, überbewerten wir es, wir heben es auf ein Podest; wir schaffen uns ein Götzenbild und verneigen uns davor. Der Impuls der ausgleichenden Kräfte führt dann zu einer »Entthronung der Mythen«. Die Liebe, die die Welt erschafft und regiert, unterscheidet sich von der Idealisierung dadurch, dass sie in ihrem Wesen leidenschaftslos ist. Bedingungslose Liebe ist eine Liebe ohne Besitzrecht, ist Verzückung ohne Kult. Bedingungslose Liebe schafft keine Abhängigkeitsbeziehung zwischen dem Liebenden und dem Gegenstand seiner Liebe.

Sobald Abhängigkeiten entstehen (wenn du so, dann ich so), wird das Gleichgewicht gestört. Es wird ebenfalls gestört, wenn man zwei Dinge miteinander vergleicht oder einander gegenüberstellt. Alle Konflikte gründen auf Vergleichen oder Gegenüberstellungen. Wo es eine Gegenüberstellung gibt, machen sich unweigerlich die ausgleichenden Kräfte ans Werk und versuchen, die so entstandenen Überschusspotenziale zu beseitigen. Und weil wir die Urheber dieser Potenziale sind, werden sich die ausgleichenden Kräfte vor allem gegen uns richten.

Wenn man ein Kind über die Maßen lobt, wird es sofort anfangen, Theater zu machen. Wenn Sie ihm schmeicheln, wird es Sie verachten oder jedenfalls nicht mehr respektieren. Das beste Erziehungsprinzip besteht darin, sich Kindern (und nicht nur ihnen) genau wie Gästen gegenüber zu verhalten: Wir begegnen ihnen aufmerksam und mit Respekt und lassen ihnen die Freiheit der Wahl, ohne ihnen zu erlauben, uns auf dem Kopf herumzutanzen. Dann entsteht auch kein Überschusspotenzial.

der Wunsch nach erwiderter Liebe