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Hinweis:

Wir haben uns bemüht, mit unserer Übersetzung sehr nah am russischen Originaltext zu bleiben, der an einigen Stellen jedoch eigenwillige Neologismen und eine recht bilderreiche Terminologie beinhaltet. Wir haben uns bemüht, dieser in der Übersetzung Rechnung zu tragen und sie in angemessener Weise im Deutschen wiederzugeben. Wenn Sie daher bei Ihrer Lektüre häufiger auf Wortneubildungen stoßen, so hoffen wir, damit in Ihrem Interesse gehandelt zu haben, indem wir die Übersetzung so wortgetreu wie möglich gehalten haben.

Titel der Originalausgabe ВЗЛОM TEXHOГEHHOЙ CИCTEMЫ

Copyright © der Originalausgabe 2012 VES Publishing Group, St. Petersburg

OAO »Издательская группа “Весь”«

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Herausgeber nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden und auch Wiederverkäufern nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

ISBN 978-3-89845-494-0 (Print)

ISBN 978-3-89845-899-3 (E-Book)

1. Auflage 2018

Übersetzung: Helmut Kunkel

Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim

Coverfoto: © 2012 Гордиенко Арина, картина »Oсколок Bремени«
(© ARINA, »The Shard of Time«, 2012)

Silberschnur Verlag • Steinstraße 1 • D-56593 Güllesheim

www.silberschnur.de • E-Mail: info@silberschnur.de

Inhalt

Vorwort

Teil 1: Transsurfing

Sie können sich selbst eine beliebige Welt erschaffen

Der Beginn der Transformation

Ich kann alles!

Dias von Liebespartnern

Die Hydraulik der Absicht

Myriaden von Reflexionen

Pokerface

Teil 2: Die Technosphäre

Parasiten der Gesellschaft

Die Vereinnahmung der Aufmerksamkeit

Technogenes Bewusstsein

Das Artefakt der Absicht

Ein schreckliches Geheimnis

Frost und Hunger

Mäuse und Hunde

In einem gesunden Körper ein gesundes Gewicht

Transsurfing oder Transgression?

Ein kindisches Gepräge

Ich habe den Regenbogen gesehen!

Teil 3: Die Biosphäre

Lebendige Fragen

Wenn du mich liebst, dann iss!

Das Leben ist keine Chemie im Reagenzglas

Das Prinzip des Herdentriebs

Lebendiges und Totes

Überleben in einer künstlichen Umgebung

Da ist Heiner

Lebendiges Wasser

Das Gesetz der Akquisition der Kraft

Ein Requiem für fremdes Fleisch

B-Dur

Die Menschenfarm

Krieg in Mittelerde

Die Gleichung des Lebens

Ein Brief aus Mittelerde

Echte Esoterik

Seltsame Fragen

Eywas Stimme

Lebendige Schokolade

Eine neue Pyramidenstufe

Teil 4: Die Gesellschaft

Vom inneren Joystick gebissen

Die Involution des Bewusstseins

Die Kontrolle der Lebenserhaltung

Das Öffnen der Ventilklappe

Die Vereinheitlichung des Individuums

Ein Gleichnis zum Meditieren

Die Anatomie der Wichtignahme

Mentale Wäscheklammern

Das Rennen der Behinderten

Der Informationsrausch

Somatische Wäscheklammern

Empfänger und Sender

Zwei Notizbücher

Die Realität des dualen Spiegels

Die Ausstrahlung der Absicht

Die Entfesselung der Kraft

Der orange Feiertag

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser!

Sie halten ein Buch in den Händen, das von der KRAFT geschaffen wurde. Ich habe es nicht geschrieben, vielmehr wurde ich von der KRAFT getrieben. Ich kann das mit Gewissheit behaupten, denn erstens hätte ich niemals ein solches Buch schreiben können. Und zweitens ist so etwas nicht möglich ohne die Unterstützung der KRAFT, wie der Name schon andeutet. Warum? Weil der Inhalt des Buches, wie Sie schon bald selbst erfahren werden, voll und ganz seinem Titel gerecht wird. Niemand darf über diese Dinge einfach so, ohne Erlaubnis, sprechen. Sie können über das Ende der Welt sprechen, über Außerirdische, über Anhänger oder Gegner von irgendetwas, über beliebige Fehler und Mängel unserer Gesellschaft, auch über die angebliche geheime Weltregierung. Aber nicht über das Aushebeln des Systems an sich. Das ist ein Tabu. Oder haben Sie etwa schon mal von so etwas gehört?

Ich spiele damit nicht auf ökologische Umweltprobleme an. Es gibt ein anderes, aber nicht minder ernstes Problem – ernst deshalb, weil es, auch wenn es nicht explizit zu erkennen ist, eine Gefahr für das Wertvollste darstellt, was der Mensch besitzt – seine Freiheit und seine Individualität. Es geht um die Ökologie des Geistes – ein Thema, das aus irgendeinem Grunde kaum jemanden zu bekümmern scheint. Die Aufmerksamkeit wird auf triviale, unwichtige Themen gelenkt, während die Welt sich hintergründig und unbemerkt auf heftige Weise wandelt. Es mag scheinen, dass gar nichts geschieht, aber der Schein trügt.

Äußerlich sind diese Änderungen kaum wahrzunehmen: Alles scheint seinen gewohnten Lauf zu nehmen, unsere Zivilisation geht den Weg des technischen Fortschritts. Doch tatsächlich ist der Fortschritt, dessen Früchte für die Menschen vorteilhaft genannt werden können, schon längst vorbei und wir bewegen uns in einer Richtung, die eigentlich nur noch dem System selbst dienlich ist. Das System begann zu wuchern wie ein Tumor und hat sich vom Willen des Menschen gelöst. Alles deutet darauf hin, dass dieser Prozess außer Kontrolle geraten ist.

Das bleibt für den Menschen nicht folgenlos: Seine Fähigkeiten werden blockiert, seine Möglichkeiten drastisch reduziert – mit genau dem Zweck, dass er das System nicht dabei stört, sich so zu entwickeln, wie es ihm beliebt. Doch der Mensch sieht und fühlt nichts davon, weil die Operation unter Vollnarkose stattfindet, im Tiefschlaf, wovon der Patient wiederum nichts ahnt. In seinen Kopf wird ein Code eingepflanzt:

Setz dich an deinen Arbeitsplatz in deiner Zelle und drücke auf den Knopf, wie es von dir erwartet wird. Erschaffe neue Systemprodukte und konsumiere alles, was das System dir gibt. Befolge die Regel des Pendels: »Macht es so wie ich.« Halte dich an das Prinzip der Gesellschaft: »Wenn alle anderen etwas tun, dann muss es richtig sein.« Und versuche ja nicht, aus der Reihe zu tanzen. Am wichtigsten aber ist es, immer mit dem Informationsnetz verbunden zu bleiben. Bleib im System. Trenne dich nicht von den dafür nötigen Geräten. Höre auf den Fluss der eingehenden Informationen. Stimme ein in den gemeinsamen Chor der »Clicks« und »Likes«, so dass du immer in Resonanz mit dem Netz stehst – werde ein Teil von ihm. Denke nicht nach. Du brauchst dein Gehirn nicht anzustrengen, denn alles Nötige wird dir mitgeteilt werden. Deine Aufgabe ist es, dich so primitiv wie möglich mit »Clicks« und »Likes« zu beschäftigen, die nötigen Reflexe zu entwickeln, um an der rechten Stelle und zur rechten Zeit deine »Clicks« und »Likes« abzugeben – ob mit der Maustaste, beim Einkaufswagen oder bei Umfragen. Und wenn die Stunde geschlagen hat, dann sei bereit, dich in Reih und Glied einzufügen und mit den vielen anderen mitzumarschieren … wohin, das wird man dir sagen. Sei vor allem bereit, du Getrieberädchen.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen zur Arbeit oder zum Studium und sehen sich mit einem kollektiven Traum konfrontiert. Alle streben nach Erfolg, aber handeln wie im Traum, auf der Grundlage irgendwelcher gemeinsamer Algorithmen und Instinkte. Sie würden gern vorankommen und sich von der allgemeinen Masse abheben. Doch wie soll Ihnen das gelingen, wo Sie doch ein gewöhnliches Rädchen sind, das in Reih und Glied mitmarschiert und das, was Bewusstsein und Energetik betrifft, genau wie alle anderen ist? Heutzutage sind alle gebildet, jeder kennt »das Geheimnis«. Sie kennen es auch. Was nun? Was für einen Vorteil haben Sie davon? Keinen. Ihre Chancen sind sehr gering.

Das technogene System ist von Natur aus destruktiv, sowohl in Bezug auf den Menschen als auch auf die Biosphäre unseres Planeten. Doch weil in dieser Welt alles nach Ausgeglichenheit strebt, kann für jede Handlung, die das harmonische Gleichgewicht stört, eine entgegengesetzte Handlung gefunden werden. In einem solchen Antagonismus kommt die Kraft zum Tragen, die ich zu Beginn erwähnte. Es geht nicht darum, das System zu zerstören. Höchstwahrscheinlich ist das sowieso unmöglich, außer es würde sich selbst zugrunde richten oder es wird durch eine Naturkatastrophe zerstört.

Dafür haben wir aber eine Chance, unsere individuelle Lebensqualität zu steigern, wenn wir die Wirkprinzipien des Systems und die Spielregeln kennen, die uns nie mitgeteilt wurden. Es ist möglich, sich im System zu befinden und es für seine eigenen Zwecke zu verwenden, während man gleichzeitig vom System losgelöst ist. Stellen Sie sich ein anderes Bild vor. Ihr Bewusstsein ist frei und rein. Ihre Energetik ist wesentlich höher als die der anderen. Sie haben sich davon verabschiedet, wie die Allgemeinheit zu denken und zu handeln. Sie machen Ihr eigenes Ding, ohne aus dem System auszubrechen. Sie geben vor zu träumen, sind aber hellwach. Sie sind sich voll dessen bewusst, dass alle ringsumher schlafen, nur Sie sind wach. Wer so aus der Reihe tanzt, hat immer die folgenden Vorteile auf seiner Seite:

images Er kann von außen zuschauen, wohin alle anderen gehen.

images Er kann den Zwängen und Stereotypen der Gesellschaft entgehen.

images Er lernt, zu sehen und zu verstehen, was andere nicht sehen und verstehen können.

images Er gibt das Streben auf, der Erste zu sein, und ersetzt es mit dem Ansinnen, einzigartig zu sein.

Wenn Sie sich freimachen von den Zwängen und Konventionen, die Ihnen das System auferlegt hat, werden Sie die Chance erhalten, sich dafür zu rächen, dass Ihre Persönlichkeit plattgemacht wurde. Sie sind einzigartig, und jetzt sind Sie auch frei. Das ist ein prächtiges Privileg. Gönnen Sie es sich!

Teil 1

Transsurfing

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Sie können sich selbst eine beliebige Welt erschaffen

Heutzutage ist es en vogue zu sagen, Gedanken seien materiell. Als Physiker kann ich Ihnen versichern: Das ist blanker Unsinn. Gedanken sind allein schon deshalb immateriell, weil sie weder gemessen werden können noch eine Ausbreitungsgeschwindigkeit haben. Sobald Sie etwas denken, hat Ihr Gedanke schon die Grenze des Universums erreicht – unverzüglich. Ein EEG kann zwar die Gehirntätigkeit registrieren – sozusagen die Folgen der Denkaktivität des Gehirns –, aber nicht die Gedanken selbst. In ähnlicher Weise zeigen blinkende Lichter an einem Computer nicht die Programme selbst an, sondern nur den Verarbeitungsprozess. Mit Energie ist es da schon einfacher: Man kann sie orten, spüren und auf einem Oszilloskop sichtbar machen. Bei Gedanken hingegen liegt der Fall eindeutig schwieriger. Wenn es jemandem gelingt, mithilfe von »Gedankenkraft« Gegenstände zu bewegen, dann scheint das nur so. Denn Gegenstände werden durch Energie bewegt, und die ist materiell. Gedanken aber nicht.

Haben Sie sich eigentlich schon mal überlegt, was Gedanken überhaupt sind? Klar ist nur so viel: Gedanken enthalten Informationen. Aber können Sie auch erklären, was das ist?

Es ist ähnlich wie mit der Unendlichkeit, die sich auch nicht erklären lässt. Stellen Sie sich einmal vor, wir bewegen uns immer weiter von der Erde fort: Wir verlassen das Sonnensystem, dann die Galaxie. Wir fliegen an zahllosen Sternhaufen vorbei, dann überschreiten wir die Grenze des Universums und erreichen andere Universen … und immer so weiter. Es ist unmöglich, sich das vorzustellen, wie sehr man es auch versucht. Mir jedenfalls bereitet dieses Bild einiges Kopfzerbrechen. Woran liegt das?

Aber damit hören die Schwierigkeiten noch nicht auf: Die Unendlichkeit und der Punkt sind, topologisch gesehen, ein und dasselbe. Stellen Sie sich einmal vor, dass wir die Unendlichkeit nicht extern, sondern intern erforschen: Wir begeben uns also virtuell hinab in ein Molekül, dann auf die Ebene des Atoms, dessen Kern von Elektronen umkreist wird; dann weiter hinein in ein Proton, in dessen Innerem wir Quarks begegnen, und so weiter und so fort. Das ließe sich ebenfalls unendlich fortführen. Dort lässt sich weder Anfang noch Ende finden, und es gibt auch kein Fundament, auf dem unser Verstand Fuß fassen könnte, um etwas zu begreifen.

Was können wir tun? Wir müssen uns mit Modellen zufriedengeben, die uns zumindest in groben Ansätzen erklären, wer wir sind und in was für einer Welt wir leben. Ansonsten werden wir im wahrsten Sinne des Wortes »verrückt«. Dann geschieht nämlich Folgendes: Wenn der Verstand in dieser Welt seinen Halt verliert, wird er in eine andere, parallele Welt verrückt, und so wird der Mensch buchstäblich »verrückt«. Doch was für Erklärungen man auch immer findet und egal welches Modell man erdenkt, die Fragen bleiben nach wie vor offen.

Das Modell des Transsurfings ist nur eine von vielen möglichen Interpretationen, die darauf abzielen, unserem Verstand zu erklären, wie er mit jener fremden, verwirrenden Realität umgehen kann. Der einzige Trost besteht darin, dass dieses Modell, wenngleich es auch nicht alles erklären kann, zumindest funktioniert.

Das Grundprinzip besteht darin, dass Sie mit Ihren Gedanken Ihre eigene Realität formen. Man mag nun fragen, wie das möglich sein soll, da ja die Gedanken schließlich immateriell sind. Allerdings befinden sich die Gedanken nicht im Kopf, sondern im immateriellen, metaphysischen Variantenraum, wo alles gespeichert ist, was war, ist und sein wird. Gedanken sind etwas Ähnliches wie die Programme eines Fernsehapparats. Und der Mensch ist einfach der perfekte Bioempfänger, der in der Lage ist, sich nach eigenem Wunsch mit diesem oder jenem Sektor des Variantenraumes zu verbinden, wo gleichartige Gedanken vorhanden sind – die »Fernsehprogramme«. Und wie beim Fernsehen generiert der Mensch die Programme nicht, sondern er empfängt sie.

Alle Lebewesen in unserer Welt sind mit diesem oder jenem Programm »verbunden«. Die Programme der Pflanzen sind strikt festgelegt. Für jene, die kriechen, schwimmen, laufen oder fliegen können, sind die Programme flexibler, verlaufen aber, auf der Ebene der Instinkte, immer noch ziemlich rigide. Allein der Mensch ist in der Lage, frei und bewusst von einem »Kanal« zum anderen zu wechseln. Er nutzt diese Gelegenheit aber nicht in vollem Umfang, weil er so scharf auf die »Serie« ist, die in der Realität abläuft. Und diese öfters langweilige Soap nimmt kein Ende, weil der Programmschalter wie festgefressen ist.

Der Mensch ist nun allerdings in der Lage, die Fernbedienung zu nehmen und umzuschalten. Richtig, die Realität wird sich nicht auf der Stelle ändern. Zunächst einmal wird ganz mechanisch das gleiche Programm weiterlaufen. Wenn man jedoch lange genug feste auf die Fernbedienung drückt, werden sich allmählich Merkmale des neuen Programms manifestieren, und schließlich wird eine neue Realität die alte gänzlich ersetzen. Auf diese Weise lassen sich Gedanken materialisieren. Die einzige Bedingung, die wir gut lernen müssen, ist folgende: Um Gedanken zu materialisieren, müssen wir unsere Aufmerksamkeit systematisch und lange genug auf sie richten.

In der Theorie gibt es mehrere Modelle, die demonstrieren, wie Transsurfing funktioniert. Eines von ihnen ist die Analogie mit dem Einstellen eines Senders auf eine bestimmte Frequenz. Sie befinden sich auf einer Lebenslinie, deren Parameter Ihrer »geistigen Ausstrahlung« entsprechen. Mit anderen Worten, die Frequenz, die Sie anpeilen, bestimmt Ihre Realität.

Zwar sind die Begriffe »geistige Ausstrahlung« und »Gedankenenergie«, die ich in meinen ersten Büchern verwendet habe, nicht ganz treffend, aber sie sollen auch nur das Verständnis erleichtern und nicht etwa eine in sich stimmige Erklärung des Aufbaus der Welt liefern. Wir vergessen immer, dass wir vor einem Weltspiegel stehen und dass uns daher vieles umgekehrt erscheint. Ich wiederhole also: Wir strahlen nicht Gedanken aus, sondern stellen in Wirklichkeit eine Verbindung zu ihnen her, denn die Gedanken sind da, wo immaterielle Dinge hingehören: im metaphysischen Raum. Wie genau diese Verbindung funktioniert, das weiß niemand. Was im Grunde geschieht, ist Folgendes: Mit der Taschenlampe unserer Aufmerksamkeit beleuchten wir zunächst einmal einen Sektor des Variantenraumes und nehmen die Informationen wahr, die es dort gibt; folglich scheinen diese Gedanken in unserem Kopf entstanden zu sein. Und wenn dann die Beleuchtung lange genug währt, wird die entsprechende Gedankenform in der Realität abgebildet und nimmt somit materielle Form an.

Ein weiteres Modell ist das des Spiegels. Die uns umgebende Wirklichkeit ist ein Spiegelbild (wobei der Begriff »Spiegel« vielleicht wieder nicht ganz treffend ist, aber doch sehr nahe) jener Form, die in unseren Gedanken sitzt. Das Ganze ist denkbar einfach: Ihre Aufgabe besteht darin, das Bild, das Sie im Spiegel sehen wollen, darzustellen. Wenn Sie ein fröhliches Gesicht sehen wollen, dann lächeln Sie. Wenn Sie möchten, dass die Reflexion sich nach vorn bewegt, dann tun Sie einen Schritt nach vorn. Die Schwierigkeit dabei ist nur, dass die Menschen der Spiegelillusion sehr leicht zum Opfer fallen. Sie schauen wie gebannt unentwegt in den Spiegel, das heißt in die sie umgebende Realität. Und ähnlich wie im Traum vergessen sie dabei sich selbst – ihre eigene Gestalt.

Was ist daran eigentlich so schwer? Entreiße deine Aufmerksamkeit dem Spiegelbild und richte sie auf das Urbild. Gestalte dieses Urbild so, wie du es sehen willst, und dann achte darauf, was mit der Reflexion geschieht. Aber nein, wir machen alles umgekehrt: Mit den »harten Fakten« konfrontiert, fürchten wir uns. Wir glauben, dass es immer so sein wird, wie es jetzt ist, und fixieren uns auf unsere mentale Schablone. So leben wir heute in dieser unserer trostlosen Realität, unfähig, unseren Blick vom Spiegel zu wenden und ihn auf uns selbst zu richten, auf unsere Gedanken, und dort zumindest irgendeinen Schalter zu betätigen.

Da erhebt sich wieder die alte Frage: Was tun? Erstens gilt es, die Wachsamkeit aufrechtzuerhalten, damit wir vom Spiegel nicht betört werden wie in einem Traum. Zweitens sollten wir nicht in den Spiegel schauen, sondern auf uns selbst. Nur wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, beginnt unsere Umgebung, oder unsere Weltschicht, langsam, aber sicher nachzugeben. Die Hauptsache ist, an dem gewünschten Bild entschlossen und unnachgiebig in Gedanken festzuhalten, ohne es zu verändern. Die Reflexion wird sich letztlich dem Urbild anpassen. Sie hat gar keine Wahl!

Sie können sich tatsächlich eine beliebige Welt aufbauen. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit – ob bewusst und entschlossen oder unwillkürlich und zwanghaft – auf eine bestimmte Vorstellung fixieren, wird sich die Realität in Ihrem Umfeld verändern. Seltsame Dinge werden geschehen. Das, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten, überschwemmt buchstäblich Ihre Welt, und Sie werden plötzlich an jeder Ecke darüber stolpern. Andere Dinge hingegen hören auf, Ihre Gedanken zu beherrschen, und verflüchtigen sich irgendwie. Wie kann das angehen? Ist die Realität nicht für alle die gleiche?

Nicht wirklich. Die Realität ist zwar ein und dieselbe, doch jeder hat seine eigene Schicht dieser Realität. Was sich ändert, ist nicht die gesamte Realität, sondern nur die Konfiguration Ihrer individuellen Weltschicht. Schon für Ihren Nachbarn mag die Realität ganz anders sein. Es mag unglaublich klingen, aber so ist es tatsächlich. Die Welt ist einfach sehr vielschichtig. Diese Vielfalt ermöglicht eine große Bandbreite möglicher Konfigurationen für die einzelnen Schichten. Mit Ihren Gedanken formen Sie eine einzigartige, individuelle Version Ihrer Welt. Es geschieht das, was in Ihren Gedanken vorhanden ist, und was nicht vorhanden ist, das geschieht auch nicht.

Eine Frau, die Trinker hasst, wird in der Realität ständig mit solchen Leuten konfrontiert sein. Es ist eine Allerweltsweisheit: Was Sie ärgert, das wird Ihre Gedanken durchfluten. Schon tritt eine Polarisierung aufgrund von Überschusspotenzialen ein, und dann werden sich Ärgernisse an Ihre Weltschicht heften wie Eisenspäne an einen Magneten. Wenn wir dann in unserem Hass auf Betrunkene erfolgreich sind, wird als Folge unsere Weltschicht von ihnen überschwemmt werden. In der Welt der armen Frau wird sich eine Unmenge torkelnder, herumlungernder Säufer an ihre Fersen heften. Alle Männer in ihrem Bekanntenkreis werden Alkoholiker sein, auch ihre Kinder.

Gleichfalls wird ein Mann, der irgendwo in der Tiefe seines Herzens erkannt hat, dass er längst nicht vollkommen ist, und sich daher davon zu überzeugen sucht, alle Frauen seien Prostituierte oder zumindest dumme Gänse, immer wieder mit genau solchen Exemplaren zu tun haben. Frauen der »oberen Liga« werden von seiner Weltschicht weit entfernt sein, denn er selbst hat seine Wahl getroffen, indem er sie kategorisch aus der Welt verbannte.

Ist das alles Einbildung? Nein, auch das ist die Realität der Spiegelwelt – in ihrer grenzenlosen Vielfalt der Erscheinungsformen. Der eine oder andere mag nun das von mir gezeichnete Bild der Welt erschreckend finden. Kein Grund zur Beunruhigung – das ist nur die äußere, sichtbare Seite des Doppelspiegels. Die vor uns verborgene Realität ist noch erschreckender.

Zusammenfassung

images Gedanken sind immateriell; sie befinden sich nicht im Kopf, sondern im metaphysischen Raum.

images Gedanken sind ähnlich wie Fernsehkanäle.

images Wir erzeugen keine Gedanken und strahlen sie auch nicht aus, sondern verbinden uns mit ihnen, als eine Art Bio-TV-Empfänger.

images Als Menschen sind wir in der Lage, bewusst von einem Kanal auf den anderen zu wechseln, indem wir unsere Gedanken steuern.

images Wir nutzen diese Fähigkeit nicht in vollem Maße, weil wir allzu scharf auf die Soap-Folgen sind, die in der Realität ablaufen.

images Gedankenbilder sind wie ein festes Fernsehprogramm, mit dem wir uns verbinden und das wir in die Welt ausstrahlen können.

images Um ein Gedankenbild zu materialisieren, müssen wir systematisch und lange genug unsere Aufmerksamkeit darauf richten.

images Die Realität ist für uns alle ein und dieselbe, aber jeder von uns hat seine eigene, separate Wirklichkeitsschicht.

images Mit Ihren Gedanken formen Sie Ihre eigene, von Ihnen persönlich gestaltete Welt.

images Es geschieht das, was in Ihren Gedanken ist, und was nicht darin ist, geschieht auch nicht.

Randnotizen

Unser Grundfehler besteht darin, dass wir in der Rolle eines passiven Zuschauers wie gebannt in den Spiegel der Realität starren, ohne unseren Blick abzuwenden. Wie ein Bio-TV-Gerät sehen wir uns Programme an, die uns von außen aufgezwungen werden. Warum das so ist, das wird Ihnen spätestens bis zum Ende des Buches klar werden. Um Ihre eigene Welt zu gestalten, sollten Sie nicht auf den externen Bildschirm (den Spiegel) schauen, sondern auf den internen Bildschirm (auf sich selbst). Empfangen Sie keine fremden Programme, sondern senden Sie Ihre eigenen!

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Der Beginn der Transformation

Nun kommen wir zur Frage: Wie kann ich die gewünschte Konfiguration meiner Weltschicht anlegen? Ganz einfach. Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie Ihre Gedankenbilder auf: eine kurze Skizze Ihrer Umwelt und Ihren Platz darin, in wenigen Sätzen, so wie Sie es gern sehen würden.

Zum Beispiel: »Ich kümmere mich um meine Welt, und meine Welt wird sich um mich kümmern. Meine Welt kümmert sich immer um alles, und alle sind zufrieden. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Für mich läuft alles so, wie es sein sollte. Allmählich wird sich mein Planet in eine gemütliche Ecke verwandeln. Mir gelingt alles. Ich sehe toll aus, und mit jedem Tag wird alles besser. Ich bin sehr charmant, und von mir geht ein inneres Licht aus. Die Menschen spüren das und mögen mich. Ich habe eine robuste Gesundheit, viel Energie und einen starken Intellekt. Mit Problemen werde ich spielend fertig. Und die Kraft ist bei mir, sie führt mich, so dass ich für alles eine geniale, brillante Lösung habe.«

Sie können diesen Ansatz auch nach Belieben verändern, konkretisieren und ergänzen: Was immer Sie auch anstreben, Sie werden es am Ende bekommen. Auf diese Weise kreieren Sie eine Art Konfigurationsdatei nach dem Typ config.sys, sozusagen ein Betriebssystem Ihrer eigenen Welt.

Die Konfiguration Ihrer Vision auf Papier zu schreiben ist schon deshalb ratsam, weil es hilft, Ihre Gedanken zu organisieren. Sie haben sich wahrscheinlich noch nie in Ruhe überlegt, wie Ihre Umgebung nach Ihren Wünschen aussehen sollte. Beschreiben Sie also Ihre Vision.

Diese »Konfigurationsdatei« brauchen Sie für die erste Zeit, bis Sie sich alle aufgezeichneten Parameter klar eingeprägt haben. Aber hängen Sie den Zettel nicht an die Wand, so dass jeder ihn sehen kann. Ihr Gedankenbild ist ein Geheimnis zwischen Ihnen und Ihrer Welt, mit der Sie es gemeinsam verwirklichen werden.

Wie geht es nun weiter? Erstens: Jedes Mal, wenn Sie Ihre Welt betrachten (im Spiegel), tun Sie dies durch die Linse einer bestimmten Konfiguration. Mit anderen Worten, Sie betrachten zuerst sich selbst, dann das Spiegelbild. Was dort draußen auch immer geschieht, Sie sollten den Strahl Ihrer Aufmerksamkeit auf das fokussieren, was Ihnen zusagt und was Ihnen gefällt, während Sie gleichzeitig darauf achten, den Strahl von allem fernzuhalten, was Sie ärgert oder behindert. Lassen Sie die Störungen ruhig Störungen sein. Das sollte nicht Ihre Sorge sein, wenden Sie sich einfach von ihnen ab. Schon bald wird all dieser Müll von ihrem Planeten wie weggeblasen sein.

Zum Beispiel können Sie so Menschen ausfiltern, die Ihnen querkommen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf nette, schöne Menschen, für die Sie sich interessieren. Genießen Sie es, mit ihnen zu kommunizieren, lächeln Sie sie an, verschaffen Sie sich das Vergnügen ihrer Gesellschaft. Und Leute, die Ihnen unangenehm sind, sollten Sie einfach höflich tolerieren, ohne sie weiter zu beachten. Wenn Sie nicht darauf angewiesen sind, mit ihnen zu kommunizieren, dann vermeiden Sie einfach den Kontakt. Nach und nach wird sich Ihre Welt mit angenehmen Zeitgenossen füllen – erstaunlicherweise auch dort, wo eigentlich keine nette Gesellschaft zu erwarten ist.

Nicht immer wird alles so glatt und reibungslos laufen, wie Sie es gern hätten. Von Zeit zu Zeit werden Sie nicht umhinkommen, sich mit den negativen Aspekten der Realität auseinanderzusetzen. Aber Sie können gelassen bleiben und all dieses Zeug durch ihren Konfigurationsfilter aussondern lassen. Erinnern Sie sich einfach daran, dass Ihre Welt es am besten versteht, sich um Sie zu kümmern, und alles wird so, wie es sein soll, denn das Prinzip der Koordination der Absichten funktioniert einwandfrei.

Zweitens: Deklarieren Sie Ihre Gedankenbilder bei jeder Gelegenheit, vor allem dann, wenn Sie sich durch sie bestätigt fühlen. Nehmen Sie sich dafür extra Zeit, und tragen Sie die Gedankenbilder stets im Hintergrund bei sich. Wiederholen Sie sie oft, wie ein Gebet. Zuerst einmal lernen Sie also, den Lauf Ihrer Gedanken zu beherrschen, und das ist das Gleiche, wie Ihre Realität zu beherrschen. Und zweitens verwandeln Sie die Realität in einer Weise, wie es für Sie nützlich ist.

Das ist ganz wörtlich so zu verstehen. Legen Sie in Ihren Videoprojektor den richtigen Film ein und lassen Sie ihn systematisch und beständig ablaufen. Falls Ihre Gedanken manchmal abwandern oder negative Passagen den Film stören, so sollten Sie nicht dagegen ankämpfen, sondern bloß ruhig und gewissenhaft zu Ihren Bildern zurückkehren – wieder und immer wieder. Schließlich werden Sie in der Realität jenen Film sehen, den Sie in Ihrem virtuellen Projektor abspielen.

Es ist unerheblich, wie Sie Ihre Gedankenbilder formulieren – laut oder leise. Worte sind zweitrangig, denn sie sind nur Klanggebilde. Bedeutend sind nur Gedanken, und zwar diejenigen, die systematisch und beharrlich ausgestrahlt werden. Wenn Sie wollen, können Sie den ganzen Tag lang wie ein wandelnder Fernseher ein oder mehrere ausgewählte Festprogramme ausstrahlen, dann wird Ihre Weltschicht allmählich die gewünschte Konfiguration annehmen.

Ich betone: Sie müssen Ihre Gedankenbilder systematisch senden. Das ist konkrete Arbeit, keine Tagträumerei. Das ist aber auch schon das einzige »Geheimnis«, das Sie kennen müssen, und eigentlich ist dies gar kein Geheimnis. Es gibt hierbei keine Geheimnisse. Alles esoterische Wissen ist allgemein zugänglich, wenn auch nicht jeder zugreift. Wer dieses »Geheimnis« für sich selbst entdeckt, wird Herr und Meister seiner eigenen Realität. Die Schwierigkeit besteht allein darin, dass sich das Ergebnis nicht sofort zeigt. Sie müssen ausdauernd und beharrlich, ja hartnäckig und stur sein in Ihrem Bemühen, dem Universum die richtige Konfiguration zu senden, auch wenn es überhaupt nicht danach aussieht, dass Ihre Wünsche wahr werden.

Dennoch sollten Sie beachten, dass Gedanken, die mechanisch, unbewusst und unreflektiert ablaufen, nicht besonders wirkungsvoll sind. Die externe Absicht kann nur mit Gedanken aufgerufen werden, die von Herzen und mit Gefühl formuliert werden, in der Einheit von Seele und Verstand.

Schriftlich festgehaltene Gedanken haben sogar noch mehr Kraft. Nicht umsonst heißt es: »Was mit dem Stift geschrieben ist, kann keine Axt abholzen.« Wenn Sie an etwas nicht nur denken, sondern es darüber hinaus auch schriftlich deklarieren, neigen Seele und Verstand dazu, Einheit zu erreichen. Aus diesem Grunde geschieht es Autoren öfters, dass die Geschichten, die Ereignisse und die Leute, über die sie schreiben, in ihrem Leben Realität werden. Diese Tatsache kann ich persönlich bestätigen.

In einem Brief, besonders wenn er mit Gefühl geschrieben wird und an eine bestimmte Person gerichtet ist, steckt die Kraft der Gedanken hoch zwei. Daher sollte man mit persönlichen Mitteilungen sehr sorgsam umgehen. Im Internet begegnet man heutzutage überall einem typischen Muster: In dem Ansinnen, Gift und Galle zu spucken, schießt jemand mit beleidigenden, herabwürdigenden Gedankenbildern um sich, entweder an alle gerichtet oder an eine bestimmte Person. Wenn Sie etwas Erfahrung mit virtuellen Kommunikationsforen haben, dann wissen Sie: Es wird dort immer jemanden geben, der es darauf abgesehen hat, Ihnen mit spitzen Bemerkungen die Laune zu verderben. Das bedeutet nicht, dass diese Personen schlecht sind. Oft sind sie einfach einsam und unglücklich und versuchen so, sich auf Kosten anderer selbst etwas zu beweisen, oder sie projizieren ihre eigenen Probleme auf andere.

Offenbar wurden Sie mit etwas konfrontiert, was Ihnen nicht gefallen hat. Vermeiden Sie solche Auseinandersetzungen lieber und gehen Sie dorthin, wo Sie sich wohlfühlen. Nehmen Sie sich das, was Ihnen guttut. Auch wenn nun jemand etwas gesagt oder getan hat – wahrscheinlich hatte er gerade dieses Bedürfnis oder es gab andere Gründe dafür. Und sei es nur, um Ihnen zu zeigen, dass jemand anderes die gleiche Existenzberechtigung hat wie Sie. Wahrscheinlich wird diese Nervensäge auch nicht einfach weitergehen. Zweifellos wird er »sein Territorium markieren«, seinen Schmutz ablassen und erst dann, zufrieden mit sich selbst, seiner Wege gehen.

Ich betrachte solche Leute mit ehrfürchtigem Entsetzen, ungefähr so wie jemanden, der Selbstverstümmelung betreibt. Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, dass sie durch ihre unfreundlichen Worte oder ihre Kritik zwar jemandem ein paar Minuten auf die Nerven fallen mögen, dass aber solches Verhalten unweigerlich wie ein Bumerang auf sie selbst zurückfällt. Wie sollte es auch anders sein? In der einen oder anderen Form bekommen sie eine vielleicht noch ärgere Retourkutsche. Es ist so, als leerte man seinen Mülleimer gegen den Wind aus. Der Unterschied ist nur, dass ein Bumerang nicht sofort zurückkehrt und auch nicht immer auf die gleiche Weise, wie man ihn geworfen hat. Da solche Leute die Verbindung zwischen Ursache und Wirkung nicht kennen, verstehen sie nicht, dass sie für ihr Verhalten zahlen müssen, indem sie selbst bluten. Am Ende landet der von ihnen verstreute Müll auf ihrem eigenen Hinterhof.

Zweifellos ist es, rein praktisch gesehen, sehr unvorteilhaft, auf jemanden mit einem bitterbösen Bumerang zu zielen. Wäre es nicht besser, anstatt Unrat an diesem Ort eine Blume zu hinterlassen? Schicken Sie jemandem Worte der Ermutigung, der Anteilnahme, des Dankes. Auch wenn man manchmal tatsächlich Gift und Galle spucken möchte, ist es besser, das sein zu lassen. Besser ist es, loszulassen oder seine Einstellung zu ändern – von negativ zu positiv. Seltsamerweise ist es ganz einfach, seinen bösen Bumerang zum Guten umzupolen. Das ist jederzeit möglich – man braucht nur aufzuwachen, ein wenig nachzudenken und es zu wollen. Gute Worte werden genauso stark sein, wie es üble sein könnten, und die Befriedigung wird für den Absender sogar viel größer sein – im Moment des Abschickens, aber auch noch danach. Kommt denn ein Bumerang der Liebe und Güte ebenfalls zurück? Und ob!

Zusammenfassung

images Die Konfigurationsdatei erfüllt einen wichtigen Zweck: Sie ordnet und klärt Ihre Gedanken, Wünsche und Ziele.

images Sehen Sie die Welt durch die Brille einer bestimmten Konfiguration.

images Richten Sie den Strahl Ihrer Aufmerksamkeit auf Dinge, die Ihnen wohltun und die Ihnen gefallen, und halten Sie ihn fern von Dingen, die Sie ärgern oder stören.

images Deklarieren Sie Ihre Gedankenbilder bei jeder Gelegenheit, vor allem dann, wenn Sie eine Bestätigung finden.

images Der Film, den Sie in Ihrem virtuellen Projektor laufen lassen, wird der gleiche sein, den Sie in der Realität sehen werden.

images Sie sollten Ihre Gedankenbilder systematisch generieren.

images Aufgeschriebene Gedankenformen erwerben zusätzliche Kraft.

images Das Bumerang-Prinzip: Wenn Sie in der Reflexion keine Feindseligkeit, Aggression, Missbilligung und Ablehnung sehen wollen, dann brauchen Sie nur die entsprechenden Gedankenbilder zu erstellen.

Randnotizen

Die Konfigurationsdatei wird Ordnung in Ihre Gedanken bringen. Mit dem feinen Strahl Ihrer Aufmerksamkeit wählen Sie einerseits alles Gute von dem aus, was Ihnen in Ihrer Weltschicht begegnet, und andererseits senden Sie damit in Ihre Umgebung all das aus, was Ihnen noch fehlt und was Sie gern dort sehen würden. Sie werden sozusagen gleichzeitig zum Scheinwerfer und zum Projektor. Das sind die ersten Schritte zur wundersamen Verwandlung vom Empfänger zum Sender. Sie werden sehen, wie schon bald nach Ihrer Verwandlung eine qualitative Veränderung Ihrer Realität erfolgt.

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Ich kann alles!

wir haben also vier Methoden, mit denen Sie Ihre Weltschicht transformieren können: die Konfigurationsdatei, den Aufmerksamkeitsstrahl, den Projektor und den Bumerang. Wir wollen nun an praktischen Beispielen betrachten, wie die Verwandlung vonstattengeht.

Gibt es irgendeine Erklärung dafür, dass ich an drei Tagen in Folge Katzen begegne? Zuerst stirbt eine Nachbarin vor unseren Augen. Am nächsten Tag gehe ich ins Kino (was ich seit einem Jahr nicht mehr getan habe), und im Film stirbt eine Katze. Am dritten Tag streunt eine unbekannte Katze nachts auf einem Balkon herum (im vierten Stock!) und miaut, was das Zeug hält. Und so weiter. Mir sind auf einmal viele Beziehungen aufgefallen, genauer gesagt: die Wiederholung von Worten, Dingen und Ereignissen. Aber ich verstehe nicht, was das alles zu bedeuten hat.

Das ist ganz einfach: In Ihrer Welt sammelt sich das an, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten. Zunächst schnappen Sie als Empfänger aus dem eingehenden Datenstrom ein Signal auf, doch sobald es Ihre Aufmerksamkeit erregt hat, werden Sie selbst zum Sender, und durch den Rückkopplungseffekt wird das Signal dann verstärkt.

Ich suche einen Job. Alle Angebote, die ich erhalte, kommen von großen westlichen Firmen (was meinem Wunsch entspricht), aber es sind nur Zigarettenhersteller oder Brauereien. Jetzt bin ich aber Nichtraucher und Antialkoholiker und habe für mich klar entschieden, dass es gegen meine Prinzipien wäre, für solche Unternehmen zu arbeiten. Dennoch bekomme ich weiterhin Angebote nur von solchen Firmen. Wenn mich Freunde fragen, wie es mit meiner Jobsuche vorangeht, muss ich immer antworten, dass alle Angebote von Zigarettenherstellern und Brauereien kommen. Kann es sein, dass ich durch diese Wiederholungen diese Firmen quasi zu mir hinziehe?

Ihre Gedanken werden davon beherrscht, dass Sie nicht nachgeben. Sie wollen einfach nicht einlenken und wiederholen hartnäckig Ihre Weigerung. So fixieren Sie Ihre Aufmerksamkeit und bekommen als Ergebnis die Umsetzung im Spiegel der Realität. Sie könnten ja weiterhin auf Rauchen und Trinken verzichten, aber gleichzeitig Verständnis dafür aufbringen, dass andere das tun. Warum lassen Sie die anderen nicht einfach anders sein?

In den letzten Monaten ist mir irgendwie ständig die Zahl »222« ins Auge gesprungen. Ganz intuitiv, glaube ich. Manchmal schaue ich irgendwohin, sagen wir zum Beispiel auf den Tacho, und dann sehe ich beim Kilometerstand drei oder vier gleiche Ziffern (nicht nur die Ziffer 2). Wenn ich auf die Uhr schaue, begegnen mir dort ebenfalls jene seltsamen Wiederholungen: 22:22 Uhr oder 11:11 Uhr – und das recht häufig. Das ist übrigens erst seit einigen Monaten so, vorher gab es so etwas nicht. Könnten das Wegzeichen in Form von Zahlen sein?

Das hat rein gar nichts zu bedeuten. In Ihrer Weltschicht wird immer das vorherrschend sein, worauf Ihr Aufmerksamkeitsstrahl gerichtet ist, vor allem dann, wenn Sie über etwas überrascht oder irritiert sind. Beispiele hierfür gibt es in Hülle und Fülle. Wenn Sie eine Abneigung gegen Landstreicher haben, werden sie ihnen immer wieder über den Weg laufen. Wenn Sie sich regelmäßig über Nachbarn und Mitreisende aufregen, können Sie sicher sein, ihnen auf Schritt und Tritt zu begegnen. Wenn Sie hübsche Mädchen mögen und Sie nach Ihnen Ausschau halten, werden Ihnen öfters welche begegnen. Wenn Sie aus der Haut fahren, wenn Sie in einem Laden übers Ohr gehauen wurden oder man Ihnen eine schlechte Ware angedreht hat, wird das immer wieder vorkommen.

In Ihrem Fall ist es so, dass Sie auf Zahlen achten. Alles hat damit begonnen, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf symmetrische Zahlen gerichtet haben. Auf die eine oder andere Weise werden Ihre Gedanken sich im Spiegel der Welt und in Ihrer Umgebung manifestieren. Deshalb begegnen Ihnen immer wieder jene seltsamen Zahlkombinationen. Sie sind überrascht, aber Seele und Verstand verschmelzen immer zu einer Einheit, wenn die Gefühle stark genug sind, und als Folge davon erscheint auf dem Spiegel ein deutliches Bild. Der Prozess geht aber noch weiter. Das, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit fixieren, wird Ihre Welt buchstäblich durchfluten.

Der gewöhnliche Menschenverstand kann es kaum glauben, dass die Gedanken in der Lage sind, die Realität zu formen. Ich will also alles auf die selektive Wahrnehmung abschieben, nicht wahr? Kann ich denn etwa mit meinen Gedanken Landstreicher, Nachbarn und Mitreisende kreieren? Nun, es gibt sie ja bereits, nur werden sie mir dadurch, dass ich ihnen meine besondere Aufmerksamkeit schenke, ein Dorn im Auge!

Aber ganz so einfach ist es nicht. Die selektive Wahrnehmung findet tatsächlich statt, aber das ist erst die eine Hälfte. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie mit Überraschung ein seltsames Phänomen feststellen: Sobald etwas Sie nicht mehr berührt, wird es aus Ihrem Leben verschwinden, und umgekehrt genauso: Sobald Sie einem Phänomen besondere Beachtung schenken, wird es Sie unweigerlich verfolgen. Und es lässt sich eindeutig erkennen, dass die Wahrnehmung dabei keine Rolle spielt. Sie hören also auf, auf Landstreicher zu achten, und plötzlich begegnen Sie Ihnen nur noch ganz selten – wo sind sie auf einmal geblieben? Sie finden einen Partner, und hübsche Mädchen rennen Ihnen auf einmal nicht mehr so oft über den Weg – gibt es etwa weniger davon? Sie finden sich mit etwas ab, was Sie früher sehr aufregte – Müll auf der Straße –, und plötzlich scheinen die Straßen sauberer zu sein. Woran liegt das?

Der Grund dafür ist, dass jeder von uns in seiner eigenen Weltschicht eine gewisse Autonomie oder Eigenständigkeit besitzt. All diese Schichten überlagern und überschneiden sich, bewegen sich jedoch unabhängig voneinander in jene Richtung, in der sie vom Strahl der Aufmerksamkeit gezogen werden. Die Realität ist für uns alle ein und dieselbe, wie ein Tisch, doch die Karten auf diesem Tisch sind bunt gemischt. Sobald der Besitzer einer Schicht den Strahl seiner Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt richtet, beginnt seine Schicht sich in eine Region zu bewegen, wo sich eine große Ansammlung solcher Objekte befindet. In der Tat ist es nicht so, dass Sie die Figuren und Dinge manifestieren, auf die Ihre Gedanken sich richten; vielmehr »geht« Ihre Weltschicht dorthin, wo sie in Fülle vorkommen.

Ich schreibe Musik und Texte im Rap-Stil. Sehr oft kommt es vor, dass die Ereignisse, über die ich geschrieben habe, dann tatsächlich stattfinden, entweder in meinem eigenen Leben oder im Leben von jemand anderem. Ich bekam fast einen Schock, als ich in den Nachrichten von einem Fall erfuhr, den ich in ein, zwei Wochen zuvor fast genauso in einem meiner Texte beschrieben hatte. Jener Text war eine von mir frei erfundene Ballade, zu der ich auch die Melodie geschrieben hatte. Solche Situationen sind nicht nur ein, zwei Mal vorgekommen, und ich bin jetzt viel vorsichtiger geworden. Ich begriff auf einmal, warum Künstler wie 50 Cent so viel mit ihrem Rap verdienen – sie haben Texte über ihren eigenen Wohlstand gesungen, der sich dann in der Folge manifestierte. In Zukunft werde ich die Themen, über die ich schreibe, bewusst auswählen und filtern.

Kommentar unnötig.

In unserer Welt finden große Naturkatastrophen statt. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist alles, was mit uns geschieht, eine Folge unserer Gedanken. Angenommen, jemand hat daran gedacht, dass ihm etwas zustoßen wird. Aber das wird man ja wohl kaum von allen Menschen behaupten können, die in ein bestimmtes Unglück verwickelt sind.

Der Glaube, dass alles, was uns passiert, eine Folge unserer Gedanken ist, beruht nicht auf Transsurfing, sondern ist »reine Esoterik«, also eine Metaphysik, die auf einem Absoluten aufbaut. Dieser Glaube ist ein Irrglaube.

Wir leben in einer dualen Welt, die aus physischen und metaphysischen Komponenten besteht, also müssen Sie beide Komponenten in Ihre Rechnung mit einbeziehen. Allerdings gibt es in der »Gleichung der physischen Realität« zu viele Variablen. Wenn es eine Reihe von Umständen gibt, als deren Folge eine tödliche Variable auftritt, dann kann jedem etwas zustoßen, auch wenn er noch so positiv gesinnt ist. Kann es Ihnen zum Beispiel gelingen, Erdbeben völlig zu vermeiden, wenn Sie in einem Erdbebengebiet leben? Möglich ist nur, über den Zusammenhang zwischen Ihren Gedanken und der Wahrscheinlichkeit eines Unglücks zu sprechen.

Außerdem leben Sie nicht allein in dieser Welt. Die Schichten vieler Menschen kreuzen sich in Raum und Zeit. Deshalb ist es unmöglich, seine eigene Weltschicht so zu isolieren, dass keine externen Einflüsse mehr wirken. Fremdeinflüsse wird es immer geben, da gibt es kein Entkommen. Was nun Unfälle und Katastrophen betrifft, so werden sie, solange Sie Meldungen darüber nicht weiter beachten, in Ihrer eigenen Weltschicht höchstwahrscheinlich nicht geschehen.

Wenn meine Weltschicht zum größten Teil aus meinen Gedanken gebildet wird, sollte dann nicht auch schon die kleinste Aufregung (sagen wir, ich habe Angst, dass etwas nicht klappt) dazu führen, dass ich es tatsächlich nicht hinbekomme?

Unsere Welt ist nicht so primitiv wie ein Automat, der nur ein Ja oder ein Nein kennt. Die Wirklichkeit besteht aus Myriaden von Einsen und Nullen. Daraus ergibt sich ein System, in dem alles gleichzeitig deterministisch und zufällig ist. Zufälle sollte es scheinbar nicht geben, denn jede Wirkung hat eine Ursache. Aufgrund der Komplexität des Systems beobachten wir jedoch nicht ein deterministisches, sondern ein stochastisches Verhalten der Realität. Und auch wir selbst sind nicht so einfach gestrickt. Unser Kopf ist nicht wie eine Glühbirne, die entweder ein- oder ausgeschaltet ist. Unsere Psyche ist weitaus komplizierter. Und wenn wir erst unsere Interaktion mit der Realität betrachten, wird alles noch eine Stufe schwieriger.

Wenn wir also über Dinge spekulieren wie »was wäre, wenn …«, so geht es dabei nicht um absolute Gesetze und strikte Algorithmen, sondern um Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass wir beim Transsurfing nicht von Gesetzen sprechen, sondern von Prinzipien? Zum Beispiel: Je stärker unsere Begierde (ein mit Angst vor dem Scheitern verbundener Wunsch), desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass wir es bekommen. Aber niemand hat behauptet, dass Sie rein gar nichts bekommen, bloß weil Sie eine leise Befürchtung haben. Und umgekehrt können Sie »mit einem Senfkorn« Glauben Berge versetzen. Dennoch kann Ihnen niemand sagen, wie viel Glauben Sie genau brauchen, um Ihr gewünschtes Ergebnis zu erlangen. Das Senfkorn ist hier natürlich nur eine Metapher.

Es gibt also kein absolutes Nein. Und Gott sei Dank ist das so, denn wenn jeder Wunsch und jede kleine Befürchtung sofort umgesetzt würde, hätten wir in unserer Welt ein völliges Chaos.

Von allen Seiten höre ich Informationen über kommende Katastrophen, und ich bereite mich darauf vor, dass sie tatsächlich kommen. Wenn ich durch die Straßen gehe, erscheint es mir, als wandele ich in einer fremden Welt. Alles dreht sich im Kreis, die Läden verkaufen nur nutzlosen Junk. Die Gerüche und Klänge sind künstlich, die Probleme der Menschen scheinen keine Rolle zu spielen … Rutscht unsere Zivilisation in eine Matrix? Das sind sehr unbehagliche Aussichten.

Sie sollten diese Matrix-Szenarios sehr distanziert betrachten. Lassen Sie sich nicht darauf ein – Sie können solche Entwicklungen sowieso nicht aufhalten. Im Gegenteil, mit dieser Haltung werden Sie in Ihrer Welt nur Unordnung stiften. Es ist zwecklos, seinen Widerwillen gegen etwas zur Schau zu stellen, seine Unzufriedenheit zu äußern oder sich gar auf einen Kampf gegen die Pendel einzulassen. Etwas, das Sie ablehnen, beherrscht in der Regel Ihre Gedanken, und folglich wird Ihre Welt damit überflutet werden. Vielmehr sollten Sie das, was Sie abstößt, akzeptieren, so als würden Sie es einfach zur Kenntnis nehmen, ohne sich weiter damit zu beschäftigen. Wenn Sie das Ärgernis auf diese Weise loslassen, wird es auch Sie in Ruhe lassen.

Ich habe folgendes Problem. Von meinen politischen Anschauungen her bin ich westlich ausgerichtet, ein Liberaler und Demokrat. Wie Sie verstehen werden, ist das, was gerade in Russland geschieht (das Abdriften in ein totalitäres System), für mich so unausstehlich wie die Pest. Was kann ich da tun? Ich werde es kaum schaffen, die Politik ganz aus meinem Leben zu streichen. Meldungen über Katastrophen, Morde und so weiter versuche ich zu vermeiden. Doch dem ständigen Strom der Negativität aus dem Internet und aus den Medien ist wohl nicht zu entkommen. Und schon wenn ich Fotos unserer Staatsführer sehe, regt mich das auf. Was kann ich da tun? Ich habe das Gefühl, dieser tägliche Ärger macht alle meine Bemühungen beim Transsurfing zunichte.

Sie machen den Fehler, dass Sie die Gesellschaft, in der Sie leben, mit Ihrem eigenen Wohlbefinden verknüpfen. Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, aber es gibt hierbei absolut keine Verbindung. Sie können in jeder Staatsform glücklich oder unglücklich sein, ob nun im Totalitarismus oder in einer Demokratie. Darüber hinaus besteht der Unterschied zwischen den beiden Systemen eigentlich nur an der Oberfläche. Sie können in jedem beliebigen Umfeld Ihr eigenes Ding durchziehen. Wenn Sie das verstehen, wird die Politik Sie nicht mehr so aufregen.

Ich habe eine Frage zu bösen Absichten. Sie schreiben ja, dass es schlimm endet für jemanden, der solche Absichten hegt. Ich wüsste gern, warum das so ist. Denn wenn ich fest davon überzeugt bin, dass ich dabei nicht zu Schaden komme, wie soll mir dann etwas passieren? Welche Kräfte sind dabei am Wirken? Etwa ein Gesetz der kosmischen Gerechtigkeit, das einen Übeltäter bestraft? Haben Sie nicht gesagt, dass es Karma gar nicht gibt? Außerdem gibt es ja auch die schwarze Magie, deren Anhänger sich durchaus ihrer Handlungen bewusst sind, ohne dass sie Angst vor Strafe hätten.

Karma gibt es tatsächlich nicht – solange es nicht in Ihrer Konfigurationsdatei enthalten ist. Karma ist eine subjektive Angelegenheit, genauso wie das Schicksal. Wenn sich jemand damit abgefunden hat, dass das Schicksal vorherbestimmt ist, dann ist das auch so – für ihn. Wer aber sein Schicksal in die eigene Hand nimmt, für den wird es lenkbar.

Allerdings gibt es auch das objektive Gesetz des Bumerangs: Wenn Sie jemandem Verderben wünschen, wird dieser Wunsch in der einen oder anderen Form auf Sie selbst zurückfallen. Denn die Welt ist ein Spiegel: »Wie du in den Wald hineinrufst, so schallt es heraus.«