1

Wainora – Kauris Track

Gehzeit 2.40 h

.

Urwaldwanderung zu immergrünen Baumriesen

Diese außergewöhnliche Waldwanderung verläuft spannend durch einen dichten Urwald aus Rimubäumen, Farnen und Baumfarnen und sorgt obendrein mit zwei beeindruckend hohen Kauribäumen mit enormem Stammumfang für einen krönenden Abschluss.

Talort: Thames, 10 m. Ausgangspunkt: Wainora Campground an der Kauaeranga Valley Road, 19 km vom Abzweig des SH 25 am südlichen Ortseingang von Thames (die letzten 9,5 km sind Schotterstraße), 140 m. Höhenunterschied: Etwa 260 m. Anforderungen: Die Tour verläuft auf einem überwiegend mit Stegen und Stufen gut ausgebauten, nur zum Schluss steinigen und wurzeligen, manchmal auch schlammigen Weg. Varianten: Kombinationsmöglichkeit zu einer Rundwanderung über Orange Peel Corner zurück zur Kauaeranga Valley Road (insg. 6 Std.) oder Erweiterung nach Thames (insg. 9 Std.). Tipp: Die Sunkist Lodge in Thames (Tel. 07 868 8808) bietet einen Transport zum Startpunkt der Wanderung an.

Wir überqueren geradewegs den Wainora Campground (140 m), an dessen Ende wir an einem Schild (»Wainora Kauris Track«) über Stufen den Wald betreten. Hier vernehmen wir schon das Rauschen des Wainora Stream, ein kleiner Fluss, den wir kurz darauf zum ersten Mal überqueren. Auf einem holperigen Pfad geht es weiter, und wir treffen bald auf den nächsten Steg, auf dem wir den Fluss überqueren. Nach insgesamt 15 Minuten erreichen wir die dritte Überquerung, kurz darauf die vierte und fünfte, nach insgesamt ½ Stunde die sechste und wenig später die siebte und achte Bachüberquerung (200 m). Nun entfernt sich der Pfad vom Wainora Stream und steigt in weiteren 25 Minuten mit einigen steilen Stufen bis zu einer kleinen Anhöhe auf, von der wir durch das Blattwerk der Bäume hindurch einen Blick auf den Table Mountain, den höchsten Punkt im Kauaeranga Valley, erlangen. Der Weg verflacht sich und lotst uns in weiteren 10 Minuten zum ersten, mit einem Holzzaun umgebenen, mächtigen Kauribaum. Dies ist nur der »kleinere« der beiden Kauris, es lohnt sich daher weiterzugehen! Innerhalb der nächsten 10 Minuten überqueren wir einen kleinen Bach und erreichen eine Abzweigung, an der es geradeaus zur Kauaeranga Valley Road und nach Thames geht (Varianten). Wir wenden uns hier nach rechts (Schild »Wainora Kauri«) und stehen nach wenigen Metern vor einem riesigen Kauri mit einem enormen Stammumfang und massivem Wurzelwerk (400 m). Ein wirklich stattliches Rest-Exemplar des einstigen Kauriwaldes! Auf demselben Weg gelangen wir zurück zum Wainora Campground.

Kauri-Baum
Ein Kauri – ein Exemplar der zweitgrößten Baumart der Welt

2

Tarawaere Dam – Waterfalls Dam

Gehzeit 3.15 h

.

Abenteuerliche Fluss- und Buschwanderung

Auf dieser abenteuerlichen Rundwanderung durch dichten Urwald ist der Pfad manchmal so eng, dass man sich regelrecht durch den Busch wühlen muss. Während der ersten Etappe folgen wir dem Lauf eines idyllisch dahinplätschernden Flusses, den wir 20 Mal steinehüpfend überqueren. So gelangen wir zu den Überresten von zwei historischen Pfeilerdämmen – Relikte aus der alten Holzfällerzeit, von denen heute nur noch einige wenige übrig geblieben sind.

Talort: Thames, 10 m. Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Kauaeranga Valley Road, etwa 20 km vom Abzweig des SH 25 am südlichen Ortseingang von Thames (die letzten 10 km sind Schotterstraße), 160 m. Höhenunterschied: Insgesamt etwa 390 m. Anforderungen: Überwiegend schmale Waldpfade. Bis Tarawaere Dam etliche brückenlose Flussüberquerungen – die Schwierigkeit ist abhängig vom Wasserpegel. Der Abstecher zum Waterfalls Dam ist stark zugewachsen, äußerst steil und rutschig und erfordert einen guten Orientierungssinn, da nur wenige Markierungen vorhanden sind. Varianten: 1. Kombinationsmöglichkeit mit Tour 3: An der Abzweigung, ¼ Std. hinter Tarawaere Dam, geradeaus weiter und in 1½ Std. zur Long Trestle Bridge am Billygoat Track. 2. Wem der Abstecher zum Waterfalls Dam zu schwierig erscheint, geht an der Abzweigung geradeaus weiter. Tipp: Die Sunkist Lodge in Thames (Tel. 07 868 8808) bietet einen Transport zum Startpunkt der Wanderung an.

Wir gehen vom Parkplatz (160 m) die Schotterstraße zurück und biegen nach knapp 5 Minuten links auf einen Waldpfad ab (Schild »Kauaeranga Kauri Trail«/»Tarawaere Track«). Wir kreuzen den Kauaeranga River über die kleinen Steine im Fluss oder alternativ über die schmale Hängebrücke und gelangen zu einer Abzweigung, an der wir uns geradeaus (von der Hängebrücke kommend) bzw. rechts (vom Fluss kommend) halten. Wir folgen dem durch orangefarbene Dreiecke gekennzeichneten »Tarawaere Track« auf einem wurzeligen Pfad durch den dichten Wald – am anschließenden Rechtsabzweig geradeaus weiter. Nach 5 Minuten überqueren wir zweimal den Tarawaere Stream und gehen am kurz darauf folgenden Linksabzweig – unserem späteren Rückweg – rechts Richtung »Tarawaere Dam«. Innerhalb der nächsten 25 Minuten wechseln wir etwa zehnmal die Flussseite und steigen dann kurz über einen schmalen, schlüpfrigen Pfad links oberhalb des Flussbettes (Vorsicht auf den nassen Steinen!). Es folgen abermals vier Flussüberquerungen, bevor wir – kurz hinter einem Gewirr aus umgestürzten Baumstämmen – an einem idyllischen, kleinen Wasserfall die Überreste des Tarawaere Dam (320 m) vorfinden. Der alte Pfeilerdamm aus dem Jahr 1920 war 8 m hoch und 24,5 m breit, ehe er zerstört wurde. Ein paar Meter weiter, vor den dicken, umgestürzten Baumstämmen, knickt der Pfad scharf links in den Wald ab. Wir verlassen den Fluss und gelangen auf einem kurzen, aber steilen Anstieg in gut 15 Minuten zu einer Abzweigung (Variante), an der wir links abbiegen (Schild »Waterfalls Dam«). Nun folgt ein Abstieg zwischen Umbrella-Farnen und Rimubäumen, bevor sich der immer schmaler werdende Pfad durch dichtes Gebüsch zum nächsten Abzweig schlängelt. Hier wenden wir uns nach rechts, um auf einem stark zugewachsenen, äußerst steilen und teils schmierigen Pfad in 25 Minuten zum Waterfalls Dam (400 m) oberhalb eines Flusses aufzusteigen. Nur ein Balken ist von diesem alten Pfeilerdamm übrig geblieben. Wir steigen wieder zur Abzweigung hinunter, halten uns nun rechts und treffen knapp 10 Minuten später auf den Abzweig von unserem Hinweg – hier geht es rechts und in 25 Minuten zurück zum Parkplatz (160 m).

Tarawaere Stream
Der Tarawaere Stream fließt leise und idyllisch durch den dichten Urwald.

3

Billygoat Circuit

Gehzeit 4.00 h

.

Auf historischem Pfad durchs Maori-Land

Bei dieser eindrucksvollen Rundwanderung auf historischen Pfaden erfährt man alles Wissenswerte über Kauribäume und -dämme, Flutbecken und die damals arglose Abholzung der Wälder. Entlang alten Bahnschienen und handgeschlagenen Steinwegen werden wir in die Holzfällerzeit vor mehr als 80 Jahren zurückversetzt und genießen dabei spektakuläre Aussichten in tiefe Schluchten, auf rauschende Flüsse und zahlreiche Wasserfälle.

Talort: Thames, 10 m. Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Kauaeranga Valley Road, etwa 20 km vom Abzweig des SH 25 am südlichen Ortseingang von Thames (die letzten 10 km sind Schotterstraße), 160 m. Höhenunterschied: Etwa 470 m. Anforderungen: Zum Teil steile Anstiege und ein felsiger Weg, der bei Nässe recht rutschig sein kann. Die Flüsse werden über schmale, wackelige Drahtseilbrücken oder mittels Steinehüpfen gequert. Variante: Kombinationsmöglichkeit mit Tour 2 zu einer größeren Runde: am Abzweig Long Trestle Bridge über Tarawaere Dam zum Endpunkt. Tipp: Die Sunkist Lodge in Thames (Tel. 07 868 8808) bietet einen Transport zum Startpunkt der Wanderung an.

Vom Gatter am Parkplatz (160 m) folgen wir einem breiten Weg (Schild »Kauaeranga Kauri Trail«/»Moss Creek«) durch einen kleinen Wald aus Nikaupalmen und über eine schmale, wackelige Hängebrücke zur östlichen Seite des Kauaeranga River. Am anschließenden Rechtsabzweig lohnt sich ein kurzer Abstecher zum »Billygoat Landing«, vor allem wegen des fürstlichen Blicks auf die Billygoat Falls. Auf dem breiten Schotterweg biegen wir an der nächsten Abzweigung rechts ab (Schild »Webb Creek Track«) und steigen nun, am Webb Creek entlang, in der engen Schlucht auf. 15 Minuten später kreuzen wir den kleinen Fluss durch das glitschige Flussbett oder alternativ über eine schmale, modrige Hängebrücke. Auf der anderen Seite geht es über schlüpfrige Steinstufen weiter bergan. Es folgen drei weitere Flussquerungen und ein steiler Anstieg über alte, in den Fels geschlagene Stufen, die damals für die Packpferde der Holzfäller angelegt wurden. Sobald der Weg ein weiteres Mal den Webb Creek kreuzt, queren wir durch das Flussbett und erreichen auf einer großen Lichtung das Hydro Camp (514 m). Links geht es zur Pinnacles Hut (Tour 4), geradeaus führt uns unser Weg auf dem »Billy Goat Track« wieder in den Wald hinein und steigt in 50 Minuten auf einem steinigen Weg zu einem Sattel (626 m) auf, von dem wir eine herrliche Aussicht ins grüne Kauaeranga Valley und auf die alte Billygoat Tramline genießen. In der nächsten ¼ Stunde senkt sich der Weg zum Atuatumoe Stream ab, an dem wir – über Steine hüpfend und die orangefarbenen Dreiecke beachtend – zur anderen Seite überwechseln. Wir gelangen in wenigen Minuten zu einer kleinen Wiesenfläche im Billygoat Basin (440 m) und gehen an den folgenden drei Linksabzweigungen (»Tarawaere Dam«, Variante) geradeaus weiter. Der Wanderweg entpuppt sich schon bald als wunderschöner Höhenweg entlang grünen, steil abfallenden Felshängen mit herrlichem Tiefblick in die Schlucht des Atuatumoe Stream, in der die spektakulären Billygoat Falls in einer Serie von Kaskaden hinunterstürzen. Später stoßen wir auf Bahnschienen, die benutzt wurden, um Kauristämme ins Tal zu transportieren. Der Weg führt steil über die Überreste dieses alten Bahnviadukts hinab, und wir treten in einen dichten, subtropischen Wald aus riesigen Baumfarnen und großen Nikaupalmen ein. Schließlich – am Linksabzweig zum »Tarawaere Track« vorbei – queren wir den Kauaeranga River, entweder geradewegs durch das Flussbett oder rechter Hand über die lange Hängebrücke, und erreichen die Kauaeranga Valley Road – dort geht es rechts zum Parkplatz (160 m).

Bahnviadukt
Entlang alten Bahnschienen und handgeschlagenen Steinwegen werden wir in die Holzfällerzeit vor mehr als 80 Jahren zurückversetzt und genießen dabei spektakuläre Aussichten in tiefe Schluchten, auf rauschende Flüsse und zahlreiche Wasserfälle.
Subtropischer Wald
Blick ins Kauaeranga Valley

4

The Pinnacles, 759 m

Gehzeit 6.15 h

.

Wild zerklüftete Felsnadeln für Kletterfans

Wie Kronzacken thronen die Pinnacles auf dem markanten Felsmassiv, das dem Wanderer beim Aufstieg über den bewaldeten Bergkamm schon von Weitem ins Auge sticht. Die steile Besteigung der zerklüfteten Felsnadeln belohnt wackere Kletterer mit einer spektakulären Aussicht über das üppige, grüne Kauaeranga Valley bis hin zu beiden Küsten der Coromandel-Halbinsel!

Talort: Thames, 10 m. Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Kauaeranga Valley Road, etwa 20 km vom Abzweig des SH 25 am südlichen Ortseingang von Thames (die letzten 10 km sind Schotterstraße), 160 m. Höhenunterschied: Etwa 600 m. Anforderungen: Bis Pinnacles Hut mittelschwere Wanderung, danach anstrengender Aufstieg über zahlreiche Holzstufen. Am Gipfelaufbau gegenüber dem restlichen Weg wesentlich anspruchsvoller, leichte Kletterei (II), an den steilsten Stellen senkrechte Leitern. Trittsicherheit und gute Kondition erforderlich! Unterkunft: Übernachtungsmöglichkeit in der Pinnacles Hut (Serviced). Varianten: 1. Kombinationsmöglichkeit mit Tour 3. 2. Abstecher von der Hütte zum Dancing Creek (Old) Dam, einem gut erhaltenen Kauridamm. 3. Erweiterung über Moss Creek Junction zu einer zweitägigen Tour (8 Std. von der Pinnacles Hut zum Ausgangspunkt). Tipp: Die Sunkist Lodge in Thames (Tel. 07 868 8808) bietet einen Transport zum Startpunkt der Wanderung an.

Vom Parkplatz (160 m) gelangen wir, wie in Tour 3 beschrieben, in 1½ Stunden zum Hydro Camp (514 m). Geradeaus geht es auf dem »Billy Goat Track« weiter, links führt unser Weg zur Pinnacles Hut – die Brücke mündet automatisch in den richtigen Weg. Wir steigen über die Reststücke eines alten Pflasterpfades weiter an, bis sich der Weg allmählich verflacht und einem Bergkamm folgt. Über das niedrige Gebüsch hinweg und durch die knochigen Bäume hindurch bietet sich uns ein weiter Ausblick auf die ursprüngliche, wilde Landschaft des Kauaeranga Valley mit ihren gezackten Felsnadeln, Kalksteinklippen und tiefen Schluchten vulkanischen Ursprungs. Kurz darauf sind auch die Pinnacles zur Rechten schon zu sehen. Nach etwa 35 Minuten, an einer Abzweigung, setzt sich der Weg geradeaus zum Moss Creek fort (Variante 3), wir biegen hier rechts ab und erreichen 10 Minuten später die Pinnacles Hut (570 m). An der Hütte gehen wir geradeaus vorbei und halten uns kurz darauf, an einem beschilderten Abzweig, rechts. Der Pfad steigt zunächst sanft an, setzt sich aber schon bald in einem steilen Anstieg über zahlreiche Holzstufen fort. Weiter oben beginnt die Kletterei über das Kalksteinmassiv: Wir winden uns um scharfe Felskanten und Gestrüppschluchten herum und ziehen uns an spitzen Felsen hoch. An den steilsten Stellen sind senkrechte Metallleitern befestigt. Ein letzter schroffer Felsaufschwung und wir erklimmen die erste und höchste Felszacke, den Gipfel der The Pinnacles (759 m). Die Aussicht von der dort errichteten Plattform auf die grüne Hügellandschaft ist ergreifend. Der endlos weite Blick bleibt immer wieder an zerklüfteten Felsmassiven hängen und reicht von den bewaldeten Bergrücken über tiefe Schluchten bis hin zu beiden Küsten der Coromandel-Halbinsel! Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

The Pinnacles
Aussicht vom Gipfel: Tiefe Schluchten und grüne Kalksteinfelsen kennzeichnen die alten Vulkanlandschaften.
The Pinnacles
Die Aussicht von der dort errichteten Plattform auf die grüne Hügellandschaft ist ergreifend. Der endlos weite Blick bleibt immer wieder an zerklüfteten Felsmassiven hängen und reicht von den bewaldeten Bergrücken über tiefe Schluchten bis hin zu beiden Küsten der Coromandel-Halbinsel!

5

Waitomo – Ruakuri Walk

Gehzeit 3.00 h

7

Tunnelwanderung und Glühwürmchenhöhlen – für Forscher!

In einer wilden und spektakulären Karstlandschaft, in der Flüsse unter der Erde verschwinden und Millionen winziger Glühwürmchen die dunklen Höhlen erleuchten, zeigt diese spannende Wanderung einen dramatischen Höhepunkt in Form des Ruakuri Loop, der zu den beeindruckendsten Kurzwanderungen Neuseelands zählt und bei so manch einem den Forschergeist erweckt: Gebückt geht man unter niedrigen Vorsprüngen hindurch, schlängelt sich durch kurze Tunnel und feuchte Engpässe, an riesigen Höhleneingängen entlang und über natürliche Kalksteinbrücken hinweg – abenteuerlich!

Ausgangspunkt: Parkplatz am Visitor Centre in Waitomo Village, 60 m (Café und Restaurant). Höhenunterschied: Etwa 60 m. Anforderungen: Bis Aranui Cave überwiegend leichte Wanderung auf einem Wiesenpfad, der bei Nässe aber recht schlammig und rutschig sein kann. Mehrere Zäune müssen über Stufen überstiegen werden. Der gestufte und geschotterte Ruakuri Loop ist überwiegend gut zu gehen. Variante: Rückweg über die Tumutumu Road nach Waitomo Village (½ Std. Zeitersparnis): Vom Parkplatz an der Aranui Cave hinauf zur Hauptstraße, dort links. Tipp: Die Wanderung lässt sich gut mit einer Besichtigung der Höhlen Glowworm Cave und Aranui Cave oder mit einer Blackwater Rafting Tour in der Ruakuri Cave verbinden. Es lohnt sich auch, den Ruakuri Loop nach Einbruch der Dunkelheit zu unternehmen, um das prächtige Glühwürmchenspektakel an der Holzbrücke zu beobachten, wenn Tausende Glühwürmchen die Umgebung in blaugrünes Licht tauchen (Taschenlampe mitnehmen!).

Gegenüber dem Visitor Centre in Waitomo Village (60 m), am linken Ende des Spielplatzes, beginnt der »Waitomo Walkway«. Durch das Gatter und über die Wiese gelangen wir links in den Wald, in dem uns eine Brücke über den bräunlichen Waitomo Stream leitet. Wenig später, an einer Weggabelung, steigen wir rechter Hand über Stufen hinauf – mit Stalaktiten behangene Kalksteinfelsen säumen den dicht bewachsenen Hang – und treffen kurz darauf auf den Abzweig Glowworm Cave Carpark (70 m), an dem wir uns rechts (Schild »Ruakuri Reserve«) halten. Wir wandern mitten durch ein Labyrinth aus eigenwilligen Kalksteinformationen und überqueren kurz darauf eine Wiese, auf der gelegentlich eine Herde Bullen weidet, zu einem Hügel mit schöner Aussicht auf das umliegende Farmland. Markierte Holzpfähle weisen uns den weiteren Weg, und nach insgesamt 35 Minuten – wir stoßen in einen kleinen Hain mit Rimubäumen – biegen wir links zur Straße ab. Unser Weg kreuzt die Tumutumu Road und folgt nun dem bewaldeten und flachsgesäumten Flussufer des Waitomo Stream, setzt sich dann wieder über Weideland fort und führt an mächtigen Kalksteinschichtungen vorbei, die an gestapelte Pfannkuchen erinnern. Nach insgesamt gut 1 Stunde überqueren wir den Waitomo Stream über eine kleine Holzbrücke und wandern, von hohen Kalksteinsäulen umrahmt, zum Parkplatz an der Aranui Cave (80 m). An dessen Ende führt rechts eine Brücke zum Höhleneingang, wir aber nehmen den Pfad, der sich geradewegs (Schild »Ruakuri Bushwalk«) in die feuchte, grüne Felsschlucht hineinwindet. Über eine kleine Brücke gelangen wir zu einem Abzweig, an dem wir über einen Schotterweg geradeaus zu einem schmalen Tunnel ansteigen. Der Weg durchquert den Tunnel und schlängelt sich über schmale Holzstege, die an grünen Kalksteinfelsen hoch oberhalb des Flusses hängen, empor. An einer Gabelung (Schild »natural tunnel viewing platform«) können wir über Stufen zu einer riesigen Höhle hinuntergehen und einen spektakulären Tiefblick in einen unterirdischen Gang riskieren, in dem der Fluss für kurze Zeit verschwindet. Geradeaus windet sich der Weg durch ein verwachsenes Felstor mit unzähligen Ecken und Nischen. Vorbei an weiteren Klippen und Höhleneingängen kommen wir zur nächsten Weggabelung (geradeaus »natural tunnel«), an der wir die Stufen rechts hochsteigen und uns kurz darauf nach links wenden (Schild »carpark«). Wir gelangen zu einem erdfarbenen Wasserfall und durch einen, mit zahlreichen Stalagmiten und dicken Stalaktiten gespickten Tunnel wieder in die Helligkeit zurück. Unsere Runde durch das Kalksteinlabyrinth ist an der kleinen Holzbrücke beendet, über die es auf einem Schotterweg durch den grünen Dschungel geht, dann an der nächsten Abzweigung links zum Parkplatz. Nun wie auf dem Hinweg oder über die Straße (Variante) zurück nach Waitomo Village (60 m).

Kalksteinformationen
Kalksteinformationen
Ruakuri Loop
Der Ruiakuri Loop schlängelt sich durch enge und dunkle Tunnel hindurch.
Ruakuri Loop
Der Ruakuri Loop in der feuchten Felsschlucht des Waitomo Stream.

6

Mangorewa River

Gehzeit 5.30 h

.

Abenteuerliche Flussbettwanderung durch dichten Regenwald

Der Höhepunkt dieser Tour ist zweifellos der aufregende Abschnitt durch das wildromantische Flussbett des Mangorewa River: Der dichte Regenwald mit seinen mächtigen Baumriesen, die steil aufragenden, dicht bewachsenen Ufer und ein anspruchsvolles Gelände machen diese Wanderung zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Talorte: Rotorua, 280 m, Tauranga, 10 m. Ausgangspunkt: Parkplatz an der Tauranga Direct Road, unmittelbar rechts hinter der dritten Brücke (Ohaupara Stream), etwa 23 km nördlich von Rotorua, 360 m. Höhenunterschied: Etwa 160 m. Anforderungen: Die anstrengende Urwaldwanderung über dürftig markierte Pfade und rutschige Steine mit einem steilen Abstieg ins Flussbett und zahlreichen Flussdurchwatungen erfordert Trittsicherheit, Kondition und einen guten Orientierungssinn. Nur bei geringem Wasserstand möglich (im Visitor Centre in Rotorua, Tel. 07 348 5179, nach dem aktuellen Wasserstand erkundigen!). Hinweis: Die Wanderung sollte nicht in die entgegengesetzte Richtung begangen werden, da man sonst den richtigen Einstieg in den Wald übersieht.

Der Einstieg befindet sich am Parkplatz (360 m), an der gegenüberliegenden Seite der Tauranga Direct Road. Als Wegweiser dienen uns orangefarbene Dreiecke, die in unregelmäßigen Abständen angebracht sind. Über Holzstufen steigen wir zum Ohaupara Stream hinab, an einem Schild (»Campsite 2hr«) und einem alten Autowrack vorbei, und wandern ein Stück entlang dem Bach. Nach etwa 30 Minuten wenden wir uns halb links, verlassen den Wasserlauf und steigen bergan. In dem noch ursprünglichen Regenwald müssen immer wieder kleine Schluchten und Bäche überquert werden, und die gigantischen Rimu- und Kamahibäume sind so sehr mit Moosen und Farnen überwuchert, dass man meint, die Äste könnten brechen. Im leichten Bergauf und -ab merken wir kaum, dass wir an Höhe gewinnen. So erreichen wir nach weiteren 1½ Stunden eine kleine Waldlichtung (520 m), auf der lediglich der ebene Boden und eine kleine Feuerstelle den Campingplatz als solchen erkennen lassen. Auf unserem Weg durch das dichte Buschwerk balancieren wir nach etwa 10 Minuten auf einem dicken Baumstamm über einen kleinen Geländeeinschnitt. Kurz darauf befinden wir uns auf dem mitunter recht steilen Abstieg zum Flussbett (420 m, 20 Minuten). Wir wenden uns nach links und folgen dem Wasserlauf stromabwärts. Es ist immer wieder erforderlich, dass wir durch das Wasser waten und unzählige Male die Uferseite wechseln. Auch in den vermeintlich flach aussehenden Uferzonen können gefährliche Untiefen auftauchen, die durch das gleißende Sonnenlicht nur schwer auszumachen sind. Nach einer knappen Stunde aufregender Flussbettwanderung treffen wir hinter einer Rechtskurve auf einen Zulauf des Mangorewa River. Für weitere 2 Stunden können wir die kleinen Wasserfälle, die sich über die moosbehangenen Ufer ins dunkle Tal stürzen, und die faszinierende Vielfalt der Blütenpracht genießen, bevor wir die Straßenbrücke erreichen. Unmittelbar vor der Brücke verlassen wir den Fluss über das rechte, steile Ufer und gelangen wieder auf die Tauranga Direct Road. Was für ein Abenteuer! Wir folgen der Straße in Richtung Norden und gelangen nach etwa 10 Minuten wieder zum Parkplatz (360 m) zurück.

Flussbett
Flussbett

7

Blue Lake Loop

Gehzeit 1.30 h

7

Kurzweilige Rundwanderung mit »grün-blauem« Höhepunkt

Gegensätzlicher können zwei Seen kaum sein: Der eine, fast kreisrunde See glänzt türkisblau und ist sehr tief, da er in einem vor 2000 Jahren geformten Vulkankrater liegt. Der andere See besitzt einen sehr seichten, sandigen Grund und schimmert smaragdgrün. Höhepunkt der lauschigen Seeumrundung ist der Aussichtspunkt, von dem der Wanderer zur einen Seite den kristallklaren Blue Lake und zur anderen Seite dessen farbliches Gegenstück, den jadefarbenen Green Lake, ausgiebig betrachten kann.

Talort: Rotorua, 280 m. Ausgangspunkt: Parkplatz am Blue Lake, gegenüber dem »Blue Lake Holiday Park Campground« an der Tarawera Road, etwa 8 km südöstlich von Rotorua, 420 m. Höhenunterschied: Etwa 40 m. Anforderungen: Gemütlicher Spaziergang auf bequemen Waldwegen ohne besondere Schwierigkeiten. Varianten: 1. Abstecher vom südlichen Ende des Blue Lake bis zum Green Lake möglich. 2. Kombinationsmöglichkeit mit anderen Wanderwegen zu einer großen Runde durch den Whakarewarewa State Forest Park (schwarz markiert). Tipp: Am Blue Lake liegt das Wassersportzentrum der Umgebung von Rotorua, das Abwechslung bietet: Hier ist es möglich, Wasserski oder Kajak zu fahren bzw. schwimmen oder fischen zu gehen.

Vom Parkplatz (420 m) an der Tarawera Road am Ufer des Blue Lake gehen wir in westliche Richtung, bis nach gut 5 Minuten an den blauen Holzpfählen ein Weg in den Wald führt. An einer kurz darauf folgenden Abzweigung halten wir uns geradeaus und wandern am bewaldeten Westufer des Sees entlang, an dem kleinere Seitenpfade immer wieder zum Ufer abbiegen. Und auch der spektakuläre Farnwald gibt regelmäßig schöne Blicke durch die Blätter hindurch auf das glasklare, blaue Wasser frei. Mit leicht ansteigendem Weg werden die Baumfarne noch höher, und schließlich staunen wir ebenso über die unglaublich hohen, aus Kalifornien eingeführten Redwood-Baumriesen. Nach insgesamt 35 Minuten weist linker Hand ein Pfad in eine traumhaft schöne Bucht hinab. Unser Weg aber verläuft hier geradeaus weiter, bis wir kurz darauf auf einer Anhöhe einen Kreuzungspunkt erreichen, an dem zwei Wege nach rechts abzweigen. Wir wandern erneut geradeaus weiter und erreichen 15 Minuten später, hinter einer Schranke, einen Parkplatz und die Straße, die zur Tikitapu Picnic Area führt. Ein paar Meter weiter zur Straße hin befindet sich der Aussichtspunkt Blue Lake Viewpoint (460 m), der uns einen fantastischen Blick auf beide Seen beschert, deren farbig schimmerndes Wasser aufgrund von reflektierenden Mineralien zustande kommt. Wir gehen ein Stück zurück und steigen etwa 10 m vor der Schranke rechts die Stufen hinunter, die uns in eine kleine Bucht am Südufer des Sees begleiten. Rechts gegenüber lotst uns der Weg durch eine üppige Ufervegetation wieder in den Wald hinein, wird für ein kurzes Stück etwas steiniger und erreicht wenig später eine Gabelung, an der wir uns links halten. Der wurzelige Pfad verläuft noch einmal am Seeufer entlang und ein weiteres Mal durch den dichten Wald, bis wir schließlich auf die Tarawera Road treffen und dieser noch gut 5 Minuten zurück zum Parkplatz (420 m) folgen.

Farnwald
Riesige Baumfarne säumen den Weg am Südufer des Blue Lake.

8

Ruapani Circuit

Gehzeit 5.00 h

.

Dunkelgrüne Sumpflandschaft im dichten Urwald

Während dieser eindrucksvollen Waldwanderung, bei der selbst das sumpfige Wasser grün schimmert, wandern wir durch ursprüngliches Urwaldgebiet. Der mit einer verschwenderischen Fülle von Drachenbäumen dicht überwucherte Pfad führt uns an sieben kleinen, versumpften Wasserbecken vorbei. Wer genau schaut, kann hier sogar den insektenfangenden Sonnentau entdecken.

Ausgangspunkt: Visitor Centre in Aniwaniwa am Lake Waikaremoana (SH 38), 620 m. Höhenunterschied: Ca. 500 m. Anforderungen: Bis Lake Waikareiti gemütlicher, breiter Waldweg, danach schmaler, z.T. stark zugewucherter Pfad mit kurzen steileren Abschnitten. Eine lange und anstrengende Wanderung. Varianten: 1. Weiter zur idyllisch gelegenen Sandy Bay Hut mit weißem Sandstrand (vom Abzweig aus 1¾ Std.). 2. Kombinationsmöglichkeit mit Tour 11. Tipp: Die am Lake Waikareiti liegenden Ruderboote können ausgeliehen werden (Buchung im Visitor Centre). Es lohnt sich, zur kleinen Insel mit See (siehe Karte) zu paddeln.

Vom Visitor Centre (620 m) in Aniwaniwa überqueren wir die Aniwaniwa Bridge. Der »Lake Waikareiti Track« beginnt kurz darauf an der Info-Tafel auf der rechten Seite. Am Linksabzweig (unser Rückweg) gehen wir geradeaus vorbei und folgen dem breiten, zunächst ebenen, dann leicht ansteigenden Weg durch den dichten, grünen Urwald. Die Vegetation ist so abwechslungsreich, dass wir aus dem Staunen kaum herauskommen: riesige Rimu- und Kamahibäume, die bis oben hin mit Farnen überwuchert sind, blühende Putaputaweta, Fuchsia und meterhohe Baumfarne. Nach einer guten Stunde ist der Lake Waikareiti (892 m) erreicht. Der bis zu 75 Meter tiefe See entstand aus einem der größten Erdrutsche der Welt. Er besticht durch sein glasklares Wasser und ist bis an seine Ufer dicht mit ursprünglichem Wald bewachsen. Jenseits der Schutzhütte, an der die Ruderboote vertäut sind, führt uns ein mit orangefarbenen Dreiecken markierter Pfad weiter am See entlang, auf dem wir eine gute halbe Stunde später zum Abzweig (930 m) zur Sandy Bay Hut gelangen. Hier halten wir uns links (»Ruapani Track«). Kurz darauf durchqueren wir Puna Hokoi, ein Sumpfgebiet zu unserer linken Seite, und folgen in ständigem Auf und Ab den Markierungen an den Baumstämmen. Wir passieren den kleinen Tümpel Hine Rere und nach weiteren 5 Minuten den sumpfig grünen See Ngutu Manu. Der Pfad führt zum Teil zwischen riesigen Buchen und meterhohen Drachenbäumen hindurch, um dann wieder von hohen Gräsern und Farnen völlig zugewuchert zu sein. 30 Minuten später (nach insgesamt gut 2½ Stunden) treffen wir auf das Sumpfgebiet Hine Waho und nach einer weiteren ¼ Stunde auf den kleinen See Whano O Ruapani. Während des Abstiegs zum Lake Ruapani (928 m), dem größten der sieben Seen, den wir etwa 20 Minuten später erreichen, können wir für kurze Zeit durch die Blätter der Bäume hindurch einen flüchtigen Fernblick auf Lake Waikaremoana und Hawke’s Bay genießen. Nach einer weiteren Stunde wandern wir am Waipai Swamp, dem letzten Tümpel unserer Runde, links vorbei. Bald darauf, nach einem kleinen Abstieg zum Te Kumi Stream, erscheinen die Häuser von Aniwaniwa in unserem Blickfeld und 45 Minuten später ist der Abzweig zum »Lake Waikareiti Track« erreicht. Hier gehen wir rechts zum SH 38, auf dem wir zurück zum Visitor Centre (620 m) gelangen.

Urwald
Der Weg zum Lake Waikareiti führt durch den Urwald.
Lake Waikareita
Der bis zu 75 Meter tiefe See entstand aus einem der größten Erdrutsche der Welt. Er besticht durch sein glasklares Wasser und ist bis an seine Ufer dicht mit ursprünglichem Wald bewachsen.

9

Mount Ngamoko, 1099 m

Gehzeit 3.45 h

.

Grüner Urwaldgipfel auf der Ngamoko Range

Auf schmalem Pfad wandeln wir durch dichten, grünen Urwald: Junge Rata, die noch auf ihren Wirtsbäumen sitzen, und mächtige Rimubäume, von denen goldgrün schimmernde Blätter wie Schleier herunterhängen, säumen den Weg. Der majestätische Anblick dieser riesigen Bäume ist überwältigend. Ein kurzer Abstecher führt uns zu einem der größten und ältesten Ratabäume im Land.

Ausgangspunkt: Campingplatz »Waikaremoana Motor Camp« am Lake Waikaremoana (SH 38), knapp 600 m. Höhenunterschied: Etwa 500 m. Anforderungen: Z.T. steiler Anstieg auf schmalem Waldpfad. Varianten: 1. Kombination mit dem Tawa Loop Track möglich (20 Min. zusätzlich). 2. Abstieg vom Mount Ngamoko nach Lake Kaitawa (vom Abzweig 2½ Std.). Vor der Tour sollte ein Rücktransport per Auto oder Boot organisiert werden.