Grundrezept: Sauerteigbrot

200 g Weizenmehl (Type 550)

300 g Roggenmehl (Type 1150)

30 g Hefe (ca. 3/4 Würfel)

300 ml Wasser

75 g flüssiger Natursauerteig (selbst angesetzt oder im Beutel)

10 g Salz (ca. 1 knapper EL)

30 g Zuckerrübensirup (ca. 2 EL)

Außerdem

Mehl zum Arbeiten und zum Bestreuen

Backpapier für das Blech

Für 1 Brot (à 750 g): 25 Min. Zubereitung

30 Min. Teigruhe, 40 Min. Backen

1 Die Mehlsorten in einer Knetschüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine gut vermischen.

2 Die Hefe in einer Schüssel in dem lauwarmen Wasser auflösen und zum Mehlgemisch geben. Danach Sauerteig und Zuckerrübensirup hinzufügen, zum Schluss das Salz dazugeben. Alles gut unterarbeiten. Den Teig 8–10 Min. in der Küchenmaschine (4 Min. auf langsamer, 4 Min. auf schneller Stufe) oder von Hand kneten.

3 Den fertigen Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und abgedeckt 10 Min. ruhen lassen.

4 Den Teig nach Belieben rund wirken oder zu einem länglichen Laib formen. Mit etwas Mehl bestreuen. Auf ein Blech mit Backpapier legen und noch einmal abgedeckt bei Zimmertemperatur 20 Min. gehen lassen.

5 Inzwischen den Backofen auf 220° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen, das Brot auf ein zweites Backblech in den heißen Ofen (Mitte) schieben und 10 Min. anbacken. Danach die Temperatur auf 210° herunterregeln und das Brot in ca. 30 Min. fertig backen.

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1 Die Hefe in lauwarmem Wasser auflösen. Wenn Sie den Teig von Hand kneten statt in der Maschine, rühren Sie jetzt schon Sirup und Sauerteig unter. So verteilen sich die Zutaten besser.

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2 Hefelösung zu den Mehlsorten geben, dann Sirup und Sauerteig (falls nicht schon geschehen) und zum Schluss das Salz hinzufügen. Das Salz kommt immer erst zum Schluss zum Teig, damit die Hefe nicht direkt damit in Berührung kommt.

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3 Den Teig in der Küchenmaschine zunächst 4 Min. auf langsamer Stufe gründlich mischen, dann 4 Min. auf schneller Stufe kneten. So wird Luft untergearbeitet, und das Klebereiweiß im Mehl entwickelt sich zu einem stabilen Gerüst.

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4 Den fertigen Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben. Das Roggenmehl macht ihn relativ klebrig – das ist richtig so. Bestreuen Sie ihn mit etwas Mehl, damit er nicht am Küchentuch haftet, und lassen Sie ihn abgedeckt 10 Min. ruhen.

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5 In der Ruhephase hat sich der Teig entspannt. Er ist jetzt nicht mehr ganz so fest. Außerdem hat die Hefe ihre Arbeit aufgenommen. Das Volumen hat sich bereits leicht vergrößert.

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6 Den Teig nun rund wirken. Dazu etwas flach drücken und vom Rand zur Mitte falten, etwas drehen und wieder vom Rand zur Mitte falten. Etliche Male wiederholen.

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7 Zum Schluss umdrehen. Durch das Rundwirken ist ein straffer Laib entstanden. Auf ein Blech mit Backpapier legen und erneut mit einem Tuch abgedeckt 20 Min. ruhen lassen.

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8 Inzwischen den Backofen auf 220° vorheizen. Dabei ein Blech mit erhitzen, auf dem eine Tasse Wasser verteilt wurde. Der entstehende Wasserdampf sorgt für eine schöne Kruste.

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9 Der gegangene Laib sollte sein Volumen deutlich vergrößert haben. Backen Sie ihn 10 Min. bei 220° an und schalten Sie die Temperatur dann auf 210° herunter, um das Brot in weiteren 30 Min. fertig zu backen.

Grundrezept: Sauerteigansatz

400 g Roggenmehl (Type 1150)

400 ml Wasser

Für 800 g Sauerteigansatz

10 Min. Zubereitung, 3–5 Tage Ruhen

1 Am ersten Tag 100 g Mehl mit 100 ml lauwarmem Wasser (ca. 40°) gut verrühren. Mit einem Tuch abdecken und bei 25° 24 Std. stehen lassen.

2 Am zweiten Tag erneut 100 g Mehl mit 100 g lauwarmem Wasser (ca. 40°) verrühren und zum Ansatz geben. Wieder abdecken und 24 Std. bei 25° stehen lassen.

3 Am dritten Tag restliches Mehl und restliches lauwarmes Wasser mit dem Ansatz verrühren. Abgedeckt und 24 Std. bei 25° stehen lassen. Nun sollte der Teig säuerlich riechen und von Bläschen durchsetzt sein. Er kann jetzt verwendet werden.

Tipps Wer sofort backen möchte und nicht darauf warten will, dass sich der Ansatz entwickelt, verwendet einfach fertigen Sauerteigansatz aus dem Beutel.

Einen Sauerteigansatz selbst herzustellen ist eigentlich nicht schwer, aber es kann durchaus einmal vorkommen, dass er »umkippt«. Dann haben sich schädliche Bakteriengruppen oder Schimmel schneller entwickelt als die gewünschten Milch- und Essigsäurebakterien. Riecht der Ansatz daher faulig oder zeigt er Schimmelbefall, gehört er in den Müll! Starten Sie einfach mit frischem Mehl und sauberen Gefäßen neu.

Ein säuerlicher Essigduft ist dagegen nicht schlimm. Er kann darauf hindeuten, dass der Ansatz zu kühl steht, sodass sich die Essigsäurebakterien stärker vermehrt haben als die Milchsäurebakterien. Stellen Sie den Ansatz nach dem nächsten Füttern einfach etwas wärmer.

Etwas schneller geht die Säuerung übrigens, wenn Sie mehr Wasser nehmen und den Ansatz zu einem dickflüssigen Teig rühren (etwa wie Pfannkuchenteig). Achten Sie dann darauf, dass Ihr Gefäß nicht zu klein ist, damit der Sauerteig nicht überschäumt.

Wenn Ihnen eine Schüssel zu viel Platz wegnimmt, können Sie den Sauerteig auch hervorragend in hohen Weckgläsern ansetzen. Legen Sie den Glasdeckel nur locker auf (ohne Gummiring und Metallklammern).

Für die meisten Rezepte in diesem Buch werden lediglich 75–150 g Sauerteig benötigt. Was also tun mit dem Rest des Ansatzes? Sie können ihn in einem sauberen, verschlossenen Schraubglas ca. 1 Woche lang im Kühlschrank aufbewahren.

Möchten Sie länger nicht backen, dann verreiben Sie den Ansatz mit Mehl zu trockenen Krümeln, die Sie im Kühlschrank monatelang aufbewahren können. Bei Bedarf einfach wieder mit lauwarmem Wasser verrühren und wie oben »füttern«. Auf diese Weise lassen sich Sauerteige über Jahre hinweg »führen«, wie die Bäcker sagen. Sie werden mit der Zeit immer besser, entwickeln mehr Triebkraft und einen aromatischeren Geschmack.

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1 100 g Roggenmehl mit 100 ml lauwarmem Wasser gründlich verrühren. Abgedeckt (zum Beispiel mit einem sauberen Küchentuch) bei Zimmertemperatur 24 Std. stehen lassen.

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2 In dieser Zeit vermehren sich Hefen und Bakterien, die natürlicherweise in der Luft und auf der Oberfläche des Getreidekorns (und damit im Mehl) vorhanden sind. Noch merkt man davon allerdings nichts.

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3 Der Ansatz wird nun erneut mit 100 g Mehl und 100 ml Wasser verrührt; er wird »gefüttert«. Abgedeckt weitere 24 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen.

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4 Möglicherweise zeigen nun schon erste Bläschen im Teig an, dass die Mikroorganismen aktiv sind. Es kann aber auch sein, dass dieses Stadium erst nach der nächsten »Fütterung« erreicht wird.

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5 Nun werden 200 g Mehl mit 200 ml Wasser verrührt und zugegeben – der Ansatz wird also mit so viel frischem Mehl »gefüttert«, wie er eigenes Gewicht hat. Wiederum abgedeckt 24 Std. stehen lassen.

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6 Nun sollten Bläschen zu sehen sein, und der Ansatz sollte säuerlich riechen, aber keinesfalls durchdringend nach Essig oder gar unangenehm. In dem Fall müssen Sie ihn wegwerfen und es erneut probieren.

Mehl- und Getreidesorten

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Mehl, Wasser, Triebmittel, Salz – wer Brot backt, variiert ein einfaches Prinzip immer wieder aufs Neue. Welches Mehl, welchen Schrot Sie verwenden, das entscheidet aber nicht nur über den Geschmack, sondern auch über die Backeigenschaften des Teigs.

1 Roggen

Der herzhafte Geschmack des Roggens macht ihn zu einem beliebten Brotgetreide. Außerdem bindet er gut Feuchtigkeit, wodurch Roggenbrot länger frisch bleibt als Weizenbrot. Allerdings besitzt Roggen Stoffe, die die Teiglockerung verhindern. Deshalb muss er mit Sauerteig verarbeitet werden.

2 Weizen

Weizen ist ein wahres Universalgetreide. Das liegt an seinem milden Geschmack und seinem Klebereiweiß (Gluten), das für glatte, elastische Teige sorgt. Deshalb wird Weizenmehl auch gerne mit glutenfreien Mehlen (wie Mais und Buchweizen) kombiniert, um deren Backeigenschaften zu verbessern. Achtung: Diese Mischungen sind für Menschen mit Glutenunverträglichkeit nicht geeignet!

3 Hafer

Hafer begegnet uns am häufigsten in Flockenform – im Müsli wie auf dem Brot. Die Flocken können sowohl in den Teig gemischt als auch auf das fertige Brot gestreut werden. Hafermehl hat einen sehr geringen Anteil Klebereiweiß (Gluten), sodass es zum Brotbacken gewöhnlich mit Weizenmehl gemischt wird.

4 Traubenkernmehl

Traubenkernmehl wird aus den Kernen sonnengereifter Weintrauben gewonnen und enthält eine Substanz, die schädliche freie Sauerstoffradikale in unseren Zellen neutralisiert. Die Zugabe von 5–7 % Traubenkernmehl zu einem Teig sorgt für wunderbar nussigen Geschmack. Man bekommt es zum Beispiel im Reformhaus oder kann es im Internet bestellen.

5 Mais

Mais besitzt jede Menge wertvoller Inhaltsstoffe, einen vollen Geschmack und noch einen weiteren Pluspunkt: seine schöne goldgelbe Farbe. Für Brot sollte Maismehl allerdings mit Mehlen vermischt werden, die Klebereiweiß (Gluten) enthalten, damit der Teig schön aufgeht.

6 Gerste

Gerste ist ein uraltes Kulturgetreide, das einen hohen Anteil an B-Vitaminen und Mineralstoffen besitzt. Gerstenmehl sollte mit Sauerteig verarbeitet werden. Gerstenbrot hat eine goldbraune Farbe und eine etwas krümelige Konsistenz.

7 Hirse

Bereits vor 8000 Jahren wurde aus Hirse Fladenbrot hergestellt. Mit ihrem hohen Anteil an Eisen und anderen Mineralstoffen ist sie sehr gesund. In unseren Backstuben kommen am häufigsten die ganzen Körner zum Einsatz.

8 Dinkel

Dinkel ist ein enger Verwandter des Weizens, für viele Allergiker jedoch besser verträglich. Da er einen ähnlich feinen Geschmack besitzt, ersetzt man Weizenmehl gerne durch Dinkelmehl. Allerdings ist sein Klebereiweiß (Gluten) sehr empfindlich. Deshalb darf Dinkelteig nur vorsichtig und nicht zu lange geknetet werden.

9 Buchweizen

Buchweizen ist kein Getreide, sondern eine Knöterichpflanze, die aus Asien stammt. Er enthält kein Klebereiweiß (Gluten). Deshalb kann Buchweizenmehl beim Brotbacken nur zusammen mit Weizen oder Roggen verwendet werden. Die Körner geben Brotteigen Biss.

Saaten und Gewürze

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Das tägliche Brot – das heißt keineswegs: täglich dasselbe Brot. Heute kommt es würzig daher, morgen mild; zum Frühstück darf es mit Sesam bestreut sein, zum Abendbrot mit Salz. Diese Zutaten sorgen für Abwechslung im Brotkorb.

1 Salz

Salz ist das wichtigste Brotgewürz – unverzichtbar für den runden Geschmack. Für die Menge gilt die Bäcker-Faustformel, dass in herzhaften Broten 2 % der Mehlmenge an Salz zugegeben werden, bei 500 g Mehl also 10 g Salz. Grobes Meersalz oder Fleur de Sel eignen sich übrigens auch wunderbar, um Brote damit zu bestreuen.

2 Anis, Koriander, Kümmel, Fenchel

Die klassischen Brotgewürze geben gerade Sauerteigbroten Aroma und sorgen außerdem für die Bekömmlichkeit. Je nach Geschmack können Sie die Gewürze einzeln oder zusammen zum Brot geben. Es gibt sie sogar schon fertig gemischt zu kaufen. Am meisten Aroma entwickeln sie, wenn Sie die Samen nur in der benötigten Menge kurz vor dem Backen frisch im Mörser oder in einer Gewürzmühle zerkleinern.

3 Sonnenblumenkerne

Liebhaber körniger Brote kommen an ihnen kaum vorbei: Sie sorgen für Biss und Aroma. Mit ihrem relativ hohen Fettgehalt lassen sie sich nicht lange lagern. Also besser immer nur in kleinen Mengen kaufen.

4 Chili

Für Feuer im Brot sind Chilis genau richtig. Ob als getrocknete oder frische Schoten, als Flocken oder Gewürzpulver – sie bringen warme Schärfe ins Spiel. Aber Achtung: Dosieren Sie sie vorsichtig! Manche brennen sehr.

5 Leinsamen

Die Samen der Flachspflanze schmecken nicht nur im Müsli, sondern auch im Brot. Sie enthalten viel gesunde Omega-3-Fettsäuren. Leinsamen sollten Sie immer einige Stunden in Wasser einweichen, bevor Sie sie in den Teig geben, sonst entziehen sie ihm Wasser. Dadurch kann das Brot zu fest und trocken werden.

6 Mohn

Mohnsamen werden in der Backstube häufig benutzt, um helle Weizenbrote oder Brötchen damit zu bestreuen. Aber natürlich lassen sie sich auch in den Teig kneten. Gemahlener Mohn wird allerdings schnell muffig. Er sollte daher nicht zu lange gelagert werden.

7 Hanf

Die Samen der alten Kulturpflanze Hanf eignen sich – ganz oder geschrotet – prima für körniges Brot. Sie sind geschält oder ungeschält erhältlich. Ungeschält machen sie es besonders knusprig. Übrigens: Berauschende Wirkung besitzen sie nicht.

8 Kürbiskerne

Die großen dunkelgrünen Samen bereichern Brot, Brötchen & Co. nicht nur farblich. Sie bringen auch jede Menge Aroma mit. Wenn Sie Ihr Brot damit bestreuen, dann achten Sie darauf, es beim Backen gegebenenfalls frühzeitig mit Backpapier abzudecken: Die Samen verbrennen leicht und schmecken dann bitter.

9 Sesam

Gesund ist Sesam durch seinen hohen Selengehalt, aber in der Backstube spielt vor allem sein Geschmack eine Rolle. Der verstärkt sich noch, wenn die Samen in einer trockenen Pfanne hellbraun angeröstet werden. Wenn sie allerdings zum Bestreuen benutzt werden, ist Anrösten nicht nötig. Das erledigt der Backofen von selbst.

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Baguette

Mit Hefe

Mit Weizenmehl

Für den Vorteig

150 g Weizenmehl (Type 550)

1,5 g Hefe (ca. 1 Msp.)

150 ml Wasser

Für den Brotteig

5 g Hefe (ca. 1/8 Würfel)

150 ml Wasser

350 g Weizenmehl (Type 550)

15 g Salz (ca. 1 EL)

Außerdem

Mehl zum Arbeiten und zum Bestreuen

Backpapier für das Blech

Für 2 Brote (à 350 g): 20 Min. Zubereitung

13 Std. Teigruhe, 30 Min. Backen

1 Am Vortag Mehl und Hefe für den Vorteig gut mit dem lauwarmen Wasser verrühren. In einer abgedeckten Schüssel mind. 10 Std. (oder über Nacht) im Kühlschrank gehen lassen. Am Backtag 1 Std. vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.

2 Am nächsten Tag für den Brotteig die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen. Anschließend Mehl und Salz zugeben. Alles unterarbeiten und 4 Min. in der Küchenmaschine (auf langsamer Stufe) oder von Hand kneten. Erst jetzt den Vorteig zufügen und den Teig weitere 4 Min. (Maschine: auf schneller Stufe) kneten.

3 Den Teig in eine mit Mehl ausgestreute Schüssel oder auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und abgedeckt ca. 1 Std. gehen lassen. Zwischendurch zwei- bis dreimal rund wirken ( > ).

4 Den gegangenen Teig halbieren und die Teigstücke zu Brotstangen in Backblechlänge formen. Mit etwas Abstand auf dicke, bemehlte Leintücher legen und mit Mehl bestäuben. Die Tücher zusammenschieben, sodass sie Falten schlagen ( Bild >). Sie verhindern, dass der Teig breit läuft. Abgedeckt 2 Std. bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Nach 1 Std. die Baguettes der Länge nach mit einem scharfen Messer vorsichtig einritzen (nicht zu tief, sonst verlieren sie ihre schöne runde Form).

5 Inzwischen den Backofen auf 230° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen. Die Baguettes auf Bleche mit Backpapier legen, in den heißen Ofen (Mitte) schieben und 5 Min. anbacken. Danach die Temperatur auf 210° herunterregeln und die Stangen in ca. 25 Min. fertig backen.

Varianten Für besonders viel Aroma bestreichen Sie die Baguettes noch heiß mit etwas Olivenöl . Wer mag, bestreut die Stangen vor dem Backen mit grobem Meersalz statt mit Mehl.

Der Bäckermeister

„Die langen Ruhezeiten sind wichtig für die Teigentwicklung, da der Hefeanteil bei diesem Rezept sehr gering ist. Außerdem bilden sich dabei Geschmacksstoffe. Damit die Baguettes keine »Haut« bekommen, ist es wichtig, den Teig während der Ruhezeiten abzudecken.“

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Knuspriges Maisbrot

Mit Hefe

Mit Weizen- und Maismehl

200 g Maiskörner (aus der Dose)

20 g Hefe (ca. 1/2 Würfel)

300 ml Wasser

400 g Weizenmehl (Type 550)

100 g Maismehl

15 g Salz (ca. 1 EL)

30 g Paprikapulver (ca. 3 EL)

20 ml Olivenöl (ca. 2 EL)

Außerdem

Mehl zum Arbeiten

50 g Maisgrieß zum Wälzen

Backpapier für das Blech

Für 2 Brote (à 550 g): 25 Min. Zubereitung

1 Std. Teigruhe, 35 Min. Backen

1 Die Maiskörner abgießen und gut abtropfen lassen. Die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen. Die Mehlsorten, das Salz, das Paprikapulver und das Olivenöl zufügen. Alles gut unterarbeiten und den Teig 8–10 Min. in der Küchenmaschine (4 Min. auf langsamer, 4 Min. auf schneller Stufe) oder von Hand kneten. Erst jetzt die Maiskörner zugeben und langsam und vorsichtig unterkneten.

2 Den fertigen Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und abgedeckt 25–30 Min. gehen lassen. Zwischendurch ein- bis zweimal zusammenfalten oder rund wirken ( > ). Den Teig halbieren und die Teigstücke zu länglichen Laiben formen. Mithilfe eines Backpinsels mit etwas Wasser bestreichen und in Maisgrieß wälzen.

3 Die Laibe auf ein Blech mit Backpapier geben und noch einmal abgedeckt 25–30 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

4 Inzwischen den Backofen auf 220° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen, die Brote in den heißen Ofen (Mitte) schieben und 5 Min. anbacken. Danach die Temperatur auf 210° herunterregeln und die Brote in 25–30 Min. goldgelb backen.

Tipps Dieses Brot schmeckt getoastet besonders gut ( Bild unten). Durch das Maismehl verströmt es dann einen wunderbar nussigen Duft.

Maismehl besitzt (genau wie Buchweizenmehl oder Traubenkernmehl) kein Klebereiweiß (Gluten). Dieses Eiweiß macht Teige elastisch und sorgt dafür, dass sie gut aufgehen. Diese Funktion erfüllt in diesem Rezept das Weizenmehl. Erhöhen Sie also den Anteil an Maismehl nicht nach Belieben, denn sonst verändern sich die Backeigenschaften des Teigs.

Variante Herzhafter wird dieses Brot, wenn Sie statt der Maiskörner schwarze Oliven in Scheiben in den Teig geben. Reduzieren Sie dann die Salzmenge auf die Hälfte, denn die Oliven bringen bereits genügend Salz mit.

Für ein fruchtiges Maiskonfekt den Teig ohne Paprikapulver und Olivenöl zubereiten und das Wasser durch Apfelsaft ersetzen. Zusammen mit den Maiskörnern zusätzlich 100 g getrocknete Cranberrys unterkneten. Nach der Teigruhe Kugeln von je 100 g formen, etwas flach drücken und mit einer Teigkarte vierteln. Die Teigstücke mit Wasser bestreichen und in einer Mischung aus 200 g Maisgrieß (Polenta) und 200 g Mohnsamen wälzen. Das Maiskonfekt auf ein Blech mit Backpapier geben und 20 Min. abgedeckt ruhen lassen. Inzwischen den Ofen auf 230° (Umluft ist hier sogar die bessere Wahl: 210°) vorheizen. Das Konfekt in ca. 20 Min. knusprig backen.

Der Bäckermeister

„Natürlich lässt sich das Brot auch in der Form machen. Ich persönlich ziehe es aber vor, den Laib auf dem Backblech zu backen– freigeschoben ( > ), wie der Bäcker sagt. Dadurch bekommt das Brot besonders viel Kruste, die durch den Maisgrieß zudem toll aussieht und richtig schön knuspert.“

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Schnelles Roggenbrot

Mit Hefe und Sauerteig

Mit Weizen- und Roggenmehl

20 g Hefe (ca. 1/2 Würfel)

50 g flüssiger Malzextrakt ( Tipp >)

300 ml Wasser

350 g Roggenmehl (Type 1150)

150 g Weizenmehl (Type 550)

15 g Salz (ca. 1 EL)

150 g flüssiger Natursauerteig (selbst angesetzt oder im Beutel)

Außerdem

Mehl zum Arbeiten und zum Bestreuen

Backpapier für das Blech

Für 1 Brot (à 900 g): 30 Min. Zubereitung

1 Std. 10 Min. Teigruhe, 45 Min. Backen

1 Die Hefe und den Malzextrakt in dem lauwarmen Wasser auflösen. Anschließend die Mehlsorten, das Salz und den Sauerteig zugeben und alles gründlich unterarbeiten. Den Teig 7 Min. in der Küchenmaschine (3 Min. auf langsamer, 4 Min. auf mittlerer Stufe) oder von Hand durchkneten.

2 Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und abgedeckt 30–40 Min. gehen lassen. Zwischendurch zwei- bis dreimal zusammenfalten oder rund wirken ( > ).

3 Den gegangenen Teig noch einmal rund wirken und etwas flach drücken, sodass ein runder Laib entsteht. Mit Mehl bestreuen und mit einem scharfen Messer viermal leicht einschneiden, sodass ein (an den Ecken nicht ganz geschlossenes) Quadrat entsteht. In die Mitte nach Belieben ein kleines Kreuz ritzen. Den Laib auf ein Blech mit Backpapier legen und noch einmal 30 Min. abgedeckt ruhen lassen.

4 Inzwischen den Backofen auf 240° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen, das Brot in den heißen Ofen (Mitte) schieben und 10 Min. anbacken. Danach die Temperatur auf 220° herunterregeln und das Brot in ca. 35 Min. fertig backen.

Variante Dieses Roggenbrot schmeckt auch bestreut mit grobem Meersalz und Kümmelsamen sehr lecker.

Tipp Die Teigreifung in den mehrfachen Ruhezeiten ist das A und O bei Roggenbrot. Dabei entwickelt der Teig nicht nur Triebkraft, sondern bildet auch das typische würzige Aroma aus. In diesem Rezept ist es das Malz, das für einen vollen Geschmack (und außerdem für eine schöne Kruste) sorgt. Deshalb kommt das Brot mit relativ kurzen Ruhezeiten aus und wird trotzdem lecker. Genau das Richtige für Bäcker mit wenig Zeit! Wenn Sie es allerdings nicht ganz so eilig haben beim Backen, versuchen Sie das Brot doch einmal mit weniger Hefe und verlängern Sie dafür die Teigruhezeiten.

Der Bäckermeister

„Dieses Brot beschränkt sich im Wesentlichen auf die Basiszutaten. Damit entfallen alle Vorbereitungsschritte, die bei anderen, raffinierteren Broten Zeit kosten. Ein puristisches Brot, das für wenig Mühe großen Geschmack bietet.“

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Kürbiskernbrot

Mit Hefe

Mit Weizen- und Roggenmehl

Für die Einlage

150 g Kürbiskerne

350 ml Wasser

100 g Roggenflocken (Müsliregal)

Für den Teig

20 g Hefe (ca. 1/2 Würfel)

250 ml Wasser

400 g Weizenmehl (Type 550)

100 g Roggenmehl (Type 1150)

20 g Salz (ca. 4 TL)

Außerdem

Mehl zum Arbeiten

50 g Kürbiskerne zum Bestreuen

Backpapier für das Blech

100 g Käse (z. B. Gouda), frisch gerieben, zum Bestreuen

Für 2 Brote (à 750 g): 45 Min. Zubereitung

2 Std. Quellen, 1 Std. Teigruhe, 40 Min. Backen

1 Für die Einlage den Backofen auf 180° (Umluft: 160°) vorheizen. Die Kürbiskerne auf einem Blech ausbreiten und im heißen Ofen 5 Min. anrösten, bis sie duften. Inzwischen das Wasser aufkochen. Die gerösteten Kürbiskerne in einer Schüssel mit den Roggenflocken mischen und mit dem kochenden Wasser übergießen. 2 Std. ausquellen lassen. Die Mischung nimmt in dieser Zeit das Wasser vollständig auf.

2 Für den Teig die Hefe in einer Schüssel in dem lauwarmen Wasser auflösen. Die Mehlsorten und zum Schluss das Salz hinzufügen und alles 1–2 Min. gut unterarbeiten. Die gequollene Körner-Flocken-Mischung zugeben und den Teig ca. 6–8 Min. in der Küchenmaschine (2 Min. auf langsamer, 4 Min. auf schneller Stufe) oder von Hand durchkneten.

3 Den Teig danach auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, mit etwas Mehl bestreuen und abgedeckt ca. 30 Min. bei Zimmertemperatur gehen lassen. Zwischendurch ein- bis zweimal zusammenfalten oder rund wirken ( > ).

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