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Autor: Steven Broschart / Rainer Monschein

eISBN 978-3-645-22420-8

Vorwort

Ein älterer Mann mit einem prächtigen Schnauzbart und grünem Lodenmantel betritt Ihr kleines Buchgeschäft. Zielstrebig geht er auf das Regal mit den Fachbüchern zum Thema Modelleisenbahn zu. In der Mitte Ihres Ladens stutzt er kurz und nimmt von einer Auslage ein Buch mit dem Titel »Pferdesprache für Kinder« in die Hand. Nachdem er darin einige Zeit unschlüssig geblättert hat, legt er es wieder zurück und macht sich weiter auf den Weg zu den Eisenbahnen. Sie haben ihn schon einige Male gesehen. Einmal gab es ein kurzes Gespräch, in dem Sie erfahren haben, dass er im Keller seines Hauses eine H0-Eisenbahn im Alpenpanorama mit einer kleinen karibischen Ecke betreibt. Sie gehen auf ihn zu, er freut sich offensichtlich, Sie zu sehen.

»Schön, dass Sie vorbeischauen. Suchen Sie mal wieder nach Inspirationen für Ihre Anlage?«

»Ja, eigentlich immer. Aber wissen’s, meine Nichte hat nächste Woche Geburtstag, sie ist zwölf und mag Pferde. Hätten Sie eine Idee, was ihr gefallen könnte?«

»Aber sicher, ich habe selbst eine Tochter in diesem Alter. Dieses Buch habe ich ihr vor Kurzem geschenkt.«

Eine solche Szene kann man im Einzelhandel sicher täglich tausendfach erleben – aber niemand erlebt so etwas im Internet. Dort sitzen die Händler vor Webanalysetools, messen Konversionsraten nach Traffic-Quelle oder testen, ob blaue oder rote Buttons besser funktionieren. All das ist zweifelsfrei wichtig. Wer mehrere Tausend Kunden am Tag hat, braucht Statistik, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Das Problem entsteht an einer anderen Stelle. Das Gefühl vollständiger Messbarkeit schafft den Eindruck, die Internetnutzer selbst würden eindimensional und stets rational agieren.

Mit unserer Interaktionsanalysesoftware »m-pathy« haben wir in den letzten zehn Jahren Hunderttausende von Nutzervideos und Millionen Mauskilometer analysiert und wissen: Das stimmt nicht, da ist immer viel Emotion im Spiel. Wir sehen minutenlanges Zögern vor dem Klick auf den Kaufen-Button. Verzweifelte versuchen, durch besonders festes oder häufiges Klicken einen Button doch noch zum Arbeiten zu bewegen – und blanke Panik herrscht, wenn es nur noch ein Exemplar des begehrten T-Shirts gibt. Da ist nicht der Homo oeconomicus am Werk, sondern ein Jäger und Sammler, der in dieser zweidimensionalen und unberührbaren Welt noch nicht wirklich zu Hause ist.

Dabei sollten wir nicht den Fehler machen, emotionale Entscheidungen als dumme Entscheidungen misszuverstehen. In einer komplexen Welt sind Entscheidungen von einer nahezu unüberschaubar großen Anzahl von Faktoren abhängig. Jeder dieser Faktoren muss hinsichtlich seiner Auswirkungen auf den Entscheider (Steht mir dieses Kleid?), auf sein soziales Umfeld (Wie findet es mein Freund?) und natürlich auch auf die Welt im Allgemeinen (Ist es bio und fair produziert?) beurteilt werden. Emotionen helfen uns, diese vielen Nuancen abzuwägen und trotzdem nicht in einem unendlichen Entscheidungsprozess festzustecken. Für immer mehr Menschen sind Suchmaschinen der erste Anlaufpunkt, um wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. Nur wenige Experten haben sich im deutschsprachigen Raum so intensiv und systematisch mit deren Funktionsweise beschäftigt wie Steven Broschart. Schon vor vielen Jahren hat er einen entscheidenden Schritt beschrieben, der die Disziplin der SEO vollständig verändert hat. In dem Moment, als das Verhalten der Benutzer zum wichtigsten Rankingfaktor wurde, verwandelte sich auch die Suchmaschinenoptimierung von einer technischen Vorgehensweise zu einer sozialpsychologischen Wissenschaft.

Im Kern entscheidet nicht mehr die Suchmaschine über die Reihenfolge der Suchergebnisse, sondern ihre Nutzer. Sie stimmen durch Klicks, Weitersuchen und Wiederkehren permanent über die Qualität ihrer Erfahrungen ab. Die Aufgabe von Google verändert sich hin zu einem Beobachter und Analyst dieses Verhaltens mit der wichtigen Zusatzfunktion, gezielte Manipulationsversuche (Spam) herauszufiltern. Gleichzeitig bedeutet es, dass langfristig nur die im Kampf um die besten Platzierungen erfolgreich sein werden, die die Gefühle, Gedankenwelten sowie die On- und Offlineerfahrungen der Nutzer verstehen und daraus ihre Vorgehensweise strategisch planen. Aber nicht nur diese Disziplin wird sich grundlegend verändern. Ob Onlinemarketing, User Experience oder Produktdesign, Content- oder Shopsystem – alle wollen dort ankommen, wo unser Buchhändler schon seit vielen Jahren ist. Bei einem empathischen Verhältnis zwischen dem Anbieter und dem Nutzer eines Angebots. Sie wollen, dass die individuelle Situation, die Erfahrungen und Gefühle des Nutzers zum Teil der Interaktion werden. Aus »One Size Fits All« wird das vollkommen personalisierte Erlebnis.

In der Economy of Scale des Internets kann das nicht über ein Eins-zu-eins-Verhältnis von Anbieter und Nachfrager erreicht werden. Aber die wichtigsten technologischen Weiterentwicklungen der letzten Jahre zielen darauf, den Eindruck einer solchen Beziehung zu schaffen. Personalisierungssysteme passen Websites den Bedürfnissen eines einzelnen Nutzers an, mit digitalen Assistenten kann mit natürlicher Sprache interagiert werden, neue Analysetools schaffen eine Verbindung zwischen der statistischen Ebene und dem Erleben einzelner Nutzer. Alle diese Werkzeuge erlauben uns, Stück für Stück Systeme aufzubauen, die das Wissen der Anbieter mit den Handlungsoptionen der Nutzer sinnvoll verbinden und die auf die Probleme, Fragen und Unsicherheiten eingehen und entsprechende Lösungen anbieten können. Das kann ein hochkomplexes neuronales Netz sein, aber auch ein gut geschriebener Onlineartikel oder eine problembezogene AdWords-Kampagne. Aber bei all dem müssen wir unsere Nutzer wieder besser kennenlernen.

Und genau hier liegt die besondere Bedeutung dieses Buchs. Steven Broschart und Rainer Monschein, der sein jahrelanges strategisches Wissen aus Sicht der Entscheider beiträgt, haben damit ein Kompendium vorgelegt, das die wichtigsten Forschungsergebnisse der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit ihrer eigenen jahrzehntelangen Projekterfahrung verbindet. Das Ergebnis ist ein höchst praxisrelevantes Toolkit zur Planung und Realisierung der eigenen Onlinestrategie, das sowohl als umfassende Einführung als auch als tagtägliches Nachschlagewerk funktionieren wird. Es wird Sie dabei unterstützen, diesen Weg durch die nächsten spannenden Jahre zu gehen.

Tobias Kroha

CEO & Founder m-pathy.com

Dieses Buch

Unser Leben ist ein permanenter Wettkampf. Jeder will immer der Erste sein. Ob auf der Autobahn beim morgendlichen Weg zur Arbeit, im Supermarkt an der Kasse oder im Urlaub bei den Liegestühlen.

Wer ist der Erste?

Und obwohl es hier um vergleichsweise wenig geht, sind die Bemühungen enorm, solche Situationen für sich als Sieger zu entscheiden. Warum Menschen manchmal zu abstrusen Entscheidungen tendieren, werden wir nachher noch genauer besprechen. An dieser Stelle möchten wir uns aber die Frage stellen, was Menschen denn in Wettkampfsituationen auf sich nehmen, wenn wichtige Dinge auf dem Spiel stehen, die spürbare wirtschaftliche Konsequenzen zur Folge haben.

Haben Sie sich in solchen Situationen eigentlich je die Frage gestellt, ob Sie es auch verdient haben, der Erste zu sein? Anderen gegenüber bevorzugt zu werden? Weil die anderen alle nicht Auto fahren können? Weil Sie ja nur ein einzelnes Produkt an der Kasse bezahlen müssen? Oder weil Sie eben früher aufgestanden sind als die anderen, um den Liegestuhl mit Ihrem Handtuch abzudecken?

Natürlich möchten wir Ihnen zu Beginn dieses Buchs weder Egoismus noch gar Respektlosigkeit unterstellen. Das wäre ein schlechter Einstieg. Es zeigt uns nur, wie wir Menschen uns auch im Kleinen behaupten möchten.

Entscheidend ist das, was drin ist

Die Suchmaschine Google empfiehlt. Jede Sekunde. Sie lenkt unsere begrenzte Aufmerksamkeit auf die Dinge, die vermeintlich relevant für uns sind. Die genau das sind, wonach wir suchen. Es kommt darauf an, was drin ist. Auf den Inhalt der Verpackung. Doch kann der Inhalt das halten, was die Verpackung verspricht? Nicht auszudenken, Sie würden im Supermarkt eine Packung Waschpulver kaufen, um zu Hause festzustellen, dass es Trockenpflaumen sind, die Sie gerade Ihrer Wäsche beimischen.

Für gute Platzierungen in den Suchergebnissen benötigen wir ohnehin eine andere Vorgehensweise. Sie müssen Ihr Publikum überzeugen und zeigen, dass Sie es wert sind, auf den vordersten Plätzen zu erscheinen. Und das gelingt Ihnen nur, wenn Sie Inhalte anbieten, die Ihr Zielpublikum liebt. Auch wir Autoren werden mit dem Buch, das Sie gerade in den Händen halten, daran gemessen. Kann unser Umschlag einhalten, was er verspricht? Es wird unsere Aufgabe sein, Sie davon zu überzeugen, damit Sie anschließend Ihre Zielgruppe überzeugen können.

Mach es wie Dr. House

In den letzten Jahren ist eine Menge über Content-Marketing und Suchmaschinenoptimierung geschrieben worden. Natürlich gibt es viele weitere Themen, die in ein optimales Onlinemarketing einfließen. Problematisch ist jedoch immer wieder, dass alle für sich genommen nie weit genug über den eigenen Tellerrand blicken. Dabei ist eine intelligente Vernetzung von Wissen der unterschiedlichen Fachbereiche essenziell, wenn es um Höchstleistungen geht.

Vielleicht kennen Sie ja die US-amerikanische Fernsehserie »Dr. House«1. In dieser Serie, die von 2004 bis 2012 produziert wurde, spielt Hugh Laurie den genialen, aber sehr eigenwilligen Dr. Gregory House. Als Leiter der Diagnoseabteilung hat er eine beruflich völlig frei erfundene Position inne. Wirft man einen Blick auf die Verhältnisse der medizinischen Versorgung im realen Leben, muss man sich allerdings die Frage stellen: Warum gibt es diese Position eigentlich nicht wirklich? Denn alle Fachrichtungen kränkeln an einer ganz entscheidenden Sache: Sie blicken fachlich nicht weit genug in die anderen hinein. Dabei verbergen sich gerade in der Vernetzung von Wissen genau die Lösungen, die wir so oft benötigen.

Niemand kann alles wissen. Deshalb wird auch im Onlinemarketing das Wissen zumeist in »Silos« gemanagt. So existieren Disziplinen wie beispielsweise die Conversion-Optimierung und das Suchmaschinenmarketing ebenso parallel wie in der Medizin der Internist und der Chirurg – also ohne dass das Wissen ausreichend »quer verlinkt« wird und neue Erkenntnisse, neue Lösungen abgeleitet werden können.

Das Team von Gregory House besteht aus Spezialisten der unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen, die er im Disput gern an ihre Grenzen führt. Er garantiert damit genau den dynamischen Queraustausch, der für die Lösungsfindung unumgänglich erscheint. Dr. House stellt damit eine Art Prototyp einer disziplinübergreifenden Schlüsselfigur dar. Er ist zwar nicht allwissend, bei ihm laufen jedoch alle Informationen zusammen. Er scheint auch nicht unfehlbar, denn nicht alle Maßnahmen am Patienten haben einen positiven Effekt. Er beobachtet aber ganz genau, sammelt weitere Informationen und ist bereit zu korrigieren, was korrigiert werden muss.

Auch wenn Dr. House zur allgemeinen Unterhaltung natürlich einem genau durch-getimten Drehbuch folgt, so lässt sich vom konzeptionellen Ansatz her doch einiges lernen. Wenn wir die Lösung zu einem Problem finden wollen, müssen wir bereit sein zu beobachten, zu lernen. Wir müssen akzeptieren, dass nicht jeder Organismus exakt gleich funktioniert. Ein Medikament, das beim ersten Patienten beachtliche Erfolge erzielte, kann beim nächsten zu größeren Schäden führen.

Wir dürfen uns nicht durch Symptome oder vermeintliche Korrelationen Kausalitäten vorgaukeln lassen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Wir müssen immer skeptisch bleiben – und den Mut zur Korrektur haben. Oder noch besser: die Korrektur als Prozess gleich von Beginn an »einbauen«. Denn wenn Sie sich jede Erlaubnis nehmen, falsche Entscheidungen zu treffen, treffen Sie irgendwann gar keine mehr.

Gregory House zeigt, auf welche Art unterschiedliche Fachdisziplinen zusammenwachsen können. Die Form scheint in der Fernsehserie zwar teilweise etwas fragwürdig, prinzipiell ist ein solches Vorgehen jedoch ein großer Entwicklungsschritt.

Und was machen wir mit der Suchmaschinenoptimierung und dem Content? Bringen wir es auf den Punkt: Auch im Onlinemarketing profitieren die einzelnen Fachrichtungen voneinander. Besonders wenn sie clever vernetzt werden. Dabei bildet sich die Suchmaschinenoptimierung zunehmend als eine Art steuernde Disziplin heraus. Während früher rein technische Aspekte in mehr oder weniger isolierter Form bearbeitet wurden, so bündeln sich in ihr heute so viele Daten wie an kaum einem anderen Ort im Onlinemarketing.

Der Fachbereich der Suchmaschinenoptimierung befindet sich in einem deutlichen Wandel: von einer einst kaum verstandenen, undurchsichtigen »Hinterhoftätigkeit« zu einer disziplinübergreifenden Unternehmensberatung, die den roten Faden des Marketings spinnt. Kaum eine Branche hat in so kurzer Zeit eine solch extreme Neufindung durchleben müssen. Und kaum eine andere hat in so kurzer Zeit so viele neue Kompetenzen aufbauen und Erlerntes über Bord werfen müssen. Die Suchmaschinenoptimierung von heute verlangt nach einem völlig anderen Leistungsprofil als jenes, das vor fünf Jahren noch als das Nonplusultra galt.

Und damit sind wir an einem essenziellen Punkt: Der Begriff »Suchmaschinenoptimierung« trifft heute nicht mehr im Ansatz das, was getan werden muss, um gute Platzierungen in den Suchergebnissen zu erreichen. Als Optimierer müssen wir das große Ganze überschauen können und dürfen dabei nicht den Besucher aus den Augen lassen. Wir optimieren nicht für Suchmaschinen, sondern für alle Besucher. Die Suchmaschinenoptimierung von gestern ist damit zu einer Performanceoptimierung geworden.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir nicht mehr die Tätigkeit eines Facharztes im Team von Dr. House erfüllen. Nein, als erfolgreicher Suchmaschinenoptimierer müssen wir bereit sein, die Stelle von Dr. House selbst zu übernehmen.

Interdisziplinäre Kompetenzen

Die moderne Suchmaschinenoptimierung bündelt viele Informationen aus den Fachbereichen Psychologie, Neurologie, Linguistik, Marketing, Design, Business-Management, Technik, Soziologie und Anthropologie.

Für wen ist dieses Buch?

Wenn wir an dieser Stelle sagen würden, dass dieses Buch für jeden geeignet sei, der sich mit der Erstellung und Wartung von Websites befasst, könnte das vermessen erscheinen. Dabei fokussiert es sich im Kontext der Suchmaschinenoptimierung jedoch in einer relativ untechnischen Art und Weise auf eines der wichtigsten Themen überhaupt: die Erstellung von Inhalten, von Content.

Also korrigieren wir: Jeder, der mit der Erstellung und Wartung von Website-Inhalten befasst ist, sollte dieses Buch lesen. Egal ob Redakteure oder Texter, Grafiker oder Layouter, Techniker oder Administratoren, Marketers oder Entscheider. So wie Dr. House benötigen auch Sie für den Erfolg ein interdisziplinäres Team, das bereit ist, über den Tellerrand zu blicken und sich intensiv auszutauschen. Sie alle benötigen einen gemeinsamen roten Faden.

Aufbau dieses Buchs

Zu den technischen Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung (SEO-Hygiene-Aspekten) sind schon unzählige Bücher geschrieben worden. Wir wollten nicht das x-te Nachschlagewerk an den Start bringen, sondern auf die neue »Bedürfnisklasse« moderner Suchmaschinenoptimierung eingehen. Auf der anderen Seite möchten wir die klassischen Basisinformationen nicht völlig unter den Tisch fallen lassen. Deshalb beginnt dieses Buch mit einer kurzen, pragmatischen Einführung, die, soweit möglich, auf komplexe technische Beschreibungen verzichtet. Um im Sprachjargon von Dr. House zu bleiben: Wir bieten Ihnen mit diesem ersten Teil das »medizinische Vorstudium« (Physikum). Wenn Sie mit den Grundlagen bereits vertraut sind, können Sie die im ersten Teil beschriebenen Abschnitte als praktisches Nachschlagewerk für ein strukturiertes Vorgehen bei der technischen Analyse nutzen.

Mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung ausgestattet, beleuchten wir im Anschluss alle Aspekte, die die Erstellung von Inhalten betreffen. Das geschieht im Hinblick auf die für Mensch und Maschine optimale Gestaltung. Und damit wir hierbei auf langweilige und ohnehin kaum zu merkende Auflistungen beziehungsweise Bullet-Point-Wüsten verzichten können, haben wir uns für einen neuartigen Ansatz entschieden. Es gibt aber noch einen anderen Grund: Starre Auflistungen mit fixen Werten suggerieren Allgemeingültigkeit. In einer Zeit der künstlichen Intelligenzen (KIs) existiert jedoch keine Allgemeingültigkeit mehr. Möchten Sie besser sein als Ihr Konkurrent, müssen Sie die zugrunde liegenden Mechanismen verstehen lernen, die individuell über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir auf sehr unterschiedliche Disziplinen zurückgreifen. Und um diese sinnvoll zu kombinieren und die Zusammenhänge nachvollziehbar erklären zu können, müssen wir fachlich gesehen mitunter deutliche Sprünge vollziehen. Sollten Sie sich also wundern, warum das vorliegende Buch so und nicht anders strukturiert ist – das ist der Grund.

Was haben Sie davon?

Für Google zählt der Mensch und wie er Inhalte verarbeiten möchte und kann. Deshalb müssen wir uns mit der Verarbeitung von Informationen beschäftigen. Wir statten Sie deshalb mit dem nötigen und zugleich sehr spannenden Wissen aus, um eigene und für Ihr Projekt gültige Mechanismen aufdecken und relevante Erkenntnisse ableiten zu können. An dieser Stelle unterscheiden wir uns maßgeblich von anderer Literatur zu diesem Thema, denn mit reinen Wenn-dann-Empfehlungen kommen Sie nicht mehr weit.

Der »stupiden« Abarbeitung vordefinierter Listen müssen wir im Sinne der bestmöglichen Performance damit eine Absage erteilen. Wir unterstützen Sie bei dem Vorhaben, so zu denken wie Dr. House, damit Sie neue Herausforderungen selbstständig meistern können. Denn genau das wird nötig sein, um der Konkurrenz mehr als einen Schritt voraus zu sein.

Am Ende dieses Buchs verfügen Sie über das notwendige Wissen, um Texte und gestalterische Elemente so aufzubauen, dass sie funktionieren. Mehr noch: dass sie zu »atmen«, zu leben beginnen, damit Sie Ihre Leser und Website-Besucher berühren, gefangen nehmen und sicher zu ihren Zielen begleiten.

Sind Sie bereit?

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Sie möglicherweise Dinge lernen, die Sie so zuvor noch in keinem anderen Onlinemarketing-Buch gelesen haben. Sie sollten bereit sein, ein ganzes Stück weiter über den bisherigen Tellerrand zu blicken. Die Erstellung von Inhalten – auch als wichtigster Rankingfaktor – bedarf der sorgfältigen Planung. Und diese fängt deutlich früher an, als vielen bewusst ist. Genau dort beginnt der Content-Faktor.

Website zum Buch: contentfaktor.de

Aktuelle Informationen zu uns und diesem Buch sowie zusätzliche Inhalte finden Sie auf unserer Buch-Website contentfaktor.de.

Die Autoren

Steven Broschart ist seit 2003 in leitender Funktion als Optimierer für Suchmaschinen und User Experience tätig und hat bereits das erste dokumentierte Google-Update »live« miterleben können. In den letzten Jahren betreute er unzählige namhafte Unternehmen und führte viele Kunden-Workshops durch. Außerdem tritt er regelmäßig als Speaker und Autor von Fachpublikationen in Erscheinung.

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Sie erreichen ihn unter broschart@contentfaktor.de

Rainer Monschein verfügt über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in leitenden Marketing-Funktionen internationaler Großunternehmen. Sein Fokus lag, neben der Entwicklung neuer, evidenzbasierter Marketing-Ansätze, vor allem auf der operativen Steuerung der Abteilungen sowie der strategischen Entwicklung neuer und problematischer Märkte. Seit 2014 beschäftigt er sich verstärkt mit dem Thema SEO und setzt dabei den Schwerpunkt auf die analytisch-strategischen Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung.

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Sie erreichen ihn unter monschein@contentfaktor.de

Danksagung

Ein Buch wie dieses schreibt sich nicht über Nacht. Es fordert seine Zeit – und damit auch einige andere Menschen, denen dadurch weniger Aufmerksamkeit zuteilwird als sonst. Deshalb sei an dieser Stelle ein besonderer Dank an die Familie gerichtet. Für ihre Geduld und ihren Einsatz, der dieses Buch erst möglich machte. Liam und Zoey, dieses Buch ist für euch.

Ein weiterer großer Dank geht an die Mitarbeiter des Franzis Verlags, insbesondere an Dr. Markus Stäuble, der die besondere Bedeutung des Themenkomplexes erkannt und unterstützt hat. Außerdem danken wir den unzähligen Spezialisten und Forschern, deren Erkenntnisse letztlich in dieses Buch eingeflossen sind und die uns damit eine entsprechende Grundlage bieten konnten.

Und schließlich möchten wir uns natürlich bei Ihnen, also bei unseren Lesern, bedanken, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben und uns das nötige Vertrauen schenken, Sie auf dem Weg zu besseren Inhalten für Mensch und Suchmaschine begleiten zu dürfen. Genau damit wollen wir jetzt beginnen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg.

1https://de.wikipedia.org/wiki/Dr._House

Inhaltsverzeichnis

1Einleitung

1.1Google – was machen die schon?

1.1.163.420 Suchanfragen pro Sekunde

1.1.2212.138 Wörter in allen Suchanfragen pro Sekunde

1.1.3Zwei Sekunden für die Trilogie »Der Herr der Ringe«

1.1.46.000 US-Dollar pro Exemplar

1.1.54,8 Millionen US-Dollar pro Europalette

1.1.6Ausgaben pro Sekunde

1.2So fing alles an

1.3Technischer Fortschritt

1.4Das Panda-Update

1.4.1Beispiel: peer-steinbrueck.de

1.4.2Wann ein Link nicht mehr zählt

1.4.3Beispiel: t3n.de und »no follow«

1.5Social-Media-Kontext

1.6SEO ist tot

1.7SEO als unternehmenskritische Beratung

1.8SEO als kybernetischer Prozess

1.9SEO als Entscheidungsdesign

1.10SEO als Verwirrspiel

1.10.1Beobachtungsfehler

1.10.2Gruppendynamik

1.10.3Wirtschaftliche Überlegungen

1.10.4Rolle der SEO-Agenturen

1.10.5Das BVDW-Zertifikat

1.10.6Innovation statt Imitation

1.11SEO wird zum Performance-Profiling

1.12SEO ist Content

1.13Das will Google

2Quickguide SEO

2.1Google

2.2Offpage

2.3Server

2.4Domain

2.5Onpage

3Wahrnehmung

3.1Leseverhalten

3.1.1Der Weg von Print zu Online

3.1.2Informations- und Erlebnisleser

3.2Wahrnehmung von Suchergebnisseiten

3.2.1Was ist EyeQuant?

3.3Lesen auf der Landingpage

3.4Scanning und Skimming

3.4.1Scanning

3.4.2Skimming

3.5Wahrnehmung einzelner Elemente einer Website

3.6Initiale Wahrnehmung einer Landingpage

3.7Beschäftigung mit der Landingpage

4Anatomie der Customer Journey

4.1Erstkontakt und Beweggründe

4.2Entwicklung der Zielgruppe

4.3Ausbau an den Touchpoints

4.4Fehlerhafte Performancebewertung

4.5Willensbildung per Rubikon-Modell

4.6Navigation innerhalb der Customer Journey

5Kognitive Verarbeitung

5.1Kognitive Verzerrung

5.1.1Wir sehen, was wir erwarten

5.2Hohe Kompressionsrate

5.3System 1 und System 2

5.3.1Bib und Jabba

5.3.2Beide Systeme in Aktion

5.4Lernprozesse

5.4.1System 1, der Türsteher

5.4.2System 1, der Schüler

5.4.3System 1, der Sekretär

5.4.4Das Flow-Erlebnis

6Hauptaufgabe des Gehirns

6.1Bewegung und Koordination

6.2Auf der Suche nach Kausalitäten

6.2.1Verstanden? Belohnung!

6.2.2Geschichten als Validitätskontrolle

6.2.3Fehlinterpretationen von Kausalitäten

6.2.4Muster und Korrelationen

6.2.5Scheinkorrelationen

6.2.6Korrelationsanalysen

6.3Optische Fehlinterpretationen

6.4Auditive Fehlinterpretationen

6.5Verschwörungstheorien

6.6Dunning-Kruger-Effekt

6.7Verfügbarkeitskaskaden

6.8Blendung durch Details

7Storytelling

7.1Der Splitbrain-Patient

7.2Unser Leben, eine kohärente Geschichte

7.3Auf Protagonistensuche

7.4Eigenschaften einer Geschichte

7.5Die Gebrüder Grimm

7.5.1Kampf um Gut und Böse

7.6Reaktanzen

7.7Überzeugen: Geschichte vs. Fakten

7.8Der Placeboeffekt

7.8.1Alternative: Verwendung einzelner Storytelling-Elemente

7.9Interaktives Storytelling

8Emotionen überall

8.1Emotionen als Aufmerksamkeitsfilter

8.2Emotionen bei der Entscheidungsfindung

8.3Urteilsfindung auf Basis von Emotionen

8.4Kognitive Dissonanz

8.5Drei große Basisemotionen

8.6Belohnungs- und Bestrafungssystem

8.7Das Skinner-Marketing

8.8Emotionale Ansteckung

8.9Search Engine Manipulation Effect

8.10Manipulation mit dem eigenen Content

9Das Motivationsmodell

9.1Im emotionalen Fokus

9.1.1Emotionale Ansprache der Zielgruppe

9.1.2Ein Hersteller, mehrere Marken

9.1.3Kommunikation über andere Marken

9.1.4Emotionale Unterscheidbarkeit

9.1.5Eine Frage der Strategie

9.1.6Eindeutigkeit und Stärke der Ladung

9.2Unternehmen im Motivationsmodell

10Leichtigkeit

10.1Leicht ist gut gelaunt

10.2Gute Laune führt zum offiziellen Empfang

10.3Illusion der Wahrheit

10.4Namen und Begriffe

10.5Schriftart und Sprechrhythmus

10.6Die Konkurrenz

11Entscheidungspsychologie

11.1Customer Journey mit Happy End

11.2Customer Journey ohne Happy End

11.3Aktueller Stand der Forschung

11.3.1Der freie Wille

11.4Relevanz und Erwartungshaltung

11.4.1Form und Inhalt

11.4.2Markenassoziationen

11.5Zeitpunkt

11.5.1Saisonale Schwankungen

11.6Kognitiver Fokus

11.6.1Klassische Produkte

11.6.2Befragung vs. Untersuchung

11.6.3Reaktive vs. nicht reaktive Methoden

11.6.4Mousetracking-Analyse

11.6.5Beispiel: PC-Anbieter

11.7Vertrauen

11.7.1Leichtigkeit, bekannte Elemente und Symbole

11.7.2Rezensionen

11.7.3Objektive Zertifikate Dritter

11.7.4Authentizität

11.7.5Gleichheit

11.7.6Meinen Sie es ernst

11.8Nudges

11.9Auswahlstrategien

11.9.1Nicht festlegen oder entscheiden wollen

11.9.2Vergleichen

11.9.3Der Köder

11.9.4Der Anker

11.9.5Ankerverlegung: einfach unvergleichbar

11.9.6Überangebot

11.9.7Preis und Wertigkeit

11.9.8Ab- und Entwertung

11.9.9Gratis

11.9.10Komplexe Abwägungen

11.9.11Marktnorm vs. Sozialnorm

11.10Besitzsimulation

11.11Heiße und kalte Zustände

11.12Dominierende Seite

11.13Sprache

11.13.1Laute und ihre Wirkung

11.13.2Wörter und ihre Wirkung

11.13.3Metaphern

11.13.4Unsichtbare Metaphern

11.13.5Zeitliche Unterscheidung

11.14Der Halo-Effekt

11.15Framing-Effekte

11.15.1Einfluss auf das Denken

11.15.2Konkrete Überführung

12Strategische Vorbereitung

12.1Bekanntes Prozessmuster

12.2Auf den Kopf gestellt

12.3Searchphrase-Profiling

12.3.1Google Trends im Einsatz

12.3.2Storytelling für das Onlinemarketing

12.3.3Abgleich mit den strategischen Zielen

12.3.4Auswirkung falscher Schreibweisen

12.4Nullmessung: aktuelle Platzierungen

13Strategische Aspekte

13.1Das Marktumfeld

13.2Das Geschäftsmodell

13.2.1Analyse eigener Marktstrukturen

13.2.2Der St. Gallener Business Model Navigator

13.2.3Elemente eines Geschäftsmodells

13.2.4Unsere Kunden

13.2.5Unsere Partner

13.2.6Der Wettbewerb

13.2.7Analyse der Einflussfaktoren

13.2.8Technologie im Blickpunkt

13.2.9Trends und regulatorische Anpassungen

13.2.10Das Ähnlichkeitsprinzip

13.2.11Das Konfrontationsprinzip

13.2.12Das Geschäftsmodell Add-on

13.2.13Das Geschäftsmodell Freemium

13.2.14Das Geschäftsmodell Peer-To-Peer

13.3Spieltheoretischer Ansatz

13.3.1Grundlagen

13.3.2Lösungswege

13.3.3Praxisnutzen

13.4Kommunikationsziele

13.4.1Sales-orientierte Ziele

13.4.2Presales-orientierte Ziele

13.4.3Markenorientierte Ziele

13.4.4Investorenorientierte Ziele

13.4.5Priorität und Fokus

13.4.6Stammkundenpflege

13.4.7Empfehlungsmarketing

13.4.8Formulierung von Zielen

13.5Mobile und AMP

13.6Die Zielgruppe

13.6.1Segmentierung mittels GRIPS

13.6.2Personas

13.6.3Personas entwickeln

13.6.4Daten verarbeiten

13.6.5Personas überprüfen

13.7USP – das Alleinstellungsmerkmal

13.7.1Klassische Erarbeitung des USP

13.7.2Neuer Ansatz zur Bestimmung des USP

14Content-Planung

14.1Grundlegende Vorgehensweise

14.2Kritische Aspekte

14.2.1Informationsdefizite und Fragen

14.2.2Zeitlich aktuelle Informationen

14.2.3Unbesetzte Bereiche

14.2.4Elementare Begriffe

14.2.5Nicht funktionierende Begriffe

14.3Searchphrase-Mapping

14.3.1Verdichtung von Suchphrasen

14.3.2Priorisierung der Suchphrasen

14.3.3Navigation und Touchpoint-Elemente

14.3.4Verteilung

14.3.5Sonderform: Onepager

14.4Zeitliche Planung

14.4.1Langzeitinhalte vs. Kurzzeitinhalte

14.4.2Schnelle und langsame Indexierung

14.4.3Besonderheit von Blogs

14.4.4Soziale Netzwerke als Aufmerksamkeitskatalysator

14.4.5Publikation nach Uhrzeit

14.4.6Social gleich Websuche

14.4.7Inhalte wiederholt promoten

14.4.8Redaktionsplan festlegen

14.5Geschäftsmodelle für redaktionelle Inhalte

14.5.1Das Gehalt von Bastian Schweinsteiger

14.5.2Die nackte Tattoo-Lady

14.5.3Gabby und das Finanzamt

14.6Schlüssel zum Erfolg

14.6.1Exklusivität des Angebots

14.7Wollen und können?

14.7.1Inhouse-Ressourcen

14.7.2Content-Marketing und SEO

14.7.3Content-Agenturen

14.7.4Principal-Agent-Theorie: Das Problem mit der Informationsasymmetrie.

14.7.5Kontinuierlicher Prozess

14.8Das 3RE-FRAMEWORK

14.8.1Relevanz

14.8.2Resonanz

14.8.3Reaktion

14.9Painpoints

14.9.1Anforderungen an den Content

14.10Grundregeln für alle Phasen

14.10.1Leichtigkeit

14.10.2Keine Schachtelsätze

14.10.3Eingängiger Sprechrhythmus

14.10.4Wortspiele und Doppeldeutigkeiten

14.10.5Bildhafte Sprache

14.10.6Angenehmes Schriftbild

14.10.7Versalien und Gemeinen

14.10.8Schriftgröße und Zeilenabstände

14.10.9Visuelle Segmentierung

14.10.10Farben und Wahrnehmung

14.10.11Kontraste im Kontext Farbe

14.10.12Konzentration auf wenige Stilelemente

14.11Zum eigentlichen Inhalt

14.11.1Word-Pool-Methode

14.11.2Texteinstiege

14.11.3Cliffhanger

14.11.4Erlebbarkeit

14.11.5Sprache des Kunden

14.11.6Visuelle Argumente

14.11.7Gezielte Ladung der Motivation

153RE-Framework: Relevanz

15.1Visuelle Relevanzsignale

15.2Technische Relevanzsignale

15.3URL-Layout

15.4Seitentitel

15.4.1Kompakt formuliert

15.4.2Domainweit einmalig

15.4.3Statische Bestandteile

15.5Überschrift

15.5.1Kompakte Formulierung

15.5.2Aussagekraft

15.5.3Nur eine <h1>

15.5.4Domainweit einmalig

15.5.5Wichtige Bestandteile

15.6Description

15.6.1Zeichenlänge

15.6.2Domainweit einmalig

15.6.3Wichtige Bestandteile

15.6.4Zustimmung einholen

15.7Teaser

15.8Offline-Learnings

15.8.1Wahrnehmung

15.8.2Ursprüngliche Seite

15.8.3Finale Form

15.9Werbung

15.9.1Ablenkung

15.9.2Neues Werbeformat

15.9.3Werbung für eigene Produkte

15.10Intention-Blocker

15.11Statische Anteile

15.12Maschinenlesbarkeit

163RE-Framework: Resonanz

16.1Storytelling und Dramaturgie

16.1.1Struktur

16.1.2Erst das Warum, dann das Was

16.2Der innere Dialog

16.3Elevator-Pitch

16.4Nachvollziehbarkeit

16.4.1Vergleichsmöglichkeit schaffen

16.4.2Vergleichsmöglichkeit optimieren

16.4.3Fließend erzählen

16.4.4Verständliche und ausführliche Problembeschreibung

16.5Länge

16.5.1Verdrängung nach unten

16.5.2Vorsicht, Falz

16.5.3Kein Versteckspiel

16.5.4Lösung finden

16.5.5Sprungmarken

16.6Zitate und Hervorhebungen

16.6.1Zitate

16.6.2Hervorhebungen

16.7Kurzinformationen und Bullet Points

16.8Multimedia und Mehrwerte

16.8.1Videos

16.8.2Präsentationen

16.8.3Prezi

16.8.4Whitepaper

16.8.5USP und Immersion

173RE-Framework: Reaktion

17.1Stöbern

17.1.1Weitere Inhalte anbieten

17.1.2Share-Funktionalität

17.1.3Newsletter-Angebot

17.1.4Follow me!

17.1.5Kommentare und Bewertungen

17.1.6Leservoraussetzungen

17.2Recherche

17.2.1Produktvergleich

17.2.2Merkliste als Mehrwert

17.2.3Öffentliche Wunschliste

17.3Transaktion

17.3.1Prominente Implementierung

17.3.2Benennung

17.3.3Vollständig informiert

17.3.4Painpoints und Bedenken

17.3.5Katalysatoren

17.3.6Einkauf erweitern

17.3.7Multiple Choice

17.3.8Fazit einrichten

18Fallbeispiel: FLORA MARE

18.1Strategische Aspekte

18.1.1Searchphrase-Profiling

18.2Personas im Motivationsmodell

18.2.1Zielgruppe

18.2.2Danach wird nicht gesucht

18.2.3Suchverhalten

18.2.4Facebook

18.2.5Personas

18.2.6Motivationsmodell

18.2.7Schlussfolgerungen

18.3Wichtige Touch- und Painpoints

18.3.1Relevanz

18.3.2Vergleichbarkeit

18.3.3Vertrauen

18.3.4Memory-Effekt

18.3.5Detailinformationen

18.3.6Preis

18.3.7Transaktion

18.4Wahrnehmung der alten Website

18.4.1Erste Modifikation

18.4.2Zweite Modifikation

18.4.3Dritte Modifikation

18.4.4Vierte Modifikation

18.4.5Fünfte Modifikation

18.5Neues Design

18.5.1Erste Modifikation

18.5.2Zweite Modifikation

18.5.3Dritte Modifikation

18.5.4Vierte Modifikation

18.5.5Fünfte Modifikation

18.5.6Sechste Modifikation

18.6Noch fehlende Elemente

18.6.1Textinhalte für System 1

18.6.2Überschriften

18.6.3Kurzinformationen

18.6.4Bullet Points

18.6.5Textinhalt für System 2

18.6.6Storytelling

18.6.7Einleitung und Status quo

18.6.8Konflikt

18.6.9Lösung

18.6.10Zwischenüberschriften

18.7Call-to-Action

18.8Inhaltliche Optimierung

18.8.1Nominalstil-Vermeidung

18.8.2Die Fokussinne

19Erfolgskontrolle

19.1Iterativer Prozess

19.2Webanalyse – die Wie-Frage

19.3Relevanzbewertung

19.3.1Anzahl der Besucher

19.3.2Anzahl der Besuche

19.3.3Verweildauer

19.3.4Absprungrate

19.3.5Besuchertiefe

19.3.6Wahrnehmung

19.4Resonanzbewertung

19.4.1Neue Besucher vs. Wiederkehrer

19.4.2Interaktionen

19.5Reaktionsbewertung

19.6Mousetracking – die Warum-Frage

19.7A/B-Test

19.8Und am Ende

AMousetracking-Usecase

A.1Eurowings

A.1.1Schlechte Bedienbarkeit

A.1.2Zwei Verhaltensgruppen, gleiche Probleme

A.1.3Empfehlungen

Stichwortverzeichnis

1Einleitung

Wenn die Rede von Google ist, hört es oftmals mit der Vorstellungskraft auf. Das Unternehmen aus Mountain View in den USA hat schon lange Ausmaße angenommen, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen. Dabei ist es absolut notwendig, dass wir eine Idee gewinnen, mit wem wir es auf den kommenden Seiten zu tun haben werden, mit dem wir es oftmals im täglichen Leben, manchmal sogar mehrere Stunden am Tag, zu tun haben.

1.1Google – was machen die schon?

Wie wir im Verlauf des Buchs noch sehen werden, ist es besonders wichtig, dass wir uns die Sache, mit der wir uns beschäftigen, bildhaft vorstellen können. Wir steigen deshalb an dieser Stelle mit ein paar interessanten Zahlen ein, die wir in für unser Gehirn handhabbare Bilder überführen, um Google besser greifbar zu machen.

1.1.163.420 Suchanfragen pro Sekunde

Google selbst kommuniziert nicht allzu viele konkrete Zahlen zur eigenen Infrastruktur. Jüngst sickerten jedoch ein paar Hinweise2 durch, die uns eine Mindestzahl weltweiter Suchanfragen ableiten lassen. Demnach bearbeitet Google mindestens 63.420 Suchanfragen pro Sekunde. Ist das viel oder wenig? Das lässt sich leichter beantworten, wenn wir diesen Wert umrechnen – und zwar in Wörter, die die Suchmaschine pro Sekunde bearbeiten muss. Nicht jede Suchanfrage besteht nur aus einem einzelnen Wort. Aktuelle Statistiken gehen von folgender Verteilung aus:

image

Bild 1.1: Anzahl der Wörter in Suchanfragen, USA, Januar 2016 (Quelle: Statista)

1.1.2212.138 Wörter in allen Suchanfragen pro Sekunde

Daraus ergibt sich eine Mindestanzahl von etwa 212.138 Wörtern, die Google in jeder Sekunde verarbeiten muss. Auch diese Anzahl lässt sich nur schwer vorstellen. Gleich wird es einfacher, denn wir schreiben mit diesen Wörtern ein Buch. Und weil es vom Umfang her recht gut passt, ist unsere Wahl auf die Trilogie »Der Herr der Ringe« von J. R. R. Tolkien gefallen.

1.1.3Zwei Sekunden für die Trilogie »Der Herr der Ringe«

Mit 470.000 Wörtern, die die deutsche Version von »Der Herr der Ringe« füllt, lassen sich in ungefähr 2,2 Sekunden alle Seiten mit allen gestellten Suchphrasen füllen. Wenn wir prüfen, welchen Umsatz3 Google weltweit in einer Sekunde generieren kann, können wir den Gegenwert berechnen, den ein einzelnes Exemplar der Trilogie wert ist.

1.1.4