Cover

Sophienlust
– 253 –

Wir sind allein

Wer hilft Dorit und ihrer Mutter?

Elisabeth Swoboda

Impressum:

Epub-Version © 2019 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74092-529-1

Weitere Titel im Angebot:

Andrea gähnte ausgiebig und herzhaft, aber ihr Mann, der Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn war so in den Artikel einer Fachzeitschrift vertieft, dass er es nicht bemerkte. Deshalb entschloss sich Andrea, zu drastischeren Mitteln zu greifen. Sie stieß einen langen Seufzer aus und zerknüllte raschelnd das Blatt Papier, auf dem sie die für den nächsten Tag geplanten Einkäufe notiert hatte.

Hans-Joachim sah auf und fragte irritiert: »Was ist los?«

»Ach, nichts«, entgegnete die junge Frau vage, aber in einem Tonfall, der deutlich durchblicken ließ, dass sehr wohl etwas los war.

Der Tierarzt erhob sich, beugte sich über Andrea und erkundigte sich besorgt: »Fühlst du dich nicht wohl? Du bist heute Abend so schweigsam.«

»Oh, ich bin vollkommen gesund«, erwiderte Andrea, allerdings eher trübselig und ohne die gewohnte Munterkeit, die Hans-Joachim an seiner Frau kannte und liebte.

»Aber irgendetwas ist mit dir nicht in Ordnung«, beharrte Hans-Joachim. »Seit dem Abendessen hast du kein Wort mehr geredet, und auch da hast du mich nur gefragt, ob die Kartoffeln genug gesalzen wären.«

»Was hätte ich sonst schon viel sagen sollen?«, murmelte Andrea. »Es passiert ja nichts, worüber ich reden könnte. Ein Tag vergeht wie der andere. Aufstehen, Frühstück richten, Peterle waschen und anziehen. Anrufe entgegennehmen, die größtenteils deine Praxis betreffen, mit Marianne besprechen, was es zu essen geben soll und was eingekauft werden muss – ach, es ist tagtäglich derselbe Trott.«

Hans-Joachim zog seinen Stuhl heran, setzte sich neben Andrea, griff nach ihren Händen und musterte aufmerksam ihr hübsches Gesicht, das jetzt, um zehn Uhr abends, ein wenig abgespannt wirkte. Das sonst so strahlende Leuchten der großen blauen Augen fehlte. Andrea erwiderte Hans-Joachims fragenden Blick nur matt und sah dann zur Seite.

»Musstest du dich über mich ärgern? Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber vielleicht habe ich unabsichtlich etwas gesagt …«

»O nein, nein!«, unterbrach Andrea ihren Mann. »Du hast mich nicht ge­ärgert. Niemand hat mich geärgert. Ich…, ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist.«

»Bist du unzufrieden?«

»Unzufrieden?«, wiederholte An­drea bestürzt. »Nein, ich bin nicht unzufrieden«, wehrte sie dann heftig ab. »Ich habe doch keinen Grund, unzufrieden zu sein. Es geht mir gut, ich habe alles, was ich mir gewünscht habe. Dich, Peterle, dann das Tierheim – ach, ich weiß gar nicht, wie ich dazu komme, mich über zu wenig Abwechslung zu beklagen. Ich habe Gelegenheit, dir in deiner Praxis zu helfen …« Sie stockte und fuhr dann sehnsüchtig fort: »Wenn es nur endlich wieder einmal einen interessanten und außergewöhnlichen Fall geben würde! Ein besonderes Tier, das wir in unserem Tierheim unterbringen und pflegen müssten.«

Hans-Joachim lächelte ein wenig, wurde aber schnell wieder ernst. »Es stimmt, du hilfst mir in der Praxis«, sagte er langsam. »Möglicherweise bist du dadurch überfordert. Du hast schließlich den Haushalt, dazu noch einen quicklebendigen und tatendurstigen Sohn, du kümmerst dich um das Tierheim, du lädst häufig die Kinder von Sophienlust ein – das alles muss ja zu viel für dich sein. Wir müssen eine Lösung finden, die dich entlastet. Ich werde mich nach eine Sprechstundenhilfe umsehen.«

»Nein, das darfst du mir nicht antun!«, rief Andrea, deren normale Lebhaftigkeit jetzt schlagartig zurückgekehrt war. »Es stimmt ja gar nicht, dass ich überfordert bin. Im Haushalt und bei Peterles Betreuung hilft mir Marianne. Ich bin wirklich zufrieden mit ihr und froh, dass wir ein so tüchtiges Hausmädchen gefunden haben. Und für das Tierheim ist unser Tierpfleger, der alte Janosch, zuständig. Du siehst also, würde ich dir nicht in der Praxis helfen, wäre ich richtiggehend arbeitslos.«

»Diese Darstellung hört sich ganz nett an, überzeugt mich aber nicht«, sagte Hans-Joachim. »Ich weiß genau, dass du den ganzen Tag über pausenlos beschäftigt bist, und dass dir kaum eine freie Minute bleibt. Dagegen muss etwas unternommen werden.«

»Nein, bitte, unternimm nichts«, flehte Andrea. »Ich helfe dir so gern bei deiner Arbeit. Es bedeutet mir so viel, neben dir im Behandlungsraum stehen und mich mit dir um deine Patienten kümmern zu dürfen. Und es macht mir Spaß, dich ab und zu bei deinen Fahrten zu den Bauernhöfen zu begleiten.«

»Auch mir bedeutet deine Hilfe sehr viel«, sagte Hans-Joachim. »Aber trotzdem …«

»Habe ich denn jemals irgendeinen Fehler gemacht?«, unterbrach Andrea den Tierarzt.

»Nein, natürlich nicht. Ich bin sicher, dass eine Angestellte nicht halb so gut arbeiten würde wie du. Aber ich kann nicht zulassen, dass du dich überarbeitest.«

»Ich überarbeite mich bestimmt nicht!«

»Doch. Du wirkst abgespannt und überanstrengt.«

Andrea verzog ihren hübschen Mund. »Das hört sich nicht gerade nach einem Kompliment an. Gefalle ich dir etwa nicht mehr? Du musst dich eben daran gewöhnen, dass ich langsam alt werde.«

Hans-Joachim konnte nicht anders, er musste laut herauslachen.

»Ich finde das nicht zum Lachen«, murrte Andrea.

»Entschuldige, aber wenn jemand, der nicht viel über zwanzig ist, vom drohenden Alter spricht, ist das einfach lächerlich. Übrigens kann ich dir versichern, dass du mir trotzdem gefällst, und dass du mir immer gefallen wirst.« Hans-Joachim legte den Arm um Andreas Schultern und drückte einen zärtlichen Kuss auf ihren Mund, den sie schon halb zu einem neuerlichen Protest geöffnet hatte.

»Na, dann ist ja alles in Ordnung«, meinte Andrea, nachdem Hans-Joachim sie freigegeben hatte. »Ich gefalle dir, und du wirst keine Sprechstundenhilfe suchen.«

Der Tierarzt lächelte, doch auf seinem gut geschnittenen Gesicht lag die Spur eines Zweifels. »Ich würde niemals etwas tun, womit du nicht einverstanden bist«, sagte er. »Ich liebe dich und wünsche mir nichts sehnlicher, als dass du glücklich bist.«

»Ich bin glücklich, ich bin sogar sehr glücklich!«, rief Andrea.

»Hm. Heute Abend hatte ich nicht diesen Eindruck.«

»Ach, ich war bloß ein bisschen schlecht aufgelegt«, gestand Andrea. »Das ist längst wieder vorbei. Ich weiß selbst nicht, was der Grund für meine schlechte Laune war. Krank bin ich bestimmt nicht«, suchte sie weiteren Fragen seitens ihres Mannes zuvorzukommen.

»Aber es existiert etwas, was dich bedrückt«, beharrte der Tierarzt.

»Nein, mich bedrückt nichts«, entgegnete Andrea ungeduldig. »Darf ich nicht auch einmal schweigsam sein?«

»Schweigsamkeit passt nicht zu dir.«

»Oh!«

»Jetzt rege dich nicht auf. Ich will dich nicht ärgern, ich will nur Klarheit schaffen. Ich möchte nicht, dass du einen heimlichen Groll gegen mich

nährst.«

»Ach, Hans-Joachim, lieber Hans-Joachim. Ich nähre keinen heimlichen Groll. Weder gegen dich, noch gegen sonst jemanden. Ich bin auch nicht unzufrieden. Beides wäre schlecht und ungerecht. Es ist nur …, manchmal möchte ich … Nein, ich kann es nicht sagen, ich schäme mich für mich selbst.«

»Du möchtest manchmal etwas tun, was du mir nicht sagen kannst, weil du dich deswegen schämst? Also, das erweckt meine Neugier! Was möchtest du manchmal tun?«

Ein mutwilliges Lächeln spielte um Andreas Mundwinkel, aber sie schüttelte den Kopf. »Es ist nichts Sensationelles«, sagte sie.

»Nein? Warum schämst du dich dann? Bitte, erzähle es mir. Du hast dich vorhin über den täglich gleichen Trott beklagt. Hast du vor, etwas Außergewöhnliches zu unternehmen? Möchtest du irgendeinen Rekord aufstellen, oder drängt es dich zu einer aufsehenerregenen Tat? Verspürst du das Bedürfnis, eine Bank auszurauben oder …«

»Hör auf, mich zu necken«, fiel Andrea dem Tierarzt ins Wort. »Du neckst mich doch nur, oder denkst du tatsächlich, dass ich eine so schreckliche Verrücktheit anstellen könnte?«

»Solange du mir nicht sagen willst, was du tun möchtest, weiß ich nicht, was ich denken soll«, meinte Hans-Joachim und bemühte sich, eine undurchdringliche Miene aufzusetzen.

Andrea nahm das jedoch nicht ernst. »Du willst mich ja nur herumbekommen«, sagte sie, »aber das gelingt dir nicht. Ich gehe jetzt zu Bett.«

»Du legst dich seelenruhig schlafen, obwohl zwischen uns ein Geheimnis existiert?«

Andrea stieß einen ärgerlichen Laut aus. »Es gibt kein Geheimnis! An allem ist nur dieses blödsinnige Klassentreffen schuld.« Mit dieser für Hans-Joachim rätselhaften Bemerkung erhob sie sich. Dabei fiel ihr aber ein, dass sie die Einkaufsliste zerknüllt hatte. Sie setzte sich wieder hin, griff nach dem Notizblock und kaute nachdenklich an ihrem Kugelschreiber.

»Du stellst meine Geduld auf eine harte Probe«, äußerte Hans-Joachim. »Ich fürchte, ich werde die ganze Nacht nicht schlafen können, weil ich darüber nachdenken werde, was bei dem Klassentreffen vorgefallen ist.«

»Vorgefallen ist gar nichts«, sagte Andrea. Dann entschloss sie sich, ihrem Mann die schlaflose Nacht zu ersparen, und sprudelte hervor: »Alle – oder zumindest fast alle – haben von den Reisen geschwärmt, die sie im Sommer unternommen haben. Monika war in Bangkok, Gabriele hat eine Rundfahrt durch Marokko gemacht, Marieluise hat ihren Urlaub auf Kreta verbracht und Dagmar ist im Indischen Ozean geschwommen.«

»Während wir nur im Waldsee gebadet haben, der keine zwei Kilometer von hier entfernt liegt«, sagte Hans-Joachim.

»Das ist es ja! Ich meine, ich …, ich habe nicht den mindesten Grund, irgendeine meiner früheren Schulkolleginnen zu beneiden, aber …«

»… aber dich hat beim Anhören ihrer Schwärmereien das Fernweh gepackt«, vollendete Hans-Joachim den von Andrea begonnenen Satz.

»Ich weiß, dass das unrecht von mir war, schließlich sind wir beide auch schon ein paarmal verreist, aber plötzlich habe ich Sehnsucht bekommen.«

»Kurz und gut, du möchtest eine Reise unternehmen«, sagte der Tierarzt, als Andrea stockte. »Ich begreife nur nicht, wieso du dich deshalb schämst.«

»Weil ich sowieso alles habe. Ich sollte damit zufrieden sein, dass ich im Waldsee baden kann. Solange Peterle so klein ist, kommt eine Reise gar nicht infrage. Ich ärgere mich, dass mir der Gedanke daran nicht aus dem Kopf geht, und verstehe nicht, wieso ich plötzlich so unbescheiden bin.«

»Du bist nicht unbescheiden«, beruhigte Hans-Joachim seine Frau. »Es ist verständlich, dass du dich nach ein bisschen Abwechslung sehnst. Es geht nicht, dass du immer nur für andere da bist und deine eigenen Wünsche zurückstellst. Wir werden eine Reise unternehmen.«

»Aber was wird aus Peterle? Unser Sohn ist noch zu klein, um zu verreisen«, wandte Andrea ein.

»Peterle wird zu Hause bleiben müssen.«

»Nein, das will ich nicht. So egoistisch, dass ich meinem Vergnügen zuliebe meinen Sohn allein lasse, bin ich nicht.«

»Hör zu, Andrea, von Egoismus kann bei dir keine Rede sein. Und auch nicht davon, dass wir Peterle allein lassen. Marianne wird sich um ihn kümmern, und falls dir das zu wenig ist, können wir deine Eltern bitten, Peterle zu sich zu nehmen. Deine Stiefmutter wird sich gern dazu bereit erklären.«

»Ja, schon – aber jetzt, da wir konkret über eine Reise sprechen, merke ich, dass ich es ohne Peterle gar nicht aushalten würde.«

»Wie war das bei deinen Schulkolleginnen? Haben die denn keine Kinder?«, fragte Hans-Joachim.

»Doch. Gabriele hat ihre kleine Tochter bei ihrer Mutter untergebracht und Dagmar ihre Zwillinge bei ihren Schwiegereltern«, erwiderte Andrea.

»Na, siehst du. Genau das habe ich dir auch vorgeschlagen«, sagte Hans-Joachim, dem der Plan, auszuspannen und seine Frau eine Weile für sich allein zu haben, mehr und mehr gefiel. »Auch mir würde eine Unterbrechung des täglichen Trotts nicht schaden«, meinte er, um Andrea von ihrer Selbstanklage, egoistisch zu sein, abzubringen. »Wohin fahren wir? Welcher Urlaubsort würde dir am meisten zusagen? Wollen wir ebenfalls einen Badeurlaub im Indischen Ozean machen? Oder möchtest du lieber Sehenswürdigkeiten besichtigen?«

»Der Indische Ozean ist viel zu weit weg!«, rief Andrea erschrocken.

»Mit dem Flugzeug …«

»Nein, das zahlt sich nicht aus. Länger als eine Woche mag ich nicht fortbleiben.«

»Nun, dann mach einen anderen Vorschlag«, bat Hans-Joachim. »Du musst allerdings bedenken, dass die Jahreszeit für einen Badeurlaub in unseren Breiten ungeeignet ist. Wir müssten uns also doch für ein weiter entfernt liegendes Ziel entscheiden.«

»An einen Badeurlaub habe ich gar nicht gedacht. Eher daran, eine Stadt zu besichtigen. Rom vielleicht oder Paris oder London.«

»Ausgezeichnet. Ich werde Prospekte über Städteflüge besorgen«, sagte Hans-Joachim. Er wartete auf eine beifällige Äußerung von seiner Frau, doch Andrea schwieg und machte ein unentschlossenes Gesicht.

»Was ist jetzt wieder?«, erkundigte sich der Tierarzt. »Wegen Peterle brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Eine Woche lang wird er auch ohne uns auskommen. Wahrscheinlich wird er sich begeistert von deinen Eltern und von seinen beiden Onkeln Nick und Henrik verwöhnen lassen.«

Andrea ging auf diesen Aspekt nicht ein, sondern meinte zögernd: »Sollen wir wirklich fliegen?«

»Nun, ich dachte, dein geheimer Wunschtraum wäre eine Flugreise!«

»Hm, eigentlich – ich mag nicht abstürzen.«

Hans-Joachim bemühte sich, seiner Frau begreiflich zu machen, dass Flugzeugabstürze sehr selten wären. An­drea stimmte ihm zu, aber das Endergebnis war, dass die beiden beschlossen, mit dem Wagen zu verreisen.

Jetzt hatte allerdings Hans-Joachim einige Einwände auf Lager. »Mit dem Auto bis nach London zu fahren ist lästig«, brachte er vor. »In der einen Woche, die du uns genehmigt hast, kämen wir gerade hin und zurück, wenn wir uns nicht allzu sehr abhetzen wollen. Auch Paris oder Rom scheint auf diesem Wege ziemlich weit zu sein. Könnten wir uns nicht auf eine näher liegende Stadt einigen? Wie wäre es mit München? Wir könnten jeden Abend in ein anderes Theater gehen oder in ein Konzert …«

»Machst du dich lustig über mich? München kenne ich genau. Ich will ins Ausland fahren!«, rief Andrea.

»Salzburg«, lautete prompt Hans-Joachims nächster Vorschlag, aber auch er fand vor Andreas Augen keine Gnade.

*

»Schau, Hans-Joachim! Wäre das nicht ein schicker Mantel für dich? Wollen wir hineingehen? Probieren könntest du ihn zumindest.«

Der Tierarzt warf einen flüchtigen Blick auf die Schaufensterpuppen, die in den unnatürlichsten Haltungen dazu auserkoren waren, modische Kleidungsstücke zur Geltung und an den Mann zu bringen, und schüttelte den Kopf. »Ich brauche keinen Mantel«, äußerte er gleichgültig.

»Gewiss brauchst du einen«, beharrte Andrea. »Dein alter ist bereits sehr schäbig. Ich geniere mich jedes Mal, wenn du ihn zu deinen Visiten an­ziehst.«

»Dazu besteht kein Grund. Keiner von den Bauern, die mich rufen, achtet auf meinen Mantel, und den Kühen und Schweinen, denen ich helfen soll, ist meine Kleidung erst recht egal.«

»Aber mir ist sie nicht egal.«

»Was willst du eigentlich? Sieh mich an! Was hast du an meinem Mantel auszusetzen? Er ist tadellos, überhaupt nicht schäbig. Ich habe ihn bisher kaum getragen.«

»Ich meine ja auch nicht diesen Mantel, sondern deinen Wintermantel. Der Mantel im Schaufenster ist ebenfalls ein Wintermantel, nicht so ein dünnes Zeug, wie du jetzt anhast. Merkst du nicht den Unterschied?«

»Ja, ja, ich merke den Unterschied. Aber ich habe keine Lust, mir hier einen Mantel zu kaufen. In Maibach bekomme ich einen ebenso schönen. Aber ich habe nichts dagegen, dass du für dich etwas einkaufst.«