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Der Blick auf die Menschenrechte und das Demokratieverständnis von John Rawls und Richard Rorty


Der Blick auf die Menschenrechte und das Demokratieverständnis von John Rawls und Richard Rorty


1. Auflage

von: Vinzenz Margreiter

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 24.03.2023
ISBN/EAN: 9783346841292
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 22

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit vergleicht die Gedanken der beiden Denker John Rawls und Richard Rorty zum Thema Menschenrechte. Dafür wird zunächst Rawls' Konzept des politischen Liberalismus vorgestellt und sein Demokratieverständnis dargelegt, da diese mit seiner Idee der Menschenrechte stark verschränkt sind. Anhand seines Werks "Das Recht der Völker" wird dann auf sein Verständnis der Menschenrechte eingegangen, wobei er zwischen Idealtheorie und nichtidealer Theorie unterscheidet. Richard Rortys Verständnis der Menschenrechte ist gemäß seiner philosophischen Herkunft neopragmatistisch geprägt. Diese Denkrichtung sowie sein Demokratieverständnis wird ebenfalls kurz besprochen, bevor sein Verständnis der Menschenrechte dargelegt wird. Im Anschluss werden die Übereinstimmungen und Unterschiede der beiden Autoren anhand neopragmatischer Elemente bei Rawls, ihrem Demokratieverständnis und ihrer Gedanken zum Thema Menschenrechte aufgezeigt.

Eine Zeit, in der das Thema Menschenrechte nicht aktuell und wichtig war, gab es nie. So auch im Jahr 2022, in dem Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen ihr Nachbar- und Brudervolk der Ukraine führt. Für das Erkennen der Menschenrechtsverletzungen in diesem Krieg braucht es keine nähere Definition dieser, folgerichtig schloss der Europarat Russland aus diesen Gründen aus. Aus der europäischen Menschenrechtskonvention stieg Russland kurz nach Beginn des Krieges selbst aus, was die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Institution aufwirft. Was nützen die Menschenrechte, wenn sie nur von den Völkern akzeptiert werden, die sie sowieso einhalten? Dieser Frage und der nach dem genauen Inhalt der Menschenrechte gingen schon viele Theoretiker aus politikwissenschaftlichen und philosophischen Richtungen nach. Diese Arbeit behandelt zwei der Ergebnisse.

Im Jahr 1993 gaben Stephen Shute und Susan Hurley die Oxford Amnesty Lectures mit dem Titel "On Human Rights" heraus. Sie stellt die Verschriftlichung einer Vortragsreihe dar, in der verschiedene Persönlichkeiten ihre besondere Sicht auf das Thema Menschenrechte bzw. einen Aspekt davon vorstellten. Der deutsche Titel lautet "Die Idee der Menschenrechte". An diesem Titel erkennt man, dass die verschiedenen Teilnehmer keineswegs ein einheitliches Verständnis von bestimmten Menschenrechten haben, sondern ganz verschiedene Ideen von Inhalt, Bedeutung und Legitimation der Menschenrechte haben, die durch ihren unterschiedlichen fachlichen Background geprägt sind. Zwei dieser Teilnehmer, die sich mit einem Vortrag zu dem Thema beteiligten, sind John Rawls und Richard Rorty. Gemeinsam haben diese beiden Denker auf den ersten Blick nur die Bezeichnung als Philosoph, und selbst davon wandte sich Richard Rorty am Ende seiner Laufbahn ab. Zu unterschiedlich ist ihre philosophische Herkunft und so auch ihr Blick auf die Menschenrechte. Neben den Unterschieden gibt es aber auch einige Gemeinsamkeiten. Deren Ausarbeitung ist das Vorhaben dieser Arbeit, ausgehend von Richard Rortys Text "Menschenrechte, Rationalität und Gefühl" aus den erwähnten Oxford Amnesty Lectures und John Rawls Verständnis der Menschenrechte. Bei Rawls beziehe ich mich dagegen nicht auf den Text "Das Völkerrecht" aus dem Sammelband, sondern auf sein sechs Jahre später erschienenes Werk "Das Recht der Völker". Den Grund dafür liefert John Rawls selbst in der Vorrede dieses Werks: Er war schlicht unzufrieden mit der früheren Fassung, was vor allem dem Mangel an Platz für eine längere Ausführung seiner Gedanken in der Vortragsreihe, aber auch deren fehlender Ausgereiftheit, die Platz für Fehlinterpretationen bat, geschuldet war. So beziehe ich mich in meiner Ausarbeitung seines Konzepts des Rechts der Völker und die mit inbegriffenen Menschenrechte logischerweise auch auf die spätere Fassung. Diesem Werk entnehme ich auch seinen Gedanken der öffentlichen Vernunft und sein Demokratieverständnis, die Anknüpfungs- und Vergleichspunkte für den Neopragmatismus Richard Rortys bieten.

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