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Als ich noch bei Vati war


Als ich noch bei Vati war

Sophienlust Bestseller 164 - Familienroman
Sophienlust Bestseller, Band 164

von: Elisabeth Swoboda

3,49 €

Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Veröffentl.: 16.07.2024
ISBN/EAN: 9783989865815
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 100

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

Trotz des geöffneten Fensters herrschte in dem Eisenbahnabteil drückende Schwüle. Betti, das Hausmädchen von Andrea von Lehn, atmete insgeheim auf, als sie merkte, dass sich die vierköpfige Familie, die bisher das Geschehen in dem kleinen Raum diktiert hatte, offensichtlich ihrem Reiseziel näherte. Das Familienoberhaupt suchte die Koffer und die übrigen Gepäckstücke zusammen und ermahnte die beiden Söhne, die herumliegenden Reste von Äpfeln sowie andere Überbleibsel des Reiseproviants wegzuräumen. Als die vier das Abteil verlassen hatten, kam es Betti beinahe leer vor. Außer ihr war jetzt nur noch eine junge Frau mit einem Kind da. Das Kind, ein ungefähr drei- bis vierjähriges Mädchen, hatte sich an die Mutter geschmiegt und schlief. Betti wunderte sich, dass das Kind schlafen konnte, denn die beiden Jungen hatten einen beträchtlichen Lärm vollführt. Doch nun war außer dem Rattern der Räder kein Geräusch mehr zu vernehmen. Betti erhob sich, um ihren Platz zu wechseln. Sie setzte sich ans Fenster und blickte hinaus auf die vorbeifliegenden Bäume und Häuser. Sie schämte sich ein wenig, dass sie gute Laune hatte. Wenn man von einem Begräbnis kam, hatte man schließlich nicht heiter, sondern traurig zu sein. Aber Betti konnte beim besten Willen keine große Trauer wegen des Ablebens ihrer Großtante Therese empfinden. Erstens hatte besagte Großtante das hohe Alter von sechsundachtzig erreicht und zweitens hatte Betti ihr nicht besonders nahe gestanden, sodass sie die Tante in den letzten Jahren kaum zu Gesicht bekommen hatte. Aber trotzdem hatte Großtante Therese ihr ihre gesamten Ersparnisse vermacht. Es handelte sich dabei zwar nicht um eine große Summe, aber es war so viel, dass Betti sich rosigen Träumen hingab. Sie sah sich in einer hübsch eingerichteten Wohnung herumwirtschaften – oder vielleicht sogar, wenn sie Glück hatte, in einem kleinen Häuschen. Was wohl Helmut dazu sagen wird?, überlegte das Hausmädchen. Sicher wird er sich freuen, obwohl … Unbewusst runzelte Betti die Brauen.

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